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Friedensgruß


Erich

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Tach zusammen,

 

habe am Wochenende an einer Eucharistiefeier teilgenommen, bei welcher der Friedensgruß (Der Friede sei mit Dir) vor der Gabenbereitung ausgetauscht wurde, um das Schriftwort zu erfüllen:

 

23 Wenn du also deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat,

24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar, und geh, zuerst versöhne dich mit deinem Bruder; dann komm und opfere deine Gabe.

 

Also ich fand das ganz prime. Was meint Ihr dazu

 

Gruß

Erich

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An welcher Stelle der Friedensgruß platziert wird, ist eigentlich zweitrangig. Vor der Gabenbereitung ist auch eine gute Idee. Thematisch passt es natürlich hervorragend zu "Meinen Frieden gebe ich euch!" (klassische Stelle des Friedensgrußes als Weitergabe des von Jesus Christus empfangenen Friedens), aber das ist wohl Geschmackssache.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Also ehrlich gesagt: Mich stört dieser Händeschüttelzwang ganz gewaltig. Wenn ich nicht SOWIESO mit der inneren Einstellung des Friedens und der Versöhnung in die Messe gehe, brauch ich gar nicht reinzugehen. Dieses unhygienische Händeschütteln ist m.E. völlig überflüssig. Gerade jetzt in der Erkältungszeit - da rotzt einer vor sich hin und dem muss (!!) ich dann die Hand geben, ganz toll. Ich zB habe kaum Abwehrkräfte, was soll ich tun? Handschuhe anziehen geht halt auch nur im Winter.

 

:blink:

 

Generell sollte eine Verneigung auf benediktinische Art (Hände zusammenlegen) vor der Gabenbereitung reichen.

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>>Mich stört dieser Händeschüttelzwang ganz gewaltig<<

 

es war viel schlimmer: wir haben uns umarmt und bei/von manchen gab es einen Kuss auf die Backe *schnief* *hust* *schneuz* :blink:

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>>Hände zusammenlegen<<

 

backe backe Kuchen??

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Franciscus non papa

den friedensgruss habe ich zum ersten mal in dieser weise (also in zusammenhang mit der gabenbereitung) in einem gottesdienst der anglikanischen kirche erlebt. und ich finde den ort auch sehr sinnvoll und schön.

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Also ehrlich gesagt: Mich stört dieser Händeschüttelzwang ganz gewaltig. Wenn ich nicht SOWIESO mit der inneren Einstellung des Friedens und der Versöhnung in die Messe gehe, brauch ich gar nicht reinzugehen. Dieses unhygienische Händeschütteln ist m.E. völlig überflüssig. Gerade jetzt in der Erkältungszeit - da rotzt einer vor sich hin und dem muss (!!) ich dann die Hand geben, ganz toll. Ich zB habe kaum Abwehrkräfte, was soll ich tun? Handschuhe anziehen geht halt auch nur im Winter.

 

:blink:

 

Generell sollte eine Verneigung auf benediktinische Art (Hände zusammenlegen) vor der Gabenbereitung reichen.

Hi, also wir machen das schon jahrelang, und ich hab noch nie einen schnupfen oder sonstiges davon bekommen. Eine türklinke anzugreifen oder die finger ins weihwasserbecken zu tauchen, birgt meines erachtens nach ein kein geringeres risiko :blink:

Also ich finds in ordnung. Habs vor 2 wochen sogar in New York in der st. patrick´s cathedral erlebt - peace with you. Und dort gaben sich gut 2000 menschen die hände (natürlich nicht jeder jeden). Und ausserdem, man MUSS es ja nicht tun. Auch hier gilt die "liturgische" freiheit.

Und noch was: Ich kommuniziere ausschliesslich durch mundkommunion und lehne persönlich die handkommunion ab. Bis heute (bin fast 40) hab ich noch keine fieberblase oder sonst was davon bekommen :blink:

Liebe grüsse und noch einen schönen marienfeiertag wünscht euch

Max, der sich schon aufs adventsingen heute um 1700 uhr in seiner pfarrkirche freut.

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Also, das "Ansteckungs-Argument" zieht da m.E. überhaupt nicht. Wenn du so denkst, dann darfst du bis Februar nicht mehr aus dem haus gehen, weil dich ja irgendwer anhusten könnte...

