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Sie säen nicht, sie ernten nicht....


utah-r

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Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. a 25bDarum sage ich euch: cSorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? d 27Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? 28Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29Ich sage euch, daß auch eSalomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? 31Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen bedürft. 33Trachtet zuerst nach dem fReich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, gso wird euch das alles zufallen. 34Darum sorgt nicht für morgen, denn hder morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß jeder Tag seine eigene Plage hat.

 

Wie soll man diesen Anspruch heute umsetzen? Ehrlich gesagt, bin ich da etwas ratlos. :blink:

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Also ich verstehe den Text so, dass wir zu allererst im Jetzt leben sollen. Jede Sorge, die wir uns um das morgen machen, raubt uns die Energie für das Jetzt, mit der wir ja das morgen erst schaffen.

 

Natürlich erntet man auch das, was man sät. Das sind halt die beiden Schienen, auf denen das Leben rollt.

 

Manchmal passiert es, dass man überhaupt nicht mehr weiss, wie man in der Zukunft leben kann, und einen vielleicht die totale Hoffnungslosigkeit packt. Dann kann es sein, dass man in diesen Sätzen wieder Kraft und Zuversicht schöpft, dass das Leben einen nicht vergißt und doch für einen sorgt.

 

Ich glaube, dafür hat Jesus diese Sätze gesagt. Nicht alles, was Jesus gesagt hat, bewegt uns zu jeder Zeit im Leben in gleicher Weise.

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Als Laienfranziskaner habe ich Kontakt auch mit Ordensbrüdern und- Schwestern, die das tatsächlich auch in ziemlicher Radikalität leben. Es funktioniert.

 

Mit Familie ist das nicht ganz so einfach. (Für uns Laien ist die Franziskanische Armut ein bleibender Stachel, der immer neu zum Nachdenken herausfordert). Hier könnte gelten: triff Deine beruflichen Entscheidungen nicht nach finanziellen Gesichtspunkten, sondern danach, wie es sich für Deine Familiensituation, für Dein soziales Engegement, und Deine spirituelle Weiterentwicklung darstellt. Meine persönliche Erfahrung ist: auch das funktioniert. Man braucht sich tatsächlich keine Sorgen zu machen. Man lebt vielleicht etwas bescheidener, aber insgesamt zufriedener und freier.

 

Es ist jetzt nicht so, dass ich da große Dinge geleistet hätte; aber die wenigen Schritte, die ich gewagt habe, haben sich alle als fruchtbar erwiesen.

 

Viele Grüße, Matthias

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Die A-Gruppen formulieren das so:

Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Unterdrückung.

Einer dieser zwei Tage ist Gestern mit all seinen Fehlern und Sorgen, geistigen und körperlichen Schmerzen. Das Gestern ist nicht mehr unter unserer Kontrolle!

Alles Geld dieser Welt kann das Gestern nicht mehr zurückbringen; wir können keine einzige Tat, die wir gestern getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort zurücknehmen, das wir gesagt haben.

Das Gesten ist vorbei!

 

Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist das Morgen mit seinen möglichen Gefahren, Lasten, großen Versprechungen und weniger guten Leistungen. Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.

Morgen wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrem vollen Glanz oder hinter einer Wolkenwand. Aber eins steht fest: Sie wird aufgehen! Bis sie aufgeht, sollten wir uns nicht über Morgen Sorgen machen, weil Morgen noch nicht geboren ist.

Da bleibt nur ein Tag übrig: Heute!

Jeder Mensch kann nur eine Schlacht an einem Tag schlagen. Daß wir zusammenbrechen geschieht nur, wenn Du und ich die Last dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten-" Gestern und Morgen" zusammenfügen.

Es ist nicht die Erfahrung von Heute, die die Menschen verrückt macht; es ist Reue und Verbitterung für etwas, was schon längst vorbei ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird.

 

NUR FÜR HEUTE

 

Nur für heute will ich versuchen, nur diesen einen Tag zu durchleben. Will nicht sofort das ganze Problem, das in meinem Leben aufgetaucht ist, bewältigen. Ich kann 24 Stunden etwas tun, vor dem ich mich erschrecken würde, sollte ich ein Leben lang es tun müssen.

Nur für heute will ich glücklich sein. Die meisten Menschen sind so glücklich wie sie es wirklich sein wollen.

Nur für heute will ich mich nach den Tatsachen richten und nicht versuchen, alles nach meinen Wünschen auszurichten. Ich will mein Glück nehmen, wie es gerade kommt, und mich danach richten.

