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Antithesen zu: „Gemeinsamen Erklärung .....


Fabianus

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Ich habe eben auf kath.net gelesen, daß der Hamburger Initiativkreis zum fünfjährigen "Jubiläum" der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre fünf "Antithesen" am Hamburger Michel angeschlagen hat.

 

Was haltet Ihr so davon? (Zum einen theologisch, wobei dies eine recht komplizierte Angelegenheit ist, zum anderen "kirchenpolitisch", wobei man ja diese beiden Bereiche nie trennen darf.)

 

Grüße, Fabianus

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Hallo Fabianus,

 

herzlich willkommen im Forum und danke für das wichtige Thema,

 

da hast du ja ein großes Faß aufgemacht.

 

Der Einfachheit halber darf ich mir erlauben, die Antithesen reinzukopieren:

 

Antithese 1: Katholiken lehnen die protestantischen Prinzipien „sola scriptura“ (allein durch die Schrift), „sola fide“ (allein durch den Glauben) und „sola gratia“ (allein durch die Gnade) als gegen den Glauben gerichtet ab (GE 8, 15, 19). Nicht „sola scriptura“, sondern Heilige Schrift und apostolische Überlieferung beinhalten die göttliche Offenbarung, deren verbindliche Auslegung nur dem Lehramt der katholischen Kirche anvertraut ist! Nicht „sola fide“, sondern Glaube, Liebe und Reue bewirken die Rechtfertigung! Nicht „sola gratia“, sondern Gnade und Mitwirkung des Menschen führen zum ewigen Heil!

 

Antithese 2: Katholiken bekennen im Gegensatz zu den Protestanten, dass das Bußsakrament für den Getauften, der schwer sündigt, zum Heil notwendig ist.

 

Antithese 3: Katholiken lehnen die Lehre der Lutheraner ab, wonach der rechtfertigende Glaube ein bloßes Vertrauen des Menschen auf Gott, den Schöpfer und Erlöser (Fiduzialglaube) ist (GE 31, 35). Vielmehr ist der rechtfertigende Glaube Glaubensakt und Glaubensinhalt zugleich (fides quae et fides qua creditur). Wer Dogmen der Kirche leugnet, verliert die Rechtfertigung.

 

Antithese 4: Katholiken lehnen die Auffassung der Protestanten ab, wonach die Begierlichkeit (Konkupiszenz), die im Gerechtfertigten nach der Taufe bleibt, „wahrhaft Sünde“ (GE 29) ist. Sie stammt vielmehr aus der Sünde und macht zur Sünde geneigt.

 

Antithese 5: Katholiken lehnen die Auffassung der Protestanten ab, Gott würde dem Christen rein äußerlich „die Gerechtigkeit Christi“ zusprechen (GE 29) und dem Sünder seine Sünde bloß nicht anrechnen (GE 22). Vielmehr wird der Gerechtfertigte von aller Sünde befreit und in ein neues „Sein in Christus“, in den Stand der Gnade, erhoben. Der Christ ist nicht „zugleich Gerechter und Sünder“ (simul iustus et peccator) (GE 29), wie die Lutheraner sagen, sondern entweder im Stand der Gnade oder im Stand der schweren Sünde.

 

 

zu 1:

 

Sola Scriptura ist in der gemeinsamen Rechtfertigungserklärung meines Wissens kein Thema gewesen.

 

Bei Paulus steht x-mal von der Rechtfertigung allein durch den Glauben, in der Offenbarung, dass wir nach unseren Werken gerichtet werden.

 

Wie paßt das zusammen?

 

Doch nur so, wenn Werke Folge des Glaubens sind und nicht umgekehrt.

 

Dass wir allein durch Werke keine Rechtfertigung finden, steht auch im KKK:

z.B. 2006-2010

 

Der KKK sagt: Es ist Gnade, Glauben zu können,

154 Nur durch die Gnade und den inneren Beistand des Heiligen Geistes ist man imstande, zu glauben.

 

Werke folgen dem Glauben= Vertrauen auf Jesus, das bedeutet: "Sola Gratia" und "Sola Fides" sind schon richtig, wenn die Konsequenzen des Glaubens mit einkalkuliert werden.

