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Unauflöslichkeit der Ehe?


Steffen

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Hallo allerseits,

 

immer wieder komme ich an dieselbe Fragen:

Was passiert, wenn jemand einer bestimmten von ihm als richtig erkannten Norm nicht mehr folgen kann?

Wie kann es denn sein, daß einem Menschen nach zerrütteter Ehe nur noch die Josefsehe bleibt?

Geht es denn hier um das Wohlergehen der Menschen oder um ihre Vernichtung (mal drastisch formuliert)?

Was soll denn jemand machen, der durch Gebet usw. alles versucht hat, aber dem trotzdem nicht die Gnade gegeben wurde, alles einzuhalten?

Stimmt denn die Aussage, daß Gott einem als Getauftem immer die Gnade gibt, vor Todsünden bewahrt zu bleiben, wenn man demütig im Gebet verharrt?

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Hallo allerseits,

 

immer wieder komme ich an dieselbe Fragen:

Was passiert, wenn jemand einer bestimmten von ihm als richtig erkannten Norm nicht mehr folgen kann?

Wie kann es denn sein, daß einem Menschen nach zerrütteter Ehe nur noch die Josefsehe bleibt?

Geht es denn hier um das Wohlergehen der Menschen oder um ihre Vernichtung (mal drastisch formuliert)?

Was soll denn jemand machen, der durch Gebet usw. alles versucht hat, aber dem trotzdem nicht die Gnade gegeben wurde, alles einzuhalten?

Stimmt denn die Aussage, daß Gott einem als Getauftem immer die Gnade gibt, vor Todsünden bewahrt zu bleiben, wenn man demütig im Gebet verharrt?

1.Die Kirche kann nicht von der Vorgabe des Evangeliums (Unauflöslichkeit der gültigen Ehe) abweichen - aber die Feststellung, ob eine Ehe überhaupt gültig war kann für manche eine Hilfe sein.

 

2. Woher hast du diese Aussage, dass jemand, der durch Gebet beharrt die Gnade gegeben wird, vor Todsünden bwahrt zu werden? Die Bibel sagt: Selbst Zedern des Libanon sind gefallen. Die sogenannte wunderbare Medaille wurde an einem (abgefallen) Bischof "ausprobiert".

 

Ich glaube, dass der freie Wille des Menschen sich auch nach 30Jahren Gebetsleben GEGEN Gott zu entscheiden bewahrt bleibt. Das Gebet gibt uns Gnade und Kraft, Erleuchtung,Stärkung, Trost- aber den freien Willen heben auch 20 Rosenkänze und 3 hl. Messen pro Tag nicht auf.

bearbeitet von Mariamante
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zu 2) Ist das nicht Glaubenssatz?

 

Wie kann man eigentlich bei einer zerrütteten Ehe davon sprechen, daß sie den Bund Christi mit der Kirche noch spiegelt?

 

Und wenn eine Todsünde einen aus der heiligmachenden Gnade heruasfallen läßt, Gott dann anerkennt, daß der Bund getrennt ist, warum ist dann der Mensch an strengere Maßnahmen gebunden und darf den Bund nicht auftrennen, wenn sich der Partner tödlich und dauerhaft versündigt?

 

P.S: Ich bin nicht betroffen :blink: beschäftigt mich nur allgemein

bearbeitet von Steffen
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Eine gute Bekannte hat mir einmal gesagt: Ich habe meinen ersten Mann wirklich geliebt, aber nachdem wir die Hälfte unseres Lebens hinter uns hatten, haben wir uns soweit auseinanderentwickelt das es mir unmöglich war weiter mit ihm zu leben. Sie wurde mit ihrem 2. Mann sehr glücklich und gemeinsam haben sie viel Gutes geleistet.

Wenn man bedenkt, dass das Durchschnittsalter einer Frau zu Jesus Zeiten ca. 30 Jahre war und wir heute mehr als doppelt so alt werden, muss man sich sachlich wirklich fragen, ob die Regelung von vor 2000 Jahren heute wirklich immer und in jeder Situation anzuwenden ist. Ich stelle es mir als furchtbar vor, wenn mein Mann sich einmal so entwickelt und ich ihn nicht mehr respektieren kann und ich soll dann mit ihm ins Bett gehen. Nein Danke.

