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Der  unfassbare Terror in Amerika


sabine

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Liebe Forumsfreunde,

Wir sind alle betroffen über das , was gestern in Amerika passiert ist.Im ersten Moment konnte ich das gar nicht fassen.So etwas Schreckliches versucht der Mensch wohl zuerst zu verdrängen.

Die Reaktionen um mich herum waren unterschiedlich,bei allen aber eins dominant:Trauer und Entsetzen.

Es hat mich persönlich nachdenklich gemacht , dass ich keine

Wut spüre.

Wie ergeht es Euch?

 

Liebe , betroffene Grüsse

Sabine

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Liebe Sabine,

 

ich bin geschockt und entsetzt über das unglaubliche Geschehen in New York.

Ich kann es nicht begreifen, mir fehlen die Worte.

 

Wut verspüre ich auch nicht, aber sehr große Trauer.

 

Wie groß muss die Angst derjenigen gewesen sein, die von den Trümmern des World Trade Centers verschüttet wurden?

Wie verzweifelt müssen die Angehörigen der Opfer jetzt sein?

Wie geschockt müssen die Menschen, die in New York leben und arbeiten, jetzt sein?

 

Ich kann es nicht fassen.

 

Sehr traurige Grüße

Angelika

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Hallo,

nach einer schlaflosen Nacht voller Angst und unzähligen Versuchen nach New York irgend eine Verbindung zubekommen, sind wir glücklich das Freunde die in Süd-Manhatten wohnen sich gemeldet haben, und es Ihnen einigermasen gut geht.

 

Liebe Sabine,

Wut spüre ich auch keine, nur Fassungslosikeit zu welchen Taten Menschen fähig sind. Aber ich fürchte die Wut wird noch kommen, wenn der erste Schock vorbei ist.

 

traurige Grüße

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Ich musste den Atem anhalten und ich bin dankbar, dass die Welt mit mir den Atem angehalten hat. Das die wenigsten einfach darüber hinweggegangen sind.

 

Jetzt bin ich einfach nur noch traurig. Für mich hat Wut keinen Sinn, obwohl ich jeden verstehe, der sie in diesen Tagen verspürt.

 

Und ich fürchte, dass sich aus den Ruinen von New York und Washington ein ganz anderer Geist erheben wird, ein Geist, der nach Blut und Rache schreit.

 

Unsere Welt muss nun wieder heilen und es werden Narben zurückbleiben. Ich hoffe, dass die Wunden nicht noch tiefer werden.

 

André

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Gestern war ich entsetzt und wütend, dass so etwas geschieht. Immer wieder kamen mir Bilder von Menschen in den Büros vor, die in panischen Entsetzen gewahr werden mussten, dass das Gebäude, in dem sie sich befinden, zusammenbricht und sie nun zerquetscht, verbrannt oder sonstwie hilflos unter Trümmern begraben und sterben werden. Auch die Bilder von Familien, die fassungslos vor dem Fernseher erfahren, dass ihr Vater oder ihre Mutter womöglich tot sind und die nagende Not der Unsicherheit nun durchleben.

Wut auf die Terroristen und ihre Organisationen und auf Länder, die ihnen gewährenden Unterschlupf geben.

 

Heute bin ich merklich abgekühlt. Es sterben täglich mehr Leute an Hunger und an den Folgen des in vielen Ländern alltäglichen Terrors, als bei dieser Katastrophe. Es wird uns nur nicht so bewusst, es geschieht nicht an einem Ort, sondern auf der ganzen Erde.

 

Wütend hat mich vor allem das Gejohle von Menschen gemacht, die sich über die Katastrophe noch gefreut und sie bejubelt haben.

 

Trotzdem drängt sich mir immer wieder ein Vergleich auf. Als Jerusalem von den Babyloniern gleichgemacht zu werden drohte, haben Propheten die feindlichen Heere (wohl zu vergleichen mit den Terroristen) unter anderem als "Arm Gottes" interpretiert. Gott lässt nicht zu, dass die einen in Luxus schwelgen, ohne dass andere Menschen neidisch werden. Und seine Weise, uns diesen Unwillen bekannt zu machen ist durchaus brutal.

