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"Christliche" Sekten


karolin

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@ EXPLORER

 

Auch wenn ich vielleicht gleich Prügel beziehe, hier drei Vereine, von denen man unbedingt die Finger lassen sollte:

 

Fokkolare Movimento,

Communione e Liberazione

Neokatechumenaten

Allerdings kriegst Du (virtuelle) Dresche: von den drei Gruppierungen ist keine "christlich" (sprich: kirchenfeindlich eingestellt), sondern alle drei sind christlich - und katholisch.

Ich denke, das halte ich aus...

Bei näherer Betrachtung kommen in diesen Gemeinschaften durchaus sektiererische Strukturen zu Tage.

Welche "näheren Betrachtungen" hast Du denn da angestellt?

 

GsJC

Raphael

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Meine Betrachtungen bezíehen sich auf einige Gespräche mit Focolare-Mitgliedern bei kirchlichen Veranstaltungen.

Den Rest kenne ich aus enigen Publikationen, wie z.B. Urquart.

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Justin Cognito
Meine Betrachtungen bezíehen sich auf einige Gespräche mit Focolare-Mitgliedern bei kirchlichen Veranstaltungen.

Den Rest kenne ich aus enigen Publikationen, wie z.B. Urquart.

Also Urquart kannst du in Bezug auf die Fokolarbewegung vergessen. Sein Buch ist eher die Abrechnung mit einigen Mitgliedern dieser Bewegung und ein Produkt einer langen inneren und äusseren Entfremdungsgeschichte. Dazu kommt eine unendlich schlechte Übersetzung, von jemand der offenbar nicht die geringste Ahnung über diese Bewegung hatte und durch falsche Übersetzungen italienischer Begriffe aus dem Englischen ins Deutsche viele Missverständnisse produziert.

 

Das traue ich mir hier so ungeschützt behaupten nachem ich fast 10 Jahre internes Mitglied der Fokolarbewegung war (mein "Ausstieg" ist allerdings auch schon wieder 6 Jahre her) und mir behaupten traue "zu wissen wovon ich spreche".

 

Und bei der Fokolarbewegung würde ich nicht von einer sektenähnlichen Gemeinschaft sprechen. Zusehr pflegt diese Bewegung den innerkirchlichen, interkonfessionellen, interreligiösen und weltanschaulichen Dialog mit allen möglichen Gruppen und Gruppierungen. Damit ist der Aspekt des sich in sich verschließens nicht erfüllt und dieser Aspekt ist doch ein Hauptmerkmal von Sekten.

 

Bezüglich "sektiererischer Strukturen" innerhalb der Fokolarbewegung wäre ich auch vorsichtig. Es gibt zahlreiche Formen der Mitgliedschaft (in unterschiedlichen "Zweigen" organisiert). Je "interner" der Zweig wird, desto intensiver wird jedoch auch die gelebte Form einer gemeinschaftlichen Spiritualität die manchmal ein bisschen wenig reflektiert ist. Dass sich hier interpersonale Strukturen herausbilden können bzw. gefördert werden, die schädlich und einengend sind, gib ich gerne zu. Doch ist das kein "Spezialproblem" dieser Bewegung, sondern trifft in unterschiedlicher Form auf viele kirchliche und ausserkirchliche (ja sogar ausserreligiöse) Gemeinschaften zu.

 

Auch mein "Ausstieg" hatte keinen "Sektencharakter". Die persönlichen Kontakte zu nach wie vor aktven Mitgliedern (wie auch zu anderen AussteigerInnen) sind nach wie vor (wenn auch aus Zeitgründen eingeschränkt) vorhanden und haben sich nicht verschlechtert. Es gab auch nie den Versuch einer Rückholaktion. Das war für mich auch der abschließende Beweis, eben keiner sektenähnlichen Gemeinschaft angehört zu haben, sondern einer geistlichen Bewegung (der auch NichtkatholikInnen angehören) die viele positive Aspekte hat. Das nicht alles immer für alle (zB für mich) passen kann, ist natürlich, ich hätte aber keinerlei Probleme bei einer Großveranstaltung der Fokolarbewegung als externer Teilnehmer teilzunehmen (und hab das sogar schon einmal getan).

