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Die Kirche aendern wollen


Max

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Erich und silvester,

 

wir sind hier in den GG beim Thema: "Die Kirche aendern wollen"!

Wenn Ihr beide Euch über das Thema Nr. 1 unterhalten wollt, tut das bitte in der Arena, weitere diesbezügliche Postings werde ich absplitten und rausschieben! :blink:

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es ist eine ziemliche arroganz in deinen worten, anderen kirchen eine "beliebigkeit des glaubens" zu unterstellen.

mein Bester, ich war selber mal ein Protestant, ich habe selbst diese schlimmen Zustände in diesen Kirchen erlebt. Sowas kommt davon, wenn man Laien in den Synoden entscheiden lässt.

bearbeitet von tomlo
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Erich und silvester,

 

wir sind hier in den GG beim Thema: "Die Kirche aendern wollen"!

Wenn Ihr beide Euch über das Thema Nr. 1 unterhalten wollt, tut das bitte in der Arena, weitere diesbezügliche Postings werde ich absplitten und rausschieben! :blink:

Aber wieso denn Gabriele

 

Ich habe in den letzten Tagen gelernt,dass jeder der einen katholischen Taufschein besitzt, auch das Recht hat hier nicht ausgeschlossen zu werden. Und selbst wenn er die Glaubensgespräche zuscheis.t

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Erich und silvester,

 

wir sind hier in den GG beim Thema: "Die Kirche aendern wollen"!

Wenn Ihr beide Euch über das Thema Nr. 1 unterhalten wollt, tut das bitte in der Arena, weitere diesbezügliche Postings werde ich absplitten und rausschieben!  :)

Aber wieso denn Gabriele

 

Ich habe in den letzten Tagen gelernt,dass jeder der einen katholischen Taufschein besitzt, auch das Recht hat hier nicht ausgeschlossen zu werden. Und selbst wenn er die Glaubensgespräche zuscheis.t

Bitte wo ist das denn niedergeschrieben worden? :blink:

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Ecclesia semper reformanda est.

 

Wenn die Kirche als "fortlebender Christus" verstanden wird, als mystischer Leib Christi, dann ist die Kirche keine Mumie die einbalsamiert wird, und wo es keinerlei Veränderung gibt. Da Jesus selbst das Haupt der Kirche ist, und der Heilige Geist trotz aller Wirren durch sündige Menschen diese Kirche begleitet und leitet - dürfen wir auch in Hinsicht auf das pulsierende Leben dieser Kirche auf den Heiligen Geist hoffen.

 

Wichtig scheint mir zu unterscheide, dass es in der Kirche Unveränderliches (Gebote, Glaubenswahrheiten) und Veränderliches gibt (pastorale Methoden, Liturgie). Wenn Menschen hier nicht mehr unterscheiden und versuchen, Unveränderliches zu verändern, dann sind sie nicht mehr Reformer sondern Rebellen, nicht mehr Erbauer der Kirche sondern Zerstörer. Wie schon mehrfach erwähnt, hat Gott durch seine Werkzeuge- die Heiligen- in der Kirche immer wieder heilige und heilsame Impulse gesetzt, wenn sich die Kirche z.b. von Macht oder Geld verführen ließ.

 

Ich halte es für wichtig ein tiefes Vertrauen auf das Wirken der göttlichen Vorsehung zu setzen- und dass Gott für jede Not, die durch menschliches Versagen in der Kirche geschah oder geschieht auch eine Lösung herbei führt. Manchmal brauchen wir viel Geduld, Liebe und Demut, um jene Lösung abwarten zu können. Überall dort, wo der Mensch von sich aus die Kirche retten wollte und zwar mit "menschlichen" Methoden, dort ist die Gefahr groß, dass nicht an der Kirche Gottes gebaut wird, sondern dass eine eigene Kirche gebaut wird, es zu einer Apspaltung und zu Sektenbildung kommt. Die Heiligen z.B., die sich als wirkliche Reformer der heiligen Kirche zeigten (sei es eine hl. Teresa von Avila, ein hl. Ignatius, ein hl. Franziskus) lebten aus einer tiefen Liebe zur Kirche und in heiligem Gehorsam, so dass ihre Reformbemühungen nicht Rebellion und Zerstörung, ihre Kritik an den Zuständen nicht fruchtlos blieb, sondern zu einer wirklichen Erneuerung und neuerlichen Vertiefung im Glauben und in der Hingabe an den Lebendigen Gott führte.

