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"Wir sind Kirche"


Hallo

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Presseaussendung, 17. Dezember 2003

 

Aus Sorge um die Menschen in der Kirche

 

 

8 Jahre Kirchenvolksbegehren

 

 

Einerseits besteht heute ein großes Bedürfnis nach Spiritualität. Andererseits scheint die Krise der kath. Kirche immer akuter zu werden. Auf diesem Hintergrund und aus Sorge um die Menschen in der Kirche erinnert der Vorstand der Initiativgruppe für eine lebendigere Kirche an das Kirchenvolksbegehren, das heute vor 8 Jahren mit über 18.000 Unterschriften ein deutliches Zeichen gesetzt hat. Darin wurden verschiedene dringende Reformen in der Kirche gefordert. „Sie wurden bisher nicht eingelöst, sind aber nach wie vor aktuell und notwendiger denn je“ ist der Vorsitzende der Initiativgruppe Robert Hochgruber überzeugt.

 

 

 

Das Bedürfnis nach Spritritualität scheint heute größer denn je zu sein. Zugleich wird die Krise der katholischen Kirche immer deutlicher. Das zeigen u.a. der akute Priestermangel und der meist stille Auszug vieler Christinnen und Christen aus der Kirche. In vielerlei Hinsicht hat die Kirchenleitung nicht mit den Menschen Schritt gehalten und ist hinter den Erwartungen und Bedürfnissen der Gläubigen zurückgeblieben. Erstarrung und Reformstau sind die Folge.

 

 

 

Aus Sorge um die Menschen in der Kirche erinnert der Vorstand der Initiativgruppe für eine lebendigere Kirche an das Kirchenvolksbegehren, das heute vor acht Jahren mit 18.284 Unterschriften ein deutliches Signal für Veränderungen gesetzt hat. Dabei sprachen sich die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner für mehr Demokratie in der Kirche, für die Freistellung des Zölibates, für eine echte Gleichberechtigung der Frau in der Kirche bis hin zur Priesterweihe, für eine positivere Bewertung der Sexualität und für eine Öffnung gegenüber geschieden Wiederverheirateten und Homosexuellen aus. Die Initiativgruppe arbeitet seither im Sinne der Anliegen weiter und legt immer wieder Vorschläge zur Erneuerung und Verlebendigung der Kirche vor.

 

 

 

„Wenn die Kirche sich nicht reformiert, wird ihr Angebot immer weniger gefragt sein“ erklärt der Vorsitzende der Initiativgruppe Robert Hochgruber. In einem offenen Dialog zwischen Diözesanleitung und allen Bewegungen innerhalb der Kirche könnten die Problembereiche aufzeigt und viele gemeinsame Wege begangen werden. Die Menschen in der Kirche würden einen neuen Frühling bemerken, ist der Vorstand überzeugt.

 

:blink::P

bearbeitet von Hallo
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Wenn ich meine heutige Wahrnehmung von Kirche mit der Zeit meines Studiums und davor vergleiche, wird mir immer deutlicher, dass sich immer stärker zwei Fronten bilden und dass vor allem von konservativer Front bis hin zu den Bischofen extrem agressiv reagiert und regiert wird. So als gälte es, konservativen Katholizismus gegen das Bollwerk des Zeitgeistes in Form von z.B. frei gestalteten Messen zu verteidigen.

hmm ...

 

das sehe ich aber jetzt anders. Mit "konservativ" hat das nichts zu tuen, wenn man die katholische Kirche nur als Kaffeekränzchen ansieht, in dem alles so funktionieren muss, wie "es halt richtig ist".

 

Ich kenne genug Linkskatholiken, die an Engführung des Denkens vom strammsten Fundi nicht zu überbieten sind.

 

 

:blink:

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Anders formuliert: der katholische Corpsgeist nimmt eher zu, als ab.

Pfui. katholischer Corpsgeist! Ekelhaft! Kann man die nicht einfach exkommunizieren?

:blink:

 

(dann ist der hl. vater aber alleine, denn die normalen Leute sind bekanntlich ja schon längst ausgetreten)

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Wenn ich meine heutige Wahrnehmung von Kirche mit der Zeit meines Studiums und davor vergleiche, wird mir immer deutlicher, dass sich immer stärker zwei Fronten bilden und dass vor allem von konservativer Front bis hin zu den Bischofen extrem agressiv reagiert und regiert wird.

