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Wandlungsglöckchen


karolin

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Hallo zusammen,

 

mich würde einmal interessieren, ob es eine offizielle, "liturgisch richtige" Gebrauchsweise der Wandlungsglöchcken gibt, oder ob das jedem freisteht.

 

Bei den meisten Messen, die ich erlebt habe, werden sie nur geläutet, wenn der Priester Leib, bzw Blut Christi, der Gemeinde zeigt.

Dann gibts aber auch noch die Variante, wo zusätzlich auch schon bei den Einsetzungsworten geläutet wird.

 

Und dabei wieder die Möglichkeit zwischen denen:

Small253P.jpg

wobei es meist zwei von ihnengibt und sie entweder zusammen geläutet werden, in anderen Gemeinden aber auch unterschiedlich klingen und damit nacheinander geläutet werden.

Daneben gibts noch Gemeinden in denen eine einzelne Glocke geläutet wird, oder ein Gong geschlagen.

 

Wie wird das bei euch gemacht? Und gibt es ein "richtig" oder "falsch"?

 

Grüße

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Hi Karo,

 

ich bedauere es, dass wir in unserer Gemeinde keine Glöckchen haben. Bei uns läutet die große Glocke drei mal, wenn Leib und Blut Christi der Gemeinde gezeigt werden.

In einem Kloster, in dem ich oft bin, wird zu diesen Zeitpunkten ein Gong geschlagen.

 

Grüße

Gina

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Sprech doch einfach mit deinem Pfarrer und führt Wandlungsglöckchen ein. Das die große Glocke läutet finde ich auch schön. Bei uns ist das nur an hohen Feiertagen so.

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Die große Glocke bringt nur das Problem mit sich, dass man fast aufgeschmissen ist, wenn der Küster mal Urlaub hat. Das weiß ja nicht jeder in der Messe. Ansonsten mag ich diese Geste auch sehr. Ob das mit den Glöckchen so einfach geht, weiß ich nicht. Unser Pastor ist zeitweilig sehr launisch.

Aber um auf deine erste Frage zurückzukommen: Ob es da eine spezielle Regel gibt, weiß ich nicht. Ich erlebe es in verschiedenen Gemeinden immer wieder anders.

 

Liebe Grüße

Gina

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Zu meiner Meßdienerzeit wurden die Glöckchen zur Wandlung und zur Präsentation geläutet (bzw. die Klappern in der geschlossenen Zeit).

 

Dabei hat zuerst die tiefere Schelle einen "Doppelschüttler" bekommen, dann die hellere. (also Dring-Dring, kurze Pause, Dring-Dring)

 

Hier wird auch zur Wandlung und zur Präsentation geläutet - allerdings beide Schellen gleichzeitig und locker aus dem Handgelenk.

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Und gibt es ein "richtig" oder "falsch"?

 

Definitiv nicht. Die offizielle Regelung, in diesem Fall die Allgemeine Einführung in das Meßbuch (AEM), geht von unterschiedlichen ortsüblichen Bräuchen aus:

 

"Kurz vor der Konsekration kann ein Altardiener ein Glockenzeichen geben; wo es Brauch ist, auch beidesmal, wenn der Zelebrant dem Volk die konskrierten Gestalten zeigt." (AEM Nr. 109)

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Franciscus non papa

die glöckchen sind ja ein brauch der ziemlich alt ist. wann immer das allerheiligste in irgendeiner form präsentiert wurde, gingen vor dem die monstranz oder das ziborium tragenden priester messdiener, die mit den glöckchen läuteten, ein zeichen, damit niemand aus unachtsamkeit nicht merkte, dass der herr vorübergetragen wurde (z.b. auch bei versehgängen).

 

vor dem konzil war ja vor und nach der erhebung der heiligen gestalten auch jeweils eine kniebeuge des priesters vorgesehen. bisweilen wurde dann jemals dreimal geläutet: zur kniebeuge, zur elevatio und zur abschliessenden kniebeuge.

 

in diesen bereich gehört auch die sogenannte elevationsmusik. bis zur liturgiereform wurde zur wandlung und erhebung der gestalten im petersdom beim papstamt aus der kuppel eigens mit silbernen trompeten geblasen, damit man in dem grossen raum auch überall diesen augenblick mitbekam (das hochgebet wurde ja leise gesprochen, und wenn man es nicht sehen konnte, so war der augenblick durchaus zu verpassen).

 

im bereich der (italienischen) orgelmessen gab es für diesen augenblick besondere stücke, die elevationstoccaten....

 

all dies zum hervorheben des besonderen augenblickes, in dem jesus in den gestalten von brot und wein unter uns gegenwärtig wird.

 

 

(nb: ich bitte die AA's sich nun nicht in irgendeiner weise lustig zu machen. hier geht es um ein geheimnis des glaubens.)

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Dann gibt es auch verschiedenen Gebrauch in der Anzahl der Schellenbewegungen. Ich habe schon zwei Schellenbewegungen bei der Erhebung sowie drei davon und auch ein richtiges Losschellen erlebt (wobei letzteres mir am besten gefallen hat, es war bei aller Feierlichkeit fast schon froehlich).

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zu meiner Ministrantenzeit wurde immer unmittelbar vor "denn in der Nacht, da er verraten wurde..." einmal kurz geschellt, wir hatten eine Doppelschelle (zwei Glöckchen am Griff).