Nur für heute will ich versuchen, meinen Geist zu stärken, will lernen und etwas Nützliches tun. Ich will etwas lesen, was Mühe macht, was mich zum Nachdenken bringt und mich zu Konzentration zwingt.

Nur für heute will ich meine Seele auf drei Arten üben:

· Ich will jemandem einen guten Dienst erweisen, ohne das der Betreffende etwas merkt. Sollte er es erfahren, so zählt der Dienst nicht.

· Ich sollte mindestens zwei Dinge tun, die ich nicht tun mag, nur um mich zu prüfen. Sollten meine Gefühle durch irgend etwas verletzt sein, so will ich es keinem merken lassen.

Nur für heute will ich angenehm wirken. Will so gut wie möglich aussehen, mich adrett und sauber kleiden, leise sprechen und höflich handeln. Will keinen anderen verbessern oder kritisieren, nur mich selbst.

Nur für heute soll mein Programm feststehen. Ich brauche es nicht genau zu befolgen. Vor zwei Übeln will ich mich in acht nehmen: Hast und Unentschlossenheit.

Nur für heute will ich meine ruhige Stunde für mich selbst haben und entspannen. In dieser Stunde will ich versuchen, eine bessere Sicht über mein Leben zu gewinnen.

Nur für heute will ich nicht ängstlich sein. Will mich nicht davor scheuen, das zu genießen, was schön und liebevoll ist. Will glauben, das die Welt mir das zurückgeben wird, was ich ihr schenke.

 

HEUTE

ist das MORGEN,

worüber wir uns

GESTERN

Sorgen gemacht haben!

 

Johannes XXIII formulierte dasselbe so:

Nur für heute werde ich mich bemühen,

den Tag zu erleben,

ohne das Problem meines Lebens

auf einmal lösen zu wollen.

Nur für heute werde ich etwas tun,

wozu ich eigentlich keine Lust habe.

Nur für heute werde ich mich

vor zwei Übeln hüten:

Vor der Hetze und der Unentschlossenheit.

Nur für heute werde ich glauben -

selbst, wenn die Umstände

das Gegenteil zeigen sollten-,

daß Gott für mich da ist.

Ich will mich nicht entmutigen lassen

durch den Gedanken,

ich müßte dies alles mein ganzes

Leben lang durchhalten.

 

LG

Barbara

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Im Prinzip kann ich das auch bestätigen: Wenn ich blos mich um die wirtschaftlichen Belange sorge, dann geht zu viel meiner Energie für die wesentlichen Dinge im Leben verlohren: Glaube, Familie, Freunde. Auf der anderen Seite: Wenn ich nun alles einfach laufen lasse und sehe, was da kommt und falle damit auf die Nase, muss ich mir dann nicht auch Vorwürfe machen lassen, wenn meine Kinder dann in Armut leben müssen? Eine Grandwanderung. Aber wo läuft der Grad lang?

Eine etwas ratlose Jutta :blink:

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Du kannst auch auf die Nase fallen, wenn Du Dir viele Sorgen machst. "Die Angst ist ein schlechter Ratgeber" sagt der Volksmund, und ich glaube, da hat er recht.

 

Sich keine Sorgen zu machen, heißt ja nicht, dass man seine Entscheidungen nicht nach nüchternen und realistischen Kriterien treffen soll. Z.B. die Entscheidung, rechtzeitig eine berufliche Fortbildung zu machen. Man braucht sich nach der Entscheidung nur nicht zu sorgen: war das jetzt richtig, wird das gutgehen, usw.

 

Was Jesus meiner Ansicht nach sicherlich nicht meinte ist: wir machen uns keine Sorgen, und deshalb machen wir alles wie bisher und lehnen Veränderungen ab.

 

Meiner Ansicht nach geht es gerade um eine Ermutigung zur Veränderung.

 

Viele Grüße, Matthias

 

 

@Platona: was sind denn A-Gruppen?

bearbeitet von Franziskaner
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sähen ? Nicht säen ?

ganz einfach:

 

das ist die vorweg-genommene,

 

nächste,

 

sog.

 

Rechtschreib-Reform :-)

 

 

...merke: man schraipt, wiemann schbrichd!...

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Franciscus non papa
sähen ? Nicht säen ?

ach gehts nicht darum: "die nicht sehen, und doch glauben?"

