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Ach wat wor dat fröher schön ...


Flo77

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Sie hat davon gesprochen, daß «Christus durch uns entsteht» bzw. «der Leib Christi durch unsere Anstrengungen entsteht, wenn wie unsere Beziehungen in Ordnung bringen». Dies ist ein klare Selbsterlösungslehre!

 

CHRISTUS entsteht nicht durch uns oder unsere Anstrengungen, sondern ER besteht vor aller Zeit und in Ewigkeit. Wir sind aus dem Schöpferwillen des VATERS heraus entstanden.

 

Ennasus stellt das Verhältnis zwischen Mensch und Gott auf den Kopf. :P

Ich habe Dir Susannes Standpunkt gerade übersetzt (anscheinend auch richtig) und Du hackst immer noch darauf herum? :blink:

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Braucht das Reich Gottes erst mal einen guten Nährboden, um kommen zu können?

Hängt es an unserem Verhalten, unserem Tun ab, ob das Reich Gottes kommt?

Ich finde schon, daß wir den Grad dafür bestimmen, wie wirksam sein Reich wird. Je mehr wir untereinander davon verwirklichen desto eher denke ich wird der Messias zurückkommen um sein Reich wirklich "in Besitz zu nehmen".

Hallo Flo,

 

bei deiner Antwort musste ich an Lukas 18,8 denken: Ich sage euch, daß er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?

 

 

Es hängt nicht von uns ab, wann der Messias wiederkommt. (Matthäus 24,36: Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein.)

 

Wohl aber liegt es an uns, wie wirksam das Reich Gottes hier auf Erden ist. Es liegt an uns, ob wir tatsächlich den Willen Gottes herunterreissen auf Erden, ob wir tatsächlich nach seiner Leitung, seinen Anweisungen leben.

 

Nur so ist es zu verstehen, dass der Christus in uns wirkt. Und wenn man von dem Begriff der "Selbsterlösung" spricht so fällt mir dabei spontan Markus 8,35 ein: Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten.

 

Um Christi willen und um des Evangeliums willen, retten wir unser leben, doch zuvor muss ich "das alte Leben" verlieren, muss auf den Ruf Gottes auch antworten...

 

 

gby

 

Bernd

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@ Ennasus

 

Es gibt zwei Messiaserwartungen.

 

Eine persönliche: Daß Jesus in mein Leben tritt. Auch das ist nicht so leicht.

Eine globale: Daß er wirklich kommt. Wer aber traut sich noch, dies zu glauben?

Und wenn man es so versteht, dass "der Christus" durch uns entsteht? Durch unsere Anstrengung ganz zu werden, durch unsere Bereitschaft, mit anderen Menschen so richtig in Beziehung zu treten, dass der "Leib Christi" entstehen kann? Wenn die "Wiederkunft Christi" gar nichts ist, was "von außen" kommt, sondern, was wir Menschen selbst hervorbringen müssen?

Wenn man das glaubt, dann glaubt man an eine bestimmte Form der Selbsterlösung und hat damit den Boden des christlichen (nicht nur des katholischen) Glaubens verlassen! :blink:

 

GsJC

Raphael

1 Kor 12,12Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.
1Kor12,27Ihr aber seid der Leib Christi und jeder einzelne ist ein Glied an ihm

"Christus" entsteht aus uns; wie Zellen in einem Körper eigenständig sein müssen und doch getrennt von einander nicht sein können, ist es auch mit uns. Wir alle, aller Menschengeist zusammen, verbunden durch die richtige Beziehungsenergie (Liebe) ist (bzw. wird) zum CHRISTUS.

 

Mit Selbsterlösung hat das nichts zu tun, aber damit es entstehen kann, braucht es das Vollständigwerden jedes einzelnen von uns.