 

Eine vierfache gab es zwar auch, die wurde aber nie benutzt.

 

Während der Präsentation war es immer mucksmäsusschenstill, ausser bei Hochämtern wenn man das klirren hörte, wenn das Weihrauchfass gegen die Kette schlägt.

 

Bei meinen Großeltern auf dem Dorf wurde dagegen zur Präsentation mit zwei verschiedenen Vierfachschellen dreimal (abwechslend) geschellt und auch noch die Glocke geläutet, ich weiß noch dass ich das immer fast als sakrilegisch empfunden habe im Vergleich zur andächtigen, konzentrierten Stille in unserer Pfarrkirche.

 

Werner

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Also zur meiner Ministrantenzeit hatten wir vier glöckchen am Griff,

und läuteten, wenn der Priester Leib, bzw Blut Christi, der Gemeinde zeigt.

 

In der Karwoche hatten wir dann Holzklappern,

und klapperten an den gleichen Stellen (jeweils zweimal).

 

gruss

peter

 

 

PS

kleine anekdote aus meinem Familienleben:

 

Als meine großmutter zu hause im sterben lag (vor umdie 40-50 Jahren),

wollte sie noch einmal an einer heilige Kommunion teilnehmen.

 

Mein Vater ging zum Priester und überbrachte den Wunsch.

Der Priester lehnte dies ab, da kein Messdiener da sei,

der vor ihm auf dem Weg läuten können.

 

Mein Vater wurde sehr sehr sehr laut beim Sprechen,

sagte das könne nicht sein, einem Menschen den letzten Wunsch nicht zu erfüllen,

er werde sich beim Bischof beschweren (usw.)

 

Und so begab es sich, das in diesem erzkatholischen Dorf zum ersten! Mal

die heilige Hostie vom Pfarrer ohne vorherlaufenden und klingeltem Messdiener durch den Ort getragen wurde.

 

Daran erinnern sich manche Dorfbewohner heute noch. ;-))

bearbeitet von pmn
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kleine anekdote aus meinem Familienleben:

 

Als meine großmutter zu hause im sterben lag (vor umdie 40-50 Jahren),

wollte sie noch einmal an einer heilige Kommunion teilnehmen.

 

Mein Vater ging zum Priester und überbrachte den Wunsch.

Der Priester lehnte dies ab, da kein Messdiener da sei,

der vor ihm auf dem Weg läuten können.

 

Mein Vater wurde sehr sehr sehr laut beim Sprechen,

sagte das könne nicht sein, einem Menschen den letzten Wunsch nicht zu erfüllen,

er werde sich beim Bischof beschweren (usw.)

 

Und so begab es sich, das in diesem erzkatholischen Dorf zum ersten! Mal

die heilige Hostie vom Pfarrer ohne vorherlaufenden und klingeltem Messdiener durch den Ort getragen wurde.

 

Daran erinnern sich manche Dorfbewohner heute noch. ;-))

Na, ob das (die fehlenden Schellen) damals nicht ein erwähnungswürdiger "Missbrauch" gewesen ist, den man eigentlich dem Bischof hätte melden müssen?

:blink:

Wie hat doch Jesus mal gesagt: "Der Sabbath ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbath".

 

Da muss man auch heute noch so manchen immer mal wieder dran erinnern...

 

Werner

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Was fuer ein tendenzioese und unsinnige Bemerkung. Manchen Leuten ist auch nichts zu schade, um sachlich anderen Positionen eins auf den Deckel zu geben. Ich wuesste nicht, dass es zwingend gewesen sei, beim Tragen der Hostie vorgelaeutet zu bekommen. :blink::P:):):D

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Hallo Peter, ich glaube nicht, dass der Priester den Leib des Herrn komplett verspeist hatte, bis er bei Deiner Grossmutter angekommen ist. Ein bisschen Denken vorm Schreiben ist auch bei mir drin.

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Was fuer ein tendenzioese und unsinnige Bemerkung. Manchen Leuten ist auch nichts zu schade, um sachlich anderen Positionen eins auf den Deckel zu geben. Ich wuesste nicht, dass es zwingend gewesen sei, beim Tragen der Hostie vorgelaeutet zu bekommen. :blink::P:):):D

Na wenn es nicht notwendig war ist ja das Verhalten des Priesters noch viel unerhörter, dann war er ja vielleicht nur zu faul!

 

Ich habe ja nur nach einer Erklärung gesucht, warum ein Priester einer Sterbenden die Kommunion verweigern könnte, aber wenn gar keine Schellen nötig waren, versteh ich die Welt nicht mehr!

 

Werner

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Na, ob das (die fehlenden Schellen) damals nicht ein erwähnungswürdiger "Missbrauch" gewesen ist, den man eigentlich dem Bischof hätte melden müssen?

:D

Wie hat doch Jesus mal gesagt: "Der Sabbath ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbath".

 

Da muss man auch heute noch so manchen immer mal wieder dran erinnern...

 

Werner

Das, mein Lieber, nenne ich nicht Suchen nach einer Erklaerung fuer eine zweifellos unschoene Sache. Du hast diese Geschichte eindeutig in herablassender Art und Weise benutzt, um Deine Verachtung fuer Ordnung in der Kirche auszudruecken. Auf solche gespielt ueberraschten Bemerkungen ("Erklaerung suchen ...") kann ich dann gern verzichten. :blink::P:):):D

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