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Dein Reich komme


Gabriele

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Liebe Forengemeinde,

 

die folgende Gebetszeile des Vaterunsers,

 

Dein Reich komme

 

empfinde ich als besonders spannend.

 

Gottes Reich möge kommen, so bitten wir.

Wie sieht das aber aus, dieses Reich Gottes?

Ein Reich, in dem Gott herrscht. Ist das zeitlich zu verstehen oder als Ort? Oder beides?

Löst dieses Reich dann unsere irdische Wirklichkeit ab?

Sind wir dann alle im Himmel?

 

Ist dieses Reich Gottes nicht schon mit Jesus angebrochen?

 

Und auch hier wieder meine Frage:

Beten wir nur passiv, bitten um das Reich, oder können wir aktiv etwas dazu beitragen, dass Gottes Reich kommt?

Sollen wir versuchen, schon stückweise den Himmel auf die Erde zu holen, oder sollen wir lieber vertrauensvoll abwarten, bis Gott das macht?

Was könnten wir tun, um Gottes Reich anbrechen zu lassen? Können wir irgendwas tun?

 

Wie können wir erkennen, dass das Reich Gottes beginnt?

Vom Kommen des Gottesreiches

20 Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

21 Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

 

Was also tun?

Die Hände in den Schoß legen und beten?

Von der Nachfolge

....

62 Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Oder alles stehen und liegen lassen, um sich nicht untauglich für das Reich Gottes zu erweisen?

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Die Hände in den Schoß legen und beten?

Ein Geistlicher fragte während eines Sturmes den Steuermann: "Glaubst du, daß das Schiff in Gefahr ist?"

Der Steuermann nickte bedenklich: "Hochwürden, wenn der Sturm nicht nachläßt, sind wir alle in einigen Stunden im Paradies."

Der Kaplan schlug entsetzt ein Kreuz: "Gott bewahre uns davor!..."

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Ich vermute, die Hand Gottes wird meine Augen öffnen.

 

Normalerweise schließt man die Augen bei einer Leiche.

Aber es wird anders sein ;-)))

 

 

ich liebe IHN und seinen Humor!

bearbeitet von pmn
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Liebe Gabriele,

 

da gibt es mehrere Möglichkeiten, auf die ich an dieser Stelle des Vaterunsers schaue. Es ist ganz unterschiedlichen. Einmal ist es das Reich, das am Ende der Zeiten kommen wird. Da kann ich nur staunen, es ist für mich unfassbar.

 

Viel häufiger geht es mir so, dass ich mich über das Reich Gottes freue, das jetzt und hier da ist und dann dafür danke. Es kommt ja nicht einmal, sondern immer und immer wieder. In einem Lächeln, einer Geste, in Geduld und Großherzigkeit.

 

Öffne mir die Augen und die Ohren und das Herz für dein Reich, bete ich dann, damit ich nicht achtlos daran vorbeigehe. Denn es ist wohl häufig dort, wo ich es nicht vermuten würde.

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Mit dem Reich am Ende der Zeiten geht es mir wie Martin. Staunen und und Unfassbarkeit.

 

Wenn Du fragst was wir auf Erden tun koennen, damit etwas vom Reich Gottes herueberschimmert dann kann ich nur auf die Weltgerichtserzaehlung in Mt. 25,31ff verwiesen.

Mit dem Kernsatz: Was ihr dem geringsten meiner Brueder getan habt, das habt ihm mir getan.

 

Mit der Diakonie, der gelebten Naechstenliebe sollte es uns gelingen unseren Mitmenschen und uns selbst ein Stueck weit das Reich Gottes anzudeuten.

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Die Hände in den Schoß legen und beten?

Ein Geistlicher fragte während eines Sturmes den Steuermann: "Glaubst du, daß das Schiff in Gefahr ist?"

Der Steuermann nickte bedenklich: "Hochwürden, wenn der Sturm nicht nachläßt, sind wir alle in einigen Stunden im Paradies."

Der Kaplan schlug entsetzt ein Kreuz: "Gott bewahre uns davor!..."

Ist das Paradies dasselbe wie Gottes Reich?

Kommt das Reich Gottes zu uns oder gehen wir zum Reich bzw. zum Paradies?

 

Und wenn der Steuermann so genau weiß, dass wir im Paradies sein werden - wäre es da nicht das Beste, sofort eine Schiffsreise zu buchen?

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Die Bibel verwendet für das Reich Gottes unter uns zwei Arten zu formulieren:

 

Das Reich Gottes ist mitten unter euch.

 

Das Reich Gottes ist in euch.

 

Wenn der göttliche Heiland unter uns weilt, dann ist durch seine Gegenwart das Reich Gottes mitten unter uns. Menschen, die aus der Kraft des Heiligen Geistes leben erfahren, dass auch die Engel und Heiligen nicht in weiter Ferne sind- sondern mitten "unter uns", und uns auf unserem Lebensweg helfen. Die hl. Therese vom Kinde Jesu meinte, sie möchte ihren Himmel damit verbringen, den Menschen auf Erden Gutes zu tun.

