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Vergebung, Nächstenliebe, Demut


helmut

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.....seine rauen Umgangsformen.......

vielleicht eine spezifische, etwas falsch verstandene form der jesu-nachfolge.

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Wenn ich das nun wörtlich nehme, ist das eine Aufforderung zur Selbstverstümmelung, Peter. Ist eine solche Aufforderung denn noch lehramtskonform?
Liebe Gabriele; Da könnte ich auf ähnliche Weise fragen: Wenn man die Wange zum nochmaligen Hinschlagen hinhalten soll, ist das nicht Aufforderung zur Verstümmelung durch andere?
Das mit den Perlen und den Säuen ist wohl auch nicht wörtlich zu verstehen - kannst Du mal eine Stelle zitieren, die wörtlich zu verstehen ist?
"Du sollst den Herrn deine Gott lieben aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, mit deinem ganzen Gemüt und Verstand."
Völlig klar.

Aber warum legst Du mir das nochmal extra ans Herz?

Hast Du das Gefühl, ich messe mit falschem Maß?

Ja. Und dieser Gefahr sind wir alle ausgesetzt. Ich schließe mich keineswegs aus. Einen Aspekt für "rauhe Töne" wollte ich doch noch erwähnen: Wenn hier von einigen über Heilige (P.Pio z.B.) hergezogen wird, dann empfinde ich eine herbe Kritik durchaus als angebracht. bearbeitet von Mariamante
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Ich schließe mich keineswegs aus. Einen Aspekt für "rauhe Töne" wollte ich doch noch erwähnen: Wenn hier von einigen über Heilige (P.Pio z.B.) hergezogen wird, dann empfinde ich eine herbe Kritik durchaus als angebracht.

Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig: Ich halte herbe Kritik auch manchmal für angebracht. Bei anmaßenden und selbstgerechten Dummköpfen zum Beispiel.

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Ich möchte noch einmal das Thema Demut aufgreifen.

 

Wirkliche Demut habe ich massiv gelernt, als ich Chef wurde.

Meine Aufgabe besteht zu 90% darin, mich in den Dienst der Sache zu stellen, unabhängig von meiner eigenen Befindlichkeit. Es ist dabei z.T. sogar unwichtig, wie sich mein gegenüber aufführt. Ich kann in einem solchen Fall zwar ein Gespräch mal abbrechen, aber immer so, dass ein weiterer Kontakt möglich bleibt.

 

Das, was ich hier beschreibe, fällt mir schwer. Ich bin eher so gestrickt, dass ich in solchen Fällen zur Fluch neige, nicht zum Angriff. Jemand, der mir ganz unangenehm kommt, dem weiche ich leiber aus. Wenn es ganz eng wird, dann schlage ich mal zurück, gerne auch so, dass das Band erst einmal zerschnitten ist.

 

Demut bedeutet für mich, mich den Dingen so zu stellen, wie sie erforderlich sind. Letztendlich hilft das auch, selbst daran zu wachsen und eine Menge zu lernen.

 

Nächstenliebe geht dabei in dieselbe Richtung. Die Menschen mit denen ich umgehe, sind mir gegeben. Ich ahbe sie mir nicht gewählt. Diese Menschen haben viele Erwartungen an mich, manche sind auch unangemessen oder sclicht nicht erfüllbar. Trotzdem müssen wir ein gemeinsames Ziel erreichen. Nächstenliebe heißt dann, dass ich mit diesen Menschen, ganz gleich, ob ich sie riechen kann oder nicht, soweit wie möglich unvoreingenommen umgehe. Ich prüfe ihre Anliegen erst einmal, bevor ich eine Entscheidung treffe. Und ich begründe meine Entscheidung angemessen und höre mir auch die Beschwerden darüber an. Ich werfe niemanden aus meinem Büro.

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Ich schließe mich keineswegs aus. Einen Aspekt für "rauhe Töne" wollte ich doch noch erwähnen: Wenn hier von einigen über Heilige (P.Pio z.B.) hergezogen wird, dann empfinde ich eine herbe Kritik durchaus als angebracht.

Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig: Ich halte herbe Kritik auch manchmal für angebracht. Bei anmaßenden und selbstgerechten Dummköpfen zum Beispiel.