 

Die Platzierung vor der Gabenbereitung ist eigentlich ein gut gewählter Zeitpunkt. :angry:

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Mich stört dieser Händeschüttelzwang ganz gewaltig. ...

 

Generell sollte eine Verneigung auf benediktinische Art (Hände zusammenlegen) vor der Gabenbereitung reichen.

Mir macht das Händeschütteln nichts, aber ich hab inzwischen doch einige Leute kennen gelernt, die sich ebenso daran stoßen. (Übrigens: Die Abneigung dagegen ist meist emotionaler Natur. Das mit der Hygiene scheint mir vorgeschoben.)

 

Deinen Gegenvorschlag mit der Verneigung find ich nicht schlecht, auch wenn ich befürchte, dass auch diese Praxis auf Vorbehalte treffen wird.

 

Da liegt das Problem: Jedes Friedenszeichen kann auf Widerstand treffen. Das ist keine religiöse Frage, sondern meist eine Milieu-Gewohnheit und Erziehungssache. Und die Milieus und Erziehungsstile driften oft in einer Gemeinde auseinander.

Ich weiß auch nicht, wie man damit umgehen soll. Man kann weder Christen zwingen, Zeichen zu verwenden, die sie innerlich ablehnen. Andererseits ist ein nicht gegebenes Friedenszeichen auch schon wieder ein Symbol in sich - ein ziemlich negatives.

 

Mich stört etwas ganz anderes. Es heißt nämlich: "Gebt Euch ein Zeichen des Friedens". Ein Zeichen! Und dann machen einige so, als sollten sie ein Zeichen ihrer Friedensfähigkeit geben. "Hach, was bin ich friedfertig!". Oder es wirkt so, als wollen sie mit einem Händedruck sogar Frieden bewerkstelligen. Meine Güte! Und diese Selbstdarstellung wird dann zum Höhepunkt der Liturgie hochstilisiert. Und genau das soll es ja nicht sein.

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Vielleicht ist hier eine Selbstüberprüfung angesagt.

 

Nehme ich Blickkontakt auf, unterstreicht mein Blick das was ich sage, ist meine Körperhaltung dabei offen? Will ich dem anderen überhaupt Frieden wünschen, meine ich das ernst?

 

Habe ich diesen Frieden in mir?

 

Ist es mein Frieden, oder der Frieden Christi?

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Lieber Martin!

 

Dabei muss man dann aber schwer aufpassen, dass man es nicht überzieht.

Nach solch ernsten Fragen ist nämlich eine Entscheidung fällig: Reich ich meinem Nachbarn die Hand oder nicht? Und: Reich ich ihm die Hand nicht, dann vertieft dies die Ablehnung womögich noch.

 

Ich denke, dass es wirklich ein Ritus ist, der ausdrückt, dass wir prinzipiell uns bewusst sind, dass wir den Frieden von Jesus geschenkt bekommen und dass wir prinzipiell bereit sind, ihn weiter zu geben.

 

Ungeachtet dieser prinzipiellen Entscheidung kann es dennoch sein, dass wir im konkreten Fall zu schwach sind, um das auch wirklich zu leben. Es gibt Streitkonstellationen, die gehen über unsere Kraft. Es kann wirklich nur ein Zeichen des Willens zu einem Frieden ist, der nicht innerhalb unserer eigenen Verfügbarkeit liegt.

 

Diesen prinzipiellen Willen zum Frieden können wir allerdings als Christen niemals loslassen, ohne dass wir aus dem Rahmen des Christseins herausfallen. Deshalb halte ich den Friedensgruß für unabhängig von der konkreten Beziehung zu meinem Banknachbarn. Er spiegelt darüber hinaus, dass ich zum Frieden verpflichtet bleibe, selbst dort, wo reale Unversöhnlichkeit mir jetzt und hier unvermeidlich erscheint.

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Ich finde die benediktinische Art des PAX-Grußes sehr schön, weil der sich Verbeugende durch die Verbeugung mit zusammengelegten Händen die Ehrfurcht vor GOTT IM ANDEREN zum Ausdruck bringt.

