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Größere Gnade und größere Gefahr - Karl Rahner


Martin

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„Kein Zweifel, dass der Katholik sein ausdrückliches Zugehören zur Kirche mit Recht als unverdiente Gnade, als Glück, als Verheißung des Heils empfindet und preist; dabei freilich aber auch bis ins Tiefste erschreckt weiß, dass die größere Gnade auch die höhere Gefahr ist, dass von dem mehr verlangt wird, dem mehr gegeben ist und der nicht weiß, ob er dem gerecht wird, was von ihm - und nicht von den anderen - verlangt wird. Er weiß, dass auch hier gelten kann, was der Herr gesagt hat: dass viele von Osten und Westen kommen werden, die Kinder des Reiches aber in die Finsternis hinausgeworfen werden (Mt 8,11 f.)“ (Karl Rahner).

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Ich denke, jede Religion hat ihre typischen Gefahren. Wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt, können sie allerdings eine Menge von ihrer Gefährlichkeit verlieren.

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„Kein Zweifel, dass der Katholik sein ausdrückliches Zugehören zur Kirche mit Recht als unverdiente Gnade, als Glück, als Verheißung des Heils empfindet und preist; dabei freilich aber auch bis ins Tiefste erschreckt weiß, dass die größere Gnade auch die höhere Gefahr ist, dass von dem mehr verlangt wird, dem mehr gegeben ist und der nicht weiß, ob er dem gerecht wird, was von ihm - und nicht von den anderen - verlangt wird. Er weiß, dass auch hier gelten kann, was der Herr gesagt hat: dass viele von Osten und Westen kommen werden, die Kinder des Reiches aber in die Finsternis hinausgeworfen werden (Mt 8,11 f.)“ (Karl Rahner).

Obgleich mir Karl Rahner nicht nur wegen endlos langer Sätze und mancher m.E. fragwürdiger theologischer Ansätze (anonymer Christ etc.) nicht so anregend erscheint - hier kann ich zustimmen.

 

Das Evangelium sagt: "Wem viel gegeben, von dem wird viel gefordert." Das bezieht sich nicht nur aur Priester- Bischofsamt, sondern sicher auch auf die besonderen Schätze, die uns in der kath. Kirche angeboten werden wie z.B. die Sakramente. Manches mal ist die Gefahr groß, dass diese Angebote missbraucht werden. Z.B. haben manche evangelische Christen den Katholiken vorgeworfen, dass manche es sich bezüglich Sünde einfach machen: Sie nehmen z.B. die Möglichkeit der Beichte als Anlaß, bezüglich Sündigen lässiger zu werden mit dem Hintergedanken: "wir können´s ja beichten..."

bearbeitet von Mariamante
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Ich finde diesen Hinweis "die Kinder des Reiches aber in die Finsternis hinausgeworfen werden (Mt 8,11 f.)" ganz besonders wichtig, damit ich mich nicht in eine "falsche Sicherheit" wiege. Unter den "Kindern des Reiches" verstehe ich alle auf Christus getauften Menschen - die ähnlich wie die Juden damals Gefahr laufen, in die Finsternis hinausgeworfen zu werden.

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Sie nehmen z.B. die Möglichkeit der Beichte als Anlaß, bezüglich Sündigen lässiger zu werden mit dem Hintergedanken: "wir können´s ja beichten..."

 

[Moralismus an]

iii,baaa, pfui Schmutz und Schande über solche Menschen. Wie kann man Gottes Angebot zur Vergebung annehmen ohne zuvor ein guter Mensch geworden zu sein!!

[Moralismus aus]

 

Also mir ist jemand lieber, der im Angesicht der Beichte sündigt als einer der nie beichtet! :blink::):)

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Sie nehmen z.B. die Möglichkeit der Beichte als Anlaß, bezüglich Sündigen lässiger zu werden mit dem Hintergedanken: "wir können´s ja beichten..."

 

[Moralismus an]

iii,baaa, pfui Schmutz und Schande über solche Menschen. Wie kann man Gottes Angebot zur Vergebung annehmen ohne zuvor ein guter Mensch geworden zu sein!!