Das ist aber jetzt wirklich respektabel, dass du solche Demut aufbringst, dich als selbstgerechten Dummkopf darzustellen.
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...

 

Und dann stellt sich die Frage, was gut ist. Reicht es, "Böses nicht mit Bösem zu vergelten"?

Da hätte es gereicht, wenn Jesus sagt: "Schlag nicht zurück, wenn Dich einer schlägt".

...

Liebe Gabriele,

es reicht wohl nicht nur Böses nicht mit Bösem zu vergelten um eine gestörte Beziehung wieder herzustellen. So verstehe ich auch mitunter das "die andere Wange hinhalten."

Dem Beleidiger trotzdem mit einem guten Wort oder einer wohlwollenden Geste zu begegnen um ein Zeichen des Versöhnungswillen zu geben, damit nicht ein böses Wort das andere nährt oder man sich nur mehr aus dem Weg geht, weil man nicht mehr zueinander findet.

Liebe Grüße und schlaf gut, Gerlinde

Liebe Gerlinde,

 

das ist eine sehr schöne Umschreibung für das Hinhalten der anderen Wange:

Nicht nur darauf verzichten, dem Angreifer / Beleidiger mit gleicher / ähnlicher Münze heimzuzahlen und auch nicht Abbruch der Beziehung und Rückzug, sondern auf den anderen zugehen auch auf die Gefahr, erneut schlechte Erfahrungen zu machen. Schließlich gebe ich dem anderen die Möglichkeit, weiter zu beleidigen und (verbal oder real) erneut zuzuschlagen. Und es gäbe ja auch viele gute Gründe, sich nicht so zu verhalten, sondern sich selbst zu schützen.

 

Danke, Gerlinde, für diese Erläuterung.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Wenn ich das nun wörtlich nehme, ist das eine Aufforderung zur Selbstverstümmelung, Peter. Ist eine solche Aufforderung denn noch lehramtskonform?

Liebe Gabriele; Da könnte ich auf ähnliche Weise fragen: Wenn man die Wange zum nochmaligen Hinschlagen hinhalten soll, ist das nicht Aufforderung zur Verstümmelung durch andere?

Lieber Peter,

was wird denn da verstümmelt?

Wenn ich mir das Auge (wörtlich) ausreiße, fehlt mir ein Auge. Dann gehe ich als Einäugige durchs Leben und nur ein Wunder kann dies ändern.

Wenn ich die Wange hinhalte und der andere draufschlägt, dann fehlt mir die Wange nicht sondern ich bekomme was, eine dicke Backe nämlich. Der ursprüngliche Zustand stellt sich von alleine ein, da braucht es kein Wunder.

Fehlt mir dann was, wird was verstümmelt?

Mein Stolz dürfte leiden, mein Hochmut, den Erich diagnostiziert hat, mein Ego wird angekratzt.

Auch eine Art von Verstümmelung.

 

"Du sollst den Herrn deine Gott lieben aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, mit deinem ganzen Gemüt und Verstand."

"Und Deinen Nächsten wie Dich selbst."

(Bitte alles mit einbeziehen, sonst wird´s einseitig.)

 

Hast Du das Gefühl, ich messe mit falschem Maß?

Ja. Und dieser Gefahr sind wir alle ausgesetzt.

Und wo habe ich das falsche Maß?

 

Ich schließe mich keineswegs aus. Einen Aspekt für "rauhe Töne" wollte ich doch noch erwähnen: Wenn hier von einigen über Heilige (P.Pio z.B.) hergezogen wird, dann empfinde ich eine herbe Kritik durchaus als angebracht.

Habe ich bei diesem Aspekt das falsche Maß?

Oder wolltest Du mit dem Satz "raue Töne" verteidigen?

Die Bemerkung bezog sich aber nicht auf Heilige (P.Pio z.B.) oder angebrachter Kritik an diesen. (Oder so. B) )

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Lieber Peter,

was wird denn da verstümmelt?

Wenn ich mir das Auge (wörtlich) ausreiße, fehlt mir ein Auge. Dann gehe ich als Einäugige durchs Leben und nur ein Wunder kann dies ändern.

Wenn ich die Wange hinhalte und der andere draufschlägt, dann fehlt mir die Wange nicht sondern ich bekomme was, eine dicke Backe nämlich. Der ursprüngliche Zustand stellt sich von alleine ein, da braucht es kein Wunder.