Sicherlich geht es in der Ehe auch um die soziale Verantwortung der Ehepartner und den Kindern. Aber ist es Verantwortung wenn Ehepaare sich restlos zerstreiten und die Kinder darunter leiden? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Frauen sind da sehr leidensfähig, aber für die Kinder ist das oft die Hölle. Jeder nimmt Rücksicht auf den anderen und sagt nichts, bis das Fass überläuft. Ich bin heute sehr froh, dass ich den Vater meines Sohnes nicht geheiratet habe, denn ich hätte mich von diesem Trinker sicherlich scheiden lassen. Und ich bin dankbar für meinen jetzigen Verlobten, der für die Kinder und mich viel Verständnis hat.

Zudem vertrete ich die Auffassung: Wenn ein Ehepartner die Ehe bricht und der andere Partner wird gegen seinen Willen geschieden, dann kann man unmöglich verlangen, dass dieser den Rest seines Lebens alleine bleibt. Wieso soll dieser Mensch dafür bestraft werden, was sein Partner verbockt hat? Das wäre gegen die Natur des Menschen und würde in physisch und psychisch auf Dauer krank machen.

Persönlich glaube ich, dass Jesus hier vor allem die Verantwortung füreinander im Auge hat, aber nicht, dass sich Menschen quälen.

Das sich heute viele Paare wegen Nichtigkeiten trennen ist mir bewusst, und darunter leiden die Kinder und Partner oft auch. Es ist also nicht die breite Masse, die ich hier im Auge habe, sondern die wirklichen harten Fälle.

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Bruno-Maria Schulz

Die „Unauflöslichkeit“ der Ehe ist alleine Sache zwischen Gott und uns. Kommentare Außenstehender sind IMMER falsch (es sei denn, sie hätten GENAU das Gleiche erlebt).

 

Wichtig und unerlässlich ist daher, dass Heiratende vor einer Ehe sich im Klaren darüber sind, dass die Ehe in Gott und mit Gott und unter Beachtung Seiner Gebote geführt wird und die Ehe nicht belastet ist durch andere Gottessicht des Partners.

 

Dass die Haupt-Leidtragenden jeden Auseiandergehens die Kinder sind, steht außer Frage. Ich weiß als „vor hundert Jahren“ Scheidungskind, wovon ich spreche.

 

Albert Schweitzer schrieb in den Vierziger-Jahren meiner Mutter, als sie sich in großer Seelennot an diesen Freund wandte dazu dies:

 

......................... und ich bin froh, Ihnen Befreiung von Ihren Gedanken bringen zu können. Es gibt in der Bibel keine Stelle, die die Wiederverheiratung nach einer unverschuldeten Scheidung verbietet, und die kirchliche Einsegnung der Ehe ist auch in der ältesten Kirche nicht Brauch gewesen, sondern erst später aufgekommen. Die kirchliche Trauung ist dann mit religiösem Recht aufgekommen. Aber für Gott zählt nur, in welchem Geist eine Ehe geführt wird, nicht in welcher Art sie konsekriert ist. Also nehme ich es ruhig auf mich Ihnen zu raten, dass Sie sich dem Manne, der für Sie der neue Lebensgefährte sein kann und Ihnen in der Erziehung der Kinder beisteht, anvertrauen und mit ihm in einer Ehe zu leben, die durch die Art in der sie geführt wird geheiligt ist. Gott allein richtet, nach Seiner Kenntnis des Herzens. Niemand kann Ihm vorgreifen und vorschreiben.

Herzlichst mit besten Wünschen

Ihr Albert Schweitzer

__________________________

Ich weiß, dass dies kath. Sicht widerspricht und ich bin fundamental katholisch. Dennoch teile ich diese Ansicht des ev. Pfarrers Albert Schweitzer - wiewohl ich nicht der Ansicht bin, dass in der Urkirche "kirchliche Einsegnung" nicht Brauch gewesen sein soll. Im Gegenteil.