 

Das ist kein Widerspruch dazu:

ER besteht vor aller Zeit und in Ewigkeit. Wir sind aus dem Schöpferwillen des VATERS heraus entstanden.
bearbeitet von Ennasus
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"Christus" entsteht aus uns; wie Zellen in einem Körper eigenständig sein müssen und doch getrennt von einander nicht sein können, ist es auch mit uns. Wir alle, aller Menschengeist zusammen, verbunden durch die richtige Beziehungsenergie (Liebe) ist (bzw. wird) zum CHRISTUS.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.  6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer und sie müssen brennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

Susanne,

 

das Wort "Liebe" gefällt mir ungleich besser als "Beziehungsenergie"!

 

"Leib Christi" in der Singularität oder dürfen wir weiter ICH bleiben?

 

(daß Du mir ja die richtige Antwort gibst, gell!!)

 

Grüße

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Liebe Susanne,

 

auch wenn es Dir korinthenkackerisch vorkommen mag, so wie Du es schreibst, kann es nicht sein.

 

1 Kor 12,12Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.
1Kor12,27Ihr aber seid der Leib Christi und jeder einzelne ist ein Glied an ihm

"Christus" entsteht aus uns;

Nein, wir werden in seinen diesseitigen Körper (SEIN mystischer Leib) eingegliedert, aber dieser Körper besteht schon vorher und wird auch nach unserem individuellen Tod weiterbestehen. Siehst Du nicht den Unterschied?

Es ist doch ein erheblicher Unterschied, ob CHRISTUS aufgrund meines Agierens «entsteht» - wie Du Dich ausgedrückt hattest - oder, ob ich zulasse, daß CHRISTUS durch mich wirkt.

Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir. (Offenbarung 3, 20)

 

In Deiner Formulierung wird das Gnadenhandeln GOTTES ausgeschlossen. Wir werden nicht aufgrund eigener Verdienste oder Werke eingegliedert, sondern aufgrund SEINER Gnade.

 

wie Zellen in einem Körper eigenständig sein müssen und doch getrennt  von einander nicht sein können, ist es auch mit uns.

Da stimme ich Dir ja zu, was das fleischliche Leben anbetrifft.

Aber gerade bei dieser Analogie zum menschlichen Körper kann man doch hervorragend sehen, daß es der Körper selbst ist, der neue Zellen bildet bzw. sich selbst erneuert.

Übertragen auf unser diesseitiges Sein heißt das, daß wir vom mystischen Leib CHRISTI angezogen und anschließend eingegliedert werden und dieses nur aus eigenem Entschuß gar nicht leisten könnten. Wir sind nur die "Zellen", die von außen in SEINEN mystischen Leib eingliedert werden.

 

Wir alle, aller Menschengeist zusammen, verbunden durch die richtige Beziehungsenergie (Liebe) ist (bzw. wird) zum CHRISTUS.

Beziehungsenergie ist für mich Orwell'sches Neusprech! :blink:

Ich halte es da lieber mit Ludwig und bleibe bei dem guten alten Wort "Liebe". :P

 

Mit Selbsterlösung hat das nichts zu tun, aber damit es entstehen kann, braucht es das Vollständigwerden jedes einzelnen von uns.

 

Das ist kein Widerspruch dazu:

ER besteht vor aller Zeit und in Ewigkeit. Wir sind aus dem Schöpferwillen des VATERS heraus entstanden.

Was verstehst Du unter Vollständigwerden? Etwa Heilwerden?

Auch dies werden wir nur durch CHRISTUS und niemals aus eigener Kraft.

Richtig ist es, zuzulassen, daß CHRISTUS in uns wirkt! Dies ist jedoch - wie oben schon gesagt - etwas völlig anderes, als «Christus entstehen zu lassen».

 

GsJC

Raphael

bearbeitet von Raphael
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Hallo Ludwig!

 

Muss ich mich fürchten, wenn es die "falsche" Antwort wird?! :blink:

Ich muss dich ja auch rügen, du hast nicht genau gelesen! :P

wie Zellen in einem Körper eigenständig sein müssen....