Liebe Gabriele! Dir ist vielleicht noch nicht zu Gehör gekommen, dass bei einer sogenannten Ohrfeige das Trommelfell platzte, und ein Gehörschaden die Folge war. Könnte man das nicht als Verstümmelung sehen? (Ausgeschlagene Zähne zählen ja nicht, denn die können durch den Zahnarzt ersetzt werden). Aber es kann bei einem wuchtigen Schlag auch mal ein Auge erwischen - gut, wir haben ja ein zweites.
Fehlt mir dann was, wird was verstümmelt?
Na- überleg mal schön selbst, was ein provozierter Schlag noch alles verletzten könnte als da sind Nase, Schläfe usw.
Mein Stolz dürfte leiden, mein Hochmut, den Erich diagnostiziert hat, mein Ego wird angekratzt.

Auch eine Art von Verstümmelung.

Habe mal eine Interpretation gelesen, dass das Hinhalten der anderen Wange bedeute, dass ein demütiger Schlag mit dem Handrücken erfolgen würde. In diesem Sinne könnte das zutreffende: Ein Schlag, der schon fast Ver- demütigung ist und nicht nur Demütigung.
Und wo habe ich das falsche Maß?
Wenn du z.B. bei untergriffigen und lästerlichen Aussagen gewisser Mitbrüder silentium stricte bewahrst, aber bei einer harschen Wortwahl von z.B. MM einen Abfall vom christlichen Glauben und Verhalten fürchtest. bearbeitet von Mariamante
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Franciscus non papa
Liebe Gabriele! Dir ist vielleicht noch nicht zu Gehör gekommen, dass bei einer sogenannten Ohrfeige das Trommelfell platzte, und ein Gehörschaden die Folge war. Könnte man das nicht als Verstümmelung sehen?

 

 

dir ist wohl noch nie zu gehör gekommen, dass man geradeaus und nicht wie ein winkeladvocat argumentieren sollte.

 

MM mittlerweile ist das, was du hier schreibst nur noch peinlich und lächerlich.

 

lies dir mal in ruhe durch, welchen blödsinn du da schreibst.

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Liebe Gabriele! Dir ist vielleicht noch nicht zu Gehör gekommen, dass bei einer sogenannten Ohrfeige das Trommelfell platzte, und ein Gehörschaden die Folge war. Könnte man das nicht als Verstümmelung sehen?

 

 

dir ist wohl noch nie zu gehör gekommen, dass man geradeaus und nicht wie ein winkeladvocat argumentieren sollte.

 

MM mittlerweile ist das, was du hier schreibst nur noch peinlich und lächerlich.

 

lies dir mal in ruhe durch, welchen blödsinn du da schreibst.

Lieber FJ: Solange ich nicht solche gehässigen, boshaften, herabsetzenden Kommentare abgebe wie du es einigen gegenüber mit einem gewissen Vernügen zu tun pflegdz - habe ich keine größeren und gröberen Probleme. Im übrigen erlaube ich mir die Freiheit das was und deine kongenialen Kumpanen gerne als Blödsinn hinstellen, in einem Licht zu sehen, und das was dir klug und gut zu sein scheint, nicht als das von dir angenommen zu sehen. Du weißt in deiner großen und überragenden Klugheit sicher was ich meine. Ich hoffe, dass dir meine Worte "gerade" genug sind - auch wenn sie dir nicht recht sind. Aber allen recht getan ist eine Kunst die niemand kann. (Übrigens betrachte ich das Zurechtbiegen der Sexualmoral durchaus auch als eine ARt Winkeladvokatentum - nur so am Rande. .Wie gesagt: Wer selbst im Glashaus sitzt). bearbeitet von Mariamante
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Liebe Gabriele! Dir ist vielleicht noch nicht zu Gehör gekommen, dass bei einer sogenannten Ohrfeige das Trommelfell platzte, und ein Gehörschaden die Folge war. Könnte man das nicht als Verstümmelung sehen? (Ausgeschlagene Zähne zählen ja nicht, denn die können durch den Zahnarzt ersetzt werden). Aber es kann bei einem wuchtigen Schlag auch mal ein Auge erwischen - gut, wir haben ja ein zweites.

...