 

Ehrlich gesagt, wenn ich es genau betrachte, ist natürlich der Ansteckungsaspekt zwar nicht gering, aber doch in gewisser Weise ein Nebengrund....ich gestehe, mich ekelt es. Von 5 trockenen Händen ist MINDESTENS eine schweissige dabei, und den Rest der Messe halte ich dann krampfhaft die rechte Hand von mir weg und die Kommunion fass ich natürlich auch nicht an. Ich bin sonst echt nicht so, ich wasch mir nicht immer die Hände wenn ich zB den ganzen Tag hier in der Firma rumlauf und pack Türklinken an. Aber so ne schweissige Hand drücken, da schüttelts mich, ehrlich. Und dann eben vor der Kommunion. Neee :angry:

 

Ich finde echt, das muss nicht sein. Ich MAG einfach aufgrund verschiedener Dinge keinen Körperkontakt mit (fremden) Menschen. Ich umarme gern, aber nur 2, 3 Leute, das sind dann die, die meinem Herzen nahe stehen. Ich MAG einfach nicht zu Berührungen mit Fremden gezwungen werden :blink:

 

Noch was: Ich pers. finde es als äußerst störend, wenn der Zelebrant, wie bei uns am Ort üblich, vom Altar wegläuft und reihenweise Hände schüttelt. Auch das Händeschütteln über 3 Bänke hinweg vor und rück finde ich als sehr unandächtig :blink:

bearbeitet von Dio
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Noch was: Ich pers. finde es als äußerst störend, wenn der Zelebrant, wie bei uns am Ort üblich, vom Altar wegläuft und reihenweise Hände schüttelt. Auch das Händeschütteln über 3 Bänke hinweg vor und rück finde ich als sehr unandächtig :angry:

Geht mir auch so.

Ein Zeichen wird dadurch, dass man es auffälliger und aufwendiger betreibt in der Regel nicht gehaltvoller, sondern aufdringlich oder sogar affig.

 

Mein Lieblingsvergleich zu diesem Thema ist der Vergleich von zwei Liedern.

 

Das eine ist das "Danke"-Lied, wo man für alles mögliche dankt und dankt und dankt und dankt und dankt und dankt. Ich mag das nicht. Ich mag überhaupt keine Aufzählungen, die nicht zum Punkt kommen.

 

Das andere ist "morning has broken" von Cat Stevens, der die Schönheit und Vollkommenheit eines Morgens beschreibt. Und wenn er zum Schluss singt: "praise for the sunlight, praise for the morning, born of the one light...", dann kann man die Dankbarkeit und diesen Lobpreis nicht runterrattern, sondern ist mitten darin.

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Prinzipiell. Soll ich jetzt lachen oder weinen, Mecky? Wir gedenken des Leidens Christi, wir feiern die Auferstehung aus dem Tod, wir empfangen den Leib Christi und werden zum Leib Christi - wir tragen Schuld mit uns, und können auf Vergebung vertrauen und schaffen es nicht, den Klammergriff um die vermeintliche Schuld eines anderen loszulassen?

 

Das ist nicht affig, das ist nicht aufdringlich, das ist vollkommen "Thema verfehlt".

 

 

Und damit es vollständig wird - ich würde einen Knall kriegen, wenn ich aus einem Kelch trinken sollte, aus dem schon 50 Leute vorher getrunken haben. Blut Christi.

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Lieber Martin,

 

ja es ist manchmal zum Verzweifeln mit den Menschen. Trotzdem müssen wir uns ernst nehmen.

 

Momentan erlebe ich immer wieder den ästhetizistischen Wirrwar zwischen Symbol und Symbolisiertem.

Der Friede wird nicht besser, wenn man sein Symbol aufbläst.

Das Blut Christi wird nicht schlechter durch die Bakterien meiner Vorgänger.

Liebe wird nicht mehr durch den Kama Sutra und die tollsten sexuellen Verrenkungen.

Trauer wird nicht schöner durch 2000 Kränze.

Ehen werden nicht fruchtbarer durch eingebaute Konzerte in der Trauliturgie.

 

All dies geht in die gleiche Richtung. Es ist die Verzweiflung am Symbolisierten und der verzweifelte Versuch, das Symbolisierte durch eine Multiplikation des Symbols zu retten.