Natürlich braucht es unser ICH, natürlich kann sich nur richtig verbinden, was überhaupt da ist! (Klingt blöd, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein)

 

Liebe klingt schon schöner, aber im Grunde halte ich das Ganze auch einfach für etwas ganz Nüchternes, für eine "evolutionäre Notwendigkeit"

Ich denke, dass sich das Leben auf der Erde so entwickelt, dass sich immer kleinere Teilchen zu einem größeren Ganzen verbinden. Elementarteilchen ziehen sich an, Atome verbinden sich. Zellen werden zum Zellverband usw. Immer differenziert sich etwas weiter aus, um sich dann auf eine neue Weise zu einem größeren Organismus zu verbinden.

Ganz unabhängig von jedem religiösen Denken ist es höchste Zeit, dass sich die Menschen auf eine neue Weise zum Organismus "Menschheit" zusammenschließen. "Globalisierung" und ähnliche Schlagworte passen da genau dazu.

Dieses Zusammenschließen muss aber in der genau richtigen Weise geschehen (- eben genau, weil es nicht passieren darf, dass die Einzelteile sich dabei auflösen oder völlig verschmelzen, sondern, wenn das richtig geschieht - wenn die richtige Form der Beziehung untereinander gefunden wird - , führt das sich-Verbinden gleichzeitig zu einem größeren "Bei-sich -sein" des Einzelnen.)

Jedenfalls kann man "Liebe" auch ganz ohne Romantik als eine Form "psychospiritueller Energie", die zwischen Individuen zum Fließen kommt, sehen

(Aber ich mag "Liebe" auch lieber!)

 

Gruß

 

Susanne

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Lieber Raphael!

 

Da stimme ich Dir ja zu, was das fleischliche Leben anbetrifft.

Aber gerade bei dieser Analogie zum menschlichen Körper kann man doch hervorragend sehen, daß es der Körper selbst ist, der neue Zellen bildet bzw. sich selbst erneuert.

Übertragen auf unser diesseitiges Sein heißt das, daß wir vom mystischen Leib CHRISTI angezogen und anschließend eingegliedert werden und dieses nur aus eigenem Entschuß gar nicht leisten könnten. Wie sind nur die "Zellen", die von außen in SEINEN mystischen Leib eingliedert werden.

 

Raphael, da ist kein Widerspruch zu dem, was ich sage: Es ist mir völlig klar, dass ich mein Leben nicht aus mir selber habe, und dass ich ohne Hilfe nichts tun kann. Aber wenn Zellen im Körper sich weigern, mitzuarbeiten und ihr Bestes zu geben, oder wenn sie, wie Krebszellen einfach anfangen zu wuchern ohne Rücksicht auf die andern, führt das auf Dauer zum Tod des Organsimus. Nicht anders ist es bei uns.

Es gibt den schönen Satz (genau weiß ich ihn nicht mehr, aber so ähnlich): Alles kommt auf mich an und nichts hängt von mir ab.

Genau in dieser Spannung stehen wir.

Der mystische Leib Christi ist - Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen - und gleichzeitig ist er nicht, solange nicht jede "Zelle" "Ja" sagt und Teil dieses Leibs sein will. Das "Neue Jerusalem" kann erst sein, wenn kein Einwohner fehlt.

Beziehungsenergie ist für mich Orwell'sches Neusprech!  :blink:

Ich halte es da lieber mit Ludwig und bleibe bei dem guten alten Wort "Liebe".  :P

Tu das!

 

Was verstehst Du unter Vollständigwerden? Etwa Heilwerden?

Auch dies werden wir nur durch CHRISTUS und niemals aus eigener Kraft.

Richtig ist es, zuzulassen, daß CHRISTUS in uns wirkt! Dies ist jedoch - wie oben schon gesagt - etwas völlig anderes, als «Christus entstehen zu lassen».

 

"Heilwerden" ist auch ein gutes Wort. Für mich steckt im "Vollständigwerden" einfach noch deutlicher drin, dass das ein Entwicklungsprozess ist, dem sich jeder von uns aussetzen müsste.