 

 

zu 2:

 

Für Nicht-Katholiken gibt es Heil auch ohne katholische Sakramente:

 

KKK 819:

Zudem sind außerhalb der sichtbaren Grenzen der katholischen Kirche „vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden" :

„das geschriebene Wort Gottes, das Leben der Gnade, Glaube, Hoffnung und Liebe und andere innere Gaben des Heiligen Geistes und sichtbare Elemente". Der Geist Christi bedient sich dieser Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften als Mittel zum Heil.

 

Frage: Gilt die Pflicht, schwere Sünden sakramental zu beichten, nur für Katholiken?

 

zu 3:

Wer Dogmen der Kirche leugnet, verliert die Rechtfertigung.

wo steht das? Gilt das auch für Evangelische Christen?

 

zu 4:

hat dieser marginale Unterschied wirklich Bedeutung?

 

zu 5:

aber Katholiken bleiben im Stand der Gnade, auch wenn sie fortfahren, läßlich zu sündigen. So sind auch sie gleichzeitig Gerechte und Sünder.

 

Liebe Grüße Andreas

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Es wird dieser Erklärung ja viel Wirbel zuteil.

Heute las ich dazu folgendes in der FAZ:

 

Vor fünf Jahren haben Lutheraner und Katholiken die 'Gemeinsame Offizielle Feststellung', gewissermaßen die einzig akzeptierte römische Deutung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre", in Augsburg unterzeichnet. Die Gemeinsame Erklärung selbst ist allen kirchlichen Behauptungen zum Trotz nie unterschrieben worden. Denn den Text der Erklärung hatte die römisch-katholische Kirche zurückgewiesen.

 

Vielleicht kann man sich über die Aktion des IK streiten, aber Recht hat er auf jeden Fall. Warum sollte man seien Glaubenswahrheiten nicht verteidigen?

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Es wird dieser Erklärung ja viel Wirbel zuteil.

Heute las ich dazu folgendes in der FAZ:

 

Vor fünf Jahren haben Lutheraner und Katholiken die 'Gemeinsame Offizielle Feststellung', gewissermaßen die einzig akzeptierte römische Deutung der "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre", in Augsburg unterzeichnet. Die Gemeinsame Erklärung selbst ist allen kirchlichen Behauptungen zum Trotz nie unterschrieben worden. Denn den Text der Erklärung hatte die römisch-katholische Kirche zurückgewiesen.

 

Vielleicht kann man sich über die Aktion des IK streiten, aber Recht hat er auf jeden Fall. Warum sollte man seien Glaubenswahrheiten nicht verteidigen?

Hallo Paul,

 

Hat die katholische Kirche den Text zurückgewiesen, und trotzdem als offizielles Dokument auf der Seite des Vatikan ins Internet gestellt?

 

http://www.vatican.va/roman_curia/pontific...ni_doc_31101999

 

Liebe Grüße Andreas

 

P.S.: keine Ahnung, warum der Link oben (bei mir) nicht geht, von

http://www.bistum-regensburg.de/borPage000044.asp

aus scheint es zu klappen: Rechtfertigungslehre

bearbeitet von anzi
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Gott zum Gruße,

 

ich will mich jetzt nicht zum Theologischen Innhalt äußern, das mache ich vielleicht wenn ich aus dem Nachtdienst raus bin und mein Hirn auch Tagsüber funktioniert.

 

Worum es mir jetzt geht ist das das Symbol das durch diese Antithesen gestezt wurde.

 

In Jahrelanger theologischer Arbeit wurde versucht, konsequenzen aus der gemeionsammen Basisi von Katholiken und Protestanten zu finden. Mit der gemeinsammen Basis meine ich das Evangelium. Mit der gemeinsammen Erklärung hat man es geschafft in einer wichtigen Frage des Glaubens einen Konsens, eine gemeinsamme Sicht der Dinge zu Finden.