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wem hilft der oder das Zölibat denn nun wirklich? Den Pfarrern schon mal gar nicht und den Leuten, die mit Sex Probleme haben und bei ihnen Rat suchen, schon gar nich. Sowas gehört in die Mottenkiste der Kirchengeschichte. Das is meine Meinung! :blink:

Ein gewisser Jesus Christus war aber sehr dafür! Der hat sogar denjenigen, die es fertigbringen, empfohlen (!), "für das Himmelreich" (damit es schneller kommt) auf Sex und Ehe zu verzichten. Es ist eben defintiv das größte Opfer und deshalb ein gutes Mittel, damit Gott uns sein Reich schneller schenken kann (er will ja auch unseren Beitrag).

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wem hilft der oder das Zölibat denn nun wirklich? Den Pfarrern schon mal gar nicht und den Leuten, die mit Sex Probleme haben und bei ihnen Rat suchen, schon gar nich. Sowas gehört in die Mottenkiste der Kirchengeschichte. Das is meine Meinung! :blink:

Ein gewisser Jesus Christus war aber sehr dafür! Der hat sogar denjenigen, die es fertigbringen, empfohlen (!), "für das Himmelreich" (damit es schneller kommt) auf Sex und Ehe zu verzichten. Es ist eben defintiv das größte Opfer und deshalb ein gutes Mittel, damit Gott uns sein Reich schneller schenken kann (er will ja auch unseren Beitrag).

Der Zölibat hat sicher einen tiefen Sinn: Er drückt aus, dass ein Mensch Gott mehr liebt, als ein menschl. Wesen.

 

In der Stelle von Matthäus, wo Jesus über die Ehelosigkeit spricht, steht von der Ehelosigkeit: Eheunfähigkeit durch menschl. Verwundungen - und um des Reiches Gottes Willen.

 

Jesus selbst lebte ehelos. Der Priester ist ein alter Christus- daher ist seine zölibatere Lebensweise auch Darstellung Christi.

 

Eines möchte ich allerdings zum Überdenken geben: Wer die Ehelosigkeit / Zölibat höher schätzt als die Ehe, gerät in die Gefahr, ein von Gott eingesetztes Sakrament (die Ehe) auf eine niedrigere Stufe zu stellen. Die in Heiligkeit gelebte Ehe kann genau so in den Himmel führen wie der gelebte Zölibat. Ich glaube es ist wichtig die Gleichwertigkeit zu betonen.

 

Und als Abschluß ein etwas zynisches Zitat das zeigt, dass die Ehe auch nicht ohne Opfer und Verzicht gelebt werden kann und somit ein sehr heiligender und direkter Weg in den Himmel ist:

 

Es ist ungerecht, Priestern das Heiraten zu verbieten. Womit haben sie dieses Privileg verdient? (Ramon Sanchez)

bearbeitet von Mariamante
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Wohin Kirchen gehen, die eine Beliebigkeit des Glaubens zulassen, zeigen uns die protestantischen Kirchen, nämlich ins Abseits

es ist eine ziemliche arroganz in deinen worten, anderen kirchen eine "beliebigkeit des glaubens" zu unterstellen.

Leider denke ich entspricht es oft der Wahrheit. Und wirklich, ich habe das mehrmals Protestanten selbst sagen hoeren.

 

Hier glaubt jeder protestantische Pfarrer was anderes, der eine dies der andere das.

 

Von daher ist das nicht unrichtig mit der Beliebigkeit.