Na- überleg mal schön selbst, was ein provozierter Schlag noch alles verletzten könnte als da sind Nase, Schläfe usw.

...

Habe mal eine Interpretation gelesen, dass das Hinhalten der anderen Wange bedeute, dass ein demütiger Schlag mit dem Handrücken erfolgen würde. In diesem Sinne könnte das zutreffende: Ein Schlag, der schon fast Ver- demütigung ist und nicht nur Demütigung.

 

Lieber Peter,

 

ich finde das bemerkens- und bewundernswert, was Du da geschrieben hast. Diesen Gedanken folgend hast Du absolut Recht: Selbstverständlich darf man die Stelle mit der anderen Wange hinhalten nicht wörtlich nehmen, was da alles passieren könnte, das ist ja grauslich!

Wie gut Du das doch gemacht hast, diesem harten Wort Jesu die Spitze zu nehmen und sie vernünftig zu interpretieren.

Nur noch eine Frage: was ist ein demütiger Schlag bzw. eine Ver- demütigung?

 

Und wo habe ich das falsche Maß?

Wenn du z.B. bei untergriffigen und lästerlichen Aussagen gewisser Mitbrüder silentium stricte bewahrst,

Es tut mir wirklich Leid, aber ich verstehe auch diese Antwort nicht so richtig. Was bewahre ich? Silentium stricte? Strenges Schweigen? Du meinst, ich müsste Dich verteidigen, wenn Du das Gefühl hast, mit untergriffigen und lästerlichen Aussagen von gewissen Mitbrüdern angegriffen zu werden?

 

aber bei einer harschen Wortwahl von z.B. MM einen Abfall vom christlichen Glauben und Verhalten fürchtest.

Das habe ich verstanden. B)

Dir ist also bewußt, dass Deine Wortwahl mitunter harsch ist. Gut.

Aber ich fürchte keinen Abfall vom christlichen Glauben und Verhalten, ich bin an der Frage interessiert, wie Du diese harsche Wortwahl mit Deinem christlichen Glauben und Verhalten in Übereinstimmung bringst. Und am Beispiel des Andere-Wange-Hinhaltens hast Du das ja auch sehr schön erläutert: Wenn solch grausliche Folgen möglich sind, dann darf man nicht mehr wörtlich nehmen.

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.....seine rauen Umgangsformen.......

vielleicht eine spezifische, etwas falsch verstandene form der jesu-nachfolge.

Das halte ich in dem Falle auch für möglich, sogar für wahrscheinlich.

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Nur noch eine Frage: was ist ein demütiger Schlag bzw. eine Ver- demütigung?

Verzeihung - da habe ich etwas ausgelassen: Demütigender Schlag sollte es heissen. Demütigund ist, was den anderen erniedrigt. Ver- demütigung würde ich sagen ist Zerstörung.

Es tut mir wirklich Leid, aber ich verstehe auch diese Antwort nicht so richtig. Was bewahre ich? Silentium stricte? Strenges Schweigen? Du meinst, ich müsste Dich verteidigen, wenn Du das Gefühl hast, mit untergriffigen und lästerlichen Aussagen von gewissen Mitbrüdern angegriffen zu werden?
Nein- mich sollst du nicht verteidigen: Aber wenn z.B. untergriffig oder ordinär über Heiliges hergezogen wird, da solltest du nicht schweigen sondern dich auch dort so kritisch zu Wort melden.
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Nein- mich sollst du nicht verteidigen
so demütig klingt das für mich nicht.

 

Auf den Klang und den Schein kommt´s net an- sondern auf das Sein.
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Nein- mich sollst du nicht verteidigen
so demütig klingt das für mich nicht.

 

Auf den Klang und den Schein kommt´s net an- sondern auf das Sein.

 

Das klingt mir sehr nach Unwahrhaftigkeit oder auch nach Heuchelei. Sein und Anschein müssen doch übereinstimmen. Ein ehrlicher, aufrechter Mensch, das ist doch Zielvorstellung, nicht der Heuchler.....

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Nur noch eine Frage: was ist ein demütiger Schlag bzw. eine Ver- demütigung?

Verzeihung - da habe ich etwas ausgelassen: Demütigender Schlag sollte es heissen. Demütigund ist, was den anderen erniedrigt. Ver- demütigung würde ich sagen ist Zerstörung.

