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der "Betrug" der Sünde


Martin

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Hebr 3, 7-14

 

Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung. Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen, vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider, und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht. Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen.

 

Gebt acht, Brüder, dass keiner von euch ein böses, ungläubiges Herz hat, dass keiner vom lebendigen Gott abfällt, sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es noch heißt: Heute, damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;

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Ich kann es noch nicht sauber einsortieren, aber ich bin heute bei der Tageslesung an diesem Begriff - Betrug der Sünde - stecken geblieben.

 

Was ist genau damit gemeint: Wir betrügen uns, wenn wir sündigen?

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"Betrug der Sünde" = "Wir betrügen uns, wenn wir sündigen" ???

 

Hast Du das gleichgesetzt, Martin?

Und ist es genau das Gleiche?

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Objekt, nicht Subjekt, Martin!

 

Nicht wir betrügen, sondern wir werden betrogen, durch die Sünde.

Und dieser Betrug verhärtet uns, unser Herz.

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Meines ERachtens besteht der Betrug der Sünde darin:

 

Ehebruch, Diebstahl, Unrecht, Betrug,Lüge und anderes spiegeln dem Menschen vor:

 

Wenn du das oder jenes tust, kommst du zu Freude, zu Lust. Wenn du Drogen oder Alkohol im Übermaß nimmst, geht es dir super.

 

Das ist der Betrug der Sünde: Sie gaukelt dem Menschen äußerlich etwas

"Schönes" wie Freude, Lust, Befriedigung vor- aber sie zerstört die Seele.

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Ein Beispiel für "Betrug der Sünde":

 

Gen 3,3f nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

 

Das ist sozusagen der Urbetrug schlechthin!

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Aber wie kann die Sünde aktiv handeln, sie ist doch keine "Person"? Nicht sie betrügt uns, das wäre eine Ausrede, sondern wir selbst betrügen uns.

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damit niemand von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet wird;

 

Ob die Sünde dabei "Person" ist und aktiv sein kann, weiß ich nicht, sie "besitzt" jedenfalls den Betrug.

Zumindest interpretiere ich die Stelle so.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Hm, man könnte es so interpretieren:

Die Sünde gaukelt uns mit ihrem Anreiz einen Vorteil vor, der uns aber im Grunde zum Nachteil gereicht.

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Folgende Erklärung fand ich in meinem Bibelkommentar:

 

 

Die Worte aus Psalm 95 zeigen, dass heute, da die Stimme Gottes im Evangelium zu hören ist (vgl. 2Kor6,2), die gleiche Gefahr droht, wie damals den Israeliten. Gottes Wort ruft unerbittlich zur Entscheidung zwischen Gehorsam und Ablehnung. Die Ursachen des Versagens liegen im Betrug der Sünde, durch den menschliche Herzen gegen Gott verstockt werden, und daraus folgt Unglaube, der die Menschen dazu bringt, von Gott abzufallen, d.h Gott den Gehorsam zu verweigern (V. 12). Täglich gegenseitige Ermahnungen schützt vor diesem Unheil (V.13). Alle Tage sollen sollen Christen einander ermahnen, wobei die Gesamtheit der Gemeinde für das einzelne Gemeindeglied verantwortlich ist. Jedes Glied der Gemeinde soll wiederum dafür Sorge tragen, daß kein anderes Glied aus dein eigenen Reihen "infiziert" wird. Am messianischen Heil haben nämlich nur die teil, die von Anfang bis zum Ende in ihrem Glauben standhaft sind. (V.14).

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Ein Beispiel für "Betrug der Sünde":

 

Gen 3,3f nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.

Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben.

Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.

 

Das ist sozusagen der Urbetrug schlechthin!

Wieso soll das ein Betrug gewesen sein?

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Am messianischen Heil haben nämlich nur die teil, die von Anfang bis zum Ende in ihrem Glauben standhaft sind. (V.14).

:):)

 

Auwei!

 

Da hat Jesus wohl nicht drangedacht, als er die Geschichte vom verlorenen Sohn erzählte, diesem ganz und gar nicht standhaften Jüngling. :blink:

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Hebräer 3,14 ELB: Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten.

 

Gabriele, die Frage beim verlorenen Sohn ist wohl die: was wäre mit ihm passiert wenn er vor seiner Umkehr und damit in Sünde gestorben wäre?

 

Vielleicht verhält es sich dann so wie bei den klugen und törichten Jungfrauen. Die Törichten haben auf einmal kein Öl mehr in ihren Lampen.

 

Warnungen von Christus gibt es in dieser Hinsicht genug.

bearbeitet von beegee
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Hebräer 3,14 ELB: Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten.

Lieber Bernd,

 

da steht aber nicht, dass nur diejenigen Teilhaber sind, die von Anfang bis Ende treu sind.

 

Auch Petrus wäre ein Beispiel für Untreue und Wankelmut.