 

Gruss

 

M;ax

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Och lieber Max,

 

das ist aber bei den katholiken heute auch nicht anders: das siehst du schon an den unterschiedlichen Antworten hier im Forum und ich denke doch, dass hier alle katholisch sind oder ? Ich jedenfalls bin es und ich kenne viele katholische Priester, die mir in der Frage der Bewertung von gelebter Homosexualität zustimmen. Sie lernen mich und meinen Freund kenne und wie glücklich wir beide zusammenleben und -wohnen und wissen, dass dies nicht falsch sein kann. Offen gelebte Homosexualität ist für sie keine Verfehlung noch wie manch einer abweichend von der KK behautptet eine Sünde.

 

Daher die Verschiedenheit unter Katholiken ist genauso stark in manch einer Frage, wie bei Protestanten innerhalb einer Kirche auch.

 

Und ich kann es nur wiederholden mit der Bewertung der Homosexualität steht oder fällt der katholische Glauben nicht. Dies ist nicht ein Kernbestandteil des katholischen Glaubens und wenn die katholische Kirche eines Tages Homosexualität für vollkommen in Ordnung erachtet, so besteht die katholische Kirche weiterhin.

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Wie sieht es eigentlich mit den Änderungen aus, die die Kirche bisher vorgenommen hat, z.B. die Entwicklung von der Zeit vor der französischen Revolution bis heute. War das OK, oder gibt es einen Zeitpunkt, ab dem jegliche Veränderung eine üble Ketzerei darstellt?

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Och lieber Max,

 

das ist aber bei den katholiken heute auch nicht anders: das siehst du schon an den unterschiedlichen Antworten hier im Forum und ich denke doch, dass hier alle katholisch sind oder ? Ich jedenfalls bin es und ich kenne viele katholische Priester, die mir in der Frage der Bewertung von gelebter Homosexualität zustimmen. Sie lernen mich und meinen Freund kenne und wie glücklich wir beide zusammenleben und -wohnen und wissen, dass dies nicht falsch sein kann. Offen gelebte Homosexualität ist für sie keine Verfehlung noch wie manch einer abweichend von der KK behautptet eine Sünde.

 

Daher die Verschiedenheit unter Katholiken ist genauso stark in manch einer Frage, wie bei Protestanten innerhalb einer Kirche auch.

 

Und ich kann es nur wiederholden mit der Bewertung der Homosexualität steht oder fällt der katholische Glauben nicht. Dies ist nicht ein Kernbestandteil des katholischen Glaubens und wenn die katholische Kirche eines Tages Homosexualität für vollkommen in Ordnung erachtet, so besteht die katholische Kirche weiterhin.

Wie anderswo geschrieben:

 

Es geht um Wahrheitsfindung. Das Christentum ist auch eine offenbarte Religion, Wahrheiten die offenbart wurden und nicht logisch hergeleitet sind. Jesu Auferstehung kann man auch nicht logisch herleiten. Es ist geschehen und wird berichtet. Wir koennen nur glauben oder es sein lassen.

 

Im neuen Testament, tut mir leid, ist doch die Aussage zu Homosexualitaet ganz klar. Und Paulus hat doch unterschieden, was ihm von Gott aufgetragen wurde und was nicht. (er sagt bei zB "Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn.") Also ist das was er klar sagt ein Gebot des Herrn, das er erhalten hat. Und das bezieht sich u. a. auf Begierde und Sexualitaet generell.

 

ich sehe einfach nicht wie man das anders interpretieren kann. Es ist eine generelle Haltung zur Sexualitaet, die eben auch Folgen fuer Homosexualitaet hat. Wenn man das anders sieht, wie will man das neue Testament noch akzeptieren koennen?

 

Ich seh nicht dass es anders geht.

 

Wie willst Du die Briefe des Paulus lesen und unsere generelle Haltung zu unter anderem Sexualitaet als normal bezeichnen?