[Moralismus aus]

 

Also mir ist jemand lieber, der im Angesicht der Beichte sündigt als einer der nie beichtet! :blink::):)

Nur dass ich nicht falsch verstanden wäre:

 

Es hieße das Bußsakrament mißbrauchen und auf Gottes Barmherzigkeit hin sündigen wenn ich sage:

 

Sol. ich dieses erkannte Böse jetzt tun oder nicht? Nun- ich kann´s ja eh beichten- also was soll´s ... das war damit u.a. gemeint.

 

In Bezug auf die Barmherzigkeit Gottes ist es natürlich wunderbar, dass Gott uns nicht nur 100 mal sondern so oft vergibt, so oft wir´s bereuen..

 

 

Jesus könnte ja von uns nicht fordern, dass wir 77 mal vergeben, wenn ER nicht gegenüber uns vergebungsbereit wäre. Fand da mal wunderbare Worte an Sr. Josefa Menendez:

 

Aus Liebe zu den Menschen habe Ich ihnen das Bußsakrament hinterlassen, um ihnen Verzeihung zu schenken, nicht nur ein- oder zweimal, sondern so oft sie ihrer bedürfen, um die Gnade wieder zu erlangen. Ich erwarte sie. Ich sehne mich danach, daß sie kommen, um ihre Sünden abzuwaschen, nicht mit Wasser, sondern mit Meinem eigenen Blute. Im Laufe der Jahrhunderte habe Ich auf mancherlei Weise Meine Liebe zu den Menschen und Mein sehnliches Verlangen nach ihrem Heil geoffenbart. Ich habe sie Mein Herz erkennen lassen. Diese Andacht war wie ein Licht, das die Welt erleuchtet hat, und auch heute ist sie das Mittel, das die meisten Arbeiter in Meinem Weinberge anwenden, um die Herzen zur Umkehr zu bewegen.

Jetzt aber will Ich noch mehr. Als Antwort für Meine Liebe zu den Menschen verlange Ich ihre Gegenliebe. Ich will, daß sie an Meine Barmherzigkeit glauben, daß sie alles von Meiner Güte erhoffen und niemals an Meiner Verzeihung zweifeln.

Ich bin Gott, doch ein Gott der Liebe! Ich bin Vater, doch ein Vater, der mit Güte und nicht mit Strenge liebt. Mein Herz ist unendlich heilig, aber auch unendlich weise: Es kennt das Elend und die Gebrechlichkeit der Menschen und neigt sich mit unendlicher Barmherzigkeit zu den armen Sündern herab.

Ja, Ich liebe sie, nachdem sie ihre erste Sünde begangen haben, wenn sie zu Mir kommen und demütig um Verzeihung bitten... Ich liebe sie noch, wenn sie ihre zweite Sünde beweint haben; und wenn sich das wiederholt, Ich sage nicht milliardenmal, sondern Millionen von milliardenmal, so liebe Ich sie und verzeihe ihnen, und Ich wasche ihre letzte wie ihre erste Sünde in Meinem Blute.

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Also mir ist jemand lieber, der im Angesicht der Beichte sündigt als einer der nie beichtet! :blink::):)

Und: Wer nicht von Zeit zu Zeit sündigt, verliert den Spass an der Tugend.

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Es hieße das Bußsakrament mißbrauchen und auf Gottes Barmherzigkeit hin sündigen wenn ich sage:

 

Sol. ich dieses erkannte Böse jetzt tun oder nicht? Nun- ich kann´s ja eh beichten- also was soll´s ... das war damit u.a. gemeint.

 

Ja Hergottsakra, dann missbrauchen wir alle das Bussakrament, denn wir wissen doch heute ganz genau, dass wir morgen wieder die gleichen Sünden begehen werden!! Auch morgen werde ich Dich wieder anschnauzen, selbst wenn ich das heute Abend beichten sollte – das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

 

Mensch hör doch auf so ein Moralist zu sein und freu Dich über jeden, der zur Beichte geht.

 

Amen

bearbeitet von Erich
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Etwas beichten und dann zu wissen, dass man morgen wieder genau die gleiche Sünde begeht. Wozu dann die Beichte?

 

warum schlucken die Leute Schmerzmittel - ist der eine Schmerz weg, kommt der andere. Medizin hilft manchmal erst, wenn man sie regelmäßig einnimmt!