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Lieber Mecky,

 

und dabei geht es doch darum, nicht das Symbol zum Götzen zu machen, sondern einfach nur :angry: das zu leben, was das Symbol zeigen will. Oder sich zumindest daran zu erinnern, dass es darum geht. Keinesfalls aber klein beizugeben und zu klagen über das Unverständnis, oder die Willenlosigkeit, oder die Scheinheiligkeit, oder derdiedas ... .

 

Herzliche Grüße

Martin

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>> ich würde einen Knall kriegen, wenn ich aus einem Kelch trinken sollte, aus dem schon 50 Leute vorher getrunken haben. Blut Christi.<<

 

ist das ernst gemeint, Martin??

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Generell sollte eine Verneigung auf benediktinische Art (Hände zusammenlegen) vor der Gabenbereitung reichen.

 

...

 

Ich finde die benediktinische Art des PAX-Grußes sehr schön, weil der sich Verbeugende durch die Verbeugung mit zusammengelegten Händen die Ehrfurcht vor GOTT IM ANDEREN zum Ausdruck bringt.

Ich weiß nicht, auf welche Benediktiner Du Dich beziehst, aber ich kenne aus mehreren Benediktiner- und Benediktinerinnenklöstern nicht die Verneigung allein, sondern eine von zwei kleinen Verneigungen umrahmte leichte Umarmung als Friedensgruß - diese Umarmung heißt sogar in anderen Zusammenhängen (Begrüßung, Abschied, Gratulation) einfach "PAX" und ist die klassisch-benediktinische Form. Würde Dir wohl weniger liegen...

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>> ich würde einen Knall kriegen, wenn ich aus einem Kelch trinken sollte, aus dem schon 50 Leute vorher getrunken haben. Blut Christi.<<

 

ist das ernst gemeint, Martin??

Ja, Erich. Die Schlußfolgerung ist mir nur zu klar. Es erübrigt sich jeder Kommentar. Da ist eine von den Mauern, vor denen ich stehe.

 

Im kleinen Kreis geht das noch, manchmal auch im größeren. Aber meistens stehe ich davor und ich kann nicht über diese Grenze gehen. Ich versuche dann, den positiven Aspekt zu sehen, der darin liegt, dass mir meine Grenzen aufgezeigt werden, aber trösten kann es nicht.

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@ Martin

 

Und damit es vollständig wird - ich würde einen Knall kriegen, wenn ich aus einem Kelch trinken sollte, aus dem schon 50 Leute vorher getrunken haben. Blut Christi.

 

Du tust mir leid! :angry:

 

GsJC

Raphael

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So schlimm ist es nicht, Raphael. Auf anderen (Glaubens-) Gebieten geht es mir ganz gut. Es gibt da schon einen Ausgleich.

 

Aber wenn es dich tatsächlich betreffen sollte, dann bitte ich dich, nicht bei dem mit-leid stehen zu bleiben - sondern für mich zu beten.

 

Herzliche Grüße

Martin

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@ Martin

 

So schlimm ist es nicht, Raphael. Auf anderen (Glaubens-) Gebieten geht es mir ganz gut. Es gibt da schon einen Ausgleich.

 

Aber wenn es dich tatsächlich betreffen sollte, dann bitte ich dich, nicht bei dem mit-leid stehen zu bleiben - sondern für mich zu beten.

 

Herzliche Grüße

Martin

Ja, mich betrifft so etwas, weil es einen Kern des katholischen Glaubens anbetrifft! :angry:

 

Glaubst Du an die Realpräsenz?

Ich stelle diese Frage nicht, um von Dir eine Antwort zu bekommen, aber das geht mir durch den Kopf, wenn jemand "den Kelch verweigert". Dieser Kelch enthält nicht irgendeinen "Schluck Wein", sondern ist nach der Transsubstantiation innerhalb der Wandlungszeremonie das Blut Christi, wie Du sogar selber sagst! :blink:

 

GsJC

Raphael

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Ich fasse es nicht Martin. Ein paar Leute reichen schon aus, dass Du den Herrn zurückweist??

 

erschütterten Gruß

Erich

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Matthäus 8 (ELB): 8a Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach trittst,

10: Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.

 

Es sind nicht immer Menschen die uns zurückweichen lassen....

 

gby

 

bernd

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