 

Im Nachhinein wird mir immer klarer, dass es in irgend einer Weise so kommen musste und dass Ähnliches und womöglich noch weit Schlimmeres weiterhin geschieht. Wer will die Milliardenhorden unterprivilegierter, hungernder, asozialer Menschen, wer will ihren Hass und Neid und ihre erworbene Unfähigkeit damit umzugehen, in Schranken weisen? Sie werden immer wieder terroristische, vandalistische oder andere Methoden finden, die Fettschicht dieser Welt aufmerksam zu machen. Der Satz - ich glaube eines Palestinensers - : "Nun sollen die Amerikaner mal sehen, wie es uns täglich ergeht" hat zwar etwas Scheinheiliges an sich, aber er enthält einen wahren Funken.

 

Ich befürchte nur, dass die Menschheit wiederum zu dumm ist, um das Richtige zu lernen. Man kann jetzt doch so schön die Schuldigen (Terroristen, Unterschlupfländer) bestrafen - und dabei wiederum Terror auf unschuldige Menschen auslösen und wiederum Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit mehren. Aber man hat einen Sündenbock.

Ich kann nur hoffen, dass genug Menschen lernen, dass es eben so, wie bisher nicht weitergeht: Dass wir Menschen ZUSAMMEN die Probleme lösen müssen. Und damit meine ich nicht nur die ökonomischen und die welternährungstechnischen. Das wäre die marxsche Analyse, die aber zu kurz greift. Wir müssen zusammen auch das Problem von Verzweiflung, Neid, Umgangsformen, Aggressionsabbau, Hoffnungslosigkeit etc. lösen. Und wenn wir das nicht schaffen, stehen uns weitere solche Katastrophen und Schlimmeres bevor. Jeder Terrorist, der Geld besitzt, kann genügend biologische oder chemische Waffen herstellen, um die Welt in Panik zu versetzen und womöglich etwas in Gang zu bringen, was weltweite und irreversible Folgen haben könnte.

 

Für mich ist diese Katastrophe ein Schuss vor den Bug der westlichen Gesellschaft, der noch weit brutalere Folgen nach sich ziehen kann, wenn wir nicht sofort umdenken.

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Zitat von Mecky am 10:32 - 12.September.2001

Wer will die Milliardenhorden unterprivilegierter, hungernder, asozialer Menschen, wer will ihren Hass und Neid und ihre erworbene Unfähigkeit damit umzugehen, in Schranken weisen?

 

Lieber Mecky,

 

den Terorristen geht es nicht um die Hungernden, sondern um eine religiös-politische Ideologie. Eigentlich sollte man dir so etwas nicht schreiben müssen, das weiß man.

 

(Geändert von pedrino um 11:10 - 12.September.2001)

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Es geht um Hunger. Verzweiflung. Frustration, dass die Schere zwischen arm und Reich immer weiter auseinanderklafft. Gleichgültigkeit (und auch Hilflosigkeit) der reichen Länder gegenüber den armen. Und es geht darum, dass der Wert eines Menschenlebens in den armen Ländern herabgesunken ist, insbesondere der Lebenswert von Feinden (oder solchen, die man für das Elend verantwortlich macht).

 

So sehr ich jegliche Form von Terrorismus verabscheue, so wenig lasse ich mich auf die These ein, dass der Westen ein Unschuldslamm mit weißem Fell ist.

 

Es wird immer genügend Terroristen geben, mit dem sich die Masse traurig minderbemittelter Menschen bemerkbar machen wird.

 

Rate mal, Pedrino, wo der ganze Hass herkommt, der genügt, um sein eigenes Leben genauso gering zu achten, wie das von anderen Menschen. Ich sage: Es ist der nagende Zorn auf Ungerechtigkeit und die Unfähigkeit bzw Unmöglichkeit, etwas auf sinnvollem Weg zu verändern.

 

Gerade in dieser prekären Situation ist uns mit Schwarz-weißmalerei nicht geholfen. Alle sind wir graue Schafe, einige ein wenig heller, andere ein wenig dunkler. Entweder kommen wir gemeinsam weiter oder wir erleben gemeinsam eine Eskalation der Gewalt.