Womit wir wieder beim Thema wären: Demut.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf Demut nicht so weit gehen, dass sie zu Zerstörung führt. Demütigende Schläge, insbesondere der zweite Schlag auf die andere Wange, brauchen wir also nicht hinzunehmen, sie könnten zu Zerstörung führen.

Richtig so?

 

Es tut mir wirklich Leid, aber ich verstehe auch diese Antwort nicht so richtig. Was bewahre ich? Silentium stricte? Strenges Schweigen? Du meinst, ich müsste Dich verteidigen, wenn Du das Gefühl hast, mit untergriffigen und lästerlichen Aussagen von gewissen Mitbrüdern angegriffen zu werden?
Nein- mich sollst du nicht verteidigen: Aber wenn z.B. untergriffig oder ordinär über Heiliges hergezogen wird, da solltest du nicht schweigen sondern dich auch dort so kritisch zu Wort melden.

Da werde ich in Zukunft besser hinschauen. Und da ich schon Schwierigkeiten habe, die richtige demütige Haltung zu erkennen, könntest Du mir bitte helfen zu erkennen, wo untergriffig oder ordinär über Heiliges hergezogen wird?

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Womit wir wieder beim Thema wären: Demut.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf Demut nicht so weit gehen, dass sie zu Zerstörung führt. Demütigende Schläge, insbesondere der zweite Schlag auf die andere Wange, brauchen wir also nicht hinzunehmen, sie könnten zu Zerstörung führen.

Richtig so?

Liebe Gabriele!

 

Zum Thema Demut darf ich mich da als Fremdling überhaupt äußern? B) Nun- das Leben, der Alltag und in zunehmenden Alter auch körperliche Gebrechen sind eine ständige Schule der Demut. Vieles in unserem Leben gelingt nicht so, wie wir es gerne hätten. Auch in Bezug auf unsere Pläne und Vorsätze gibt es das Scheitern, das Versagen. Aber unser Versagen soll uns nicht zum Verzagen- d.h. zu einer falschen Demut führen - sondern zum Mut in dem Sinne, dass wir erkennen dass die "Gnade Gottes" bei uns in gebrechliche Gefäße gegossen ist, und wir mit Gottes Hilfe (auch durch die hl. Beichte) immer wieder neu beginnen können. In Bezug auf die Schläge die wir durch Menschen erhalten (Demütigungen aller Art) brauchen wir den Geist der Unterscheidung: Dort wo wir durch Menschen ohne bösen Willen derselben die eine oder andere Demütigung erleben - da ist es sicher gut und wichtig sich in Sanftmut und Geduld zu üben. Dort allerdings, wo sich jemand einen Spass daraus macht jemand zu mobben oder absichtlich immer wieder stichelt halte ich es für durchaus adäquat ein solches Verhalten abzublocken, Widerstand zu leisten. Im Leben und auch im Glaubensleben kann man nicht so einfach pauschale Verhaltensregeln geben und sagen: Immer die Wange hinzuhalten ist das einzig wahre und christliche Verhalten. Denn wenn man gewissen Menschen die gerne mobben, andere unterdrücken oder ein bisserl oder viel verachten nicht zeigt, wo der Bartl den Most holt, macht man sich mitunter mitschuldig, dass solche Verachtungskünstler oder Hobbymobber in ihrem Verhalten bestärkt werden.