 

Am Tage seines Todes betet der Her zum Vater um dei Einheit seiner Jünger. Gegen diesen göttlichen Willen verstoßen wir Christen nicht erst, aber ganz deutlich, seit der Reformation. Ich sehe die gemeinsamme erklärung als ersten Schritt hin zur Ökumene, hin zur "Wiedervereinigung" der Christen. Ein Schritt der beiden Seiten nicht leicht gefallen ist, war es doch notwendig alte Positionen zu korrigieren. Er war aber notwendig um Jesu willen zu erfüllen.

 

Ich kann es nicht verstehen, warum Fundermentalkatholiken versuchen mit dem A**** einzureißen, was von beiden Kirchen mit dem Kopf und den Händen aufgebaut wurde.

 

So jetzt gehe ich wieder schlafen um heite Nacht wieder arbeiten zu können.

 

Gruß!

Frank

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Nachdem ich diesen Thread aufgemacht habe, will ich auch noch inhaltlich darauf eingehen:

 

Zunächst zum ersten Posting von Anzi:

 

Ich nehme an, mit "sola scriptura" bezieht sich der IK auf die Formulierung "unsere gemeinsame Art und Weise geführt, auf das Wort Gottes in der Heiligen Schrift zu hören" (GE 8). Wenn es auch vielleicht etwas spitzfindig anmutet, kann man hier schon argumentieren, daß die "Art und Weise" eine unterschiedliche ist, nach protestantischem Verständnis die Schrift "sich selbst auslegt", nach katholischem diese, ergänzt durch die Überlieferung, vom Lehramt ausgelegt wird, wie der IK schreibt. Was "sola fide" und "sola gratia" angeht, müßte ich 'mal nachschauen, was das Trienter Konzil nun genau gesagt hat (habe keinen Denzinger daheim).

 

 

zu 2: Ich würde sagen, daß, wenn die Katholische Kirche (i.S.v. römisch-katholischer) sich als eigentliche Kirche Christi versteht (vgl. Dominus Jesus), sie schon an der besonderen Heilswirksamkeit ihrer Sakramente festhalten muß und nicht die Heilsnotwendigkeit ("er muß") der Beichte als katholische Position (GE 30) einer abweichenden Position gleichwertig an die Seite stellen kann. Damit meine ich aber nicht, daß Protestanten, die schwer sündigen und nicht sakramental beichten (können), deswegen nicht in den Himmel kämen. Ähnlich wird ja auch von der Heilsnotwendigkeit Christi und der Heilsmöglichkeit Andersgläubiger gesprochen, ohne daß dies sich widerspricht.

 

zu 3: Meines Wissens folgt aus der bewußten, willentlichen und hartnäckigen Leugnung von Dogmen der Verlust des Heiles. Vgl. die Formel in Konzilsbeschlüssen etwa "Wer dies nicht glaubt, kann nicht selig werden." Vgl. auch das Paradox, daß, wer nicht an die Existenz der Hölle glaube, deswegen angeblich in diese komme. Wobei man da aber doch sehen sollte, ob denn wirklich die o.g. Einschränkungen erfüllt sind. Noch zumal "sogar" Nichtchristen, die an gar kein katholisches Dogma glauben, das Heil erlangen können.

 

zu 4 und 5: Dieser "marginale Unterschied" hat m.E. eine sehr große Bedeutung, wenn man ihn (also 4.) im Zusammenhang mit 5. betrachtet. Und zwar läuft er darauf hinaus, daß auch ein sehr gläubiger Protestant sich als "Sünder" betrachtet, wobei das protestantische Verständnis hier ein anthropologisches ist (d.h. dem Wesen nach "Sünder", vergleichbar der "Erbsünde", und nicht in einzelnen Taten "Sünder", was Du mit Deinem Einwand zu 5. voraussetzt.), wohingegen ein sehr gläubiger Katholik sich als "geheiligt" betrachten darf (worüber er natürlich nicht in Hochmut verfallen sollte!). M.E. steht dies auch dahinter, wenn manche Protestanten, gerade aus dem pietistischen Bereich, "seltsam geknickt" wirken und ein sehr negatives Selbstbild haben ("wir elenden Sünder"). Vielleicht läßt sich sogar zu meiner Frage nach dem Heine-Zitat eine Verbindung herstellen.