 

Max

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wem hilft der oder das Zölibat denn nun wirklich? Den Pfarrern schon mal gar nicht und den Leuten, die mit Sex Probleme haben und bei ihnen Rat suchen, schon gar nich. Sowas gehört in die Mottenkiste der Kirchengeschichte. Das is meine Meinung! :blink:

Ein gewisser Jesus Christus war aber sehr dafür! Der hat sogar denjenigen, die es fertigbringen, empfohlen (!), "für das Himmelreich" (damit es schneller kommt) auf Sex und Ehe zu verzichten. Es ist eben defintiv das größte Opfer und deshalb ein gutes Mittel, damit Gott uns sein Reich schneller schenken kann (er will ja auch unseren Beitrag).

Der Zölibat hat sicher einen tiefen Sinn: Er drückt aus, dass ein Mensch Gott mehr liebt, als ein menschl. Wesen.

 

In der Stelle von Matthäus, wo Jesus über die Ehelosigkeit spricht, steht von der Ehelosigkeit: Eheunfähigkeit durch menschl. Verwundungen - und um des Reiches Gottes Willen.

 

Jesus selbst lebte ehelos. Der Priester ist ein alter Christus- daher ist seine zölibatere Lebensweise auch Darstellung Christi.

 

Eines möchte ich allerdings zum Überdenken geben: Wer die Ehelosigkeit / Zölibat höher schätzt als die Ehe, gerät in die Gefahr, ein von Gott eingesetztes Sakrament (die Ehe) auf eine niedrigere Stufe zu stellen. Die in Heiligkeit gelebte Ehe kann genau so in den Himmel führen wie der gelebte Zölibat. Ich glaube es ist wichtig die Gleichwertigkeit zu betonen.

 

Und als Abschluß ein etwas zynisches Zitat das zeigt, dass die Ehe auch nicht ohne Opfer und Verzicht gelebt werden kann und somit ein sehr heiligender und direkter Weg in den Himmel ist:

 

Es ist ungerecht, Priestern das Heiraten zu verbieten. Womit haben sie dieses Privileg verdient? (Ramon Sanchez)

irgendwo habe ich bei Johannes, dem Evangelisten, mal gelesen, dass er geschrieben hat: Gott ist die Liebe. Sicher ist das an vielen anderen Stellen und auch bei Jesus selbst zu finden. In der Liebe ist Gott zu finden - heißt das nicht, dass der, der den Zölibat lebt, kneift, Gott zu gegegnen? :P

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Also, dann zitier ich mich hier auch noch mal selbst:

 

Der Pflichtzölibat für Priester ist ein Kirchengesetz, das auch geändert werden könnte.

 

Seine Begründung basiert weniger auf einem biblischen Gebot, sondern auf der Zeichenhaftigkeit, mit der der Z. für das Reich Gottes steht. Er drückt die vollkommene Hingabe des Priesters an Christus und die Kirche aus - in dieser widerum spiegelt sich die Hingabe Christi an den Vater und an die Kirche.

 

Die Kostbarkeit dieses Zeichens gerade in einer Welt, die sich gerade in den Industrieländern immer weiter von Gott weg bewegt, kann nicht hoch eingeschätzt werden. Deshalb hält die Kirche daran fest - der Zölibat ist biblisch fundiert (aber nicht vorgeschrieben), in der Lehre als Zeichen und Gnadengabe verankert und in der Geschichte bewährt.

 

Und ich füge hinzu: Gott so zu vertrauen, daß man sein ganzes Lben darauf baut, ist in der Tat ein grenzenloser Skandal. Kein Wunder, daß Zölibat besonders von angegriffen wird, denen am Herzen liegt, das christliche Gottesbild zu demontieren, den Menschen zum maß aller Dinge zu machen und die Kirche zu zerstören. Die Eucharistie erleidet ja aus denselben Gründen ein ähnliches Schicksal.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Wie sieht es eigentlich mit den Änderungen aus, die die Kirche bisher vorgenommen hat, z.B. die Entwicklung von der Zeit vor der französischen Revolution bis heute. War das OK, oder gibt es einen Zeitpunkt, ab dem jegliche Veränderung eine üble Ketzerei darstellt?

