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Ist Gott überall?


ziska

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Ein paar Fragen, vielleicht mit einem etwas naiven Beigeschmack. Doch würde es mich wunder nehmen, wie ihr dies seht und warum.

 

Ist Gott überall? Auch in meinem Schuh, unter meinem Tisch, im Badezimmer?

Ist er immer da? Oder manchmal? Oder manchmal ein wenig mehr?

 

Oder ist Gott im Himmel? Schaut herab? Ist Gott-Vater im Himmel und der Heilige Geist auf der Erde?

 

Wenn Gott überall ist, ist er dann einfach irgendwie "verdichteter" als Christus im Sakrament der Eucharistie?

 

Wenn Gott nicht überall ist, gibt es dann Orte (und Zeiten) wo Gott effektiv nicht da ist?

 

Gruss

Ziska

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Ich glaube schon, daß Gott überall ist, sozusagen die treibende Kraft innerhalb des Alls, und auch die Kraft, die alles zusammenhält. Wahrscheinlich ist Gott in jeder Pflanze und bewirkt ihr Wachstum. Würde sich Gott aus dem Erhalt der Welt ein klein wenig zurückziehen, würden wir das merken. Wir Christen glauben ja an die beständige Schöpfung, d.h. es ist nicht so, daß Gott die Welt ein mal geschaffen hat und ihr dann ihren Lauf läßt; Gott greift in jedem Moment in das Geschehen ein!

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Ein paar Fragen, vielleicht mit einem etwas naiven Beigeschmack. Doch würde es mich wunder nehmen, wie ihr dies seht und warum.

 

Ist Gott überall? Auch in meinem Schuh, unter meinem Tisch, im Badezimmer?

Ist er immer da? Oder manchmal? Oder manchmal ein wenig mehr?

Nun, wenn es für Gott keinen Raum und keine Zeit gibt ... - können wir es nur so ausdrücken: er ist immer und überall. Auch in Deinem Schuh :blink:

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Nun, wenn es für Gott keinen Raum und keine Zeit gibt ... - können wir es nur so ausdrücken: er ist immer und überall. Auch in Deinem Schuh :angry:

Ja, aber müsste ich mich dann nicht die ganze Zeit verneigen, auch vor meinem Schuh? :blink:

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Es gibt ja viele Leute, die enthusiastisch berichten, sie fänden Gott in allen Dingen, z.B. in den Steinen, wenn sie durch ein Gebirge streifen.

 

Ich kann, gebe ich zu, damit nichts anfangen. Ein lebendiger Gott findet sich für mich nicht >in< den Steinen. Da gebe ich Edith recht: unsere räumlichen 3 Dimensionen lassen sich auf Gott schwer anwenden. Gott ist für mich in der Gegenwart präsent, mit der auch ich selbst in dieser Welt mit meinem Bewußtsein präsent bin, ohne daß man diese Gegenwart lokalisieren könnte, denn das ist eine geistige Dimension.

 

Wenn ich Gott suche, dann nicht in einem Stein, nicht im Sturm, nicht in Blitz und Donner, sondern in der Stille meiner eigenen Gegenwart.

bearbeitet von Axel
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Ja, aber müsste ich mich dann nicht die ganze Zeit verneigen, auch vor meinem Schuh? 

 

Liebe Ziska, wenn ich mich nicht irre, ist das ja eine Strömung in der Meditation. Das Göttliche, oder Gott – in allen Dingen erkennen. Wenn du diese Achtsamkeit ernst nimmst, dann findest du viele Gründe, dich vor deinem Schuh zu verneigen (siehe auch: Steindl-Rast, et al.), bis hin zu eher pantheistischen Auffassungen.

 

Offensichtlich (*) befand Gott, dass diese Vorstellung den Menschen neben viel Weisheit auch auf dumme Gedanken bringt. Daher die Menschwerdung in Jesus Christus. Es ist ja nicht zu Ende zu denken: Gott durch den alles ist – und der in allem ist, so dass nichts von dem, was geworden ist (inkl. Ziskas Schuh), ohne Ihn ward – wird Mensch.