 

Was die Unterzeichnung der Erklärung angeht:

 

Sie wurde wohl in der Tat nicht direkt unterschrieben, aber dafür dieses Dokument:

Gemeinsame offizielle Feststellung

Sehr problematisch ist, daß hier von "einer Einheit in Verschiedenheit" gesprochen wird, wohingegen meines Wissens nach wie vor das Ziel der sog. Ökumene die Wiedereingliederung des leider getrennten Teiles der Christenheit in die römisch-katholische Kirche ist, innerhalb derer das Prinzip der "Einheit in Verschiedenheit" gilt, aber das scheint mir hier nicht gemeint.

Hierzu gibt es aber auch einen Anhang, den man leicht übersieht, der aber auch gültig ist. Und in diesem ist m.E. der Grundton noch weitaus "lutherischer" als in der GE selbst.

Vgl. auch diesen Artikel des Lutherischen Theologen Eberhard Jüngel, der im Zusammenhang mit Dominus Jesus durch m.E. geradezu beleidigende Aussagen gegenüber der Katholischen Kirche aufgefallen ist. (siehe hier, v.a. der letzte Absatz.)

 

Nun noch kurz zu Frank:

 

Womöglich war die Aktion des AK der Form nach nicht wirklich sinnvoll, jedoch dürfte dies auch damit zusammenhängen, daß viele den Eindruck bekommen, die sog. Ökumene (ich schreibe "sog.", weil der Begriff unklar bzw. mehrdeutig ist) sei in letzter Zeit eine recht einseitige Angelegenheit gewesen, bei der v.a. die katholische Kirche bei abweichenden Positionen die ihrige ändert. Dies kommt mir bei dieser Erklärung auch so vor, viele Katholiken schämen sich etwa auch geradezu, über den Ablaß zu reden oder wissen nicht einmal, daß es diesen nach wie vor gibt, bei der Mariologie gibt es mitunter auch die Tendenz, gewisse "Zugeständnisse" zu machen etc. Dabei sind hier "Zugeständnisse", egal von welcher Seite, generell fehl am Platze, schließlich geht es um die Glaubenslehre und nicht um einen Preis beim Flohmarkt o.ä.! Dazu sei auch auf diesen recht polemischen, aber inhaltlich m.E. hervorragenden Artikel von Klaus Berger verwiesen, der übrigens als katholischer Christ und Professor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg mehr Bezug zur Ökumene haben dürfte als mancher "Berufsökumeniker" (Klaus Berger).

 

Interessant zu sein, verspricht auch ein Buch des Dogmatiker Leo Scheffczyk mit dem Titel "Ökumene - Der steile Weg der Wahrheit", in welches ich bisher allerdings auch nur kurz beim Buchhändler hereingeschaut habe, dort geht es auch u.a. um die GE - vielleicht hat es jemand von Euch gelesen.

 

So, das reicht dann aber auch,

 

Fabianus

bearbeitet von Fabianus
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Womöglich war die Aktion des AK der Form nach nicht wirklich sinnvoll, jedoch dürfte dies auch damit zusammenhängen, daß viele den Eindruck bekommen, die sog. Ökumene (ich schreibe "sog.", weil der Begriff unklar bzw. mehrdeutig ist) sei in letzter Zeit eine recht einseitige Angelegenheit gewesen, bei der v.a. die katholische Kirche bei abweichenden Positionen die ihrige ändert. Dies kommt mir bei dieser Erklärung auch so vor, viele Katholiken schämen sich etwa auch geradezu, über den Ablaß zu reden oder wissen nicht einmal, daß es diesen nach wie vor gibt, bei der Mariologie gibt es mitunter auch die Tendenz, gewisse "Zugeständnisse" zu machen etc.