Die Frage ist nicht ganz uninteressant.

Kirche war nie ein rückwärtsgewandter konservatorischer Haufen, sondern hat versucht, die Verhältnisse der Zeit zu berücksichtigen. Über die Frage, in wieweit dies gelungen ist, kann man gewiss streiten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Die Frage nach Veränderungen kann in zwei Richtungen gestellt werden

 

1. Wer verändert

Und wenn dies der papst tut, wird es schwierig eine solche Änderung als Häresie zu behaupten.

 

2. Was wir verändert

Hier stellt sich die Frage, ob ein häretischer Papst denkbar wäre.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Es hat schon häretische Päpste gegeben, wenn ich mich nicht irre.

 

Wichtig ist, welcher Art die Veränderungen sind und auf welche Weise sie durchgesetzt werden.

 

Richtig ist, daß in der Kirchengeschichte wichtige Veränderungen oft nicht von "oben", sondern von "unten" initiiert wurden - denken wir pars pro toto an Fanz von Assisi, Bartholome de las Casas, Friedrich von Spee oder Adolf Kolping.

 

Immer aber wurden diese Veränderungen im Einklang mit der Kirche durchgesetzt - und nicht gegen sie. Das schließt kontroverse Diskussionen nicht aus, wohl aber, die letzte Instanz, das Lehramt nämlich, wie es hier häufig geschieht zur Unperson zu erklären, an seine Stelle die "Kirche von unten" zu setzen und den heiligen Geist durch das Mehrheitsprinzip zu ersetzen. Zudem ist erkennbar, daß diese Veränderungen oftmals gerade nicht dem Zeitgeist hinterherliefen, sondern ihn im Gegenteil gerade konterkarierten und aus der Kirche wieder hinauszuwerfen versuchten.

 

An eine grundlegende Veränderung moralischer Prinzipien kann ich mich nicht erinnern.

 

Dazu sollte man im Blick behalten, was die kirchliche Moral eigentlich ist. Die Kirche ist nämlich keine moralische und schon gar keine moralistische Anstalt, sondern das Volk Gottes, das sich nicht um die Welt, sondern um das Reich Gottes zu scheren hat. Die Moral, die die Kirche verkündet, orientiert sich darum nicht am Menschenmöglichen, schon gar nicht am Machbaren, und gleich gar nicht am Zeitgeist. Sie orientiert sich am Reich Gottes - und das machen wir nicht, das bekommen wir geschenkt. Wo es uns gelingt, dieser Moral zu folgen, machen wir dieses Reich in unserer Welt sichtbar - damit die Welt glaube.

 

Was das Thema Nr. 1 angeht, so ist es gar nicht anders denkbar, daß die Kirche Sexualität mit personaler Liebe verbindet, um zu verhindern, daß Menschen zu bloßen Mitteln zum Zweck degradiert und auf diese Weise uzm Objekt werden. Liebe meint hier, im Kontext des Evangeliums, sehr viel mehr als nur, nett zueinander zu sein. Im christlichen Kontext hat Liebe ihr Vorbild in der göttlichen Liebe, die sich in der Menschwerdung Jesu Christi äußert. Nur von daher ist auch die katholische Sexualmoral zu verstehen. Eine solche Liebe stellt eben gerade keine Bedingungen, sondern lässt sich vorbehaltlos auf den anderen ein. In der Ehe - darum ist sie ja ein Sakrament - geht es um die vollkommene Hingabe der Liebenden zueineinander, so wie Christus sich der welt hingegeben hat. Papst Johannes Paul II. hat das bei seinem ersten Deutschlandbesuch mit den damals viel zitierten Worten beschrieben: "Man kann nicht auf Probe leben, und man kann nicht auf Probe sterben. Man kann nicht auf Probe und auf Zeit einen Menschen annehmen." Auch Jesus Christus ist nicht unter Vorbehalt und auf Probe Mensch geworden.