Kann es sein, dass Du scharfsichtig den Splitter im Auge der konservativen "Front" (welch friedliebende Wortwahl, nebenbei angemerkt) erkanntest? Wie gut, dass Dein Auge frei von jeglichem Balken ist ... Herr, ich danke Dir, dass ich nicht so bin wie jene von der konservativen "Front"?

Vielleicht sollte ich hier ein für alle Male klar stellen, dass ich kein Mitglied von Wir sind Kirche oder einem ähnlichen Verein bin und es auch nie war!

Schade, dass es nötig ist!

 

Können wir jetzt ohne Feindbilder diskutieren?

 

 

Und außerdem lieber Thomas, gehe ich davon aus, dass der Glaube an den einen Gott von beiden Seiten gerne vergessen wird. Ebenso wie vor den Leuten, die in Gottesdiensten sitzen und schauen, ob sie bei dem jeweiligen Priester etwas zu denunzieren finden, graust es mir vor denjenigen Gruppierungen, bei denen traditionell katholische Formen wie z.B. die Eucharistische Anbetung oder Wallfahrten per se schlecht sein müssen. In der Intoleranz tut man sich da nichts!

 

Laura

Deine Sicht scheint ein wenig getrübt zu sein: ich bin nicht Thomas. Ich habe auch nicht behauptet, Du wärest ein Mitglied von "Wir sind Kirche". Ich spiegelte nur Dein Bild "von der anderen Seite", der "konservativen Front" zu Dir zurück.

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Hallo Laura,

 

zur Verhärtung der „Fronten“: wahrscheinlich ist es so, dass man eben unterschiedlich reagiert, wenn z.B. Kinder mit dem Fußball unterm Arm in die Kirche kommen oder ob sie im Altarraum ........ (selbst zensiert :blink: )!

 

Jetzt wäre zu fragen, ob man diese gegenseitige Schuldzuweisung nötig hat. Denn zur Problemlösung trägt sie absolut nix bei.

 

Gruß

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Das Problem ist doch Folgendes:

-> WSK und Co argumentieren mit dem Zungenschlag: Alles ist Mist, wir wissen es besser, wer überhaupt noch zölibatär lebt, muss verrückt sein, wer bestimmte Formen der Religiosität praktiziert, spinnt, alles, was aus Rom kommt, muss schlecht sein und ist bestimmt vom Opus Dei beeinflusst etc.

-> die konservative "Gegenfront" wittert in jeder Anfrage an Kirche und ihre Formen einen Anschlag auf die katholische Lehre an sich

 

In ihrer Unrefeflektiertheit tun sich die beiden nichts, überhaupt nichts.

Der Dialog fehlt - ebenso die Toleranz!

Mein "Credo": Nicht alles, was aus Rom kommt ist gut und nicht alles, was von WSK kommt ist schlecht oder umgekehrt!

 

Laura

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Das Problem ist doch Folgendes:

-> WSK und Co argumentieren mit dem Zungenschlag: Alles ist Mist, wir wissen es besser, wer überhaupt noch zölibatär lebt, muss verrückt sein, wer bestimmte Formen der Religiosität praktiziert, spinnt, alles, was aus Rom kommt, muss schlecht sein und ist bestimmt vom Opus Dei beeinflusst etc.

-> die konservative "Gegenfront" wittert in jeder Anfrage an Kirche und ihre Formen einen Anschlag auf die katholische Lehre an sich

 

In ihrer Unrefeflektiertheit tun sich die beiden nichts, überhaupt nichts.

Der Dialog fehlt - ebenso die Toleranz!

Mein "Credo": Nicht alles, was aus Rom kommt ist gut und nicht alles, was von WSK kommt ist schlecht oder umgekehrt!

 

Laura

WSK + "Glaubenstreue" haben eins gemeinsam: die lieben ihre Computertastatur mehr, als die Kirche und die Menschen.

 

Wirklich nah dran am Glauben und der Kirche CHRISTI ist doch eher die ältere Dame, die in der Wärmestube Erbsensuppe an Obdachlose austeilt.

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Von WSK kommen keine "Anfragen", sondern knallharte Forderungen. Und diese beziehen sich konsequent auf das, was die katholische Kirche im Innersten ausmacht: Amts- bzw. Kirchenverständnis und Eucharistie. Die Erfüllung dieser Forderungen würde auf die Abschaffung der katholischen Kirche hinauslaufen.