Ist aber eine Ehe zerrüttet, gehen die Kinder und auch die Eheleute mehr kaputt, als wenn die Eheleute zusammen blieben obwohl sie sich gegenseitig seelisch abtöten!

Das unterstreicht meine obige Aufforderung zur intensiven Prüfung gemeinsamer Gottnähe.

 

Salve

BMS

bearbeitet von Bruno-Maria Schulz
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Hallo zusammen!

 

Also, ich lese in Matthäus 5:

 

32 Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

 

Wie sieht das denn nun aus im Falle der Unzucht?

Mann oder Frau haben z.B. Ehebruch begangen. Wäre in diesem Falle denn nicht eine Scheidung durchaus gegeben? Oder wieso sonst hatte Jesus in der Bergpredigt diese Einschränkung erwähnt?

 

Grüsse

Judith

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Wobei sich hier die Frage stellt: Wo beginnt die Unzucht? Schon die lüsternde Begierde es Partners nach anderen Partnern oder das tatsächliche Fremdgehen?

Wenn ich wüsste, dass mein Mann einer anderen Frau hinterhersteigt, dann wäre das für mich schon ein Bruch. Und dies viel ehr, als ein "Ausrutscher". Denn es zeigt mir, dass er mich im Grunde nicht mehr liebt und begehrt, ja eigentlich nicht mal mehr respektiert.

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Salvete,

 

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, verzeiht mir bitte, wenn ich etwas anführe, was schon geschrieben wurde, und verzeiht mein Einmischen.

 

Das Thema Unauflöslichkeit der Ehe und das Problem der Wiederverheirateten Geschiedenen ist behutsam anzugehen, weil heutzutage fast jeder in seinem Bekanntenkreis einen solchen Fall kennt. Und viele machen es sich nicht einfach damit. Auch die Kirche bemüht sich hier Barmherzigkeit widerfahren zu lassen, sieht sich aber an gewisse Vorschriften gebunden.

Biblische Aussagen über die Ehe und ihre Unauflöslichkeit gibt es zwar wenige und sie sind nicht eindeutig.(meine ich). Prinzipiell hat Jesus die Unauflöslichkeit der Ehe gewollt, sie sollte die Liebe und unbegrenzte Treue Gottes zu den Menschen widerspiegeln.

Es gibt aber Ausnahmen der Unauflöslichkeit, sie werden von Paulus in 1 Kor 7 bezeugt. Sie können als Interpretation des Willens Jesu in seinem Sinn verstanden werden.

Ich führe nur das orthodoxe Modell an, das von der röm-kath. Kirche nie abgelehnt wurde, und dass Wiedeverheiratung kennt :

Die Auffassung der Orthodoxen erlaubt Auseinandergehen und Wiederverheiratung bis zur 4.Ehe, der Segen wird dazu gegeben. Begründung: Unter "bis dass der Tod Euch scheidet", ist nicht

nur der physische Tod gemeint, auch Tod der "Oikonomia", des richtigen Miteinanderlebens.

Das Recht sei so anzuwenden, dass Güte und Barmherzigkeit Gottes sichtbar bleibe.

Das finde ich einen gangbaren Weg und das Konzil von Trient hat keine Entscheidung gegen die Orthodoxie getroffen, und fand die Formel:

Die Katholische Kirche ist nicht im Irrtum, wer aber die Praxis der Orthodoxie übernimmt, wird nicht verurteilt. (z.B. übernahmen die Unierten bis Ende des 19. Jhdts. mit Duldung Roms die orthodoxe Praxis). Hier ist also eine Tür offen gelassen worden.

 

 

Zur "Unzuchtsklausel" bei Mathhäus: Im Lexikon der Moral steht dazu:

"Eine Auslegung knüpft daran, daß dieser Ausdruck(Unzucht)............. Verwandtenehen bezeichnet, die bei den Juden verboten waren u. deshalb. als ungültig angesehen wurden. Die Klausel würde bedeuten, daß eine solche Verbindung aufgelöst werden dürfe u. solle, weil sie ohnehin keine wirkl. Ehe sei. Diese Deutung ist sprachl. u. sachl. mögl.; zu überlegen ist jedoch, daß Jesus damit nur eine Selbstverständlichkeit sagen würde (wollte er das?) u. daß "Unzucht" zwar die erwähnte Bedeutung haben kann, für gewöhnlich aber Unzucht im allg. u. bei Eheleuten Ehebruch im besonderen bedeutet (letzterer auch durch moicheia bezeichnet).