 

Wenn ihr Fragen zur Fokolarbewegung habt, bin ich gerne bereit sie euch aus distanzierter, aber (hoffentlich noch) informierter Sicht zu versuchen zu beantworten ....

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Kannst du mir mal sagen was der Unterschied zwischen " christlich" und christlich ist liebe Lucia?

In den Klammern hab' ich es doch erklärt, Moni:

"christlich" (sprich: kirchenfeindlich eingestellt)

Und christlich-ohne-Anführungszeichen ist dann ebennicht nur dem Namen nach christlich, sondern auch dem Inhalt nach. Da bedeutet dann auch: kirchlich und nicht kirchenfeindlich.

Nunja,erklärt hast du es mir schon, aber verstehen tu ich es nicht.

 

Für mich gibts keinen Unterschied zwischen christlich und "christlich"

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Von daher behaupte ich, dass es keine christliche Sekte geben kann.

Ich glaube, dass wir hier uns einig sind.

 

Obwohl man schon unterscheiden muss:

Innerhalb einer Sekte kann durchaus ein christliches Miteinander vorhanden sein, meistens ausgeprägter als in den großen Kirchen.

 

Oder die Lehre an sich: Auch sie kann christlich sein.

 

Nur: Ab wann kann man von einer christlichen Religion sprechen?

 

Reicht es aus, wenn

-Jesus Christus als Erlöser anerkannt wird

-Jesus Christus Gott und Erlöser ist

-oder an die Deieinigkeit geglaubt wird? :blink:

 

Was meint ihr?

 

 

Grüße

Klemens

Lieber Klemens,

 

Deine Fragen und Gedankenanstösse finde ich berechtigt.

Allerdings ergeben sich damit zwei Diskussionsstränge: Die Definition von Sekte und die Definition von christlich. Der Schwerpunkt lag bisher auf den Sekten, und zwar solchen, die sich irgendwie noch auf Bibel und Jesus berufen, und somit nicht sofort als Sekte und nicht christlich erkennbar sind. Die Frage lautet dann: Ist das eine Sekte oder eine christliche Gemeinschaft?

 

Die Frage, was nun konkret als christlich zu bezeichnen ist, geht ja darüber hinaus. Oder gibt es da eine Verbindung? Können wir das, was wir als nicht christlich erkennen, damit gleichzeitig als Sekte bezeichnen?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Kannst du mir mal sagen was der Unterschied zwischen " christlich" und christlich ist liebe Lucia?

In den Klammern hab' ich es doch erklärt, Moni:

"christlich" (sprich: kirchenfeindlich eingestellt)

Und christlich-ohne-Anführungszeichen ist dann ebennicht nur dem Namen nach christlich, sondern auch dem Inhalt nach. Da bedeutet dann auch: kirchlich und nicht kirchenfeindlich.

Nunja,erklärt hast du es mir schon, aber verstehen tu ich es nicht.

 

Für mich gibts keinen Unterschied zwischen christlich und "christlich"

*haarerauf* drück' ich mich denn so unklar aus???

 

christlich-ohne-Anführungszeichen ist einer, der an den Auferstandenen glaubt, dass er Gottes Sohn ist (siehe: Glaubensbekenntnis).

 

"christlich"-mit-Anführungszeichen ist bei mir einer, der zwar tönt: "Christus hat gesagt" und dann kommt aber was, was er so ganz bestimmt nicht gesagt hat, weil es 'ne Privat-Offenbarung ist, die nix mit dem zu tun hat, was im NT steht. Die von der Wittek-Sekte behaupten z. B., dass Jesus Vegetarier war - dabei ist in der Bibel nachzulesen, dass er Fisch gegessen hat.

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Die katholische Kirche hat sich schon immer von der Sonderkirchen=Sekten abgegrenzt und sich selber als die "normale", allgemeine, rechtmäßige Standardkirche gesehen. So blieb es auch, bis die Orden gekommen sind, es ist mMn klar, dass sich Organisiationsstrukturen in strengeren Orden und Sekten kaum unterscheiden dürften.