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an das Kirchenvolksbegehren, das heute vor 8 Jahren mit über 18.000 Unterschriften

Kann man da seine Unterschrift auch wieder streichen lassen?

 

Irgendwie war ich da nicht bei klarem Verstand ...

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Meine Anfrage an diese Kreise gehen in die gleiche Richtung wie Deine, Mehlspeise. Es geht um die Frage, ob es nicht wichtigere Dinge gibt, für die ich meine Energie und meine Zeit einsetzen kann und will als für den Kampf um die Veränderung von Kirchenstrukturen oder dagegen.

 

Kurz gesagt: Dem Obdachlosen, dem in einer kirchlichen Wärmestube geholfen wird, ist es egal, ob ich für oder gegen das Priestertum der Frau bin. Für den bin ich als Christin glaubwürdig, weil ich helfe!

 

 

Und noch was Thomas (diesmal wirklich!): Es kommen sicher z.T. auch Forderungen, aber auch viele Anfragen und Diskussionsanregungen. Dass da viel Polemik am Werk ist, mag stimmen. Trotzdem sind viele Fragen m.E. wirklich diskutierenswert - ohne Grabenkampf und weltanschauliche Grundsatzdebatte. Beispiele sind für mich die Rolle der Frau in der Kirche und das Zölibat - angesichts des massiven Priestermangels ein wirklich drängendes Problem. Es wäre schön, wenn hier ein wirkliches Ringen um die richtige Lösung stattfinden könnte.

 

Laura

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@ laura

 

Meine Anfrage an diese Kreise gehen in die gleiche Richtung wie Deine, Mehlspeise. Es geht um die Frage, ob es nicht wichtigere Dinge gibt, für die ich meine Energie und meine Zeit einsetzen kann und will als für den Kampf um die Veränderung von Kirchenstrukturen oder dagegen.

 

Kurz gesagt: Dem Obdachlosen, dem in einer kirchlichen Wärmestube geholfen wird, ist es egal, ob ich für oder gegen das Priestertum der Frau bin. Für den bin ich als Christin glaubwürdig, weil ich helfe!

 

 

Und noch was Thomas (diesmal wirklich!): Es kommen sicher z.T. auch Forderungen, aber auch viele Anfragen und Diskussionsanregungen. Dass da viel Polemik am Werk ist, mag stimmen. Trotzdem sind viele Fragen m.E. wirklich diskutierenswert - ohne Grabenkampf und weltanschauliche Grundsatzdebatte. Beispiele sind für mich die Rolle der Frau in der Kirche und das Zölibat - angesichts des massiven Priestermangels ein wirklich drängendes Problem. Es wäre schön, wenn hier ein wirkliches Ringen um die richtige Lösung stattfinden könnte.

 

Laura

Diese "Lösung" hat bereits "stattgefunden"! :blink:

 

Sie ist auch in "Ordinatio sacerdotalis" schriftlich formuliert und allgemein verständlich gemacht worden! :P

 

Folgender Link ist möglicherweise hilfreich: Link

 

GsJC

Raphael

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Mir ist der Text sehr wohl bekannt.

 

Genau um diese Haltung geht es mir übrigens: Weil ich glaube, dass die Lösung, die der Papst dafür gefunden hat, nicht besonders glücklich ist und hieran berechtigte Anfragen habe (mit denen ich übrigens nicht alleine stehe sondern es gibt zahllose hochrangige Theologen, die die dieselben Anfragen haben), möchte ich trotzdem nicht als "Ketzerin und Häretikerin" bezeichnet und behandelt werden.

 

Wenn es keine Menschen gibt, die fragen und suchen und immer wieder nachfragen, dann wird die Welt in vielem so bleiben, wie sie ist - und die Kirche auch.

 

Laura

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Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Kirchen sollen toleranter sein.

Ich möchte Ihnen sagen: Sie sollen mehr Profil zeigen.

