Jump to content

Abwehrkräfte


Erich

Recommended Posts

Aus gegebenem Anlaß bringe ich mal den Extrakt eines Textes von St. Michael, einer ev. Gemeinde, Dieser Text trifft jedoch auch auf gewisse katholische Kreise zu. Ich erkenne auch bei Katholen zunehmend das Unvermögen Häresien und Wölfe im Schafspelz zu erkennen und sich gegen sie zu wehren. Woher kommt diese Unvermögen? Eine Antwort gibt der nachfolgende Text:

 

 

Die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche Jesu Christi ist katholisch, weil sie allumfassend ist. Katholisch heißt allumfassend, aber nicht alles-mögliche-umfassend.

 

Pluralismus heißt, grundsätzlich jede Meinung neben allen anderen Meinungen "stehen lassen zu müssen". Auf dem schmalen Weg, der zum Leben führt, wird es gar nicht gehen, daß man alle Meinungen nebeneinander stehen läßt. Das klappt nur auf dem breiten, der zum Verderben führt. (Mt 7,14)

 

Innerkirchlicher Pluralismus ist "geistliches HIV" im Leibe Christi!

HIV und AIDS beim Menschen: Ursache für AIDS ist das Virus HIV, das die körpereigenen Abwehrkräfte des Menschen zerstört. Wenn dieses Virus den menschlichen Organismus befällt, zerstört es im Lauf der Zeit die körpereigenen Abwehrzellen und damit die körpereigenen Abwehrkräfte des Menschen. Der Körper ist dann im wahrsten Sinne des Wortes "für alles offen".

Die Ansteckung mit dem Virus HIV führt in der Folge zur Krankheit AIDS. Es kann bis zu zehn Jahren dauern, bis HIV-infizierte Menschen die Krankheit AIDS entwickeln.

 

Wenn man daran stirbt, dann stirbt man nicht direkt an der Infektion mit dem HIV, sondern an den Folgen der dadurch verursachten erworbenen Abwehrschwäche: Lungenentzündung, Tumore etc.

HIV und AIDS im Leib Christi: Pluralismus ist geistliches HIV im Leibe Christi. Wenn dieses Virus den Leib Christi befällt, zerstört es die körpereigenen Abwehrzellen und damit die körpereigenen Abwehrkräfte des Leibes. Der Leib Christ ist dann im wahrsten Sinne des Wortes "für alles offen". alles ist gleich gültig, alles ist gleichgültig.

 

Es ist es egal, an welcher konkreten dogmatischen oder ethischen Häresie eine Kirche oder Gemeinde dann geistlich stirbt. Schuld ist in jedem Fall die durch Pluralismus erworbene Abwehrschwäche, die prinzipiell alles stehen läßt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erich, wenn du dich wirklich drauf einlassen würdest und verstehen wolltest, würdest du merken, dass niemand „alles mögliche“ umfassen will.

Es geht nicht um einen Pluralismus, dem alles gleich-gültig ist, aber es geht um Offenheit und die Bereitschaft, im Austausch dazuzulernen

 

Die Frage ist doch, wie man sich gegen eindringende Infektionserreger schützen will: dadurch, dass man sich in eine keimfreie Zelle begibt und jeglichen Austausch mit der Umwelt abbricht oder indem man sich Stärkung und Kraft von innen holt, aus der tiefen Beziehung zu sich selber, zu den Mitmenschen und zum Vater (aus der „Liebe“ und dem “Glauben“)

 

Das Bild von der Insel, das du gestern geschrieben hast, passt da auch dazu:

Ja, es ist eine Möglichkeit, eine Mauer um die Insel zu bauen. Niemand wird dann hoffentlich ins Meer fallen, aber das Leben auf dieser Insel ist ein sehr eingeschränktes, das sich bewusst abschneidet vom allergrößten Teil der Welt, die doch als ganze Gottes Schöpfung ist. Innerhalb einer solchen Mauer kann man auch kein Schiff sehen, das eine potentiell befreien könnte aus diesem Eingesperrt- und Abgesondertsein.