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Lieber Klemens,

 

Deine Fragen und Gedankenanstösse finde ich berechtigt.

Allerdings ergeben sich damit zwei Diskussionsstränge: Die Definition von Sekte und die Definition von christlich. Der Schwerpunkt lag bisher auf den Sekten, und zwar solchen, die sich irgendwie noch auf Bibel und Jesus berufen, und somit nicht sofort als Sekte und nicht christlich erkennbar sind. Die Frage lautet dann: Ist das eine Sekte oder eine christliche Gemeinschaft?

 

Die Frage, was nun konkret als christlich zu bezeichnen ist, geht ja darüber hinaus. Oder gibt es da eine Verbindung? Können wir das, was wir als nicht christlich erkennen, damit gleichzeitig als Sekte bezeichnen?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Liebe Gabriele!

 

Ich glaube nicht, dass wir sagen können: entweder ist eine Gemeinschaft christlich oder sie ist eine Sekte.

 

Wie haben festgestellt: Eine Sekte kann nicht christlich sein.

 

Absolutheitsanspruch, Elitebewusstsein, Machtanspruch, Gruppendruck, Bewusstseinskontrolle, Verschwörungsdenken, Verfolgungswahn, Psychoterror gegen Abtrünnige und Kritiker sind Merkmale einer Sekte. Das hat nicht mit Religion und Weltanschauung zu tun, sondern damit, wie eine Gruppe von Menschen sich gegenüber ihren Mitgliedern und gegenüber anderen verhält.

 

Andererseits glaube ich, dass eine christliche Gemeinschaft sehr wohl eine Sekte sein kann. Und zwar, wenn man diese christliche Gemeinschaft anhand ihrer Lehre misst, ob sie zum Christum gerechnet werden darf und nicht daran, wie sie mit ihren Mitgliedern, bzw. ehemaligen Mitgliedern umgeht.

 

Nehmen wir z.B. "Opus Dei" :

Diese Gemeinschaft vertritt unbestritten eine christliche Lehre. Was sie aber daraus macht, ist meiner Ansicht nach zutiefst unchristlich. Denn: Absolutheitsanspruch, Elitebewusstsein, Machtanspruch, Gruppendruck, Bewusstseinskontrolle, Verschwörungsdenken, Verfolgungswahn, Psychoterror gegen Abtrünnige und Kritiker weisen diese Gemeinschaft in meinen Augen als eine klassische Sekte aus.

 

Also wie gesagt:

Eine christliche Lehre kann eine Sekte sein. Hierbei muss man sich fragen: Wann ist eine Lehre christlich?

Ich denke dabei an die ZJ.

Wenn ich hier den Maßtab anlege: Eine Religion ist christlich, wenn sie Jesus Christus als Erlöser anerkennt, dann gehört die ZJ-Religion zum Christentum. Obwohl ich öfters den Eindruck habe, dass sie eher dem Judentum zuzurechnen ist.

 

Die verschiedenen Freikirchen erkennen zwar Jesus Christus als Gott und Erlöser an, dafür glauben sie nicht alle an die Dreifaltigkeit. Ich denke, auch sie muss man dem Christentum zurechnen. Sekten sind die Freikirchen in der Regel nicht.

 

Liebe Grüße

Klemens

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Kennt hier jemand das sogenannte "Engelwerk"?

Was genau ist das?

 

In einem Artikel von Profil habe ich folgendes Zitat gefunden:

 

Einen Priester des fragwürdigen sektenähnlichen Engelwerks machte Krenn zu seinem theologischen Berater.

 

Was genau ist fragwürdig und sektenähnlich am Engelwerk?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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ganz üble, typische Sekte.

Vor längerem habe ich einen recht sachlichen Bericht dazu gesehen. Insbesondere was dort das Behandeln von Kindern angeht, suchtseinesgleichen...