 

Natürlich ist eine solche "Moral" eine große Herausforderung, der keine und keiner von uns völlig gerecht werden kann. Darum geht es auch gar nicht. Es geht für die Kirche darum, zu formulieren, was Gott eigentlich von uns will - Zeugnis zu geben für das Reich Gottes. Und es geht für uns darum, diesem Ziel im Rahmen unserer Kräfte entgegenzugehen. Wenn unsere Kräfte nicht ausreichen - und das ist der Normalfall - wissen wir einen, der das, was unserer Unvermögen nicht kann, heil macht. Die im Katechismus formulierten Gebote sind Wegweiser für ein gelungenes Leben. Wenn wir dem aus uns heraus gerecht werden könnten, hätte Christus nicht am Kreuz sterben müssen., sondern wir könnten das Reich Gottes selbst aufbauen. In Babel hat man zuerst gesehen, was dabei herauskommt.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Die KK hat sich schon oft in den jeweiligen Zeiten der Geschichte verändert und Kircheninhalte neu definiert:

 

Ein Auszug aus der Kirchengeschichte:

 

1378 Papst Urban VI. Seine gegen die kardinäle gerichtete Politik veranlassten diese, noch im selben Jahr Clemens VII zu wählen, wómit sie das Große (Abendländische Schisma) einleiten. Beide Päpste erhalten nach ihrem Tod Nachfolger, sodass das Schisma bestehen bleibt.

 

1409 Auf dem Konzil zu Pisa werden beide Päpste als notorische Schismatiker, Häretiker und Eidbrecher abgesetzt, Nach einem kurzen Konklave wird nun einstimmig der Kardinal von Mailand als Alexander V. gewählt. Da es die beiden Gegenpäpste ablehnen, sich dem Spruch des Konzils zu unterwerfen, gibt es jetzt drei Päpste. Auf Betreiben des deutschen Königs Sigismund ruft Papst Johannes XXIII ein Gegenkonzil nach Konstanz ein.

Auf diesem Konzil werden umfangreiche Reformen angegangen. Die Beseitigung der Kirchenspaltung (causa unionis), die Verbesserung der kirchlichen Zustände (causa reformationis) und die Niederschlagung der Ketzerei (causa fidei).

---

 

Also lieber Max, allein an diesem kurzen Streifzug siehst du, dass die KK durchaus im Wandel der Zeiten auch Reformen und Debatten unterliegt.

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Och lieber Max,

 

das ist aber bei den katholiken heute auch nicht anders: das siehst du schon an den unterschiedlichen Antworten hier im Forum und ich denke doch, dass hier alle katholisch sind oder ? Ich jedenfalls bin es und ich kenne viele katholische Priester, die mir in der Frage der Bewertung von gelebter Homosexualität zustimmen. Sie lernen mich und meinen Freund kenne und wie glücklich wir beide zusammenleben und -wohnen und wissen, dass dies nicht falsch sein kann. Offen gelebte Homosexualität ist für sie keine Verfehlung noch wie manch einer abweichend von der KK behautptet eine Sünde.

 

Daher die Verschiedenheit unter Katholiken ist genauso stark in manch einer Frage, wie bei Protestanten innerhalb einer Kirche auch.

 

Und ich kann es nur wiederholden mit der Bewertung der Homosexualität steht oder fällt der katholische Glauben nicht. Dies ist nicht ein Kernbestandteil des katholischen Glaubens und wenn die katholische Kirche eines Tages Homosexualität für vollkommen in Ordnung erachtet, so besteht die katholische Kirche weiterhin.

Die kath. Kirche stützt sich hier auf die Bibel, die in dieser Frage (siehe z.b.Römerbrief 1/24) sehr klar ist:

 

Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.

Röm 1,25 Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.

Röm 1,26 Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen;

Röm 1,27 ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung.