 

Es ist vielleicht eine gute Nachricht, dass er sich nicht mit deinem Schuh identifiziert, sondern mit den Menschen um dich herum: »Was immer ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.«

 

Und: »Auf Edom werfe ich Ziskas Schuh« (nach Ps 108,10)!

 

(*) Das ist natürlich etwas flapsig ausgedrückt!

bearbeitet von Peter Esser
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Ja, aber müsste ich mich dann nicht die ganze Zeit verneigen, auch vor meinem Schuh? 

 

Liebe Ziska, wenn ich mich nicht irre, ist das ja eine Strömung in der Meditation. Das Göttliche, oder Gott – in allen Dingen erkennen. Wenn du diese Achtsamkeit ernst nimmst, dann findest du viele Gründe, dich vor deinem Schuh zu verneigen (siehe auch: Steindl-Rast, et al.), bis hin zu eher pantheistischen Auffassungen.

 

Offensichtlich (*) befand Gott, dass diese Vorstellung den Menschen neben viel Weisheit auch auf dumme Gedanken bringt. Daher die Menschwerdung in Jesus Christus. Es ist ja nicht zu Ende zu denken: Gott durch den alles ist – und der in allem ist, so dass nichts von dem, was geworden ist (inkl. Ziskas Schuh), ohne Ihn ward – wird Mensch.

 

Es ist vielleicht eine gute Nachricht, dass er sich nicht mit deinem Schuh identifiziert, sondern mit den Menschen um dich herum: »Was immer ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.«

 

Und: »Auf Edom werfe ich Ziskas Schuh« (nach Ps 108,10)!

 

(*) Das ist natürlich etwas flapsig ausgedrückt!

Soo flapsig auch wieder nicht, ich finde, das hast du schön gesagt.

 

Gruss

Ziska

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Ist Gott überall? Auch in meinem Schuh, unter meinem Tisch, im Badezimmer?

Klar ist er immer da, aber er ist jeweils in einer anderen Weise da. In der Eucharistie ist er anders als im Evangelium, und wiederum anders in der zwischenmenschlichen Liebe, und ganz anders ist er im Wunder der Natur da. In Deinem Badezimmer und in Deiner Küche ist er in der Weise da wie er beim Volk Israel gegenwärtig da, als ein Gott der Geschichte, der die Geschicke lenkt und leitet. Einzig in der Sünde ist er ganz fern, den Sündern wiederum ganz nah.

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Mir geht das mit der Wortwahl "Gott ist in allem" ein wenig zu weit. Sie verführt zu der m.E. irrigen Annahme, dass man Gott in einem Stein, einem Schuh usw. quasi personal antreffen kann. Mir scheint das eher eine Vorstellung zu sein, die viele gerne hätten, weil Gott dadurch "griffiger" wird. Ich bevorzuge die folgenden Unterscheidungen:

 

Das Wirken Gottes ist an allem erkennbar.

Menschen sind dadurch herausgehoben, dass die Abbild Gottes sind (d.h. alle Menschen, aber nur diese Geschöpfe, sind Gott ähnlich).

Gott ist dort erfahrbar, wo Menschen lieben (d.h. auch in mir selbst, wenn ich liebe).

In der Eucharistie treffen wir Gott direkt.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Ich bevorzuge die folgenden Unterscheidungen:

 

Das Wirken Gottes ist an allem erkennbar.

Menschen sind dadurch herausgehoben, dass die Abbild Gottes sind (d.h. alle Menschen, aber nur diese Geschöpfe, sind Gott ähnlich).

Gott ist dort erfahrbar, wo Menschen lieben (d.h. auch in mir selbst, wenn ich liebe).

In der Eucharistie treffen wir Gott direkt.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Lieber Wolfgang,

 

gibt es dann auch Orte, wo Gott nicht ist?

Dort, wo keine Liebe ist?

Oder ist Gott dort nur "nicht erfahrbar"? Oder nicht erkennbar?