 

Die Mauer abzureißen, ist primär gefährlich, da hast du schon Recht, aber im Vertrauen darauf, dass Gottes Schöpfung als ganze gut ist, möchte ich das trotzdem tun. Ich will mich nicht einmauern und abschneiden von einem so großen Teil der Wirklichkeit. Meine Konsequenz aus so einer Situation wäre nicht, mich dann ängstlich in der Mitte aufzuhalten, sondern: ich würde alles daran setzen, schwimmen zu lernen und darauf vertrauen, dass Gott mich – wenn es denn notwendig wäre, aus dem Wasser fischt.

Mir kommt grad das Psalmwort in den Sinn: „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“……

So in diesem Sinn……

 

Gruß

 

Susanne

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gott zum Gruße,

 

zugegeben, wer für alles offen ist kann nicht ganz dicht sein, dem Grundtenor des Textes von Erich möchte ich doch wiedersprechen.

 

1. Pluralismus heißt nicht alles stehen lassen zu müssen. Pluralismus (übersetzt glaube ich die vielzahl der Weltanschauungen ich bitte um Korrektur wenn ich mich irre) bedeutet vielmehr, das die Meinung und die Weltanschauung des anderen, auch die Religiöse Überzeugung meines Nächsten Grundsätzlich ernst zu nehmen ist. Ich lassen meinen Protestantischen Nachbarn genauso leben, axzeptiere meinen atheistischen Kollegen genauso wie andersherum diese mich bzw. wie ich es von ihnen erwarte. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

 

2. Der Text wirbt, ich meine das jetzt nicht polemisch sondern so wie ich es beim Lesen empfunden habe, für eine gewisse Engstirnigkeit. Das hat aber mit der Liebe die Jesus gepredigt hat nichts zu tun. Auch Jesu Wort auf dem Ölberg "Seid in der Welt aber nicht von der Welt" (So oder so ähnlich) läuft dem zuwieder. In der Welt heiß nähmlich die Meinungen die um mich herum sind an zu hören, dafür muß ich mich aber ersteinmal öffnen (wo ich wieder bei 1. angekommen wäre). "Von der Welt sein" hieße aber alles unkritisch zu übernehmen, das kann es auch nicht sein.

 

3. Läuft mglw. ein bisschen am Thema vorbei, ist aber die Konsequenz die ich daraus ziehe: In einer Pluralistischen Welt muß ich meinen Standpunkt bestimmen, muß dann aber tollerant den Menschen mit anderen Standpunkten gegenüber sein. Die Mauer im Kopf hilft da nicht weiter.

 

Wie gesagt, wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein und wenn alles gleich Gültig ist wird alles Gleichgültig. Aber nicht die Mauer ist hier das Mittel der Wahl, sondern ständiges Überprüfen meiner Position und eine Liebende Grundhaltung meiner Mitmenschen gegenüber.

 

Tschö!

Frank

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach Ja noch etwas: Das Bild mit dem HIV- Virus finde ich in diesem Zusammenhang garnicht so schlecht. HIV wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder durch Unvorsichtigem Umgang mit Körperflüssiogkeiten übertragen. Schützen kann man sich (Unter anderem) durch Kondome und GummiHandschuhe. Die Frage ist nur (und darauf habe ich noch keine Antwort) Was der "Religiöse Gummihandschuh" ist. Die Mauer kann es nicht sein, aber was ist es dann?

 

Rechtschreibfehler korrigiert

bearbeitet von Frank
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Susanne,

 

oder indem man sich Stärkung und Kraft von innen holt, aus der tiefen Beziehung zu sich selber, zu den Mitmenschen und zum Vater (aus der „Liebe“ und dem “Glauben“)

 

Wieder so eine „Floskel“ mit der ich nix anfangen kann. Was heißt das: indem man sich Stärkung und Kraft von innen holt, aus der tiefen Beziehung zu sich selber

 

Setz ich mich hin, schließe die Augen und murmle Ommmmm und harre der Dinge, die da kommen? Und wie passt dieses zu den Worten Jesu, auf Die Du Dich ja immer berufst: Mt 15 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis und Gotteslästerung.