Röm 1,28 Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört:

Röm 1,29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden

Röm 1,30 und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern,

Röm 1,31 sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen.

Röm 1,32 Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selber, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln

 

 

Und im Katechismus der KKK steht zum Thema Keuschheit und Homosexualität folgendes:

 

2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.

 

 

 

2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.

 

 

 

2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern

 

 

Nach meinem Ermessen ist die Lehre der Kirche klar- wenn sich auch manche Laien oder Priester oder sogar Bischöfe "Privatmeinungen" zu bilden erlauben. Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden: Was lehrt die Kirche wirklich (siehe Katechismus) und was ist Privatmeinung von Gliedern der Kirche. Dazu gibt es ja das kirchliche Lehr - und Hirtenamt, damit nicht jeder seine Privatansicht und Privatinterpretation für katholische Glaubenswahrheit hinstellt.

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Franciscus non papa
Nach meinem Ermessen ist die Lehre der Kirche klar- wenn sich auch manche Laien oder Priester oder sogar Bischöfe "Privatmeinungen" zu bilden erlauben. Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden: Was lehrt die Kirche wirklich (siehe Katechismus) und was ist Privatmeinung von Gliedern der Kirche. Dazu gibt es ja das kirchliche Lehr - und Hirtenamt, damit nicht jeder seine Privatansicht und Privatinterpretation für katholische Glaubenswahrheit hinstellt.

richtig - die lehre der kirche ist klar, knapp und - in diesem punkt - falsch und strukturelle sünde. sie widerspricht der botschaft jesu.

 

kannst du eigentlich auch selbst denken und argumentieren, oder musst du dazu den katechismus runterbeten?

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kannst du eigentlich auch selbst denken und argumentieren, oder musst du dazu den katechismus runterbeten?

Wenn es grundsätzlich gilt, daß man nicht selber denken kann, wenn man den Standpunkt der Kirche vertritt, bitte ich das klar zu sagen.

 

Ich mache mir dann nicht mehr die Arbeit, hier ewas zu schreiben. (Hatte mich sowieso schon geärgert, daß ich hier gestern Abend so viel Zeit investiert habe.)

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@ Oestemer

 

Nach meinem Ermessen ist die Lehre der Kirche klar- wenn sich auch manche Laien oder Priester oder sogar Bischöfe "Privatmeinungen" zu bilden erlauben. Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden: Was lehrt die Kirche wirklich (siehe Katechismus) und was ist Privatmeinung von Gliedern der Kirche. Dazu gibt es ja das kirchliche Lehr - und Hirtenamt, damit nicht jeder seine Privatansicht und Privatinterpretation für katholische Glaubenswahrheit hinstellt.

richtig - die lehre der kirche ist klar, knapp und - in diesem punkt - falsch und strukturelle sünde. sie widerspricht der botschaft jesu.

 

kannst du eigentlich auch selbst denken und argumentieren, oder musst du dazu den katechismus runterbeten?

 

ironie an>

Ich habe recht! :)

 

Und wer mir nicht zustimmt, der kann nicht denken! :blink:

 

In der oestemerisch-katholischen Kirche ist jeder unfehlbar! :P:):) <ironie aus

 

Zum Heil der Menschen ist jedoch die katholische Kirche, welche in der römisch-katholischen Kirche subsistiert, der bessere Weg - genau genommen sogar der einzige! :P

 

GsJC

Raphael

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@ Oestemer

 

Nach meinem Ermessen ist die Lehre der Kirche klar- wenn sich auch manche Laien oder Priester oder sogar Bischöfe "Privatmeinungen" zu bilden erlauben. Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden: Was lehrt die Kirche wirklich (siehe Katechismus) und was ist Privatmeinung von Gliedern der Kirche. Dazu gibt es ja das kirchliche Lehr - und Hirtenamt, damit nicht jeder seine Privatansicht und Privatinterpretation für katholische Glaubenswahrheit hinstellt.

richtig - die lehre der kirche ist klar, knapp und - in diesem punkt - falsch und strukturelle sünde. sie widerspricht der botschaft jesu.