 

bb) Andere verstehen die Unzuchtsklausel nicht als Wort Jesu, sondern als verdeutlichenden Einschub des Evangelisten...... Der Evangelist habe nun in der christl. Gemeinde schon Schwierigkeiten erfahren, die sich für Ehen ergaben, wenn ein Gatte zum Ehebrecher geworden war. Dieser habe bes. dann, wenn sein Ehebruch nicht ein einzelner Akt blieb, sondern die Form einer Dauerbeziehung annahm, von der er sich nicht abbringen ließ, es dem anderen Gatten unmögl. gemacht, in echter Ehewirklichkeit mit ihm weiter zu leben. Für diesen Fall habe der Evangelist die Unmöglichkeit des schuldlosen Partners eingesehen, die Ehegemeinschaft aufrechtzuerhalten, u. diesem die Trennung zugestanden. Nach dem genauen Wortlaut (Mk 5,32; 19,9) scheine sich die Ermächtigung zur Trennung, nicht aber zur Wiederverheiratung zu ergeben, eine Praxis, die vom jüdischen Recht abgewichen sei, sich aber in judenchristl. Gemeinden eingebürgert habe (für den heidenchristl. Bereich durch 1 Kor 7,11 belegt).

Jedenfalls ist, soviel ich weiss, diese Stelle nicht völlig exegetisch geklärt.

"ad fontes" zu den Quellen war der Ruf der Humanisten, so muss man die Stelle im Griechischen lesen: und dort steht für Unzucht: "porneia": das Wort ist im klassischen Griechisch selten: heisst Hurerei, Unzucht. Für Ehebruch gibt es ein eigenes Wort. moicheia. porneia kann auch für Prostitution verwendet werden. Im AT: wird Israels Untreue gegenüber Jahwe als porneia beschreiben, so dass man davon ausgehen kann, dass bei Matthäus porneia wohl eheliche Untreue heisst. Ein Versuch von mir es so kurz wie möglich zu machen.

So genug geschrieben. Ich wollte gar nicht soviel schreiben Ich hoffe, ich habe nicht zu sehr gelangweilt. Und ein Versprechen. soviel werde ich nicht mehr schreiben.

Valete. Deus vos benedicat.

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Also den orthodoxen Weg (Feststellung des Todes des Oikonomia) finde ich irgendwo logischer und vor allem praktikabler als den römischen (Ehenichtigkeitserklärungsverfahren) oder den altkatholischen Weg (Feststellung der Ehenichtigkeit durch den Bischof durch Feststellung des "menschlichen Irrtums" - Darstellung sehr gestrafft).

 

Kann jemand sagen, ob eine römisch-katholisch geschlossene Ehe durch ein orthodoxes Verfahren aufgehoben werden kann (bzw. kann ein orthodox Geschiedener rk wiederverheiratet werden)?

bearbeitet von Flo77
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na ja, angesichts der Tatsache, daß Ehescheidungen im Judentum bei Unzucht erlaubt waren, würde eine Interpretation, die in der Unzuchtsklausel lediglich eine Wiederholung bestehender Regelung sehen würde, verkennen, daß es sich hierbei, wie auch bei den anderen Bestimmungen der Bergpredigt, um neue Bestimmungen, Verschärfungen handelt. Auch heißt es ja, daß die Möglichkeit der Scheidung den Menschen wegen ihrer Hartherzigkeit gegeben wurde und daß Christus sie daher für den neuen Menschen aufhebt. Ich meine: Irgendwie erscheint es mir als nicht besonders sinnvoll, wenn es heißen würde:

Den Alten wurde gesagt: "Du sollst nicht die Ehe brechen" und"Bei Unzucht darfst Du Deine Frau entlassen", ich ABER sage euch: "Du darfst Deine Frau nur bei Unzucht entlassen"

