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Führen Krisensituationen zum Glauben?


dr-esperanto

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Split aus "Ich kann auf seine Hilfe vertrauen"

 

Jedenfalls habe ich bei Atheisten den Eindruck, dass sie Gott nicht nötig haben. Ist ja auch ein gutes Zeichen dafür, dass es ihnen relativ gut geht. Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

bearbeitet von karolin
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Möglicherweise (ich weiß nicht, ob Du recht hast, daher diese Einschränkung) demonstriert das sehr gut die Funktion, die Religion im menschlichen Leben innehat: Zur Angstbewältigung und zur Beruhigung, dass das Leben nicht wirklich endlich ist.

Einen realen Gott braucht es zu solch einer Religion nicht, da reicht die Illusion allemal.

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Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

Belege?

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Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

Belege?

Du willst Belege für Bekehrungen im Schützengraben, während DU SELBST,

nur einen Thread von hier entfernt, ganz ungeniert von den Tausenden

unschuldigen Menschen erzählst, die alle kurz vor ihrem Tod durch göttliche

Ungerechtigkeit fromm und hingebungsvoll um Gnade gebetet haben !!! :blink:

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Ob Krisensituationen zum Glauben oder Unglauben führen, hängt u. a. auch davon ab, wie man sie bewältigt. Wenn sich eine hoffnungslos scheinende Situation (in der man vielleicht dann auch betet) doch noch zum Guten wendet, kann es bei schon sein, dass jemand dadurch zum Glauben findet, muss aber nicht zwingend der Fall sein. Sollte der Unglaube einer Person jedoch sehr groß bzw. auch sehr gut begründet sein, so denke ich, ist es sehr selten der Fall, dass Krisensituationen zum Glauben führen.

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Ob Krisensituationen zum Glauben oder Unglauben führen, hängt u. a. auch davon ab, wie man sie bewältigt. Wenn sich eine hoffnungslos scheinende Situation (in der man vielleicht dann auch betet) doch noch zum Guten wendet, kann es bei schon sein, dass jemand dadurch zum Glauben findet, muss aber nicht zwingend der Fall sein. Sollte der Unglaube einer Person jedoch sehr groß bzw. auch sehr gut begründet sein, so denke ich, ist es sehr selten der Fall, dass Krisensituationen zum Glauben führen.

Ach so, Krisenbewältigung im Schützengraben ??? :blink:

 

Du meinst wohl im Rahmen wochentlicher Sitzungen?

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Hallo Josef2,

 

darf ich dich daran erinnern, daß hier F&A ist. Nachfrage und Argumentation sollte also ein klein wenig sachlicher ablaufen.

 

Grüße

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Hallo Josef2,

 

darf ich dich daran erinnern, daß hier F&A ist. Nachfrage und Argumentation sollte also ein klein wenig sachlicher ablaufen.

 

Grüße

Zur Kenntniss genommen.

Werde in Zukunft mein Temperament draussen lassen.

 

(und hoffe, du verzeihst es mir :blink: )

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Die Frage ist eigentlich interessant, aber nicht zu beantworten.

 

Es soll Leute geben, die im Schützengraben plötzlich ihren verlorengeangenen Glauben wiederentdeckt haben.

 

Andere haben ihn dagegen verloren, weil sie nach Gott geschrieen haben, ohne eine Antwort zu bekommen. Wer weiß, ob es einem selbst nicht auch so ginge.

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Sorry,

 

wenn Menschen im Schützengraben glauben,

das Gott sie in diese menschenfleischmühle gesetzt haben soll,

dann kann ich verstehen, warum dieser Gott abgelehnt werden muss.

 

 

gruss

peter

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Mein Schwager ist ganz vom Glauben abgekommen, seit zuerst meine Nichte mit 17 Monaten und danach meine Schwester im Alter von gerade mal 30 gestorben sind. Übrigens war der Kommentar unseres zuständigen Priesters (als meine Nichte erkrankte), sie seien ja jung und könnten noch andere Kinder haben.