 

kannst du eigentlich auch selbst denken und argumentieren, oder musst du dazu den katechismus runterbeten?

 

ironie an>

Ich habe recht! :)

 

Und wer mir nicht zustimmt, der kann nicht denken! :blink:

 

In der oestemerisch-katholischen Kirche ist jeder unfehlbar! :P:):) <ironie aus

 

Zum Heil der Menschen ist jedoch die katholische Kirche, welche in der römisch-katholischen Kirche subsistiert, der bessere Weg - genau genommen sogar der einzige! :P

 

GsJC

Raphael

Schön, dass du dir in allem so sicher bist!

 

Du weißt aber, dass nicht alles immer so unfehlbar ist, wie es erscheint?

 

Ellen

 

Ach ich vergaß : Sagst du Inge und Tifs noch gerade Bescheid, dass sie auf dem Weg in die Hölle sind- ich meine, dass kannst du ja gerade noch tun, oder?

bearbeitet von Eifellady
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richtig - die lehre der kirche ist klar, knapp und - in diesem punkt - falsch und strukturelle sünde. sie widerspricht der botschaft jesu.

Bist Du Dir da wirklich so sicher?

 

Jeder bastelt sich sein Bild von Jesu Botschaft, meist so modifiziert, dass es seinen Vorlieben passt. Jeder relativiert sie da, wo er selbst was anders machen will.

 

Deine Frage ist berechtigt, aber sie ist allzu ernst als dass wir vorschnell urteilen.

 

Gruss

 

Max

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Ich mache mir dann nicht mehr die Arbeit, hier ewas zu schreiben. (Hatte mich sowieso schon geärgert, daß ich hier gestern Abend so viel Zeit investiert habe.)

Ich fand deinen Beitrag sehr gelungen. Von mir gibt es ein vorbehaltloses "Placet juxta modum".

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Franciscus non papa

richtig - die lehre der kirche ist klar, knapp und - in diesem punkt - falsch und strukturelle sünde. sie widerspricht der botschaft jesu.

Bist Du Dir da wirklich so sicher?

 

Jeder bastelt sich sein Bild von Jesu Botschaft, meist so modifiziert, dass es seinen Vorlieben passt. Jeder relativiert sie da, wo er selbst was anders machen will.

 

Deine Frage ist berechtigt, aber sie ist allzu ernst als dass wir vorschnell urteilen.

 

Gruss

 

Max

mein lieber max,

 

ich geb das alles an dich zurück.... denk mal drüber nach.

 

 

im übrigen hab ich keineswegs eine vorschnelle meinung... ich hab jahrzehnte um diese dinge gerungen... ich hätte es mir - weissgott - leichter machen können.

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richtig - die lehre der kirche ist klar, knapp und - in diesem punkt - falsch und strukturelle sünde. sie widerspricht der botschaft jesu.

Bist Du Dir da wirklich so sicher?

 

Jeder bastelt sich sein Bild von Jesu Botschaft, meist so modifiziert, dass es seinen Vorlieben passt. Jeder relativiert sie da, wo er selbst was anders machen will.

 

Deine Frage ist berechtigt, aber sie ist allzu ernst als dass wir vorschnell urteilen.

 

Gruss

 

Max

mein lieber max,

 

ich geb das alles an dich zurück.... denk mal drüber nach.

 

 

im übrigen hab ich keineswegs eine vorschnelle meinung... ich hab jahrzehnte um diese dinge gerungen... ich hätte es mir - weissgott - leichter machen können.

Ich auch. Jahrelang. Bin auch noch lange nicht am Ende. Ich sehe aber, dass die Heiligen, die Vorbilder fuer uns Christen, ganz anders denken als wir. Und dass die Kirche sich mit den Themen seit 2000 Jahren auseinandersetzt, waehrend wir das nur seit ein paar Jahrzehnten hoechstens tun.

 

gruss

 

Max

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