 

"Der katholische Geheimbund wurde 1961 von der Österreicherin Gabriele Bitterlich gegründet. Basis der leibfeindlichen und autoritär geprägten Ideologie ist der Glaube an 400 Engel, die im apokalyptischen Kampf mit 200 Dämonen stehen. Die sehr reiche, sich als elitär begreifende Sekte (weltweit eine Million Anhänger, darunter Bischöfe und Kardinäle) glaubt zu wissen, welche Berufe oder Tiere besonders teuflisch sind. Der Vatikan distanziert sich offiziell." SZ, 22.11.2001, S.55

bearbeitet von karolin
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die gute heißt "Uriella" alias Erika Bertschinger (*ähem*) und der Rassistenclub Ku-Klux-Clan.

Thanks! :blink:

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ganz üble, typische Sekte.

Vor längerem habe ich einen recht sachlichen Bericht dazu gesehen. Insbesondere was dort das Behandeln von Kindern angeht, suchtseinesgleichen...

 

"Der katholische Geheimbund wurde 1961 von der Österreicherin Gabriele Bitterlich gegründet. Basis der leibfeindlichen und autoritär geprägten Ideologie ist der Glaube an 400 Engel, die im apokalyptischen Kampf mit 200 Dämonen stehen. Die sehr reiche, sich als elitär begreifende Sekte (weltweit eine Million Anhänger, darunter Bischöfe und Kardinäle) glaubt zu wissen, welche Berufe oder Tiere besonders teuflisch sind. Der Vatikan distanziert sich offiziell." SZ, 22.11.2001, S.55

Hm, der Vatikan distanziert sich offiziell, dennoch gibt es sogar Bischöfe, die Anhänger der Sekte sind.

Geht das denn überhaupt? Werden die nicht ermahnt und gegebenenfalls rausgeschmissen?

 

Hier habe ich was zum Engelwerk gefunden, und hier taucht im Zusammenhang mit dem Engelwerk auch die "katholische Pfadfinderschaft Europas" und "Priester in Not" auf. Beide werden als "Gemeinschaft innerhalb des Engelwerkes" bezeichnet.

Ist die Quelle (relinfo.ch) seriös oder darf man das nicht ernst nehmen?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Dies aus deiner zweiten Quelle spricht das an, was ich meinte:

 

Jugendliche, die dem Werk beitreten, würden von ihren Angehörigen isoliert und wie Leibeigene behandelt. Durch übersteigerte Gebetspflichten und eine lebensfeindliche Moral wurden sie in krankhafte Angst versetzt. Die finanziellen und organisatorischen Strukturen seien äusserst undurchsichtig.

 

Die Kinder werden zu stundenlangen Gebeten gezwungen, notfalls mit Gewalt. Wenn jüngere Kinder nicht so lange stillsitzen können, wird auch zu Methoden wie Augen verbinden und Gehör einschränken gegriffen, was bei vielen bereits zu motorischen Defiziten geführt hat.

Fluchtversuche werden ebenfalls streng bestraft..

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Ich hab eben deren Seite gefunden:

Engelwerk

 

So wird dort zb. unterwandert.

Über die Demut:

Dann müssen wir drei Dinge tun, um unsere Leidenschaften im Zaum zu halten: (2) Wenn wir wirklich anerkennen, daß GOTT über uns ist, dürfen wir nicht unserem eigenen Willen folgen, als wäre dieser der letzte Maßstab für unsere Taten. (3) Vielmehr sollten wir uns in unserem Verhalten von jenen leiten und lenken lassen, die über uns stehen (in Familie, Gemeinschaft, bei der Arbeit oder sonstwo).

 

Gehorsam:

Die Eheleute sollen sich einander unterordnen “in der gemeinsamen Ehrfurcht vor CHRISTUS” (5,21) und die Frauen im besonderen ihren Männern “wie dem Herrn (CHRISTUS)” (5,22).

[....]

Umgekehrt kommt es oft vor, dass Menschen sich äußerlich (materiell) unterordnen und ‘gehorchen’, während sie innerlich voller Kritik und Verachtung gegen die Vorgesetzten sind. Es ist klar, dass solche Menschen wegen dieser Verachtung formal gegen den Gehorsam sündigen. Sehr häufig wird diese zersetzende Sünde weder bereut noch gebeichtet. Ohne eine tiefe Demut ist es schwer, diesen Fehler zu meiden, denn die Demut ist es, die uns geneigt macht, der Obrigkeit Ehrfurcht entgegenzubringen. Solch eine demutsvolle Ehrfurcht, die dem Gehorsam Flügel verleiht, muss die Mitglieder des Werkes der heiligen Engel beseelen.