 

Jesus fordert uns zur Umkehr auf, und umkehren sollten ja wohl nur diejenigen, die vom rechten Weg abgekommen sind, nicht diejenigen, die die von Anfang bis zum Ende in ihrem Glauben standhaft sind.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Hebräer 3,14 ELB: Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten.

Lieber Bernd,

 

da steht aber nicht, dass nur diejenigen Teilhaber sind, die von Anfang bis Ende treu sind.

 

Auch Petrus wäre ein Beispiel für Untreue und Wankelmut.

 

Jesus fordert uns zur Umkehr auf, und umkehren sollten ja wohl nur diejenigen, die vom rechten Weg abgekommen sind, nicht diejenigen, die die von Anfang bis zum Ende in ihrem Glauben standhaft sind.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Frage :" ist jeder gottgläubige automatisch auf dem richtigen Weg ?

bearbeitet von Poliven
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Hmm Gabriele, welchen Schluss ziehst Du daraus?

 

Wenn ich meinem Glauben standhaft bleibe, kann ich doch dem Betrug der Sünde widerstehen. Und nur die Standhaften können mich doch letzlich auch ermahnen und warnen, dass ich auch einen Kampf wider der Sünde führe.

 

Das wir auch fallen werden steht ja ausser Frage, aber die Stelle im Hebräerbrief zeigt doch auch auf, dass ich mein Heil in Jesus Christus verlieren kann, indem ich als Gotteskind mich dem Betrug der Sünde hingebe und letztlich darin verharre.

 

Mag sein, dass diese Botschaft in den Kirchen heute nicht mehr gepredigt wird, aber ich sehe es als weise und gute Ermahnung in meinem Glaubenskampf, wenn mich Glaubensgeschwister immer wieder auch auf Punkte hinweisen, die sie an mir entdecken und die möglicherweise für mich ein Fallstrick zur Sünde werden können.

 

Was mir in dieser Textstelle noch wichtig erscheint ist das Wort HEUTE.

 

gby

 

Bernd

bearbeitet von beegee
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Das ist tatsächlich ein Schlüssel, Bernd. Heute, jetzt ist die Entscheidung gefragt. Alle Erfahrung zeigt, dass ein Aufschub nichts hilft. Nicht irgendwann und auch nicht irgendwo, sondern hier und jetzt.

 

Aber ...

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Ja, aber das führt doch zur Frage: wer ist standhaft und wer nicht? Wie entscheide ich, wer standhaft ist und wer nicht?

 

freundliche Grüsse

 

Olli

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Ja, aber das führt doch zur Frage: wer ist standhaft und wer nicht? Wie entscheide ich, wer standhaft ist und wer nicht?

 

freundliche Grüsse

 

Olli

Noch einen Schritt zuvor, Olli:

 

Was heißt: "Standhaft"?

Der Sünde und ihrem Betrug widerstehen?

Einen Kampf führen gegen die Sünde?

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Hmm Olli,

 

ich kann zumindest offenkundig Glaubensgeschwister erkennen die gefallen sind und in dieser Sünde verharren. Ein Beispiel wäre fortgesetzer Ehebruch...

 

Darin liegt ja ein Betrug der Sünde indem ich mir selbst einrede, dass mein Handeln vor Gott noch gerechtfertigt werden kann, indem zum Beispiel ich mir selbst einrede, dass der Partner des anderen ihr nicht das geben kann, was sie braucht oder noch schlimmer, ich das bei anderen Menschen suche, was meine eigene Partnerin nicht geben will oder kann.

 

Der Betrug der Sünde kann dann soweit führen, dass ich selbst den "Standhaften" in der Gemeinde kein Gehör mehr schenke, weil ich blind geworden bin für Gottes Gehorsam, seine Gebote bewusst missachte.

 

 

Es geht natürlich nicht darum, zu entscheiden wer nun standhaft ist und wer nicht, sondern wohl eher darum, den anderen immer wieder neu zu ermutigen die Weisungen Gottes zu beachten um nicht auf falschen Wegen zu gelangen. Offenes Fehlverhalten MUSS natürlich angesprochen werden, geschieht dieses nicht, so lastet eine schwere Verantwortung auf die Gemeinde und dessen Leiter.

 

Was heisst standhaft bleiben bis zum Ende? Doch wohl immer in der innigen Verbindung zu Jesus Christus bleiben und das geht NUR indem ich mich von meinen Sünden die ich oder andere an mir erkennen, reinwaschen lasse und sie damit unter das Kreuz Jesu Christi lege. Doch nicht in der falschen Art und Weise indem ich dieses Sakrament missbrauche und sage: ach, ich weiss ja dass es Sünde ist - was solls beim nächsten Godi vergibt mir der Herr wieder...