Da werde ich in Zukunft besser hinschauen. Und da ich schon Schwierigkeiten habe, die richtige demütige Haltung zu erkennen, könntest Du mir bitte helfen zu erkennen, wo untergriffig oder ordinär über Heiliges hergezogen wird?
Wenn z.B. über den Kot eines P.Pio referiert wird, wenn ordinäre Worte verwendet werden - dann ist das ein Grund zur Kritik. Aber da solches vor allem in der Arena vorkommt weiß ich nicht, ob du dort überhaupt so intensiv hineinschaust und das merkst.
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Das klingt mir sehr nach Unwahrhaftigkeit oder auch nach Heuchelei. Sein und Anschein müssen doch übereinstimmen. Ein ehrlicher, aufrechter Mensch, das ist doch Zielvorstellung, nicht der Heuchler.....
Die Schrift sagt: Der Mensch urteilt nach dem Schein, Gott kennt und prüft Herz und Nieren. Da die Menschen verschieden sind, unsere Urteile von subjektiven Haltungen verfärbt, sind Fehlurteile sehr wahrscheinlich. Wie du weißt kann man mit ein wenig bösem Willen alles zum Schlechten auslegen. Das ist auch der Grund, warum selbst ein Gott von Leuten, denen etwas nicht passt kritisiert wird. Selbst beim göttlichen Heiland war es so, dass sein Verhalten von seinenKritikern schlechtestmöglich ausgelegt wurde.
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Die Schrift sagt: Der Mensch urteilt nach dem Schein, Gott kennt und prüft Herz und Nieren. Da die Menschen verschieden sind, unsere Urteile von subjektiven Haltungen verfärbt, sind Fehlurteile sehr wahrscheinlich. Wie du weißt kann man mit ein wenig bösem Willen alles zum Schlechten auslegen. Das ist auch der Grund, warum selbst ein Gott von Leuten, denen etwas nicht passt kritisiert wird. Selbst beim göttlichen Heiland war es so, dass sein Verhalten von seinen Kritikern schlechtestmöglich ausgelegt wurde.

da muss ich dir schon wieder recht geben: Man muss Gott sein, um deine Argumentation als ehrlich und aufrecht erkennen zu können.

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Womit wir wieder beim Thema wären: Demut.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf Demut nicht so weit gehen, dass sie zu Zerstörung führt. Demütigende Schläge, insbesondere der zweite Schlag auf die andere Wange, brauchen wir also nicht hinzunehmen, sie könnten zu Zerstörung führen.

Richtig so?

Liebe Gabriele!

 

Zum Thema Demut darf ich mich da als Fremdling überhaupt äußern? B) Nun- das Leben, der Alltag und in zunehmenden Alter auch körperliche Gebrechen sind eine ständige Schule der Demut. Vieles in unserem Leben gelingt nicht so, wie wir es gerne hätten. Auch in Bezug auf unsere Pläne und Vorsätze gibt es das Scheitern, das Versagen. Aber unser Versagen soll uns nicht zum Verzagen- d.h. zu einer falschen Demut führen - sondern zum Mut in dem Sinne, dass wir erkennen dass die "Gnade Gottes" bei uns in gebrechliche Gefäße gegossen ist, und wir mit Gottes Hilfe (auch durch die hl. Beichte) immer wieder neu beginnen können. In Bezug auf die Schläge die wir durch Menschen erhalten (Demütigungen aller Art) brauchen wir den Geist der Unterscheidung: Dort wo wir durch Menschen ohne bösen Willen derselben die eine oder andere Demütigung erleben - da ist es sicher gut und wichtig sich in Sanftmut und Geduld zu üben. Dort allerdings, wo sich jemand einen Spass daraus macht jemand zu mobben oder absichtlich immer wieder stichelt halte ich es für durchaus adäquat ein solches Verhalten abzublocken, Widerstand zu leisten. Im Leben und auch im Glaubensleben kann man nicht so einfach pauschale Verhaltensregeln geben und sagen: Immer die Wange hinzuhalten ist das einzig wahre und christliche Verhalten. Denn wenn man gewissen Menschen die gerne mobben, andere unterdrücken oder ein bisserl oder viel verachten nicht zeigt, wo der Bartl den Most holt, macht man sich mitunter mitschuldig, dass solche Verachtungskünstler oder Hobbymobber in ihrem Verhalten bestärkt werden.

Lieber Peter,

 

dieser Abschnitt aus Deiner Feder hat mich sehr in Erstaunen gesetzt. So viel Klugheit, vernünftiges Abwägen der Umstände, so viele logische und vernünftige Überlegungen, ich muß leider gestehen, das hätte ich eher von "gewissen Usern" erwartet, die auch sonst viel von Vernunft und Klugheit reden, am liebsten von ihrer eigenen.

Und von dem User "Mariamante", so wie ich ihn bisher eingeschätzt habe, hätte ich eher den Hinweis erwartet, dass dabei die große Gefahr der Relativierung und der "Klügelei" lauert, dass die harten Worte Jesu hier wohl weichgespült werden sollen oder dass die Jesus-Nachfolge eben auch das Kreuz-auf-sich-Nehmen bedeutet.

Aber hier habe ich eine ganze Menge dazugelernt, Respekt, Peter!