 

Musik:

Die Musik

 

Eine Hauptgefahr in der modernen Gesellschaft geht von der allgegenwärtigen und zumeist auch schlechten Musik aus. Wer meint, dass schlechte Liedtexte das Hauptproblem sind, irrt sich sehr. Zugegeben sind die Liedtexte oft schlimm, doch dürfte dies bei der Lautstärke der Musik, bei der man den Text meist kaum noch versteht, nur den geringeren Teil des Übels ausmachen. Die größte Gefahr liegt in der Art von Musik, die sich die Menschen anhören, und die ist in der Tat verführerisch.

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Hm, der Vatikan distanziert sich offiziell, dennoch gibt es sogar Bischöfe, die Anhänger der Sekte sind.

Geht das denn überhaupt? Werden die nicht ermahnt und gegebenenfalls rausgeschmissen?

Eben habe ich genauere Zahlen (Stand 1998) gefunden:

 

Statistik: 1 Mio Mitglieder weltweit, darunter rund 50 Bischöfe und mehrere Kardinäle

 

Quelle

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Die Kinder werden zu stundenlangen Gebeten gezwungen, notfalls mit Gewalt. Wenn jüngere Kinder nicht so lange stillsitzen können, wird auch zu Methoden wie Augen verbinden und Gehör einschränken gegriffen, was bei vielen bereits zu motorischen Defiziten geführt hat.

Fluchtversuche werden ebenfalls streng bestraft..

Wäre schön, wenn Du DAS auch belegen könntest.

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Die Katholische Pfadfinderschaft Europas gehört zum Engelwerk. Wie es mit der Vereinigung Prister in Not aussieht weiß ich nicht.

 

Zwei Freundinnen von mir waren Mitglieder bei den Pfadfindern. Die beiden haben jedoch nie viel darüber gesagt. In meiner Diözese hat der Bischof diese Gruppierung als unerwünscht eingestuft außerdem wurde das Kloster in Mussenhausen, daß die Pfadfinderschaft betreut hat geschlossen. So weit ich weiß sind diese nach Österreich verzogen....

 

Persönliche Erfahrungen in meiner Gemeinde:

Soweit ich weiß ist meine Heimatpfarrkirche die einzige, die keinen Volksaltar besitzt. Der ursprüngliche wurde bei der Kirchenrenovierung entfernt, da er nicht zum Stil paßte, und dann kein neuer angeschaft...

Kommunion ist nur am Hochaltar im Knien möglich... Wer zu alt und gebrechlich ist, um diesen Weg zu beschreiten hat Pech gehabt....(Aussage des Pfarrers...)

Die Pfarreigemeinschaft war lange Zeit sehr zerstritten. Pro Pfarrer, gegen Pfarrer... Es sind im Dorf übelste Beschimpfungen, Verleumdungen, ganze Familienclans die nicht mehr miteinander geredet haben usw. geschehen. Ich persönlich hätte einen schlichtendes Eingreifen von seelsorgerischer Seite erwartet....

Bei Gottesdiensten besonders Herz-Jesu-Freitagen waren Menschen aus anderen Pfarreien im Gottesdienst die niemand von uns kannte. Auf der anderen Seite sind eigene Pfarreienmitglieder in Nachbarpfarreien ausgewichen...

In einem Nachbarort haben sich Eltern zusamengeschlossen und durchgesetzt, daß ihre Kinder im Religionsunterricht einen anderen Lehrer bekommen, da die Kinder plötzlich Alpträume hatten, große Angst vor Sünden, Hölle und Teufel bekamen. In den Heften waren keine Einträge ......

Ich könnte noch mehr erzählen, doch wäre dies zu persönlich, bzw. nicht für ein Forum geeignet...