 

Auch kann mich auch das Argument nicht überzeugen, daß die Menschen früher kürzer gelebt haben, so daß lebenslange Partnerschaft eher machbar war: Auch die Juden damals kannten die Zerrüttung der Ehe, sie kannten den Ehebruch und genau deswegen gab es die Scheidungsmöglichkeit im mosaischen Recht. Insofern ist hier die alte Vorstellung die heutige "neue", und genau deswegen fragt man sich, warum Jesus die Regelung aufgehoben hat. Warum also eine zutiefst realistische und menschliche Regelung aufgehoben wurde.

 

Wenn Jesus dies aufhebt, dann wohl, weil er glaubte, daß Christen hier anders sind, nicht so verhärtet. Und genau damit habe ich meine Probleme, weil ich nicht weiß, ob das so stimmt, oder ob es nicht besser wäre, wir hätten das Recht, uns wegen unserer Hartherzigkeit scheiden zu lassen.

Ich glaube einfach nicht, daß wir als Christen so toll sind, wie Christus es offenbar von uns erwartet.

bearbeitet von Steffen
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Wenn Jesus dies aufhebt, dann wohl, weil er glaubte, daß Christen hier anders sind, nicht so verhärtet. Und genau damit habe ich meine Probleme, weil ich nicht weiß, ob das so stimmt, oder ob es nicht besser wäre, wir hätten das Recht, uns wegen unserer Hartherzigkeit scheiden zu lassen.

Ich glaube einfach nicht, daß wir als Christen so toll sind, wie Christus es offenbar von uns erwartet.

Weil Jesus dies glaubte?

Hm, bisher war ich davon ausgegangen, dass Jesus uns Menschen schon recht gut kannte.

Ich glaube nicht, dass Jesus die Menschen falsch einschätzte und ein Gebot aufbürdete, das ihnen zu schwer ist.

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Bruno-Maria Schulz

Richtig Gabriele - bravo :blink:

 

Jesus GLAUBTE nichts - er WUSSTE alles

Jesus lebte vor Seiner Menschwerdung und ist zeitlos in Ewigkeit in der Trinität der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.

Somit wusste Jesus auch zu Seiner Passions- und Erlösungszeit alles was war und was jemals sein wird. (Außer dem Tag an dem Er wiederkommen wird um zu richten, denn das so sagte Er, weiß nur der Vater).

 

Servus

BMS

bearbeitet von Bruno-Maria Schulz
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@ gilgamesch: Stell mal Dein Licht nicht unter den Scheffel und schreibe ruhig mehr. Ich jedenfalls habe vieles nicht gewusst.....

 

Flo77 Posted on 21 Aug 2004, 17:42

Kann jemand sagen, ob eine römisch-katholisch geschlossene Ehe durch ein orthodoxes Verfahren aufgehoben werden kann (bzw. kann ein orthodox Geschiedener rk wiederverheiratet werden)?

Würde mich auch interessieren. Wäre das dann so zu verstehen, dass dies auch vor der kath. Kirche Gültigkeit hat?

 

@ Steffen: Sicherlich hat Jesus vllt mehr von uns erwartet. Aber bei allem Willen, aller Liebe und Respekt: Manchmal geht es leider nicht.

 

Ich kann mir aber gut vorstellen warum Jesus die Regelung verschärft hat: Wenn die Kirche die Regelung heute offiziell lockern würde, gäbe es eine Menge Menschen die darin einen Freibrief sehen würden und das Desaster ginge in die andere Richtung aus den Fugen. Deshalb habe ich auch betont, dass ich hier nur die absoluten Härtefälle anspreche. Sonst brauche ich ja einfach nur ein Verhältnis anzufangen, um meinen Partner loszuwerden, wenn er z. B. krank wird. Daher gebe ich Gabriele insofern recht: Jesus kannte seine Pappenheimer. Aber ich glaube auch, dass er davon ausgeht, dass beide Partner im Glauben gleichermaaßen verbunden sind. Verlässt aber einer dieser Partner diesen Weg, dann kann er damit die Basis für ein Zusammenleben mit dem Anderen unmöglich machen.