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das hat der Priester echt gebracht?????? :blink:

Ja, leider. Meine Schwester (nicht die Mutter des Kindes sondern eine andere) hat sich dann auch mal erst eine Stunde mit ihm gezankt, bevor er sich bereit erklörte, daß der kleine Sarg meiner Nichte erst nachdem alle gegangen waren gesenkt wurde. Es hatte in Strömen geregtnet, wasser stand in der Grube und wir wussten alle, dass es zu viel für meine Schwester gewesen wäre, wenn der Sarg da rumgeschwommen wäre.

Allerdings hat der Tod meiner Schwester auch dazu geführt, daß meine andere Schwester sich wieder mehr auf ihren Glauben besann.

Ich denke halt, nicht alle Priester sind weise und eine wirkliche Stütze für Menschen in Not, aber ich habe auch wirklich tolle kennengelernt.

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Der rechte Trost, das ist für mich eines der schwierigsten Werke der Barmherzigkeit. Hier ist "gut gemeint" viel häufiger als "gut getan". Es ist nicht böse Absicht beim Andern, aber auch seine Unfähigkeit in diesem Augenblick tut sehr weh.

 

Elisabeth

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Krisen, Leid, "Schicksalsschläge (wörtlich das zum Heil (salus) geschickte") sind m.E. ein Anruf zur Umkehr. Aber ob der Mensch diesen lauten Ruf annimmt, hängt auch wieder von seiner freien Willensentscheidung ab. Auch das Leid zwingt nicht. Es gibt Menschen wie Franziskus oder Ignatius von Loyola, die durch Krankheit und Leid eine tiefe Umkehr erlebt haben. Und es gibt Menschen die durch Kreuz und Leid verbitten und zu fluchen beginnen.

 

Es ist allerdings oft zu beobachten, dass Leid und Kreuz den Menschen von illusionären vergänglichen Stützen befreit, und den Blick auf Gott leichter macht. Solange der Mensch Geld, Macht, Gesundheit hat, solange er die Möglichkeit hat sich sozusagen ein "irdisches Paradies" zu ermöglichen, solange wendet er den Blick nicht zum Himmel, zu Gott.

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Nur wer anerkennt, daß Gott größer ist als er selber, und Gott Ehre und Gehorsam entgegenbringt, wird die Chance haben, ihn zu finden.

 

Zu dieser Erkenntnis kann leichter finden, wer Grenzen eines selbstbestimmten Leben gefühlt hat; das kann Krankheit sein, ebenso aber Einsamkeit, Empfinden einer Sinnlosigkeit des Lebens ohne Gott, u.v.a.

 

Unser vielleicht wichtigstes Gebet ist das um Demut.

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Split aus "Ich kann auf seine Hilfe vertrauen"

 

Jedenfalls habe ich bei Atheisten den Eindruck, dass sie Gott nicht nötig haben. Ist ja auch ein gutes Zeichen dafür, dass es ihnen relativ gut geht. Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

In Schützengräben gab und gibt es durchaus Atheisten. Es gibt für die sogar ein Denkmal in Amerika.

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Split aus "Ich kann auf seine Hilfe vertrauen"

 

Jedenfalls habe ich bei Atheisten den Eindruck, dass sie Gott nicht nötig haben. Ist ja auch ein gutes Zeichen dafür, dass es ihnen relativ gut geht. Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

In Schützengräben gab und gibt es durchaus Atheisten. Es gibt für die sogar ein Denkmal in Amerika.

Ja, nicht nur das. Im spanischen Bürgerkrieg gab es unter den Rebellen eine Gruppe von Anarchisten (allesamt starke Atheisten!), die wegen ihrer Todesverachtung selbst unter Francos Elitetruppen gefürchtet waren, sie stürmten auch ohne Deckung auf Maschinengewehre zu.

 

Ein Bekannter von mir wurde im Schützengraben zum Atheisten. Also ist auch das Gegenteil möglich.