Ich selbst hatte danach lange Zeit ein sehr gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche. Ich ging auch lange nicht mehr zur Kirche... Komischer Weise bekam ich durch mehrere evangelische PfarrerInnen den Anreiz mich wieder mehr damit auseinanderzusetzen. Ich sehe jetzt meinen Weg darin auf diese Mißstände aufmerksam zu machen.... Was für eine Kirche sind wir? Müssen wir Kinder unter dem Angstdruck von Sünde, Hölle und Teufel erziehen... ... oder verliehren wir diese Kinder dann als Jugendliche.... ... indem sie aus der Kirche austreten, oder sich anderen Gemeinschaften anschließen? Ist nur Kommunion vor dem Hochaltar das einzig Wahre, bin ich also wegen meiner Erkrankung oder Altersgebrechlichkeit ausgeschlossen?

 

... Viele Fragen....

 

von fritzi77

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Das wurde besonders krass, als bei einer anderen Bekannten eine schwere Behinderung ihres ungeborenen Kindes diagnostiziert wurde. Sie hat der werdenden Mutter allen Ernstes angeraten, mehr zu beten, dann wird das schon.  :blink:

au, das tut weh, Gabriele, ist aber leider nicht sektentypisch. Meiner (inzwischen) besten Freundin, einer ganz bodenständigen, guten Katholikin, die das älteste Kind durch den "plötzlichen Kindstod" verloren hat und deren jüngstes Kind (von noch dreien) behindert ist, wurde aus den Reihen der eigenen Kirchengemeinde - einem charismatischen Gebetskreis - vorgehalten, dass sie "halt nicht richtig" gebetet habe, wenn es in ihrer Familie zu einer solchen Anhäufung von Unglück gekommen sei.

 

Sie hat daraufhin, zusammen mit dem Pfarrer einer Nachbargemeinde, eine überkonfessionelle "Selbsthilfegruppe verwaister Eltern" gegründet.

 

Die Grenzen zu "sektiererhaftem" Denken verlaufen wahrscheinlich fließend.

 

Franziska

bearbeitet von Franziska
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Hm, der Vatikan distanziert sich offiziell, dennoch gibt es sogar Bischöfe, die Anhänger der Sekte sind.

Geht das denn überhaupt? Werden die nicht ermahnt und gegebenenfalls rausgeschmissen?

......

Ist die Quelle (relinfo.ch) seriös oder darf man das nicht ernst nehmen?

Hallo Gabriele,

 

was unter relinfo.ch über das "Engelwerk" berichtet wird, erscheint mir, soweit ich selbst über "Berührungspunkte" mit dem Engelwerk berichten kann, schon seriös (über die Behandlung von Kindern kann ich nichts sagen).

 

Ich bin selbst mal aus Versehen in ein Exerzitienhaus geraten, das von einem Orden betrieben wurde, der sich dem "Engelwerk" sehr nahe verbunden fühlte. Ich hatte mich dort zu einem "unverdächtigen" Kurs angemeldet, im Haus selbst fanden aber zur selben Zeit noch andere Kurse statt, die eindeutig dem "Engelwerk" zuzurechnen waren, ausserdem wurde von den Ordensfrauen massiv auch bei anderen Kursteilnehmern für das "Engelwerk" geworben. Kurze Zeit später wurde dieses Exerzitienhaus, wohl im Gefolge der vatikanischen Verlautbarungen, wie auch eine Handvoll von den Ordensfrauen betriebener sozialer Einrichtungen, vom Diözesanbischof "an die Kette" gelegt. Über das "dritte Geheimnis von Fatima" kann man sich aber noch heute jeweils fünf Tage lang aufklären lassen.

 

Der junge Mann, von dessen Primiz ich in einem anderen Thread berichtet habe (du erinnerst dich - der Windstoß, der die Hostien davonblies) "verdankte" seine Priesterweihe einem dem Engelwerk zugerechneten, brasilianischen "Seminar". Er war (inzwischen habe ich nachgefragt) zuvor in mindestens zwei deutschen Bistümern als Priesteramtskandidat abgelehnt worden. Ebenso erging es ihm nach der Priesterweihe, als er sich um Aufnahme in den Diözesanklerus deutscher Diözesen bemühte - in einer deutschen Diözese wurde er jedoch trotzdem als Vikar akzeptiert - seitdem verliert sich aber seine Spur...