Das ist ein Streit ohne jede Grundlage.

 

Und der Eindruck, den Du schilderst, Fabianus (nichtsdestotrotz: herzlich willkommen!) entsteht in der Tat - besonders bei Katholiken, die sich nicht informieren, was eigentlich Sache ist. leider sind da oft gerade die, die so romtreu sind, daß sie sofort gegen Rom opponieren, wenn dort etwas gegen ihre eigenen Auffassungen gesagt wird.

 

Es behauptet nämlich niemand, daß die Augsburger Erklärung eine gemeinsame Rechtfertigungslehre der beiden Konfessionen begründet. Das tut sie nämlich nicht, sondern sie legt gerade die unterschiedlichen Auffassungen dezidiert dar.

 

Der ökumenische Effekt der Erklärung ist gerade kein Einheitsbrei - insofern hat die KK auch nichts aufgegeben, und die Protestanten auch nicht. Ökumenisch ist, daß mit dieser Erklärung die gegenseitigen Verurteilungen der jeweils anderen Lehre aufgehoben wurden. Beide Rechtfertigungstheologien werden vielmehr als unterschiedliche Entfaltungen der einen Gnadenlehre aufgefasst. Dabei erkennen die Protestanten, daß die Rechtfertigung durch die Gnade nicht von der Pflicht zu guten Werken entbindet, und umgekehrt die KK, daß man mit Werken keine Rechtfertigung "erwerben" kann, sondern jede Rechtferigung allein duch die Gnade Gottes möglich ist, die uns in Jesus Christus geschenkt wird.

 

Will sagen: die Augsburger Erklärung bestätigt oder verurteilt weder "sola fide" noch "sola sakramentum", sondern verbindet beides durch ein "sola Christi". Wir sind nicht am Ende nicht durch unseren Glauben, und auch nicht durch unsere Werke gerechtfertigt, sondern durch Christus allein. "Denn durch ihn und mit ihm und in ihm ist Dir, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre, jetzt und in Ewigkeit. Amen."

 

Wer dagegen Thesen anschlägt, bestreitet Christus als Mittelpunkt der Geschichte, als den Einen und Einzigen, der den Sünder rechtfertigt und die Schöpfung zum Heil führt.

 

Ich hätte - ohne weitere Rücksprache mit den Gremien unserer Gemeinde - derartige Händler und Räuber mit den Mitteln aus unserer Kirche geworfen, die der Herr in vergleichbaren Fällen selbst eingesetzt hat.

 

p.s. Die Verpflichtung der katholischen Christen zur Beichte bei einer schweren Sünde ist kein Dogma, sondern ein Kirchengebot.

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Es ist bezeichnend, daß Jesus Christus als Quelle der Gnade in den fünf Thesen nicht einmal erwähnt wird. Wenn Wut nicht eine Todsünde wäre, bekäme ich die jetzt.

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Lieber Thomas Bloemer!

 

Bei deinen letzten zwei Postings stimm ich dir voll zu. Ich bin der letzte der dafür ist Differenzen zuzudecken, das hilft niemanden. Aber ich finde es einfach soetwas von betonköpfig einfach 500 Jahre zurückzufallen und beim Höhepunkt einer Konfliktgeschichte weiterzuspielen, die für alle Seiten belastend ist, und sämtliche Reflexionen und Annäherungen der letzen 50 Jahre (die ja keine Annäherungen an die jeweils andere Kirche, sondern an den einen Christus sind) einfach zu ignorieren. Aber natürlich ist es leichter sich an konfessionellen Feindbildern zu orientieren als an gemeinsamen Glaubensinhalten (die insofern auch gemeinsamer Glauben sind).