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Zitat von Mecky am 11:18 - 12.September.2001

Rate mal, Pedrino, wo der ganze Hass herkommt, der genügt, um sein eigenes Leben genauso gering zu achten, ....

 

Ja, lieber Mecky,

 

das ist alles eine Frage der Erziehung, der religiös-politischen Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden.

 

Als Erwachsene haben sie dann die entsprechende Denkrichtung und sind zu solchen radikalen Greueltaten fähig.

 

Eine soziale Denkrichtung ist hierbei aber nicht enthalten.

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Lieber Pedrino,

 

das mit der sozialen Ausrichtung ist eine Frage, welche Sozietät man vor Augen hat. Die naheliegendste ist die Form von Sozietät, die man tagtäglich vor Augen hat - und das wäre für z.B. Bin Laden die Gesellschaft, die an Minderbemittelung an Geld, Essbarem und wohl auch einigen gesamtmenschlichen Werte leidet.

 

Ich nehme an, Du meinst aber gerade sozial in dem Sinne von: Alle Menschen im Auge haben.

 

Da hast Du natürlich völlig recht. Das ist meiner Meinung nach sogar eine der Wurzeln für die Katastrophe. Und zwar von beiden Seiten. Sowohl die Westnationen wie auch die Armenländer: Sie alle sind sich nur selbst der Nächste - eine Form von Gruppenegoismus.

 

Auf deinen religösen Vorwurf gehe ich irgenwann auch mal ein. Aber dieser Thread ist, finde ich, nicht der richtige Ort und heute, am Tag nach der Katastrophe, nicht die richtige Zeit.

 

Die Wut von gestern ist zwar verflogen, aber es bleibt in mir die Trauer und das Mitgefühl angesichts dessen, dass ich bildlich vor Augen habe, wie Elend aussieht. Auch mir stehen die Opfer dieser Katastrophe - ungeachtet des rationalen Wissens, dass die Katastrophe jeden Tag und an vielen Orten der Welt stattfindet - näher, sie haben ein Bild hinterlassen, das ich von anderen, ebenso Leidenden, nicht habe.

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Ich glaube Du hast Meckys Ansatz nicht ganz richtig verstanden, lieber Pedrino. Seine These lautet (wenn ich sie richtig verstanden habe): Der fürchterlichste Gegener ist der, der nichts zu verlieren hat. Daran, daß viele Menschen nichts zu verlieren haben, ist der Westen mit seinem Lebensstil und seiner Wirtschaftspolitik nicht unschuldig.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Zitat von pedrino am 11:38 - 12.September.2001

 

das ist alles eine Frage der Erziehung, der religiös-politischen Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden.


 

Nein, ist es nicht!

Das ist eine rein (macht)politische Erziehung der Kinder unter Vorschiebung irgendeiner Religion!

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Zitat von ThomasBloemer am 12:04 - 12.September.2001

Ich glaube Du hast Meckys Ansatz nicht ganz richtig verstanden, lieber Pedrino. Seine These lautet (wenn ich sie richtig verstanden habe): Der fürchterlichste Gegener ist der, der nichts zu verlieren hat. Daran, daß viele Menschen nichts zu verlieren haben, ist der Westen mit seinem Lebensstil und seiner Wirtschaftspolitik nicht unschuldig.

 

 

Lieber Thomas,

 

damit dies auch einmal klar ist. Auch in den Industrienationen gibt es Armut, nicht nur in den Entwicklungsländern oder in vielen arabischen Staaten, die eigentlich durch die Öleinnahmen im Geld schwimmen sollten.

 

Letzendlich ist es eine rein religiöse-politische Angelegenheit von denjenigen, die entweder schon an der Macht sind oder sie anstreben.

 

Dass natürlich das schwierige Alltagsleben als Begründung für derartige Anschläge herhalten muss, ist verständlich, trifft aber nicht zu. Eine bisschen Länderkunde und ein kleines Geschichtsstudium klärt sehr schnell auf.