 

Standhaft bedeutet: eben nicht fallen - ganz bewusst den Betrug der Sünde erkennen und durch die Kraft Jesu ein "Weiche von mir" entgegenzuschmettern. Gabriele, ich würde das bejahen: es ist ein bewusster Kampf gegen die Sünde und damit letzlich auch gegen Satan, der ein jeden von uns versucht zu verführen wo er nur kann.

 

gby

 

Bernd

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Der Unterschied zwischen den Lehren der Pharisäer und dem, was Jesus predigte, bestand darin, daß die Pharisäer der Ansicht waren, daß man automatisch ein guter Mensch werden würde, wenn man nur standhaft im Glauben wäre und die Gesetze befolgt.

Jesus lehrte dagegen, daß man nicht blind irgendwelche Gesetze befolgen, sondern erfassen soll, warum ein Gebot moralisch ist. Man kann niemanden zwingen, "gut" zu sein oder zu lieben - wenn man nur deswegen "gut" ist, weil dies von Gott so gewollt ist, dann ist man nicht um des Guten selbst Willen gut und man erfaßt auch gar nicht, was gut ist, so daß man sogar wider das Gute und damit gegen Gott handeln kann, weil man nicht danach geht, was einem das Gewissen sagt, sondern nach dem, was einem gesagt wird oder dem, was als Gesetz gilt.

Daher muß man die Gesetze wirklich verstehen oder ein gutes Herz haben, wenn man den Nächsten liebt und Gott liebt, dann wird man den Sinn der Gebote auch erkennen und man wird sie dann auch mit Freude einhalten können.

Jemand, der den Glauben hat und ihn nur deswegen nicht verläßt, weil er sich fürchtet, der nur gutes tut, damit er in den Himmel kommt, der beschreitet den falschen Weg.

Man tut das Gute um seiner selbst willen und erwartet dafür keinen Lohn.

 

Dann ist der Mensch nur hier auf Erden Richter über den anderen und auch das ist schon Anmaßung. Gott allein kennt das Herz des Menschen und es gibt keinen Sünder, über den der Mensch das Urteil zu fällen berechtigt wäre.

Vielleicht sündigt manchmal sogar der mehr, der die Sünder verurteilt, verachtet und sich von ihnen distanziert als der Sünder selbst. Sicher ist es besser, die Gesellschaft derer zu meiden, die einen schlechten Einfluß auf einen haben, aber man darf den Sünder nicht der Sünde wegen verwerfen.

Jeder Sünder ist nur Sünder unter anderen und alle Menschen sind Sünder und wir stehen alle nackt in Gottes Wind.

Wohl kann der Mensch sagen: "Das, was du tust, ist falsch.", doch er darf den anderen deswegen nicht verurteilen! Man soll den Irrtum hassen, nicht den Irrenden! Jesus umgab sich nicht umsonst mit vielen Sündern, was den gesetztreuen und frömmelnden Pharisäern gar nicht gefiel.

Es gibt keinen Menschen, der immer standhaft im Glauben ist und ohne Liebe ist der Glaube nichts!

 

Die Rede des Menschen soll "ja, ja" und "nein, nein" sein, weil der Mensch die Einhaltung von Schwüren gar nicht garantieren kann. Die Rede sei "ja, ja" und "nein, nein", weil der Mensch wahrhaftig sein soll, er soll seine Rede nicht verbiegen wie die Politiker, die lange reden und doch nichts sagen, die etwas zu sagen behaupten und dann doch sagen, daß sie eigentlich gar nichts gesagt haben.

 

Der Christ sollte sehr bescheiden sein und sich nicht anmaßend, den Willen Gottes zu kennen, behaupten, daß Gott diesen oder jenen verurteilen werde.

 

Wenn das was die Kirche von einem fordert immer berechtigt wäre, dann würde das Übel der Kreuzzüge berechtigterweise auf die Gemeinschaft der Gläubigen zurückfallen. Man kann nicht nach Belieben gehorsam fordern und dann im nachhinein das Gehorsam wieder verwerfen um dann nach Belieben wieder neu Gehorsam zu fordern. Die Kirche ist nur in Glaubensfragen unfehlbar!

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Man tut das Gute um seiner selbst willen und erwartet dafür keinen Lohn.

das ist heuchlerischer Moralismus pur!!

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Erich 

Geschrieben am: 13 Jan 2005, 21:51

 

Man tut das Gute um seiner selbst willen und erwartet dafür keinen Lohn.

 

das ist heuchlerischer Moralismus pur!!

 

Wenn es ein Gewissen gibt und der Mensch zwischen gut und böse unterscheiden kann, so kann er zwischen gut oder böse wählen, wenn er sich nun für das Gute entscheidet, eben weil er erkannt hat, daß es das Gute ist, dann wählt er das Gute weil es das Gute ist und nicht weil er sich davon eine Belohnung erhofft. Der Gute kann gar nicht anders, als gut handeln, sofern er sich selbst treu bleibt.

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