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Sie wurde wohl in der Tat nicht direkt unterschrieben, aber dafür dieses Dokument:

Gemeinsame offizielle Feststellung

Joha!

 

Und was steht am Ende des unterschriebenen Dokumentes?

 

Schau einer an:

 

Durch diesen Akt der Unterzeichnung

 

bestätigen

 

die Katholische Kirche und der Lutherische Weltbund

 

die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre

 

in ihrer Gesamtheit

 

Da ist man nun wirklich platt, wie die FAZ gelogen hat.

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Hierzu möchte ich nur sagen, ich unterstütze gerne alles, was zu einer weiteren, verstärkten Ökumene zwischen den Kirchen beiträgt.

 

Ich lehne alles ab, was dazu führt, dass Ökumene verhindert wird.

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DAS werden wir hier in diesem Thread nicht diskutieren *denstrengenmoderatorenblickaufsetz*

 

Soames - jetzt frage Dich mal selbst, wer hier so ein Thema angefangen hat. (Gert war's nicht - dieses eine Mal).

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Hierzu möchte ich nur sagen, ich unterstütze gerne alles, was zu einer weiteren, verstärkten Ökumene zwischen den Kirchen beiträgt.

 

Ich lehne alles ab, was dazu führt, dass Ökumene verhindert wird.

Was schreibt der Gert denn überhaupt in den GG?

 

*unschuldigguck*

Raphael

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@ Gabriele

 

Was schreibt der Gert denn überhaupt in den GG?

 

*unschuldigguck*

Raphael

Was Gert in den GG schreibt? Beiträge natürlich.

 

*unschuldigguck*

 

Sonst noch Fragen? Schau mal hier nach!

 

Liebe Grüße, Gabriele

Eigentlich sollte er sich jedoch wegen einer so schwerwiegenden Dispens direkt an den Vatikan wenden ..... :blink:

 

GsJC

Raphael

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Eigentlich sollte er sich jedoch wegen einer so schwerwiegenden Dispens direkt an den Vatikan wenden ..... :blink:

 

GsJC

Raphael

Da stehen wir doch drüber, oder etwa nicht, werter Kollege? :P

 

GsJC,

Gabriele

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Ich habe eben auf kath.net gelesen, daß der Hamburger Initiativkreis zum fünfjährigen "Jubiläum" der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre fünf "Antithesen" am Hamburger Michel angeschlagen hat.

 

Was haltet Ihr so davon?

Ich denke mal, diese Initiativkreise haben ein echtes Rechtfertigungsproblem, weshalb sie auch solche laustarken Aktionen machen. Die sind nämlich so nützlich wie ein Pickel da wo man sitzt.

 

* Bemerkung über anderes Forum entfernt *

bearbeitet von ThomasBloemer
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@ Gabriele

 

Eigentlich sollte er sich jedoch wegen einer so schwerwiegenden Dispens direkt an den Vatikan wenden .....  :blink:

 

GsJC

Raphael

Da stehen wir doch drüber, oder etwa nicht, werter Kollege? :P

 

GsJC,

Gabriele

Schweben d'rüber, liebe kuschelige Gabriele, wir haben doch Flügel! (auch ohne Red Bull zu trinken) :)

 

GsJC

Raphael

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Schweben d'rüber, liebe kuschelige Gabriele, wir haben doch Flügel! (auch ohne Red Bull zu trinken) :blink:

 

GsJC

Raphael

Also gut, wir schweben drüber, lieber Raphael.

 

Aber jetzt bitte wieder zurück zum Thema, sonst muss ich die Off-Topics herauslösen und zu Klatsch und Tratsch verschieben.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Ich habe mir eben nochmal mein (langes) Posting durchgelesen und mir ist aufgefallen, daß ich die Aktion des IK mehr verteidigt habe, als ich es eigentlich vorhatte. Ich fühle mich bei Positionen, die ich auch nicht ganz teile, aber zumindest für bedenkenswert halte, machmal zum "Pflichtverteidiger" bestellt, wenn diese angegriffen werden :blink:

 

Ich stimme also zu, daß die Aktion des IK keine gute war und die Thesen auch unterschwellig etwas feindselig klingen.