Toleranz ist der übliche Religionsersatz geworden.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Kirchen sollen Frieden schließen mit allen Göttern und besonders Göttinnen anderer Religionen.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Die anderen Götter gibt es zwar — das bestreitet die Bibel nicht —‚ aber der Gott der Bibel ist eifersüchtig. Er ist keine Frau und hat keine Frau. Ich sage auch nicht, daß er ein Mann ist. Er will, daß wir ihn allein anbeten, egal, was andere tun.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Mit der Kirche der Zukunft soll man beginnen, indem man munter Abendmahlsgemeinschaft vollzieht mit den Katholiken, als wären die Kirchen schon eins.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Wunden werden nicht dadurch geheilt, daß man sie zudeckt. Sie können nicht von den Katholiken verlangen, ihr Amtsverständnis aufzugeben. Sie geben das Ihre ja auch nicht auf.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Papst, Bischöfe, evangelische und katholische, die meisten Pfarrer sind autoritär, verkrustet, unmodern, moralisch an der falschen Stelle.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Weg mit dem Schielen nach oben! Das ist nicht demokratisch. Demokratisch ist, daß jeder vor seiner eigenen Türe kehrt. Jeder und jede ist Menschenfischer.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Die Kirche soll aufhören zu missionieren.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Wenn wir Christen, wenn die Kirche nicht ein bißchen mutiger wird, dann missionieren andere, und zwar mit großem Erfolg. Gewiß, Mission ist eine Sache des Stils, der Phantasie zu allererst, aber auch der sanften Konsequenz.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Die Kirche soll aufhören, andere zu verketzern.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Ich habe kein Verständnis dafür, daß beides gut evangelisch sein soll: an der Auferstehung festhalten und die Auferstehung bestreiten. Wie hätten Sie es denn gern?

 

Vielleicht möchten Sie hören: Die Riten und das fromme Getue mißfallen uns, es gibt zuviel Altmodisches in der Kirche wie Beten und Wunderglaube.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Es gibt Dinge, die sind so altmodisch, daß sie schon wieder modern sind. Kirche könnte Gestalt gewinnen in der Begegnung mit dem Unsichtbaren, eine Form gewinnen als Erlösung aus der Formlosigkeit als Gemeinde der Betenden und Singenden. Der Christ der Zukunft wird Beter und Singender sein, oder er wird gar nicht sein.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Aber die Kirche hat doch so viel verbrochen!

Ich möchte Ihnen aber sagen: Wo fast alle Menschen Christen sind, da ist die Kirche immer so gut wie die Menschen auch. Und warum sind die Menschen nicht besser? Weil sie genauso sind wie wir, wie jeder von uns selbst, der sich immer wieder immun macht gegen die herzzerreißende Botschaft Jesu.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Die Kirche soll ihre Sexualmoral aufgeben.

Ich möchte Ihnen aber sagen: Trotz starker und unheilvoller Verquickung mit kleinbürgerlicher Tyrannei ist die Kirche das letzte Bollwerk gegen schrankenlose Abtreibung, so wie sie es gegen Euthanasie war.

 

Vielleicht möchten Sie hören: Wir sind doch alle friedlich und im großen und ganzen eins. Was bringen Sie Unfrieden durch Ihre steilen Thesen?

Ich möchte Ihnen aber sagen: Nicht aufzufallen, das lehren uns vor allem die Medien, das große allmächtige Fernsehen. Die profillose Konsensgesellschaft erstickt das Christentum unter dem muffigen Mantel des allgemeinen Friedens. Jesus hat gesagt: Ihr seid das Salz der Erde. Eben weil nicht alles in Ordnung ist.

 

Vielleicht werden Sie sagen: Da steht und predigt ein Fundamentalist.

Aber Fundamentalismus ist immer nur ein Instrument, um Menschen zu tyrannisieren, er übersieht die Menschen und das Kleingedruckte und macht nur große Sprüche.

 

Petrus wird zum Menschenfischer bestellt. Es ist, wie wenn Jesus sagt: Um deine Sünden kümmere dich nicht weiter. Ich brauche dich als jemand, der wirbt für ein Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Für einen König, der mit Dornen gekrönt ist, der aber unser Herz brennen läßt, wenn er neben uns geht.

 

(K. Berger)

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@ laura

 

Mir ist der Text sehr wohl bekannt.

 

Genau um diese Haltung geht es mir übrigens: Weil ich glaube, dass die Lösung, die der Papst dafür gefunden hat, nicht besonders glücklich ist und hieran berechtigte Anfragen habe (mit denen ich übrigens nicht alleine stehe sondern es gibt zahllose hochrangige Theologen, die die dieselben Anfragen haben), möchte ich trotzdem nicht als "Ketzerin und Häretikerin" bezeichnet und behandelt werden.

 

Wenn es keine Menschen gibt, die fragen und suchen und immer wieder nachfragen, dann wird die Welt in vielem so bleiben, wie sie ist - und die Kirche auch.

 

Laura

Roma locuta, causa finita!

