Jump to content

Gibt es eine Entscheidungsmöglichkeit nach dem Tod?


Bartholomäa

Recommended Posts

Letztlich steht eine ewige (!) Hölle in Widerspruch zu einem Gott, der aus sich heraus der Schöpfer von allem, was existiert, ist, und der das Gute an sich ist.

 

Insofern hat LJS Recht, wenn er sagt, es gebe strenggenommen keine Entscheidung gegen Gott (immer vorausgesetzt, Gott ist gut und der Schöpfer von allem)

 

Lediglich eine zeitlich begrenzte Hölle lässt sich da denken, aber niemals eine ewige.

 

Es gab übrigens schon im Altertum christliche Theologen, die so dachten.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

Ich darf meinen Senf dazugeben?

 

M.E. gibt es keine Entsheidungsmoeglichkeit nach dem Tod, denn es gibt auch keine vor dem Tod, ganz einfach weil es gar nicht die Alternativen Himmel oder Hoelle bzw ewige Trennung von Gott gibt, zwischen denen man sich entscheiden koennte oder die einem evtl. droht

 

Sehr sinnvoll scheint mir in dem Zusammenhang darauf zu verweisen, dass auf der biologischen Ebene das Erloeschen des Bewusstsein wahrscheinlich bestimmte Sensationen hervorruft, die mit Licht zu haben, Gefuehlen von Fallen, Farben, bestimmte wohl sehr komprimierte Ablaeufe im Gehirn beim Zusammenbrechen der Struktur etc. In gewisser Weise kann man beobachten bei sehr tiefen Ohnmachten und Erfahrungen bei beinahe-Toten. Das Eingehen in das Licht als letzte Erfahrung des erloeschenden Bewusstsein, das nur noch eine biologische Reaktion ist, koennte der Moment der Ewigkeit sein - ein zeitloser nie endender Punkt, in dem sich alles sammelt. Das haette fuer mich schon die Bedeutung - Gehen zu Gott, Geheh zum Ursprung der Materie und des Seins.

 

Nicht, dass ich das jetzt anpreise als Idee - es ist eine Vorstellung, die sich mir manchmal aufdraengt, wenn ich ueber bestimmte physikalische Dinge nachdenke.

 

Puh, da drängen sich mir einige Fragen auf.

Vielleicht mal langsam und der Reihe nach:

 

Glaubst du, dass es für jeden Menschen in seiner Entwicklung sowas wie ein Ziel gibt? Im Sinne von Reifung, Liebesfähigkeit, Authentiziät, Freiheit, was weiß ich....

 

Ich denke, dass dieses "Ziel" im Leben selbst liegt, ich wuerde es nicht Ziel nennen, sondern Potential.

 

Das Problem sehe ich immer darin, dass man leicht in Versuchung geraten koennte, dieses Potential und ob es "erfuellt" wird an der eigenen Nasenspitze zu messen oder an irgendeiner als objektiv angesehenen Kriterien. Indes es ist abhaengig von der jeweiligen individuellen Geschichte und den Moeglichkeiten, die sich daraus ergeben und daran muss auch gemessen werden.

 

Ich denke allerdings, dass unsere Spezies potentiell noch viel mehr Moeglichkeiten hat zur Entwicklung insgesamt.

bearbeitet von Long John Silver
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Long John Silver

Letztlich steht eine ewige (!) Hölle in Widerspruch zu einem Gott, der aus sich heraus der Schöpfer von allem, was existiert, ist, und der das Gute an sich ist.

 

Insofern hat LJS Recht, wenn er sagt, es gebe strenggenommen keine Entscheidung gegen Gott (immer vorausgesetzt, Gott ist gut und der Schöpfer von allem)

 

Lediglich eine zeitlich begrenzte Hölle lässt sich da denken, aber niemals eine ewige.

 

Es gab übrigens schon im Altertum christliche Theologen, die so dachten.

 

Werner

Mhm. Ich bringe das nicht in Zusammenhang mit "Gott ist gut". Meine Annahme kommt aus der Gedanken - Gott IST. Und Sein kann man nicht trennen in gut oder boese oder verschiedene Wirklichkeiten oder Transzendenzen, es ist absolut.

bearbeitet von Long John Silver
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schau, wenn du annimmst, daß das Risiko in der Hölle zu landen, nicht völlig zu vernachlässigen ist, ist es schon ein Liebesdienst, andere vor dieser Gefahr bewahren zu wollen. So richtig durchdacht hast du deine Reaktion wohl nicht.

 

Doch, Kam, ich habe meine Meinung wohl durchdacht, nämlich insofern, dass es mich tierisch aufregt, dass ich bisher von Bartholomäa keine einzige persönliche Antwort bekommen habe, sondern sie sich nie eindeutig äußert oder sich halt hinter irgendwelchen Zitaten versteckt!

 

 

Liebe Simone,

 

auch mithilfe von Zitaten kann man sehr eindeutig Stellung beziehen.

Im übrigen hat Bartholomäa schon mehrmals in diesem Forum ihre Meinung klar geäußert, wurde aber nicht ernst genommen.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass ihre Grüße keine Garnierung sind, sondern wirklich von Herzen kommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Antwort, wie sie persönlich die Meinung im Zitat mit ihrem Glauben an einen Gott, der die Liebe ist, zu vereinbaren schafft, hab ich aber immer noch nicht. Und werde sie ja scheinbar auch nicht mehr erhalten. Dann müsste man nämlich tatsächlich mal selbst Stellung beziehen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...