Wie schaut das denn bei dir aus, wenn "Christus in dir wirkt"? Stellst du dir vor, dass das von deiner Seite aus völlige Passivität verlangt?

Das heißt doch auch, dass du zulassen musst, dass sich was in dir wandelt, dass du Altes zurücklassen musst, weil es sich überwachsen hat und dass du "lieben lernen" musst, oder nicht? Das bedeutet doch auch, dass du an dir arbeiten musst, oder nicht?

 

Lieben Gruß

 

Susanne

bearbeitet von Ennasus
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Jedenfalls kann man "Liebe" auch ganz ohne Romantik als eine Form "psychospiritueller Energie", die zwischen Individuen zum Fließen kommt, sehen
(sie kann´s nicht lassen, grmpf!!)

Susanne, Du hast das "Zeug" zu einem neuen (weiblichen) Guru, - solche Formulierungen ziehen "gewisse" Fans in rauhen Mengen an!

 

(Aber ich mag "Liebe" auch lieber!)
:blink:

 

Ich denke, dass sich das Leben auf der Erde so entwickelt, dass sich immer kleinere Teilchen zu einem größeren Ganzen verbinden. Elementarteilchen ziehen sich an, Atome verbinden sich. Zellen werden zum Zellverband usw. Immer differenziert sich etwas weiter aus, um sich dann auf eine neue Weise zu einem größeren Organismus zu verbinden.

Ganz unabhängig von jedem religiösen Denken ist es höchste Zeit, dass sich die Menschen auf eine neue Weise zum Organismus "Menschheit" zusammenschließen. "Globalisierung" und ähnliche Schlagworte passen da genau dazu.

Globalisierung dient der Wirtschaft, - genauer gesagt den Konzernen. Die lassen nämlich "global" dort produzieren, wo die Herstellungskosten, insbesondere die Löhne am günstigsten sind. Später wundern sie sich, daß ihre, zugegebenermaßen günstigen Produkte keine Käufer mehr finden, weil dieselben Leute, die als Käufer in Frage kommen, ja irgendwo "ihre Brötchen verdienen müssen" und mit ihren nunmehr "so günstigen" Einkünften angewiesen sind, zu sparen!

Daß Wirtschaft dem Wohle aller Menschen dienen soll, - daß das Augenmerk der Wirtschaftskapitäne und der Politiker nicht so sehr auf den "Wirtschaftsaufschwung" sondern mehr auf Nachhaltigkeit gerichtet sein sollte, - daß man die zur Neigung gehenden Resourcen an Grundrohstoffen, wie Energie und Bodenschätze ernsthaft in die Überlegungen einbeziehen sollte, - und nicht einfach Raubbau betreiben, - das alles wären Gedanken, die zu einer Globalisierung im positiven Sinn passen würden!

Liebe klingt schon schöner, aber im Grunde halte ich das Ganze auch einfach für etwas ganz Nüchternes, für eine "evolutionäre Notwendigkeit"

Liebe kommt nicht als "evolutionäre Notwendigkeit", - genausowenig wie ich es unserer Katze beibringen kann, - sie faucht jedesmal in aller Frühe den Kater an, wenn ich den Beiden das Futter gebe. Ist dann das Futter im Napf, sucht sie meistens das Weite und läßt ihm den Vortritt. Der Kater ist eigentlich grundgutmütig! Ich sag´s jedesmal, daß jeder drankommt, daß genug Futter da ist. Außerdem ist der Kater der Sohn der Kätzin - aber das haben die schon lange vergessen!

Liebe ist etwas Spezielles. Sie ist einem ICH-bewußten Wesen vorbehalten, also ausschließlich dem Menschen. Es ist der Wunsch Gottes, daß wir lieben (du sollst lieben)! Erzwungen kann die Liebe nicht werden.