 

Wer aus dem Glauben lebt und in einer tiefen Verbundenheit mit Gott lebt, für den beginnt das ewige Leben (das Reich Gottes) nicht erst im Jenseits- sondern er erlebt Gottes Nähe in der Tiefe seiner Seele. Gebet, Einkehr und Versenkung sind Wege, in unser Innerstes einzukehren, wo wir die Gegenwart Gottes erfahren. Augustinus meinte sinngemäß: Überall - an so vielen Orten- habe ich dich gesucht o Gott, bis ich dich in der Tiefe meines Herzens gefunden habe. In diesem Sinne sind Gott und Gottes Reich " in uns".

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Wenn dein Reich auch erst am letzen Tag in Vollkommenheit das ist,

so laß es mich in der Unvollkommenheit hier und jetzt erfahren.

 

In meinem Herzen,

damit es von dort aus

den Weg in diese Welt findet.

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Die Bibel verwendet für das Reich Gottes unter uns zwei Arten zu formulieren:

 

Das Reich Gottes ist mitten unter euch.

 

Das Reich Gottes ist in euch.

 

Dann braucht es gar nicht die Bitte "Dein Reich komme"?

Es ist schon da?

Das Reich am Ende der Zeiten, das ist dann ein anderes?

Gebet und Einkehr sind die Wege zum Reich Gottes?

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Dann braucht es gar nicht die Bitte "Dein Reich komme"?
Es braucht Gebet, weil (wie wir sehen) Gott nicht von allen und auch nicht vollständig angenommen wird.
Es ist schon da?
Dort, wo Gott mit ganzem Herzen geliebt, angenommen und gelebt wird, dort ist etwas vom Reich Gottes- natürlich nicht dass "Ganze".

 

Das Reich am Ende der Zeiten, das ist dann ein anderes?
Ja sicher. Hier auf Erden sind die Diener Christi und die Diener des Widersachers ja "nebeneinander" - und so erfahren wir das Reich Gottes nicht in Fülle.

 

Gebet und Einkehr sind die Wege zum Reich Gottes?
Nicht nur- sondern auch. Gott durch die Liebe, den Glauben, die Hoffnung in unseren Herzen, in unserem Leben wirksam werden lassen- das breitet das Reich Gottes mehr und mehr aus. In seiner "Fülle" wird es am Ende der Zeiten "kommen".
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Wir könnten uns darum bemühen, den Widerstreit aufzulösen. Es ist da, aber wir nehmen es nicht wahr. Oder stellen uns sogar gegen Gottes Reich.

 

Bitte: Dein Reich komme.

Anwort: Mach deine Tür auf, dann kann es reinkommen.

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Wenn Du fragst was wir auf Erden tun koennen, damit etwas vom Reich Gottes herueberschimmert dann kann ich nur auf die Weltgerichtserzaehlung in Mt. 25,31ff verwiesen.

Mit dem Kernsatz: Was ihr dem geringsten meiner Brueder getan habt, das habt ihm mir getan.

 

Mit der Diakonie, der gelebten Naechstenliebe sollte es uns gelingen unseren Mitmenschen und uns selbst ein Stueck weit das Reich Gottes anzudeuten.

Was können wir auf Erden tun?

 

Die Gebetszeile "Dein Reich komme" heißt auf lateinisch "adveniat regnum tuum".

 

Adveniat ist natürlich auch eine Möglichkeit, das Reich Gottes schon hier auf Erden anzudeuten.

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Liebe Forengemeinde,

 

die folgende Gebetszeile des Vaterunsers,

 

Dein Reich komme

 

empfinde ich als besonders spannend.

 

Gottes Reich möge kommen, so bitten wir.

Wie sieht das aber aus, dieses Reich Gottes?

Ein Reich, in dem Gott herrscht. Ist das zeitlich zu verstehen oder als Ort? Oder beides?

Löst dieses Reich dann unsere irdische Wirklichkeit ab?

Sind wir dann alle im Himmel?

 

Ist dieses Reich Gottes nicht schon mit Jesus angebrochen?

 

Und auch hier wieder meine Frage:

Beten wir nur passiv, bitten um das Reich, oder können wir aktiv etwas dazu beitragen, dass Gottes Reich kommt?

Sollen wir versuchen, schon stückweise den Himmel auf die Erde zu holen, oder sollen wir lieber vertrauensvoll abwarten, bis Gott das macht?

Was könnten wir tun, um Gottes Reich anbrechen zu lassen? Können wir irgendwas tun?

 

Wie können wir erkennen, dass das Reich Gottes beginnt?

Vom Kommen des Gottesreiches

20 Als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

21 Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

 

Was also tun?

Die Hände in den Schoß legen und beten?

Von der Nachfolge

....