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Lieber Mecky,

 

sosehr ich Deinen Ausführungen über die verheerenden Folgen von Armut, Unterprivilegiertheit, Neid, zustimmen muß, meinst Du nicht, daß Du´hier vielleicht den Terroristen zu "menschliche" Motive unterstellst? Ist dieses Attentat nicht in erster Linie - aller Wahrscheinlichkeit nach - ein Akt des Hasses und Zerstörungswahns gegenüber einem ideologisch verteufelten Weltbild (Schlagworte: Amerika= Freiheit, Demokratie, Liberalismus) gewesen?

 

Ich wundere mich, daß sich bei den meisten Stimmen hier in diesem Thread sowenig Wut bemerkbar gemacht hat. Wenn ich an das unermeßliche Leid, das her innerhalb weniger Minuten angerichtet wurde, denke, dann bin ich auch nur traurig oder fassungslos. Wenn ich an die - vermuteten - Motive der Täter denke und an die grauenvollen Bilder feixender Palästinenser-Kinder (sicher auch nur Opfer ideologischer Indoktrination) dann werde ich mehr als wütend. Das ist so empörend und hassenswert, wie es hassenswerter kaum geht.

 

Nein, Mecky, diese Täter haben nicht aus Empörung über soziale Ungerechtigkeit gehandelt, nehme ich an.

 

 

Aber warten wir mal ab. Noch kann man ja nichts

genaueres sagen.

 

Lissie

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Bei einem solchen Terroranschlag wie gestern in New York wird einem wieder einmal bewußt wie kurz das Leben sein kann!

Und es wird einem bewußt, wie grausam der Mensch sein kann!

 

Es ist einfach unglaublich, die ganze Welt stand gestern still, aus Wut, Verzweiflung, Trauer und Machtlosigkeit ansgesichts der blinden Zerstörungswut einiger verrückter Menschen.

 

In diesen Zeiten wird man sich bewußt, daß das Leben nicht nur hier in Frankfurt seine Bahnen läuft oder hier im Forum oder  zu Hause, sondern gestern war mir klar, daß diese toten Menschen auch unsere Schwestern und Brüder sind, nicht einfach ein paar Tausend Menschen. Durch die Globalisierung und die weltweiten Organisationen - und nicht zuletzt auch durch Gott - sind wir miteinander verbunden.

 

Die Welt steht still und trauert!

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Liebe Lissie!

 

Ganz klar: Terroristen sind Verbrecher - und daran führt kein Verständnis vorbei.

 

Aber so einfach, wie es im Moment vielerseits dargestellt wird, ist es nicht. Zum einen bleiben auch Verbrecher Menschen. Zum anderen ändert sich durch Bestrafung ALLEIN überhaupt nichts.

 

Die Wut hat nur dann einen Sinn, wenn sie uns den Dampf für das Beschreiten eines richtigen Weges treibt. Wenn sie zu "Rache" führt, ohne dass die Wurzeln, die zum Terrorismus führen, geheilt werden, dann stehen wir vor einer Eskalation der Gewalt.

 

Sollte Bin Laden, wie Afghanistan in - wenn auch nebulöse - Aussicht gestellt, ausgeliefert und verhaftet werden, wäre das ein Segen für die Menschheit. Aber wer will alle Bin Ladens erfassen und festnehmen? So lässt sich das Problem nicht lösen.

 

Und es lässt sich auch nicht so lösen, wie es jetzt durch die Medien geht: Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen. Gegen Milliarden hungernder Menschen gibt es keinen Schutz. Und unter ihnen sind auch welche mit genügend krimineller Energie für jeglichen Wahnsinn.

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Zitat von Mecky am 13:50 - 12.September.2001

Sollte Bin Laden, wie Afghanistan in - wenn auch nebulöse - Aussicht gestellt, ausgeliefert und verhaftet werden, wäre das ein Segen für die Menschheit. Aber wer will alle Bin Ladens erfassen und festnehmen? So lässt sich das Problem nicht lösen.

 

Nur so am Rande bemerkt, Bin Laden ist Millionär.