Ist Gott nicht mehr in mir, wenn ich nicht (mehr) liebe?

 

Fragende Grüße, Gabriele

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Am wenigsten muß Gott in der Hölle präsent sein, aber selbst da - ohne Gott gäbe es auch diesen Ort nicht. Gott zieht sich aber anscheinend so weit wie möglich aus dieser Sphäre zurück, aus Respekt vor der freien Entscheidung der dortigen Seelen und Dämonen, nichts mehr mit Gott zu tun haben zu wollen.

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Am wenigsten muß Gott in der Hölle präsent sein, aber selbst da - ohne Gott gäbe es auch diesen Ort nicht. Gott zieht sich aber anscheinend so weit wie möglich aus dieser Sphäre zurück, aus Respekt vor der freien Entscheidung der dortigen Seelen und Dämonen, nichts mehr mit Gott zu tun haben zu wollen.

Lieber dr-esperanto,

 

die Hölle stelle ich mir nicht als einen Ort vor, wohin man verbannt wird, sondern als den Zustand der Gottferne, die man selbst spürt; inklusive der Erkenntnis, dass eine andere Lebensführung den Zustand der Gottnähe bewirkt hätte - wobei hier Ferne und Nähe nicht im räumlichen, sondern im emotionalen Sinn gemeint sind. Nicht Gott zieht sich zurück, sondern der Mensch lehnt die Nähe Gottes ab.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Ich bevorzuge die folgenden Unterscheidungen:

 

Das Wirken Gottes ist an allem erkennbar.

Menschen sind dadurch herausgehoben, dass die Abbild Gottes sind (d.h. alle Menschen, aber nur diese Geschöpfe, sind Gott ähnlich).

Gott ist dort erfahrbar, wo Menschen lieben (d.h. auch in mir selbst, wenn ich liebe).

In der Eucharistie treffen wir Gott direkt.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Lieber Wolfgang,

 

gibt es dann auch Orte, wo Gott nicht ist?

Dort, wo keine Liebe ist?

Oder ist Gott dort nur "nicht erfahrbar"? Oder nicht erkennbar?

Ist Gott nicht mehr in mir, wenn ich nicht (mehr) liebe?

 

Fragende Grüße, Gabriele

Liebe Gabriele,

 

mit dem Begriff "Gott ist an einem Ort" (Ort im räumlichen Sinne gebraucht) tue ich mich wirklich schwer. Gott ist nicht substanziell im naturwissenschaftlichen Sinne, sondern ein Schöpfer, dessen Wesen wir weder greifen noch verstehen können. Schon die Versuche einer solchen Vorstellung sind problematisch, denn viel zu leicht macht man sich dann ein Bild von Gott, das Ihm ja niemals gerecht werden kann.

 

Deswegen verwende ich die Begriffe Erkennen und Erfahren, weil ich zwar Seine Kraft spüre und die Folgen Seines Wirkens wahrnehme, aber Er sich trotzdem meinem Begreifen entzieht. Ich verstehe nur: Er ist ganz anders, nicht fassbar, ehrfurchtgebietend.

 

So gibt es keine räumlichen Orte, deren Entstehung nicht auf Ihn zurückzuführen wären. Aber ob Er dort ist, ist für mich eine Frage, die Seinem Wesen nicht gerecht wird, weil es auf menschliche Vorstellungskraft reduziert wird. Bei emotionalen Orten (wenn ich z.B. das Herz mal nicht als biologischen Mechanismus auffasse) können wir uns auf die Aussagen von Jesus Christus verlassen, etwa "wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen". Man kann auch sagen, dass immer dort, wo geliebt wird, Gott wirkt, also irgendwie präsent ist (ohne dass wir dieses Irgendwie näher spezifizieren könnten).