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Es hieße das Bußsakrament mißbrauchen und auf Gottes Barmherzigkeit hin sündigen wenn ich sage:

 

Sol. ich dieses erkannte Böse jetzt tun oder nicht? Nun- ich kann´s ja eh beichten- also was soll´s ... das war damit u.a. gemeint.

 

Ja Hergottsakra, dann missbrauchen wir alle das Bussakrament, denn wir wissen doch heute ganz genau, dass wir morgen wieder die gleichen Sünden begehen werden!! Auch morgen werde ich Dich wieder anschnauzen, selbst wenn ich das heute Abend beichten sollte – das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

 

Mensch hör doch auf so ein Moralist zu sein und freu Dich über jeden, der zur Beichte geht.

 

Amen

Nun- lieber ERich- eigentlich wollte ich versuchen klar zu machen wie z.B. evangelische Christen über Katholiken denen, die zur Beichte gehen- und scheinbar wenig Früchte zeitigen oder sich das Leben leicht machen.

 

Im übrigen möchte ich folgendes festhalten: Durch die Beichte erhalten wir die Gnade, die Sünde zu meiden, uns zu bessern. Aussprechen können wir uns auch bei guten Freunden, Psychologen, Psychiatern usw.

 

Und im Hinblick auf Sünden und wieder- begehen: Also wenn jemand etwas Krasseres beichtet (Ehebruch, Mord, Abtreibung) sollte er sich doch hüten so etwas wieder zu tun. In Bezug auf anderen Sünden (z.B. Zorn) kann es schon sein, dass man jahrelang arbeiten muss, bis man eine ernsthafte Besserung verspürt. DAs erhält m.E. demütig, menschlich.

 

Im übrigen sagte mal jemand: Vor 20 Jahren beichtete ich dass ich zornig bin, heute noch immer. Aber......jetzt kommts: Vor 20 Jahren war ich über dieselbe Sache einen TAg lan zornig, wütend, aufgebracht- heute 10 Minuten.

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Nun- lieber ERich- eigentlich wollte ich versuchen klar zu machen wie z.B. evangelische Christen über Katholiken denen, die zur Beichte gehen- und scheinbar wenig Früchte zeitigen oder sich das Leben leicht machen.

 

was jucken mich die Evangelen - von denen laß ich mir nicht die Katholen oder die Beichte schlecht machen!!

 

DAs erhält m.E. demütig, menschlich

 

ebend!

 

Im übrigen sagte mal jemand:

 

könnte von mir stammen - früher hab ich mich auch noch einen ganzen Tag lang über manche Dinge aufgeregt - heute mach ich das nur noch 24 Stunden!! :blink:

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was jucken mich die Evangelen - von denen laß ich mir nicht die Katholen oder die Beichte schlecht machen!!

 

DAs erhält m.E. demütig, menschlich

 

ebend!

 

Im übrigen sagte mal jemand:

 

könnte von mir stammen - früher hab ich mich auch noch einen ganzen Tag lang über manche Dinge aufgeregt - heute mach ich das nur noch 24 Stunden!! :blink:

Hallo Erich

 

die "Evangelen" brauchen dich nicht jucken, solange dich die Lehre der Kirche juckt:

 

: Die Rückkehr zu Gott, die Bekehrung und die Reue besteht im Schmerz und im Abscheu vor den begangenen Sünden sowie im festen Vorsatz, zukünftig nicht mehr zu sündigen.

 

D.h.: Wenn ich beichte, dass ich ein Verhältnis mit einer minderjährigen Schülerin habe, dann heimfahre und, kaum bin ich zu Hause, "es" wieder mit ihr "treibe", war die Beichte für die Katz.

 

Natürlich dürften sehr wenige Leute heute so handeln. Bei den meisten, die einigermaßen regelmäßig beichten, kann man davon ausgehen, dass sie es ernst meinen.

 

Gruß

Martin

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Die Rückkehr zu Gott, die Bekehrung und die Reue besteht im Schmerz und im Abscheu vor den begangenen Sünden sowie im festen Vorsatz, zukünftig nicht mehr zu sündigen.

 

wie war das noch mit dem Kater nach der letzten Alk-Orgie?? :)

 

Mensch mach uns Menschen doch nicht besser und schlechter als wir sind und steck den Moralismus zusammen mit den jungen Mädchen in einen Sack und hau feste drauf. :blink::)

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Mensch mach uns Menschen doch nicht besser und schlechter als wir sind und steck den Moralismus zusammen mit den jungen Mädchen in einen Sack und hau feste drauf. :blink::)

Mensch, Erich, hier werden doch keine Mädchen verhauen!