Mein Verlobter ist Gottgläubig aber kein Christ. Er kann sich ehr mit dem jüdischen Glauben identifizieren. Aber er respektiert meinen Glauben und engt ihn nicht ein oder zwingt mich zu Dingen, die ich nicht tun kann. Und er begleitet mich gelegentlich auch zur Messe. Würde er diesen Weg verlassen und mich zu Dingen zwingen, die ich nicht teilen kann weil sie meinem Glauben wiedersprechen, dann würde ich mich von ihm trennen.

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Ein Hinweis zu Mt 5,32: "Ich aber sage euch: Wer seine Frau entläßt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch."

 

Jesus Christus sagt hier: Wer eine Frau entlässt, die nicht die Ehe gebrochen hat (= nicht unzüchtig war), zwingt sie quasi zum Ehebruch, weil sie alleine nicht überleben kann. Hier geht es um die Verantwortung des Ehemanns gegenüber seiner Frau, denn bei "grundloser" Entlassung aus der Ehe macht er sich mitschuldig am nahezu zwingenden Ehebruch seiner Frau.

 

Diese Stelle ist nicht geeignet für die Frage, ob Ehescheidung / Wiederverheiratung unter gewissen Umständen erlaubt sind.

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Eine zentrale Stelle ist Mt 19,3-9: "Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und daß er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Da sagten sie zu ihm: Wozu hat dann Mose vorgeschrieben, daß man (der Frau) eine Scheidungsurkunde geben muß, wenn man sich trennen will? Er antwortete: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Am Anfang war das nicht so. Ich sage euch: Wer seine Frau entläßt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch."

 

Eigentlich eine Stelle, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Entscheidend ist dabei, dass Gott Mann und Frau verbindet und beide damit eine klare Verantwortung gegenüber Gott haben. Der Hinweis auf die Hartherzigkeit schmälert diese in keinster Weise, sondern sagt aus: "Wenn ihr einander wirklich lieben würdet, käme es nicht so weit".

 

Eine spannende Diskussion kann nun um das Wort "darf der Mensch nicht trennen" entstehen. Leider kann ich den Originaltext nicht lesen, denn ein Theologe hat mir einmal gesagt, dass die richtige Übersetzung "soll" statt "darf" ist, aber in keinem Fall "kann", d.h. eine Ehescheidung wäre dann prinzipiell möglich (etwa im Fall von Unzucht, wie im Schlusssatz erwähnt). Der Unterschied zwischen "soll" und "darf" ist aber ein gewaltiger, das "soll" ließe doch einen weitaus größeren Spielraum.

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Bruno-Maria Schulz

Eine weitere Folge des DARF DER MENSCH NICHT TRENNEN ist aber auch, dass immer weniger geheiratet wird. Auch dies ist Fehlentwicklung und Fehlinterpretation, denn eine Ehe ohne den Segen Gottes (nicht des Segens der Kirche – die Kirche ist nur Mittlerin) steht auf tödlich schwachen Füßen. Eine christlich geführte Ehe im beiderseitigen Bewusstsein, dass Jesus Christus mit einbezogen ist, überwindet viele, wenn nicht sogar ALLE Krisen.

Daher warne ich sehr vor Ehen mit Nichtchristen.

 

Ehebruch ist Tüpfelchen auf dem i das vorherige Lieblosigkeit endgültig besiegelt. Wehe dem, von dem die Lieblosigkeit ausgeht, denn haben wir die Liebe nicht, haben wir nichts – auch nicht Gott.

 

Eine Trennung und Scheidung ist in diesem Fall aber besser, als gegenseitiges Zerfleischen und noch schlimmer: Zerstören von Kinderseelen!

 

In Allem was wir tun, ist eine Durchdringung mit Gott lebensnotwendig. Ohne Gott geht NICHTS. Die innige Frage im Gebet mit dem Ende DEIN WILLE GESCHEHE, bingt in ALLEM die beste Lösung.