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Split aus "Ich kann auf seine Hilfe vertrauen"

 

Jedenfalls habe ich bei Atheisten den Eindruck, dass sie Gott nicht nötig haben. Ist ja auch ein gutes Zeichen dafür, dass es ihnen relativ gut geht. Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

In Schützengräben gab und gibt es durchaus Atheisten. Es gibt für die sogar ein Denkmal in Amerika.

Sehen wir sie als Ausnahmen.

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Krisen, Leid, "Schicksalsschläge (wörtlich das zum Heil (salus) geschickte") sind m.E. ein Anruf zur Umkehr. Aber ob der Mensch diesen lauten Ruf annimmt, hängt auch wieder von seiner freien Willensentscheidung ab. Auch das Leid zwingt nicht. Es gibt Menschen wie Franziskus oder Ignatius von Loyola, die durch Krankheit und Leid eine tiefe Umkehr erlebt haben. Und es gibt Menschen die durch Kreuz und Leid verbitten und zu fluchen beginnen.

 

Es ist allerdings oft zu beobachten, dass Leid und Kreuz den Menschen von illusionären vergänglichen Stützen befreit, und den Blick auf Gott leichter macht. Solange der Mensch Geld, Macht, Gesundheit hat, solange er die Möglichkeit hat sich sozusagen ein "irdisches Paradies" zu ermöglichen, solange wendet er den Blick nicht zum Himmel, zu Gott.

Schicksalsschläge sind dazu da, in sich zu gehen und zuzusehen, daß man die gleichen Fehler nicht wiederholt. Wenn man einen Menschen verliert, so ist das tragisch, so wie ich auch meinen Vater noch in recht jungen Jahren verloren habe. Aber seine unheilbare Krankheit hat er nunmal gehabt. Wenn ich diese Krankheit kriege, habe ich eben Pech gehabt.

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Im Schützengraben gibt es dann aber plötzlich keine Atheisten mehr.....wie kommt das nur?

 

Das alle Menschen in gefahrensituationen zu Gläubigen werden halte ich für etwas weit hergeholt.

 

Zur Angstbewältigung und zur Beruhigung, dass das Leben nicht wirklich endlich ist.

Einen realen Gott braucht es zu solch einer Religion nicht, da reicht die Illusion allemal.

 

Jenau Sylle...

 

Die Frage ist eigentlich interessant, aber nicht zu beantworten.

 

Es soll Leute geben, die im Schützengraben plötzlich ihren verlorengeangenen Glauben wiederentdeckt haben.

 

Andere haben ihn dagegen verloren, weil sie nach Gott geschrieen haben, ohne eine Antwort zu bekommen. Wer weiß, ob es einem selbst nicht auch so ginge.

 

Hier stimme ich mit Thomas überein..., und mache mal n Kreuzchen im Kalender...son rotes.

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Gott spricht auf verschiedene Weisen zum Menschen. Die Wunder der Schöpfung sind für viele eine liebliche, zärtliche Sprache.

 

Manche hören auf die Worte von Propheten, Sehern, Heiligen - trotz der manchmal disharmonischen Klänge (Macht- und AMtsmissbrauch) hören auch viele auf die Stimme Gottes in der Kirche.

 

Und wie bei manchen Heiligen ( Franziskus, Ignatius von Loyola) zu sehen ist, spricht Gott etwas lauter im Leid, im Kreuz. Dass der Mensch aber auch hier weghören kann bzw. nicht gezwungen werden kann, auf Gottes Ruf zu antworten hängt m.E. damit zusammen, dass Gott nicht zwingt.

 

Franz von Sales sagt so schön:

 

Auf dem könglichen Schiff der göttlichen Liebe gibt es keine Galeerensklaven, sondern nur freiwillige Ruderer.

 

Das Leid ist zwar ein lauter Ruf- aber es "zwingt" auch nicht zu Gott. Daher wird es auch Menschen geben, die durch Schmerz und Leid eher verbitten als sich zu Gott zu wenden als wahrer Helfer in jeder Not.

 

 

Das spricht aber weder gegen Gott noch gegen den Wert oder Unwert des Leidens sondern zeigt, dass die Menschen verschieden sind.

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