 

Also ohne Blick auf die authentische Lehre der Kirche gehst Du unweigerlich in die Irre. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

 

Gruß

Erich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Frank,

 

Ich lassen meinen Protestantischen Nachbarn genauso leben, axzeptiere meinen atheistischen Kollegen genauso wie andersherum diese mich bzw. wie ich es von ihnen erwarte.

 

also wenn er für Abtreibung wirbt etc. dann sagst Du: Meine Kirche und ich sind zwar dagegen - aber mach ruhig - es lebe der Pluralismus!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Frank,

 

Ich lassen meinen Protestantischen Nachbarn genauso leben, axzeptiere meinen atheistischen Kollegen genauso wie andersherum diese mich bzw. wie ich es von ihnen erwarte.

 

also wenn er für Abtreibung wirbt etc. dann sagst Du: Meine Kirche und ich sind zwar dagegen - aber mach ruhig - es lebe der Pluralismus!

Nein, ich sagte bereits das nicht alles gleich Gültig ist. Ich wiederspreche ihm / ihr. Aber wenn er sich nichtz von mir Überzeugen läßt kann ich damit leben. Haltungen wie "Willst du nicht mein Bruder sein so hau ich dir den Schädel ein" oder"Huch die Welt ist gefährlich! Wo ist mein Schneckenhaus" sind nicht meins. Genauso wenig wie alles mit einer Harmoniesoße zuzudecken. Wiederspruch wo Wiederspruch notwendig. Aber im Geist der Liebe nicht mit Gewalt. Meide die Sünde, nicht den Sünder (Von Augustinus glaube ich)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wiederspreche ihm / ihr. Aber wenn er sich nichtz von mir Überzeugen läßt kann ich damit leben.

 

ja, das ist das alte Problem. Diese Gleichgültigkeit bzw. Resignation halte ich für eine Todsünde. A**** hoch und Klappe auf halte ich für besser!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wiederspreche ihm / ihr. Aber wenn er sich nichtz von mir Überzeugen läßt kann ich damit leben.

 

ja, das ist das alte Problem. Diese Gleichgültigkeit bzw. Resignation halte ich für eine Todsünde. A**** hoch und Klappe auf halte ich für besser!

Einerseits hast du ja recht, Wiederspruch wo Wiederspruch notwendig, ich sagte ja bereits, das ich keine Harmoniesoße will, die Schmeckt zu Fad, da fehlt das Salz.

 

Andererseits, erklär mir mal bitte was du machst, wenn du, um bei deinem Beispiel zu bleiben, den Abtreibungsgegner nicht davon überzeugen kannst das auch das Ungeborene Leben Gottgewollt ist. Auch wenn es behindert ist.

 

Mit meiner Freundin habe i ch oft darüber diskutiert, sie hält Abtreibung auch aus Sozialen Gründen für legitim, läßt sich aber immer wieder davon überzeugen, das es bessere alternativen gibt. Wenn ich aber sage das auch das Behinderte Leben gottgewollt ist kommt immer die Frage "Was habe ich davon wenn es nach einem Halben Jahr an seiner Behinderung stirbt" Ich kontere immer das man die Ausprägung der Behinderung erst Postnatal erkennt und schon dreht sich die Katze uim sich selbst und wir bleiben hängen. Was ist da deiner Meinung nach die Konsequenz? Kein Sex bis sie ihre Meinung ändert? Oder Was.

 

Noch einmal: Wiederspruch wo Wiederspruch notwendig. Aber alles im Geist der Liebe. Aber Meinungsaustausch mit dem Vorschlaghammer, das kann es nicht sein.

 

Das Hat übrigens nichts mit Resignation zu tun. Resignation wäre aus scheu dem anderen nach dem Munde zu reden aber selber anders denken.

bearbeitet von Frank
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn wir von "Krankheiten am Leibe Christi" sprechen, fallen mir spontan die Sendschreiben an die sieben Gemeinden (Offenbarung Kap. 2+3) ein.

 

 

Das "geistliche HIV" - eine Abwehrschwäche, die tatsächlich zum geistlichen Tod führen kann.