 

Selbst der Satz "Gott ist in mir" wird eigentlich dem (unbegreifbaren) Wesen Gottes nicht gerecht. Wir wissen nur: Gott liebt alle Menschen bedingungslos, deshalb können wir jederzeit Seine Liebe in uns (und allen anderen Menschen) erfahren. Wir können uns natürlich Seiner Liebe gegenüber abschotten, da wir den freien Willen haben. Aber Gottes Liebe durchströmt einen auch dann noch.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Der erste Brief an Timotheus, Kapitel 6

 

 

Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel,

bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn,

das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird

 

der selige und einzige Herrscher, /

der König der Könige und Herr der Herren,

der allein die Unsterblichkeit besitzt, /

der in unzugänglichem Licht wohnt, /

den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: /

 

Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

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Lieber Wolfgang,

 

Du hast zwar ausführlich geantwortet, aber irgendwie ist mir das alles zu verschwommen.

 

Mit den ersten beiden Abschnitten bin ich einverstanden.

 

So gibt es keine räumlichen Orte, deren Entstehung nicht auf Ihn zurückzuführen wären. Aber ob Er dort ist, ist für mich eine Frage, die Seinem Wesen nicht gerecht wird, weil es auf menschliche Vorstellungskraft reduziert wird.

Aber wie soll ich denn anders versuchen, Gottes Wesen zu fassen, wenn nicht mit meiner nun mal menschlichen Vorstellungskraft?

Und gerecht werden seinem Wesen, wie sollte ich das je können?

(Will sagen, ich halte die Frage dennoch für gerechtfertigt.)

 

Man kann auch sagen, dass immer dort, wo geliebt wird, Gott wirkt, also irgendwie präsent ist (ohne dass wir dieses Irgendwie näher spezifizieren könnten).

Das klingt mir nun wieder zu allgemein, so ein bisschen: Hauptsache Liebe, Gott ist dann schon irgendwie mit beteiligt.

 

Wir wissen nur: Gott liebt alle Menschen bedingungslos, deshalb können wir jederzeit Seine Liebe in uns (und allen anderen Menschen) erfahren.

Genau, Gottes Liebe ist bedingungslos; was ist aber mit einem Menschen, der nicht lieben kann? Und auch keine Liebe spüren kann?

Ist Gott dann nicht bei/in diesen Menschen? Oder spüren diese nur nicht, dass Gott da ist?

 

Liebe :blink: Grüße, Gabriele

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Liebe Ziska,

 

Ist Gott überall?

 

Denk einfach: wir sind ein Albtraum Gottes - dann weißt Du was ich meine, wenn ich sage: "wir sind in ihm".

 

Nebenbei Paulus meinte ähnliches: Kol 1,16 weil in ihm alles erschaffen worden ist im Himmel und auf Erden, Sichtbares und Unsichtbares, seien es Throne oder Herrschaften, Fürstentümer oder Mächte: Alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen.

 

Gruß

Erich

bearbeitet von Erich
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Der Herr ist im Himmel. Du als Christ, kommst ihm näher, wenn du in Gottes Gemeinschaft, in die Kirche eintrittst.

 

Natürlich gibt es Stimmen, die meinen, keine Kirche zu brauchen, um dem Herrn nahe zu sein, doch das sind die selben Stimmen, die meinen zum leben keinen Herrn im Himmel zu brauchen.

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Aber wie soll ich denn anders versuchen, Gottes Wesen zu fassen, wenn nicht mit meiner nun mal menschlichen Vorstellungskraft?

Gar nicht, wie wär's damit?

 

Schau auf Jesus.

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Nun, wenn es für Gott keinen Raum und keine Zeit gibt ... - können wir es nur so ausdrücken: er ist immer und überall. Auch in Deinem Schuh :blink:

Ja, aber müsste ich mich dann nicht die ganze Zeit verneigen, auch vor meinem Schuh? :P

ähm... nicht vor Deinem Schuh, allenfalls vor Gott (in Deinem Schuh).

 

Aber nenn es einfach "Wandel in der Gegenwart Gottes" - du musst Dich nicht bis zu Deinem Schuh hinabbeugen.... Du kannst auch Dein Herz, den Nächsten den Du gerade triffst, egal was - hernehmen, um Dir der gegenwart Gottes wieder bewußt zu werden.