 

GsJC

Raphael

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Roma locuta, causa finita!

Jeder Kommentar überflüssig - der Satz spricht für sich.

 

Laura

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Roma locuta, causa finita!

Jeder Kommentar überflüssig - der Satz spricht für sich.

 

Laura

Ich verstehe den Satz nicht.

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Beispiele sind für mich die Rolle der Frau in der Kirche und das Zölibat - angesichts des massiven Priestermangels ein wirklich drängendes Problem. Es wäre schön, wenn hier ein wirkliches Ringen um die richtige Lösung stattfinden könnte.

 

Laura

Worum geht es hier eigentlich?

 

Ich wäre dann auch dafür dieses "Du sollst nicht töten" zu reformieren, zu diskutieren, abzuschaffen oder wie auch immer. Dass paßt mir nämlich mit dem von mir favorisierten "Auge um Auge Zahn und Zahn" nicht vollständig überein.

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Ach was, die wollen die Kirche ihrem eigenen spießigen Weltbild anpassen. Das geht nicht. Die Kirche soll die Welt ändern, nicht die Welt die Kirche, das wäre ja noch schöner!

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@ Mecky

 

Dummerweise lassen sich ernsthafte Fragen nicht wegdekretieren. Aber lassen wir den Römern den Glauben. Weiterdiskutiert wird ohnehin.

Man kann seine von GOTT geschenkte Lebenszeit auch mit sinnlosem Geschwätz verbringen! :P

 

Wär' nur schade drum, oder? :blink:

 

GsJC

Raphael

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Laura, dein "Dialog" läßt mich an so etwas denken.

 

 

 

 

"Das schöpfungsgeschichtliche Argument bezieht sich auf den Text Gen 1,26-28 (Gott schuf den Menschen als „Mann und Frau“ und segnete sie, damit sie „fruchtbar seien und sich mehren“) und auf Gen 2, 18-28 (Gott schuf die Frau dem Mann als Gehilfin und zur sexuellen Einheit).

Traditionell wird dies so verstanden, dass Gott damit die (Ein-)Ehe zwischen Mann und Frau gestiftet habe als vollkommene Einheit zweier Personen. Dies ist dann der Ausgangspunkt für die Folgerung, dass alles andere als die monogame, heterosexuelle Vereinigung eine Perversion des Willens Gottes sei.

 

Zu bedenken ist allerdings:

 

Es ist hier mit keinem Wort von der Ehe die Rede oder von irgendeiner institutionellen Ordnung für die Gestaltung von Sexualität. Der Text lässt eine solche institutionelle Ordnung offen. Diejenigen, die uns den Text überliefert haben, lebten in polygynen Verhältnissen und haben diese nicht als für alle verbindlich erklärt.

 

Sexualität ist hier nur die Heterosexualität des Mannes. Homosexualität wird mit keinem Wort erwähnt. Aus diesem Schweigen kann nicht abgeleitet werden, dass es sie nicht gäbe oder dass sie von Gott nicht gewollt sei.

 

Dasselbe gilt für das Schweigen über jede sexuelle Aktivität der Frau – auch daraus kann nicht geschlossen werden, dass es eine solche nicht gebe oder sie von Gott nicht gewollt sei. Dennoch haben Menschen, die ein Interesse daran hatten, dieses Schweigen genau so gedeutet.

 

Diese Argumente mahnen uns zu einem vorsichtigen Umgang mit biblischen Texten und sog. „Selbstverständlichkeiten“ und zu großer selbstkritischer Wahrnehmung, ob wir nicht die jeweils eigenen Interessen in einen Text hineinlesen. Das gilt natürlich für alle, die sich in ihrer Argumentation auf die Bibel berufen."http://www.netzwerk-katholischer-lesben.de/

:blink:

 

 

 

Noch was:

 

 

"Herbst 2003. Budapest. Der Kölner Kardinal Meisner referiert seine Meinung zum Werteverfall des Abendlands. Die Schuldigen hat er schon ausgemacht: Drogensüchtige, Terroristen, Wissenschaftsgläubige und Homosexuelle tragen für ihn die Verantwortung für die bestehende Misere. Er geißelt sie als Gift für die europäische Gesellschaft und fragt: "Kann der europäische Mensch aus eigener Kraft all diese Gifte ausschwitzen oder überwinden?" Die Kölner Schwulen- und Lesbengruppe will gerichtlich gegen die Meisner-Äußerungen vorgehen, Prominente schließen sich an. Auch NkaL- Frau Judith Eisert, die im Brotberuf Jugendliche im lesbisch-schwulen Jugendzentrum anyway betreut, nimmt Meisners Entgleisungen nicht unkommentiert hin und richtet sich in dem folgenden offenen Brief an Kardinal Lehmann, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz:

 

Anfrage des Jugendzentrums anyway für Lesben, Schwule und deren FreundInnen

 

Sehr geehrte Herr Kardinal Lehmann,

 

sicherlich sind Ihnen im Zuge der Aussagen Kardinal Meisners in Budapest bereits zahlreiche Schreiben zugegangen.