Den Hobbymobbern zeigen, wo der Bartl den Most holt, und das aus pädagogischen Gründen, darauf wäre ich nie gekommen!

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Liebe Gabriele!

Danke für die Erheiterung. B) Gesegnetes Pfingstfest.

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Womit wir wieder beim Thema wären: Demut.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf Demut nicht so weit gehen, dass sie zu Zerstörung führt. Demütigende Schläge, insbesondere der zweite Schlag auf die andere Wange, brauchen wir also nicht hinzunehmen, sie könnten zu Zerstörung führen.

Richtig so?

Liebe Gabriele!

 

Zum Thema Demut darf ich mich da als Fremdling überhaupt äußern? B) Nun- das Leben, der Alltag und in zunehmenden Alter auch körperliche Gebrechen sind eine ständige Schule der Demut. Vieles in unserem Leben gelingt nicht so, wie wir es gerne hätten. Auch in Bezug auf unsere Pläne und Vorsätze gibt es das Scheitern, das Versagen. Aber unser Versagen soll uns nicht zum Verzagen- d.h. zu einer falschen Demut führen - sondern zum Mut in dem Sinne, dass wir erkennen dass die "Gnade Gottes" bei uns in gebrechliche Gefäße gegossen ist, und wir mit Gottes Hilfe (auch durch die hl. Beichte) immer wieder neu beginnen können. In Bezug auf die Schläge die wir durch Menschen erhalten (Demütigungen aller Art) brauchen wir den Geist der Unterscheidung: Dort wo wir durch Menschen ohne bösen Willen derselben die eine oder andere Demütigung erleben - da ist es sicher gut und wichtig sich in Sanftmut und Geduld zu üben. Dort allerdings, wo sich jemand einen Spass daraus macht jemand zu mobben oder absichtlich immer wieder stichelt halte ich es für durchaus adäquat ein solches Verhalten abzublocken, Widerstand zu leisten. Im Leben und auch im Glaubensleben kann man nicht so einfach pauschale Verhaltensregeln geben und sagen: Immer die Wange hinzuhalten ist das einzig wahre und christliche Verhalten. Denn wenn man gewissen Menschen die gerne mobben, andere unterdrücken oder ein bisserl oder viel verachten nicht zeigt, wo der Bartl den Most holt, macht man sich mitunter mitschuldig, dass solche Verachtungskünstler oder Hobbymobber in ihrem Verhalten bestärkt werden.

Lieber Peter,

 

dieser Abschnitt aus Deiner Feder hat mich sehr in Erstaunen gesetzt. So viel Klugheit, vernünftiges Abwägen der Umstände, so viele logische und vernünftige Überlegungen, ich muß leider gestehen, das hätte ich eher von "gewissen Usern" erwartet, die auch sonst viel von Vernunft und Klugheit reden, am liebsten von ihrer eigenen.

Und von dem User "Mariamante", so wie ich ihn bisher eingeschätzt habe, hätte ich eher den Hinweis erwartet, dass dabei die große Gefahr der Relativierung und der "Klügelei" lauert, dass die harten Worte Jesu hier wohl weichgespült werden sollen oder dass die Jesus-Nachfolge eben auch das Kreuz-auf-sich-Nehmen bedeutet.

Aber hier habe ich eine ganze Menge dazugelernt, Respekt, Peter!

Den Hobbymobbern zeigen, wo der Bartl den Most holt, und das aus pädagogischen Gründen, darauf wäre ich nie gekommen!

bis auf das "hobby" gehe ich konform. es gibt keine hobbymäßig ausgeübte schlechtigkeit. es gibt die menschliche schwäche die so stark sein kann dass sie zum mord führt. aber ich weigere mich eine schwäche als "hobby" zu klassifizieren. und diesem sinn ist ein mobber ein schwacher mensch, der seine schwäche verbergen muß, weil ein eingeständnis ihn zerstört. jegliche stärke beginnt mit anerkenntnis von schwäche.

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Danke für die Erheiterung. :) Gesegnetes Pfingstfest.

Oh, Du hältst meine Worte für einen Scherz?

Ich hatte es sehr ernsthaft gemeint.

Aber Du kennst Dich da sicher am Besten aus, und wenn Du das schon nicht ernst nimmst .... B)

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