 

Ab Marsch mit Dir zur Beichte.

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wie war das noch mit dem Kater nach der letzten Alk-Orgie?? :)

 

Mensch mach uns Menschen doch nicht besser und schlechter als wir sind und steck den Moralismus zusammen mit den jungen Mädchen in einen Sack und hau feste drauf. :blink::blink:

Also, ich weiß ja nicht, in welchen Kreisen du verkehrst, aber Madla haun, des gehd fei ned!!! (Aba des had die Gabi scho gsoochd) :)

 

Und saufn is doch ka Sünd, also wassd! :P

 

Und jetzt wieder ernster: Ich habe nur den Katechismus zitiert. Natürlich fasst man sich immer wieder gute Vorsätze, die man wieder bricht, darum geht es auch nicht. Nur: Vergebung setzt voraus, dass ich zumindest einsehe, dass ich Mist gebaut habe. Ansonsten wird der Mist immer schlimmer. (Um in deinem Beispiel zu bleiben: Wenn ich nicht irgendwann soweit bin, dass ich rechtzeitig aufhöre, zu saufen, werde ich zum Alkoholiker. Also vielleicht nützt der Vorsatz drei, viermal nichts, aber irgendwann sollte man soweit sein.

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Um in deinem Beispiel zu bleiben: Wenn ich nicht irgendwann soweit bin, dass ich rechtzeitig aufhöre, zu saufen, werde ich zum Alkoholiker.

 

... und wenn Du jeden Sonntag Deine Sauforgien beichten würdest auch nicht.

 

Ich finde folgendes komisch: Würde der gleiche Mann mit seinem Alk-Problem zum Psychiater gehen würde kein Mensch verlangen, dass er nach 1-3 Sitzungen clean ist - aber nach 2-3 Beichten soll man ein Heilger sein. Boa ey, da bekomme ich sooo einen Hals :):blink:

 

Pax vobiscum

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Ich finde folgendes komisch: Würde der gleiche Mann mit seinem Alk-Problem zum Psychiater gehen würde kein Mensch verlangen, dass er nach 1-3 Sitzungen clean ist - aber nach 2-3 Beichten soll man ein Heilger sein. Boa ey, da bekomme ich sooo einen Hals :):blink:

 

Pax vobiscum

Wer sagt denn sowas? (Okay, mein letztes Posting war teilweise auf fränkisch, vielleicht hast du mich deshalb missverstanden. Aber von "sofort ein Heiliger" habe ich nichts geschrieben.)

 

Also, nimm ein paar Halsbonbons und dann ab ins Bett, damit dein Hals wieder gesünder wird!

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Also, nimm ein paar Halsbonbons und dann ab ins Bett, damit dein Hals wieder gesünder wird!

 

Das mit dem Bett ist eine gute Idee - gute Nacht ! :blink:

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Um in deinem Beispiel zu bleiben: Wenn ich nicht irgendwann soweit bin, dass ich rechtzeitig aufhöre, zu saufen, werde ich zum Alkoholiker.

 

... und wenn Du jeden Sonntag Deine Sauforgien beichten würdest auch nicht.

 

Ich finde folgendes komisch: Würde der gleiche Mann mit seinem Alk-Problem zum Psychiater gehen würde kein Mensch verlangen, dass er nach 1-3 Sitzungen clean ist - aber nach 2-3 Beichten soll man ein Heilger sein. Boa ey, da bekomme ich sooo einen Hals :):blink:

 

Pax vobiscum

Kennt jemand Matt Talbot? Dieser Alkoholiker fand durch die Bekehrung zum Glauben Heilung vom Alkoholismus.

 

Wer sich ein wenig mit den Charismatikern und "Generationenheilung" beschäftigt hat weiss, dass die Sakramente eine tief heilende Wirkung haben- nicht nur was Sündenvergebung betrifft, sondern auch was Heilung von seelischen oder körperlichen Krankheiten betrifft.

 

Die Beichte ist etwas Wunderbares- und selig wer die fünf B dabei beachtet:

 

B esinnen

B ereuen

B ekennen

B üssen

B essern.

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