 

Yngvi

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Zitat von Mecky am 13:50 - 12.September.2001

Gegen Milliarden hungernder Menschen gibt es keinen Schutz. Und unter ihnen sind auch welche mit genügend krimineller Energie für jeglichen Wahnsinn.


 

Lieber Mecky,

 

Menschen, die selber hungern, haben gar nicht die Gelegenheit, sich logistisch, strategisch und flugtechnisch so hervorragend ausbilden zu lassen wie die Leute, die diese Anschläge verübt haben. Was da gelaufen ist war zwar menschlich ungeheuerlich, aber rein militärisch gesehen war es brilliant. Um solche Leute auszubilden, braucht man

 

1) intelligente und geschickte Fanatiker, die bereit sind, für eine Sache zu leben und zu sterben (Hungernde haben meistens wenig Energie für lang währenden Fanatismus übrig),

 

2) geeignete Ausbilder, Ausbildungsorte und Ausbildungsgerät sowie

 

3) jede Menge Geld.

 

Zudem ist Hunger sowieso meistens eine Folge von Krieg, nicht seine Ursache.

 

MFG,

Yngvi

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Tod über andere Menschen zu bringen nur das es einem selber besser gehen soll ist ein Menschenvwerachtender Egoismus!

Und das führt auch nicht zur besserung sondern immer nur

zur Verschlechterung ohne ausnahme wie man sieht

wenn man sich in der Welt umschaut!

 

Das was in NEW YORK passiert ist ist Durch NICHTS zu entschuldigen!!Diese Zombies!!

 

 

 

MÖGE GOTT UNS ALLEN GNÄDIG SEIN,DEN LEBENDEN WIE DEN TOTEN!!

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Liebe Lissie, liebe Yngvi!

 

Gegen was argumentiert Ihr? Dagegen, dass hier eine 70-Jahre-Täter=Opfer-Ideologie aufgebaut wird? Das war nicht meine Absicht. Es liegt mir fern, eine Entschuldigungssuche für Terroristen zu entwickeln.

 

Habt Ihr nicht die Bilder tanzender Palästinenser gesehen und nehmt Ihr nicht die Häme wahr, mit der viele Menschen auf die USA schauen? Der Satz "Jetzt erlebt ihr selber mal, was wir täglich erleben" bleibt. Und er ist die moralische Grundlage, die solche Terrororganisationen (und die braucht es für Attentate solchen Ausmaßes) und ihres Fanatismus'.

 

Dass die Köpfe solcher Organisationen keine armen, dümmlichen Schlucker sind, ist doch selbstverständlich. Das tut aber der Sache keinen Abbruch, dass es die Not und die Hilflosigkeit Ursache ist und dass es keine Lösung gibt, wenn nicht alle begreifen, dass wir alle miteinander die Probleme der Welt lösen.

Und es nimmt nichts von der Logik hinweg, dass diese allgemeine Ursache immer wieder in konkreten Terrorakten aktuell wird.

 

Und nimmt nichts davon hinweg, dass das allenthalben vertreten Konzept der Schutzverbesserung hilflos ist und immer hilfloser wird.

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Zitat von Mecky am 13:50 - 12.September.2001

Zum einen bleiben auch Verbrecher Menschen.

 

Die Verbrecher, die derartige Terroranschläge planen und ausführen, müssen ein Riesenkontingent ihrer Menschlichkeit abgelegt haben, um über das Leid hinwegzusehen, dass sie mit ihren vermeintlich heroischen Taten erzeugen.

 

Bei all den Debatten, die wir hier im Forum um die Frage, wer sich als Mensch bezeichnen darf, schon gehabt haben:  Bei dererlei verblendeter Zerstörungswut wie sie sich gestern gezeigt hat, gelange ich schon an einem Punkt, den daran beteiligten Menschen das Menschsein abzusprechen. Mögen es auch Menschen gewesen sein. Sie haben sich zur Zerstörungsmaschinerie gemacht/machen lassen und alles andere darüberhinaus vergessen.