Wenn wir uns bemühen zu lieben, auch dort wo es nicht so leicht fällt - wird uns Gott zu Hilfe kommen, - er wird unsere Liebe vermehren. Die Liebe ist letztlich eine Geistesgabe, die uns geschenkt wird, - aber nur dann, wenn auch wir bereit sind, sie wieder weiter zu schenken!

 

Gruß

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Der mystische Leib Christi ist - Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen - und gleichzeitig ist er nicht, solange nicht jede "Zelle" "Ja" sagt und Teil dieses Leibs sein will. Das "Neue Jerusalem" kann erst sein, wenn kein Einwohner fehlt.

Liebe Susanne,

 

vergisst Du dabei nicht, dass laut der Bibel und der Kirche eben nicht auf alle gewartet werden kann? Dass Juengstes Gericht und Fegefeuer uns erst reinigen und die grundsaetzlich Guten von den grundsaetzlich Schlechten trennen muessen, bis das neue Jerusalem kommt?

 

In dem von Dir Vertretenen sehe ich leider aehnlich wie Raphael eine Selbstbeglueckungsstrategie: Das Gottesreich wird schon hier auf Erden anbrechen, wenn nur alle Menschen ihre positive Beziehungsenergie richtig ausleben. Das ist tatsaechlich eher eine Mischung aus Kommunismus und New Age als Christentum. :blink: Denn dann brauchen wir ja das alles nicht mehr, was uns (s. o.) die Hl. Schrift ankuenigt. Aber "Denn die erste Welt ist vergangen, auch das Meer ist nicht mehr." steht geschrieben, glaube ich.

 

Siehst Du, auf was fuer zwei unterschiedliche Wege dies hinauslaeuft? Zumal wir ja, wenn der weltiche Weg Aussicht auf Verwirklichung haette, Christus gar nicht braeuchten, sondern nur genug Geduld.

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Der mystische Leib Christi ist - Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen - und gleichzeitig ist er nicht, solange nicht jede "Zelle" "Ja" sagt und Teil dieses Leibs sein will. Das "Neue Jerusalem" kann erst sein, wenn kein Einwohner fehlt.

Liebe Susanne,

 

vergisst Du dabei nicht, dass laut der Bibel und der Kirche eben nicht auf alle gewartet werden kann? Dass Juengstes Gericht und Fegefeuer uns erst reinigen und die grundsaetzlich Guten von den grundsaetzlich Schlechten trennen muessen, bis das neue Jerusalem kommt?

 

In dem von Dir Vertretenen sehe ich leider aehnlich wie Raphael eine Selbstbeglueckungsstrategie: Das Gottesreich wird schon hier auf Erden anbrechen, wenn nur alle Menschen ihre positive Beziehungsenergie richtig ausleben. Das ist tatsaechlich eher eine Mischung aus Kommunismus und New Age als Christentum. :blink: Denn dann brauchen wir ja das alles nicht mehr, was uns (s. o.) die Hl. Schrift ankuenigt. Aber "Denn die erste Welt ist vergangen, auch das Meer ist nicht mehr." steht geschrieben, glaube ich.

 

Siehst Du, auf was fuer zwei unterschiedliche Wege dies hinauslaeuft? Zumal wir ja, wenn der weltiche Weg Aussicht auf Verwirklichung haette, Christus gar nicht braeuchten, sondern nur genug Geduld.

Lieber Soames!

Wenn ich schreibe, trenne ich gar nicht so klar zwischen dem, was vor dem irdischen Tod kommt und dem, was danach kommt.

Ich empfinde das alles als einen Prozess, der mit dem Zurücklassen des materiellen Körpers natürlich eine Zäsur erfährt, aber im Grunde beginnt das "jüngste Gericht" jetzt schon. Es findet dauernd statt, immer erfahre ich, dass ich was falsch gemacht habe, immer wieder brennt die Scham wegen irgendetwas, was ich schuldig geblieben bin und erlebe ich, dass in diesem Brennen das Schuldgefühl verbrennt.