 

Franziska

 

Selbstauskunft des "Engelwerks": http://www.opusangelorum.org/

 

Diese Kurzinformation will nur in groben Zügen das Werk der heiligen Engel darstellen. Eine umfassende Einführung, Betreuung und Weiterführung erfahren Sie durch die Teilnahme an Exerzitienkursen oder Einkehrtagen, die von Priestern des Werkes und des Kreuzordens durchgeführt werden. Auch ein persönliches Gespräch ist nach Absprache möglich.

bearbeitet von Franziska
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Die Katholische Pfadfinderschaft Europas gehört zum Engelwerk. Wie es mit der Vereinigung Prister in Not aussieht weiß ich nicht.

 

Zwei Freundinnen von mir waren Mitglieder bei den Pfadfindern. Die beiden haben jedoch nie viel darüber gesagt. In meiner Diözese hat der Bischof diese Gruppierung als unerwünscht eingestuft außerdem wurde das Kloster in Mussenhausen, daß die Pfadfinderschaft betreut hat geschlossen. So weit ich weiß sind diese nach Österreich verzogen....

 

Persönliche Erfahrungen in meiner Gemeinde:

Soweit ich weiß ist meine Heimatpfarrkirche die einzige, die keinen Volksaltar besitzt. Der ursprüngliche wurde bei der Kirchenrenovierung entfernt, da er nicht zum Stil paßte, und dann kein neuer angeschaft...

Kommunion ist nur am Hochaltar im Knien möglich... Wer zu alt und gebrechlich ist, um diesen Weg zu beschreiten hat Pech gehabt....(Aussage des Pfarrers...)

Die Pfarreigemeinschaft war lange Zeit sehr zerstritten. Pro Pfarrer, gegen Pfarrer... Es sind im Dorf übelste Beschimpfungen, Verleumdungen, ganze Familienclans die nicht mehr miteinander geredet haben usw. geschehen. Ich persönlich hätte einen schlichtendes Eingreifen von seelsorgerischer Seite erwartet....

Bei Gottesdiensten besonders Herz-Jesu-Freitagen waren Menschen aus anderen Pfarreien im Gottesdienst die niemand von uns kannte. Auf der anderen Seite sind eigene Pfarreienmitglieder in Nachbarpfarreien ausgewichen...

In einem Nachbarort haben sich Eltern zusamengeschlossen und durchgesetzt, daß ihre Kinder im Religionsunterricht einen anderen Lehrer bekommen, da die Kinder plötzlich Alpträume hatten, große Angst vor Sünden, Hölle und Teufel bekamen. In den Heften waren keine Einträge ......

Ich könnte noch mehr erzählen, doch wäre dies zu persönlich, bzw. nicht für ein Forum geeignet...

Ich selbst hatte danach lange Zeit ein sehr gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche. Ich ging auch lange nicht mehr zur Kirche... Komischer Weise bekam ich durch mehrere evangelische PfarrerInnen den Anreiz mich wieder mehr damit auseinanderzusetzen. Ich sehe jetzt meinen Weg darin auf diese Mißstände aufmerksam zu machen.... Was für eine Kirche sind wir? Müssen wir Kinder unter dem Angstdruck von Sünde, Hölle und Teufel erziehen... ... oder verliehren wir diese Kinder dann als Jugendliche.... ... indem sie aus der Kirche austreten, oder sich anderen Gemeinschaften anschließen? Ist nur Kommunion vor dem Hochaltar das einzig Wahre, bin ich also wegen meiner Erkrankung oder Altersgebrechlichkeit ausgeschlossen?

 

... Viele Fragen....

 

von fritzi77

Also ich persönlich finde die alte Art des Kommunionempfangs ja auch als viel ehrfürchtiger und angemessener, aber wenn euer Pfarrer gesagt hat, dass Alte und Kranke eben Pech gehabt haben, dann ist das einfach lieblos (außerdem sieht man da mal wieder, dass gerade die, die am meisten vom Teufel reden, ihn gar nicht bemerken, wenn er bei ihnen mal die Zunge verdreht und sie etwas sagen, was sie im Nachhinein lieber nicht gesagt hätten!).