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Den Ursprung von Terrorismus zu ergründen ist weitaus schwieriger als die bisherigen Beiträge glauben machen wollen. Sicherlich spielen alle erwähnte Aspekte ein Rolle. So haben Terroristen in einem Land, dessen Bevölkerung ein gewisses Maß an Wohlstand besitzt einen schwierigen Stand und man wird ihnen wohl kaum gestatten solche Taten wie die in NYC zu verüben und sich dann dort zu verstecken. Ebenfalls sind Menschen, die ein gesichertes soziales und finanzieles Umfeld haben nicht der richtige Rekrutierungsraum für terroristische Organisationen. Die Schuld dafür, daß es in vielen ländern anders zugeht, ist sowohl bei diesen Staaten selbst als auch in den globalen Ränkespielchen zu suchen. Dies allein würde einen terroristischen Anschlag wie diesen wohl kaum begreifbar machen. Nur wenn es Fanatisten gelingt die Unzufriedenheit der Menschen ideologisch, ob nun politisch oder religiös motiviert, zu bündeln und somit ein klar erkennbares Feindbild zu konstruieren, ist es möglich Menschen für die eigne Sache in den Tod zu schicken.

 

Ich bete darum, daß die westlichen Demokratien von Rachefeldzügen absehen und kein neues Feindbild aufbauen, um die Welt wieder in zwei Blöcke zu teilen.

 

Die göttliche Kraft, wie auch immer sie sich offenbart hat, sei mit allen Menschen.

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Zitat von lissie am 14:25 - 12.September.2001

Ich muß Yngvi rechtgeben. DIESER Krieg hat andere Ursachen als Hunger. Es handelt sich hier nicht um eine französische Revolution.


 

                Allons enfants de la Patrie,

                Le jour de gloire est arrivé !

                Contre nous de la tyrannie,

                L'étendard sanglant est levé, (bis)

                Entendez-vous dans les campagnes

                Mugir ces féroces soldats ?

                Ils viennent jusque dans vos bras

                Egorger vos fils et vos compagnes !

 

                Refrain

 

                Aux armes, citoyens,

                Formez vos bataillons,

                Marchons, marchons !

                Qu'un sang impur

                Abreuve nos sillons

 

(Marseillaise, 1. Strophe. Kompetter Text und Kommentare:

http://www.elysee.fr/instit/symb1_.htm )

 

L'histoire

En 1792, à la suite de la déclaration de guerre du Roi à

l'Autriche, un officier français en poste à Strasbourg, Rouget de Lisle compose, dans la nuit du 25 au 26 avril, chez Dietrich, le maire de la ville, le "Chant de guerre pour l'armée du Rhin".

...

 

Geschichte

1792, nach der Kriegserklärung des Königs an Österreich, komponiert ein in Straßburg stationierter französischer Offizier, Rouget de Lisle, das "Kriegslied für die Rheinarmee" in der Nacht vom 25. auf den 26. April bei Dietrich, dem Bürgermeister der Stadt.

...

 

 

Irgendwie ist es immer ähnlich. Auch wenn dies letztlich als Revolutionslied durchging.

 

Yngvi

 

 

(Geändert von Yngvi um 15:24 - 12.September.2001)

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Hallo Mecky,

 

wenn manifeste Ungerechtigkeit alleine die Gewalt erzeugen würde, wären manche Sachen einfacher. Aber leider ist es nicht so. Viel wichtiger ist hier m. E. das menschliche Ego mit seinen verschiedenen Dimensionen; Kränkbarkeit, Fanatismuspotential, Verlustängste, usw. ...

 

Letztlich fürchte ich, wer auch immer das getan hat, hat wahrscheinlich viel mehr gehasst als gelitten.

 

Heute, wo ich weiß, dass alle meine Freunde noch am Leben sind, fange ich überhaupt erst an zu denken. :-(

 

Yngvi

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>DIESER Krieg hat andere Ursachen als Hunger.<

 

Aber glaubt hier einer ensthaft, dass die Amerikaner anfangen werden, die Ursachen bei sich selbst zu suchen? In ihrer Politik, ihrem arroganten Auftreten der Welt gegenüber?

Hat der gestrige Tag die Welt verändert? Nein. Er hat die Situation lediglich verschärft.

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