Genauso erlebe ich auch jetzt schon immer wieder das beglückende Gefühl, angenommen zu sein und annehmen zu können.("Himmel")

Ich denke drum, dass auch das Nachholen derer, die steckengeblieben sind (und woher weiß ich, dass ich das aus der Sicht Gottes nicht auch bin?) auch was Prozesshaftes ist, das jetzt schon beginnt und noch lange (auch im "Jenseits") weitergeschehen muss.

 

In dem von Dir Vertretenen sehe ich leider aehnlich wie Raphael eine Selbstbeglueckungsstrategie: Das Gottesreich wird schon hier auf Erden anbrechen, wenn nur alle Menschen ihre positive Beziehungsenergie richtig ausleben.

Es geht nicht um das Ausleben von überschüssiger Energie. Der Mensch ist von seiner innersten Bestimmung, von seinem ureigensten Wesen her auf Beziehung ausgerichtet. Er kann nur er selbst werden im Austausch mit dem Du. Selbst-werdung ("Ich-Werden", Individuation) und Selbst-überschreitung (Lieben lernen) sind zwei Prozesse, die nicht unabhängig von einander ablaufen können.

Aber natürlich auch nicht unabhängig vom Getragenwerden und Geführtsein durch das Sein ("Gott")!! Das ist das, in was alles andere eingebettet ist, ohne diese große Liebe "ist" nichts!

 

Das sind nicht zwei unterschiedliche Wege. Es ist ein Weg, in dem sich alles gegenseitig durchdringt und nichts ohne das andere wirklich sein kann.

 

Mir kommt vor, dass da zum Teil so viel Angst und Misstrauen der Wirklichkeit (der Schöpfung!) gegenüber da ist. Als ob alles auseinanderfallen würde, wenn man nicht ständig das Wort "Gott" im Mund führt. Empfinde ich das falsch?

bearbeitet von Ennasus
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Susanne, Du hast das "Zeug" zu einem neuen (weiblichen) Guru, - solche Formulierungen ziehen "gewisse" Fans in rauhen Mengen an!

Lieber Ludwig!

Der Gedanke ist rundum absurd. Ganz abgesehen davon, dass es mir sowieso völlig fremd wäre, - wenn du wüsstest, wie dankbar ich schon wäre, wenn ich mich nur ein bisschen verstanden fühlen würde.

Nicht wegen mir, sondern weil ich mit einigen andern hier im Forum eine ganz große Notwendigkeit sehe für eine neue Vorstellung über unsere Bestimmung als Menschen. Ich glaube, dass wir ganz dringend ein neues "Weltbild" brauchen, einen neuen Sinnhorizont, in den hinein wir unser Leben verweben können.

Und für mich kann das nichts anderes sein, als der Versuch, Schnittstellen zu finden zwischen unserem neuzeitlichen Denken und dem Anliegen der Religion. Das ist der Hintergund hinter meinem Suchen und meiner Wortwahl.

Dass du für dich fündig geworden bist und nicht (mehr?) das Bedürfnis hast, Erkenntnisse aus der Naturwissenschaft, der Psychologie usw. mit deinem religiösen "Wissen" zu verknüpfen, freut mich wirklich für dich und ich nehme es dir auch ab. Ich möchte mich trotzdem mit dem, was ich weiß und gelernt habe, an diesem Suchen beteiligen. Dass ich da sehr oft an der Sprache scheitere, merk ich auch, trotzdem halte ich es weiter für notwendig, Sprache zu finden für das Neue, was ich verstehe. (Das hat was mit dem neuen Wein in neuen Schläuchen zu tun).

 

 

Globalisierung dient der Wirtschaft, - genauer gesagt den Konzernen. Die lassen nämlich "global" dort produzieren, wo die Herstellungskosten, insbesondere die Löhne am günstigsten sind. Später wundern sie sich, daß ihre, zugegebenermaßen günstigen Produkte keine Käufer mehr finden, weil dieselben Leute, die als Käufer in Frage kommen, ja irgendwo "ihre Brötchen verdienen müssen" und mit ihren nunmehr "so günstigen" Einkünften angewiesen sind, zu sparen!