 

Das Sendschreiben an die Gemeinde in Sardes (Offenbarung 3,1-6 HfA):

 

«Schreibe an den Leiter der Gemeinde in Sardes: Das sagt der, dem die sieben Geister Gottes dienen und der die sieben Sterne in seiner Hand hält. Ich weiß alles, was du tust. Man sagt von euch, daß ihr eine lebendige Gemeinde seid. Aber in Wirklichkeit seid ihr tot. 2 Wache auf und stärke die wenigen, deren Glaube noch lebendig ist, bevor auch ihr Glaube stirbt. Denn so, wie du bisher gelebt hast, kannst du vor Gott nicht bestehen. 3 Hast du denn ganz vergessen, wie du Gottes Wort gehört und aufgenommen hast? Besinne dich wieder darauf, kehre um und ändere dich von Grund auf. Wenn du nicht wach wirst, werde ich plötzlich da sein, unerwartet wie ein Dieb. Und du wirst nicht wissen, wann ich komme. 4 Aber auch bei euch in Sardes sind einige, denen der Schmutz dieser Welt nichts anhaben konnte. Sie werden immer bei mir sein und weiße Kleider tragen; denn sie sind es wert. 5 Wer durchhält und das Böse besiegt, der wird solch ein weißes Kleid tragen. Ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm bekennen. 6 Hört genau hin, und achtet darauf, was Gottes Geist den Gemeinden sagt!»

 

 

gby

 

Bernd

bearbeitet von beegee
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Pluralismus heißt, grundsätzlich jede Meinung neben allen anderen Meinungen "stehen lassen zu müssen".

Echt ? "müssen" ?

 

Ist das echt die Definion für Pluralismus ?

 

Ein Grund für den Pluralismus ist laut "http://de.wikipedia.org/wiki/Pluralismus",

das Ziel des Friedens, will meinen, friedlich miteinander umzugehen:

 

"das Konzept des Pluralismus (vertritt; einschub v. pmn) die friedliche Koexistenz verschiedener Interessen"

 

 

FRIEDLICH !

und wenn das dann nicht klappt, endet laut Definition der Pluralismus.

 

Ist halt danach nur noch die Frage,

wer beendet den Frieden und beginnt mit Nichtfrieden/Krieg ....

und wer liebt(e) den Frieden ...

 

 

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und wer liebt(e) den Frieden ...

 

Ist Frieden wertvoller bzw. mehr Wert als die Wahrheit??

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Suche nach der Wahrheit läßt sich im friedlichen Miteinander leichter finden als im Krieg.

 

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Frage war:

Ist Frieden wertvoller bzw. mehr Wert als die Wahrheit??

 

und ich habe geantwortet:

Die Suche nach der Wahrheit läßt sich im friedlichen Miteinander leichter finden als im Krieg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist es bei Dir auch so heiß??

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

also wenn er für Abtreibung wirbt etc. dann sagst Du: Meine Kirche und ich sind zwar dagegen - aber mach ruhig - es lebe der Pluralismus!

dann solltest Du dich auf die Hinterbeine stellen und gegen Abtreibung und für das Leben was tun...... aber nicht nach jemandem rufen, der diese Werbung verbieten würde........

Ein pluralistische Gesellschaft ist anstrengend..... jeder Ruf nach einer geschlossenen Gesellschaft ist gleichzeitig der Ruf nach einem bequemen Leben ohne Auseinandersetzung und ohne eigenes Eintreten für den eigenen Glauben und die darin erkannte Wahrheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich aber sage das auch das Behinderte Leben gottgewollt ist kommt immer die Frage "Was habe ich davon wenn es nach einem Halben Jahr an seiner Behinderung stirbt"

Deine Freundin scheint in diesem Punkt nur einen sehr theoretischen Standpunkt zu haben. Sie sollte versuchen, mit Menschen mit Behinderungen ins Gespräch zu kommen; dann wird sie feststellen, dass eine Behinderung ein Leben weder unmenschlich noch lebensunwert macht, aber oft anders.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Suche nach der Wahrheit läßt sich im friedlichen Miteinander leichter finden als im Krieg.

 

Das ist keine Antwort auf meine Frage.

dann ist das vielleicht eine Antwort:

"Die Ehre Gottes, so heißt es bei einem Kirchenvater, ist der lebendige Mensch, und das Leben des Menschen ist die Anschauung Gottes."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...