 

Ich selbst bin katholische Religionspädagogin und Mitarbeiterin im anyway, dem europaweit ersten Jugendzentrum für lesbische und schwule Jugendliche in Köln.

 

Stellvertretend für das anyway möchte ich meine Bedenken über die jüngsten Bekundungen von Kardinal Meisner, darüber hinaus auch über die Haltung der katholischen Kirche zum Thema Homosexualität im Allgemeinen, zum Ausdruck bringen.

 

Verdeutlichen möchte ich dies am Beispiel einer Mail des Jugendbeauftragten der äußerst konservativen Bürgerrechtsgruppe „Pro Köln“.

 

(Der Mail/Briefwechsel befindet sich im Anhang des Schreibens.)

 

Abgesehen von den durchaus als rechtsradikal einzuordnende Positionen von „Pro Köln“ finde ich als katholische Christin bedenklich, dass nicht nur diese Gruppierung durch Meinungsäußerungen wie der von Kardinal Meisner die katholische Kirche auf ihrer Seite wähnt. Auf dieser Grundlage führen sie eine Art „von göttlicher Seite unterstützten Kampf“ gegen Lesben, Schwule und den „allgemeinen Werteverfall“. Durch Schreiben dieser Art fühlen wir uns sogar körperlich bedroht.

 

An dieser Stelle wird für mich mehr als deutlich, dass die Haltung der kath. Kirche zum Thema Homosexualität im allgemeinen - das Verhalten zu verurteilen und dennoch keiner Diskriminierung das Wort reden zu wollen - eben doch zu einer Diskriminierung führt.

 

Auf die Umstrittenheit dieses Ansatzes möchte ich als Theologin an diese Stelle gar nicht erst eingehen.

 

Solch pauschalisierenden Äußerungen von Kardinal Meisner und der damit verbundenen Unterstützung von Positionen, wie sie beispielsweise von „Pro Köln“ vertreten werden, fehlen Reaktionen von kirchlicher Seite wie beispielsweise von Ihnen als Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, die meines Erachtens an dieser Stelle geboten wären.

 

Ich lade Sie recht herzlich zu einem Besuch in unserem Jugendzentrum ein.

 

Dort können sie sich selbst ein Bild davon machen, wie Jugendliche leben, denen ihr Leben als Lesben, Schwule oder Bisexuelle erst wieder lebenswert erscheint, nachdem sie den gesellschaftlichen und auch christlichen Zwang zur Heterosexualität (nicht selten bspw. auch nach einem Selbstmordversuch) reflektiert und ihre sexuelle Orientierung akzeptiert haben.

 

Zum Abschluss möchte ich mit den Worten eines Reverends (Rev. Dr. Prof. John B. Cobb Jr.) schließen:

 

Es gibt mehr biblische Gründe dafür, gegen Homophobie als gegen Homosexualität zu sein.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Judith Eisert

 

 

 

Übrigens: Die Initiative Kirche von unten (IKvu) begrüßt die Strafanzeige, die der Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST) gegen Kardinal Meißner gestellt hat."http://www.netzwerk-katholischer-lesben.de/

:P

bearbeitet von Hallo
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Der Besuch in dem Jugendzentrum wäre sicher für den Kardinal hochinteressant...

 

Laura

 

PS: Auf die Diskussion lasse ich mich gar nicht erst ein - glaube, dass wir sowieso aneinander vorbeireden würden, weil die Ausgangspunkte nicht stimmen würden.

Die Texte - vor allem der erste - wäre in Detail zu hinterfragen - aber ich sehe hierin nicht den Verfall des christlichen Glaubens.

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Die Kölner Schwulen- und Lesbengruppe will gerichtlich gegen die Meisner-Äußerungen vorgehen, Prominente schließen sich an.

Könnte mir jemand sagen welche?

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