Daß Wirtschaft dem Wohle aller Menschen dienen soll, - daß das Augenmerk der Wirtschaftskapitäne und der Politiker nicht so sehr auf den "Wirtschaftsaufschwung" sondern mehr auf Nachhaltigkeit gerichtet sein sollte, - daß man die zur Neigung gehenden Resourcen an Grundrohstoffen, wie Energie und Bodenschätze ernsthaft in die Überlegungen einbeziehen sollte, - und nicht einfach Raubbau betreiben, - das alles wären Gedanken, die zu einer Globalisierung im positiven Sinn passen würden!

 

Da stimm ich dir rundum zu!

 

Liebe kommt nicht als "evolutionäre Notwendigkeit", - genausowenig wie ich es unserer Katze beibringen kann, - sie faucht jedesmal in aller Frühe den Kater an, wenn ich den Beiden das Futter gebe. Ist dann das Futter im Napf, sucht sie meistens das Weite und läßt ihm den Vortritt. Der Kater ist eigentlich grundgutmütig! Ich sag´s jedesmal, daß jeder drankommt, daß genug Futter da ist. Außerdem ist der Kater der Sohn der Kätzin - aber das haben die schon lange vergessen!

Liebe ist etwas Spezielles. Sie ist einem ICH-bewußten Wesen vorbehalten, also ausschließlich dem Menschen. Es ist der Wunsch Gottes, daß wir lieben (du sollst lieben)! Erzwungen kann die Liebe nicht werden.

Wenn wir uns bemühen zu lieben, auch dort wo es nicht so leicht fällt - wird uns Gott zu Hilfe kommen, - er wird unsere Liebe vermehren. Die Liebe ist letztlich eine Geistesgabe, die uns geschenkt wird, - aber nur dann, wenn auch wir bereit sind, sie wieder weiter zu schenken!

 

Das ist kein Widerspruch zu dem, was ich sage, zumindest das Letzte nicht.

Was uns von der Katze und dem Kater unterscheidet, ist allerdings genau das, dass wir Ich-bewusste Menschen sind und insofern verantwortlich für unser Tun und Denken (was man der Katze ja nicht unterjubeln kann).

Das ist das, was uns auszeichnet: daß wir NAMENTLICH gerufen sind, und dass UNSERE BEWUSSTE FREIWILLIGKEIT der Zenttralbestandteil des Kommenden ist, unsere Aufgabe, unsere Last und unsere Chance gleichzeitig.

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In dem von Dir Vertretenen sehe ich leider aehnlich wie Raphael eine Selbstbeglueckungsstrategie: Das Gottesreich wird schon hier auf Erden anbrechen, wenn nur alle Menschen ihre positive Beziehungsenergie richtig ausleben.

Es geht nicht um das Ausleben von überschüssiger Energie. Der Mensch ist von seiner innersten Bestimmung, von seinem ureigensten Wesen her auf Beziehung ausgerichtet. Er kann nur er selbst werden im Austausch mit dem Du. Selbst-werdung ("Ich-Werden", Individuation) und Selbst-überschreitung (Lieben lernen) sind zwei Prozesse, die nicht unabhängig von einander ablaufen können.

Aber natürlich auch nicht unabhängig vom Getragenwerden und Geführtsein durch das Sein ("Gott")!! Das ist das, in was alles andere eingebettet ist, ohne diese große Liebe "ist" nichts!

 

Das sind nicht zwei unterschiedliche Wege. Es ist ein Weg, in dem sich alles gegenseitig durchdringt und nichts ohne das andere wirklich sein kann.

 

Mir kommt vor, dass da zum Teil so viel Angst und Misstrauen der Wirklichkeit (der Schöpfung!) gegenüber da ist. Als ob alles auseinanderfallen würde, wenn man nicht ständig das Wort "Gott" im Mund führt. Empfinde ich das falsch?