 

Dennoch zurück zum Inhalt:

 

Lieber Thomas, ich hatte mich sehrwohl über das Thema informiert (und das nicht erst seit gestern), wenn auch freilich nicht in dem Maße wie Kardinal Lehmann etc. (Deswegen auch wiederholt Formulierungen wie "meines Wissens" u.ä. in meinem letzten Posting.)

 

Also habe ich auch Ziffer 5 und 14 gelesen, und Du hast recht damit, daß keine volle Übereinstimmung in allen Einzelheiten bestätigt wird. Auch ist es freilich so, daß die Rechtfertigung durch Christus geschieht.

Dennoch sehe ich es so, daß in der Erklärung jede Menge von Glauben gesprochen wird (was ja auch nicht falsch ist), jedoch nur wenig von Sakrament (freilich "nützt" ein solches nichts ohne Glauben), insbesondere nur einmal(!) vom Sakrament der Versöhnung (Nr.30) und kaum von Kirche.

-------

Kleiner Exkurs:

Dies ist m.E. jedoch gar nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, daß die Ekklesiologie nun der große "Differenzpunkt" zwischen katholischer und protestantischer Lehre ist und Sakramente nun einmal (insbes. nach katholischem Verständnis) an Kirche gebunden sind, deren Aufgabe es ist, die Menschheit mit Gott zu versöhnen und zur ewigen Herrlichkeit zu führen. Insofern ist es natürlich höchst problematisch, zu einer (weitgehenden) Einigung über die Rechtfertigung zu kommen, ohne daß dies für die Kirche gilt, und das merkt man der Erklärung auch an (vgl. Fn. 9 und Nr. 4 des Anhangs).

--------

U.a. dieses habe ich auch damit gemeint, daß der "Grundton" der Erklärung recht "lutherisch" ist, wobei ich noch einmal auf den Anhang (übersieht man leicht) und den Artikel von Jüngel hinweisen möchte (Links s.o.).

 

Übrigens habe ich ja nicht geschrieben, die GE hätte nicht unterzeichnet werden dürften (um ein solches Urteil zu wagen, müßte ich mich viel mehr damit geschäftigen, noch zumal ich nicht das Lehramt bin :P ), sondern, daß ich da gewisse Probleme sehe, auf die die Thesen des IK hinweisen, von denen ich mir nicht sicher bin, ob diese wirklich nicht mehr Grund für eine "Lehrverurteilung" sind.

Und die These, daß die Katholische Kirche sich den protestantischen kirchlichen Gemeinschaften zunehmend annähert und nicht umgekehrt (vgl. Bergers Artikel oben), wie man dies auch immer bewertet, vertrete ich weiterhin, wobei sich da schon ein Bezug zur GE ergibt.

 

Noch kurz etwas zum Sakrament der Versöhnung:

 

Die Pflicht, jährlich zu beichten (auch wenn man keine schweren Sünden begangen hat), ist in der Tat ein Kirchengebot (vgl. KKK 2042). Davon zu trennen ist jedoch die Notwendigkeit, schwere Sünden sakramental zu beichten (oder dies, falls gerade nicht möglich, zumindest zu beabsichtigen), die das Trienter Konzil festgestellt hat, die also ein Dogma ist (vgl. DH 1542 f.). Übrigens möge man mein Insistieren auf die Beichte bitte nicht als Rechthaberei auffassen, sondern ich halte diese für sehr hilfeich und finde ihre "Krise" (Kard. Lehmann soll einmal sogar von ihrem "klinische Tot" gesprochen haben) sehr schade.

 

Jetzt ist es schon wieder so lang geworden, doch hoffentlich sachlicher und klarer.

 

Liebe Grüße, Fabianus

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