:blink:

 

Was lernt uns das?

Wir können nicht ständig auf den Knien rutschen.... taten die Apostel auch nicht, die ständig mit Jesus zusammen waren.

Ein Umgang mit Gott - der ständig andauert - muß eine Form finden.... wie in einer guten Beziehung eben auch.

bearbeitet von Edith
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Liebe Gabriele,

 

du sollst den Herrn, deinen Gott,

nicht begreifen,

du sollst ihn lieben.

 

Das allein ist der Weg.

 

So wie er ist,

als den, der er ist.

Da seiend.

 

Nicht als den, den wir denken.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Liebe Gabriele,

 

du sollst den Herrn, deinen Gott,

nicht begreifen,

du sollst ihn lieben.

 

Das allein ist der Weg.

 

So wie er ist,

als den, der er ist.

Da seiend.

 

Nicht als den, den wir denken.

 

Herzliche Grüße

Martin

große Klasse Martin!

Ist das von Dir?

 

Habe mir erlaubt, das als Signatur zu verwenden. :blink:

bearbeitet von Edith
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Aber wie soll ich denn anders versuchen, Gottes Wesen zu fassen, wenn nicht mit meiner nun mal menschlichen Vorstellungskraft?

Gar nicht, wie wär's damit?

 

Schau auf Jesus.

Lieber Ralf,

 

ich schau auf Jesus. Er hat uns seinen Vater im Himmel gezeigt. Damit hat er uns ein Bild, eine Vorstellung, einen Begriff gegeben.

Darauf aufbauend versuche ich, näher zu Gott zu kommen, wohl wissend, dass ich Gott NIE fassen kann. Aber dennoch lasse ich den Versuch nicht bleiben.

Oder hattest Du es anders gemeint?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Liebe Gabriele,

 

du sollst den Herrn, deinen Gott,

nicht begreifen,

du sollst ihn lieben.

 

Das allein ist der Weg.

 

So wie er ist,

als den, der er ist.

Da seiend.

 

Nicht als den, den wir denken.

 

Herzliche Grüße

Martin

Lieber Martin,

 

um Jemanden oder Etwas lieben zu können, muss ich mir doch zumindest eine Vorstellung machen. Liebe setzt dann keine Grenzen, sperrt den Geliebten nicht in Begriffe und Vorstellungen, ja. Aber das "Begreifen-Wollen" ist doch der Anfang der Liebe, oder nicht?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Liebe Gabriele,

 

für mich ist der Anfang der Liebe, den Anderen als den zu lieben, der er ist - und ihn nicht mit einem Bild zu füllen, dass ich lieben möchte.

 

Der von mir zuvor zitierte Timotheus-Brief zeigt in die Richtung.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Aber wie soll ich denn anders versuchen, Gottes Wesen zu fassen, wenn nicht mit meiner nun mal menschlichen Vorstellungskraft?

Gar nicht, wie wär's damit?

 

Schau auf Jesus.

Lieber Ralf,

 

ich schau auf Jesus. Er hat uns seinen Vater im Himmel gezeigt. Damit hat er uns ein Bild, eine Vorstellung, einen Begriff gegeben.

Darauf aufbauend versuche ich, näher zu Gott zu kommen, wohl wissend, dass ich Gott NIE fassen kann. Aber dennoch lasse ich den Versuch nicht bleiben.

Oder hattest Du es anders gemeint?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Liebe Gabriele,

 

zumindest hatte ich es tatsächlich so gemeint: Nicht einmal den Versuch unternehmen, Ihn begreifen zu wollen! Denn jeder Versuch führt zu einem falschen Bild.

 

Wie es Martin so schön ausgedrückt hat: Lieben genügt. Und man kann in der Tat Gott lieben, ohne eine konkrete Vorstellung von Ihm zu haben. Es genügt zu wissen, dass Er mich liebt und mir in Jesus Christus begegnet.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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