 

Ciao

BMS

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In Anbetracht der Situation, dass in der Realität die wenigsten Männer noch gläubig sind und ich bislang nicht das Glück hatte mich in einen dieser Exoten zu verlieben, würde die Konsequenz für mich bedeuten: Ledig bleiben. Aber ich gebe zu: Ich bin gerne Frau. Und gerne Mutter. Und ich würde meinen Verlobten gerne heiraten und vllt noch Kinder haben. Auch wenn er aus der ev. Kirche ausgetreten ist.

Es kommt doch auch auf den gegenseitigen Respekt an und die Liebe in der man sich verbunden fühlt. Und auch die Aufrichtigkeit untereinander.

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Eine christlich geführte Ehe im beiderseitigen Bewusstsein, dass Jesus Christus mit einbezogen ist, überwindet viele, wenn nicht sogar ALLE Krisen.

Daher warne ich sehr vor Ehen mit Nichtchristen.

Satz 2 folgert aber nicht aus Satz 1 (ich beziehe mich hier auf das "daher"). Satz 1 stimme ich zu, wenngleich es im Menschen liegt, dass auch gläubige Partner an dem hier formulierten Anspruch immer wieder scheitern.

 

Ich würde aber niemals sagen, dass Ehepartner nur dann alle Krisen überwinden, wenn beide Jesus Christus einbeziehen.

 

Ganz zu schweigen davon, dass schon die Konfessionsverschiedenheit ernsthafte Krisen hervorrufen kann, wenn etwa beide Partner ihre Überzeugung als die auf Jesus Christus aufbauende sehen und die andere Überzeugung als nicht gleichwertig betrachten.

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Ganz zu schweigen davon, dass schon die Konfessionsverschiedenheit ernsthafte Krisen hervorrufen kann, wenn etwa beide Partner ihre Überzeugung als die auf Jesus Christus aufbauende sehen und die andere Überzeugung als nicht gleichwertig betrachten.

Ich lebe glücklich in einer religionsverschiedenen Ehe (wobei wir uns gut arrangiert haben) - habe ich Dich richtig verstanden, daß in einer konfessionsverschiedenen Ehe noch mehr "Sprengstoff" liegen kann?

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Ganz zu schweigen davon, dass schon die Konfessionsverschiedenheit ernsthafte Krisen hervorrufen kann, wenn etwa beide Partner ihre Überzeugung als die auf Jesus Christus aufbauende sehen und die andere Überzeugung als nicht gleichwertig betrachten.

Ich lebe glücklich in einer religionsverschiedenen Ehe (wobei wir uns gut arrangiert haben) - habe ich Dich richtig verstanden, daß in einer konfessionsverschiedenen Ehe noch mehr "Sprengstoff" liegen kann?

Mehr Sprengstoff als in einer gleichkonfessionellen Ehe. Ob es mehr Sprengstoff als in einer religionsverschiedenen Ehe gibt, kann ich nicht richtig beurteilen, aber mein eigener "Fall" von Konfessionsverschiedenheit ist nur schwer zu toppen - sieht man einmal von Fällen wie "Nicht ohne meine Tochter" ab, wo sich Menschen in ihrem Verhalten grundlegend ändern.

 

Im übrigen halte ich eine Verallgemeinerung für sehr schwierig. Es gibt genauso hervorragend funktionierende konfessionsverschiedene Ehen (wie etwa bei meiner Schwester), und genauso bin ich vom Funktionieren einer religionsverschiedenen Ehe überzeugt - schon allein wegen Paulus, der den nichtchristlichen Partner durch den christlichen geheiligt sieht, d.h. auch hier gibt es Segen in Fülle.

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Bruno-Maria Schulz

Mich darüber streiten liebe Freunde, würde ich niemals, denn Jeder sammelt seine eigenen Richtigkeiten, deren Gültigkeit immer in Nachhinein als so oder so erkannt wird.

 

Warum soll eine Ehe zwischen einem Hindu und einem Moslem nicht gut gehen.

 

Ich wuchs auf bei Eltern, die beide tiefgläubige Christen waren - Mutter katholisch, Vater evangelisch.