Ich wußte gar nicht, daß die KPE eine Jugendorganisation des Engelwerks ist, weißt du da mehr?

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Monitor berichtete, dass sich die Deutsche Bischofskonferenz von der katholischen Pfadfinderschaft distanziert. Gibt's da auch ein offizielles Papier?

 

hier

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Mir ist dieser Tage auch mal wieder die Gemeinschaft "Agnus Dei" eingefallen, die im Bodenseeraum von sich reden macht(e). In den letzten paar Jahren habe ich weniger von den Herrschaften gehört, auch wusste ich nicht, wie sich die Verhandlungen mit dem Erzbistum Freiburg entwickelt haben, das sich, soweit ich mich zurückerinnern kann, von dieser Gemeinschaft distanziert hat. Inzwischen hat sich das anscheinend geklärt.

 

Lange Jahre galt die Gemeinschaft Agnus Dei als zwar etwas verschroben aber harmlos. Die für die Gotteslämmer zuständige Erzdiözese Freiburg weigerte sich, die Gruppierung als katholische Laiengemeinschaft anzuerkennen. "Das Fass ist übervoll", erklärte der Freiburger Weihbischof Rainer Klug, "wir haben erst kürzlich Herrn Grundberger schriftlich mitgeteilt, dass es unter seiner Führung niemals eine Anerkennung geben wird"....

 

Nach Aussage der langjährigen Agnus-Dei-Schwester Maria Bayer scheint das auch dringend nötig: "Wer die Gruppe verlässt, ist völlig allein und hilflos. Die meisten sind nicht krankenversichert und haben ihr Leben lang für Elija geschuftet". Die heute 37-jährige Altenpflegerin lebte zwölf Jahre bei Agnus Dei. "Irgendwann habe ich gemerkt, dass das ganze System nicht stimmt." Bruder Elija befindet sich zur Zeit auf Missionsreise in Israel und war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

 

Unruhe gibt's zur Zeit auch wieder um das "Haus Samaria", das von der Gemeinschaft "Agnus Dei" gegründet wurde.

 

Wo Spenden enden

"Agnus Dei gerät wegen Haus Samaria unter Beschuss

 

Seitdem bekannt geworden ist, dass Bruder Elija, der Leiter der in Bodman ansässigen Gemeinschaft "Agnus Dei", wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern seiner Gruppe verurteilt worden ist, melden sich immer mehr Opfer und Geschädigte.

 

Leise Kritik wird dabei auch an den Kirchen laut, denn bereits vor Jahren lagen den Erzdiözesen in Freiburg und Rottenburg erschütternde Berichte aus dem Umfeld von "Agnus Dei" vor. Leise deshalb, weil die Amtskirche weder Einfluss noch Zugriff auf das Treiben von "Agnus Dei" hat, da die Gemeinschaft nicht anerkannt ist..."

bearbeitet von Franziska
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Dr. Hans Peter Bartels im Bundestag am 28.1.2000 zum kulturellen, umgangssprachlichen Sektenbegriff:

 

Der eine, der klassische Sektenbegriff ist der theologische. Er bezeichnet eine Abspaltung von der christlichen Kirche, eine häretische Gemeinschaft, die auf eigenen Offenbarungs- und Wahrheitsquellen beruht, also neben der Bibel und der christlichen Überlieferung ein eigenes Buch - beispielsweise das Buch Mormon - oder einen eigenen Propheten hat. Solche Gruppen sind zum Beispiel die Quäker, die in unserem Sinne überhaupt nicht problematisch sind; einer von ihnen ist der Friedensnobelpreisträger von 1949. Darum geht es uns nicht, wenn wir von Sekten sprechen.

 

Erm, nicht "einer von Ihnen" 1949,

 

sondern "die Quäker" erhielten 1947 den Friedensnobelpreis

Quelle http://nobelprize.org/peace/laureates/1947/press.html

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Gast Rheinländer35

Kann mir jemand den Unterschied zwischen der Katholischen Kirche und der Siebentages-Adventisten nennen?

Was ist Siebentages-Adventisten für eine Glaubengemeinschaft?

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