Dass der Mensch ein Beziehungswesen ist und eine Auswirkung des Himmelreiches hoffentlich ist, dass die Barrieren zwischen den Menschen (dann wieder koerperlich, vergiss die Auferstehung nicht!) verschwinden, sehe ich so wie Du.

 

Aber in Deiner ganzen Angst vor dem Wort Gott kann ich Dir nicht folgen. Ich sehe in Deinen Postings immer nur den Menschen, nie Gott vorkommen. Und ihn dann noch mit dem hoechst abstrakten Wort "Sein" zu benennen, was ja gerade an seiner personalen Existenz vorbeigeht, unterstreicht das nur. Warum fuerchtest Du dieses Wort so?

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In dem von Dir Vertretenen sehe ich leider aehnlich wie Raphael eine Selbstbeglueckungsstrategie: Das Gottesreich wird schon hier auf Erden anbrechen, wenn nur alle Menschen ihre positive Beziehungsenergie richtig ausleben.

Es geht nicht um das Ausleben von überschüssiger Energie. Der Mensch ist von seiner innersten Bestimmung, von seinem ureigensten Wesen her auf Beziehung ausgerichtet. Er kann nur er selbst werden im Austausch mit dem Du. Selbst-werdung ("Ich-Werden", Individuation) und Selbst-überschreitung (Lieben lernen) sind zwei Prozesse, die nicht unabhängig von einander ablaufen können.

Aber natürlich auch nicht unabhängig vom Getragenwerden und Geführtsein durch das Sein ("Gott")!! Das ist das, in was alles andere eingebettet ist, ohne diese große Liebe "ist" nichts!

 

Das sind nicht zwei unterschiedliche Wege. Es ist ein Weg, in dem sich alles gegenseitig durchdringt und nichts ohne das andere wirklich sein kann.

 

Mir kommt vor, dass da zum Teil so viel Angst und Misstrauen der Wirklichkeit (der Schöpfung!) gegenüber da ist. Als ob alles auseinanderfallen würde, wenn man nicht ständig das Wort "Gott" im Mund führt. Empfinde ich das falsch?

Dass der Mensch ein Beziehungswesen ist und eine Auswirkung des Himmelreiches hoffentlich ist, dass die Barrieren zwischen den Menschen (dann wieder koerperlich, vergiss die Auferstehung nicht!) verschwinden, sehe ich so wie Du.

 

Aber in Deiner ganzen Angst vor dem Wort Gott kann ich Dir nicht folgen. Ich sehe in Deinen Postings immer nur den Menschen, nie Gott vorkommen. Und ihn dann noch mit dem hoechst abstrakten Wort "Sein" zu benennen, was ja gerade an seiner personalen Existenz vorbeigeht, unterstreicht das nur. Warum fuerchtest Du dieses Wort so?

Ich fürchte es nicht, ich will nur sorgsam damit umgehen. Aber das habe ich schon zu erklären versucht. Mir kommt vor, als ob es oft als "Abkürzung" verwendet würde, um sich nicht selbst der Verwandlung aussetzen zu müssen. Wobei ich schon akzeptieren kann, dass es dir da anders geht, das was du dazugeschrieben hast, ist schon nachvollziehbar.

 

Obwohl - vielleicht hat es sogar was mit "Furcht" zu tun; mit Ehrfurcht oder Gottesfurcht im Sinn des AT - es gibt ja sogar ein Gebot, das davon redet, kommt mir grad in den Sinn!

 

Und gibt es eigentlich eine Stelle, wo Jesus so "über" Gott redet?

Mir kommen so schnell nur Stellen in den Sinn, wo er über seine Beziehung zum Vater redet (z.B. ich und der Vater sind eins). "Theologisieren" tut er eigentlich nirgends, oder?

bearbeitet von Ennasus
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