 

Es ist ohnehin so, dass zwischenmenschliche Beziehungen nie als so oder so einzig und alleinrichtig ausgegeben werden können. Wie gesagt: Jeder Mensch sammelt seine eigenen Richtigkeiten.

 

Grundsätzlich ist eine Ehe mit Jesus Christus tausendmal besser, als ohne, denn ohne Jesus Christus läuft gar nichts im Leben. Wer ohne Ihr glaubt glücklich zu sein, hat seinen Himmel auf Erden gehabt und wird das ewige Leben "nicht mehr brauchen" (weil nie erlangen). Er hatte seinen Lohn auf Erden.

 

Cheerio

BMS

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Salvete,

 

 

Für Woge: im Originaltext bei Matthäus 19/6 steht "me chorizeto" , das ist ein Imperativ der 3.Person im Singular. In der lateinischen Übersetzung, der Vulgata steht "separet", das ist Konjunktiv Praesens, 3. P. Sg. und wird daher (beides) wörtlich mit "soll" übersetzt. (...soll der Mensch nicht trennen)

 

 

lg. Gilgamesch.

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Für Woge: im Originaltext bei Matthäus 19/6 steht "me chorizeto" , das ist ein Imperativ der 3.Person im Singular. In der lateinischen Übersetzung, der Vulgata steht "separet", das ist Konjunktiv Praesens, 3. P. Sg. und wird daher (beides) wörtlich mit "soll" übersetzt. (...soll der Mensch nicht trennen)

Also auch die Übersetzung ist "soll" als Imperativ und nicht "sollte" als Konjunktiv?

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Wenn Jesus dies aufhebt, dann wohl, weil er glaubte, daß Christen hier anders sind, nicht so verhärtet. Und genau damit habe ich meine Probleme, weil ich nicht weiß, ob das so stimmt, oder ob es nicht besser wäre, wir hätten das Recht, uns wegen unserer Hartherzigkeit scheiden zu lassen.

Ich glaube einfach nicht, daß wir als Christen so toll sind, wie Christus es offenbar von uns erwartet.

Hallo Steffen,

 

der Grund warum Christus auf die "Herzenshärte" auf unsere "Härte des Herzens" hinweist liegt wohl eher darin begründet, dass ER all unsere Empfindungen, Gefühle, Verhaltensweisen besser kennt als wir selbst, dass ER unser Herz ansieht. (1. Samuel 16,7)

 

Und letztlich hat Christus immer wieder nur eine Bitte an uns. Dass sich unser Herz nicht "verhärten" möge, sondern dass es immer liebevoller, immer "weicher" wird.

 

Natürlich kannst Du dich auch als Christ "scheiden" lassen, aber man sollte dabei erkennen, "warum" man dies tut. Der eigentliche Grund darin liegt in der Härte unseres Herzens.

 

Wenn ich mich für Christus öffne, öffne ich mich auch immer der Bereitschaft: mein Herz "verwandeln" zu lassen.

 

 

gby

 

Bernd

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Natürlich kannst Du dich auch als Christ "scheiden" lassen, aber man sollte dabei erkennen, "warum" man dies tut. Der eigentliche Grund darin liegt in der Härte unseres Herzens.

Lieber Bernd,

 

wenn ich mir das "was Gott verbunden hat" anschaue, denke ich nicht, dass man sich "natürlich auch als Christ scheiden lassen kann". Die prinzipielle Möglichkeit besteht sicherlich, sonst hieße es eben "kann der Mensch nicht trennen" statt "soll der Mensch nicht trennen".

 

Nach katholischer Überzeugung erfolgt aber eine Scheidung ausschließlich durch den Tod eines Ehepartners, weder die Ehepartner noch irgendein Priester können vorher eine gültig geschlossene Ehe scheiden. Man kann eine Ehe nur annullieren lassen, aber dann war diese eben nicht gültig geschlossen worden.

 

Du hast wahrscheinlich bewusst von Christen und nicht von katholischen Christen gesprochen, aber auf eben diese lässt sich Dein Satz nicht anwenden (auch wenn sich sicherlich viele davon so verhalten, als seien sie geschieden); oder sprichst Du von der Scheidung vor dem Gesetz?

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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