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Sorry, da hat sich was eingeschlichen. Das kommt davon wenn man gleich 3 Sachen auf einmal machen will. Ich gelobe Besserung. Bitte Mod, sei so nett und verbessere!

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Wo denn????? *ratlos*

 

Mir wurde geholfen! *gg* Thread-Titel geändert.

bearbeitet von Wattoo
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Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. a 25bDarum sage ich euch: cSorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? d 27Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? 28Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. 29Ich sage euch, daß auch eSalomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? 31Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen bedürft. 33Trachtet zuerst nach dem fReich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, gso wird euch das alles zufallen. 34Darum sorgt nicht für morgen, denn hder morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß jeder Tag seine eigene Plage hat.

 

Heute werden wir doch auf ein Leben ohne Gott förmlich programmiert. Sei fleissig, arbeite und spare für Notzeiten. Wir haben so viele Versicherungen die uns gegen alles Mögliche „ver-sichern“. Aber im Grunde sind sie nur Ablenkungen von unseren wirklichen Problemen – GEBURT, ALTER, KRANKHEIT, TOD. Anstatt die Gesellschaft den Bürger auf seine Probleme aufmerksam macht und er lernt diese zu lösen, werden sie als unlösbar deklariert und man gibt sich mit belanglosen Problemen ab.

Ich verstehe diese Aussage Christi, so radikal wie sie dasteht.

Jeder möchte ewig leben, nicht alt werden, schön und gesund für immer sein. Allein, dass dieser Wunsch in uns existiert, ist doch schon ein Indiz dass es so sein könnte. Aber wir verschieben dieses „unmögliche Thema“ auf unbestimmte Zeit (zur Zeit nicht lösbar). Dabei ist es nur unser fehlendes Vertrauen (Glauben), das fehlt.

Jeder handelt aus seiner Sicht heraus, und so leben wir in einer Welt mit lauter ICH-WILL Lebewesen. Wir sollten jedoch erkennen, dass uns nichts wirklich gehört. Es gibt nur einen Besitzer und das ist derjenige der alles erschaffen hat. Wir machen die Erfahrung das wir etwas für eine Weile bekommen und dann wird es uns durch das Schicksal wieder weggenommen. Wir schmieden unzählige Pläne und am Ende kommt es doch ganz anders heraus. Trotz fleissigen Arbeitens – Arbeitslosigkeit, trotz Weiterbildung – Ratlosigkeit, trotz Versicherungen – Angst.

So kann man zum Schluss kommen das diese Welt nicht dazu gedacht ist, dass wir sie verändern, sondern das sie da ist, um UNS zu verändern.

In der „Bhagavad-gita wie sie ist“ wird erklärt, dass eine bedingte Seele es gewohnt ist, zur Befriedigung ihrer Sinne zu handeln, für ihr eigenes, selbstsüchtiges Interesse. Sei dieses unmittelbar auf die eigene Person bezogen oder auf andere ausgedehnt. Gewöhnlich arbeitet ein Mensch, um die eigenen Sinne befriedigen zu können, und wenn er diesen Grundgedanken der Sinnenfreude ausdehnt, um seine Gesellschaft, seine Nation oder die Menschheit im allgemeinen miteinzubeziehend, entstehen solch vielversprechende Begriffe wie Altruismus, Sozialismus, Kommunismus, Nationalismus und Humanismus. Diese „Ismen“ sind zweifellos sehr anziehend wirkende Formen des „karma-bandhana“, des bindenden Tuns, doch die Bahgavad-gita lehrt uns bei diesen „Ismen“ immer die Höchste Persönlichkeit Gottes in den Mittelpunkt zu stellen. Das wäre echte Religion.

Ein langes Leben an sich ist wertlos!

Zur Zeit ist es so, dass wir Gott als unseren LIEFERANTEN betrachten (sowohl Atheisten als auch Gläubige). Er ist jedoch der BESITZER und nicht der LIEFERANT. Nicht wir sind die Herren und ER unser Diener, sondern wir sind die Diener und ER der HERR. Die Lösung aller Probleme liegt also im „Rollentausch“ = wieder zurück in die WIRKLICHKEIT.

Niemand muss in den Wald gehen oder unter der Brücke schlafen um dieser Aufforderung Christi folgen zu können. Es reicht wenn man bescheiden bleibt.

Ein bescheidenes Leben mit GOTT im Mittelpunkt ist mehr Wert als der Riesenschwindel eines Lebens, das gottlosem Altruismus oder Sozialismus „geweiht“ ist.

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