62 Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Oder alles stehen und liegen lassen, um sich nicht untauglich für das Reich Gottes zu erweisen?

 

Jüngstes Gericht?

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Gottes Reich möge kommen, so bitten wir.

Wie sieht das aber aus, dieses Reich Gottes?

 

 

Vielmehr verkündigen wir das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes, die Gott vor allen Zeiten vorausbestimmt hat zu unserer Verherrlichung. 8 Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. 9 Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. 10 Denn uns hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes. 11 Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes. (1. Korinther 2,7-11 EÜ)

 

Das Reich Gottes welches in Seiner ganzen Fülle im Himmel vorzufinden ist, können wir hier unten auf der Erde nur ansatzweise durch Seinen Geist erkennen.

 

Um zu beschreiben wie es aussieht würde die Speicherkapazitäten des world wide web bei weitem sprengen B) .

 

Auch wenn wir Teile Seines Reiches erahnen können - bleibt unser Wissen darüber reines Stückwerk - und das ist vielleicht auch gut so, sonst würden wir uns am Ende noch erheben und meinen wir hätten es "gecheckt" und wir würden im Ganzen wissen, worüber wir reden.

 

 

 

Ein Reich, in dem Gott herrscht. Ist das zeitlich zu verstehen oder als Ort? Oder beides?

 

 

Dein Reich komme, wie im Himmel so auf Erden - lässt wohl erkennen, dass es das himmlische Reich bereits gibt - sonst würden wir ja kaum beten, dass es es auch auf Erden kommen soll. Ich persönlich würde dieses Reich nicht zeitlich deuten wollen, weil Gott von Ewigkeiten zu Ewigkeiten herrscht.

 

Ist es zu verstehen als Ort? Spontan würde ich sagen: JA - als himmlisches Jerusalem mit seinen goldenen Gassen und Häusern.

 

 

 

 

Löst dieses Reich dann unsere irdische Wirklichkeit ab?

Sind wir dann alle im Himmel?

 

Wir streben der Vollendung des Heilsplanes Gottes zu - die deutlich wird in einem neuen Himmel und einer neuen Erde. (Offenbarung 21) - Wenn es eine neue Erde geben wird - dann wird sich vermutlich der Kreis schliessen, der am Anfang der Schöpfung begann, durch den Sündenfall unterbrochen wurde und letzlich wieder zum Anfang zurückkehrt: Siehe die Wohnung Gottes bei den Menschen.

 

Und doch wird es nicht die alte Schöpfung sein, schon hier auf Erden können wir das erfahren wenn wir aus der Freiheit heraus unser Leben Jesus Christus weihen: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! (2. Kor 5,17) Und genau diese Worte spricht auch der, der im Himmel auf dem Thron sitzt zu seinem Schreiber Johannes: "Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,5)

 

 

Ist dieses Reich Gottes nicht schon mit Jesus angebrochen?

 

Das Reich Gottes ist mit Jesus nicht nur angebrochen sondern durch Ihn und IN Ihm erschaffen worden. (Kolosser 1,16) Wenn wir es ansatzweise hier unten auf der Erde schmecken, so wollen wir am liebsten "drei Hütten bauen" weil wir davon so erfüllt sind und den Frieden dieses Reiches immer bei uns behalten möchten. Aber auch hier: Anbruch heisst noch nicht Vollendung

 

 

Und auch hier wieder meine Frage:

Beten wir nur passiv, bitten um das Reich, oder können wir aktiv etwas dazu beitragen, dass Gottes Reich kommt?

Was könnten wir tun, um Gottes Reich anbrechen zu lassen? Können wir irgendwas tun?

 

Die Seligpreisungen in der Bergpredigt lassen eindeutig erkennen, dass auch wir ganz bewusst von Gott beauftragt werden, dass das Reich Gottes Gestalt annimmt.

 

 

Sollen wir versuchen, schon stückweise den Himmel auf die Erde zu holen, oder sollen wir lieber vertrauensvoll abwarten, bis Gott das macht?

 

 

Das ist einer meiner Lieblings-Kernpunkte: Wir haben die Möglichkeit den Himmel herunterzureissen auf die Erde - und sollten dies auch jeden neuen Tag nutzen - denn nichts anderes liegt in der Gebetszeile verborgen: wie im Himmel so auch auf Erden - erflehen, erbitten, ja dem Himmel Gewalt antun und ihn herunterreissen auf die Erde - denn eines steht fest: so wie die finsteren Mächte und Gewalten sich auf Erden breit machen - so haben die Kinder Gottes die Macht den Himmel an sich zu reissen und das Reich Gottes zu proklamieren - und dazu sind wir berufen - nichts anderes ist "Gotteslob" - nichts anderes ist: Lobpreis - nichts anderes ist Anbetung!

 

Und indem wir beten: Herr, Dein Reich möge kommen - sind wir schon Teil Seines Reiches - haben uns schon mit DEM vereint, der uns zuvor mit offenen Armen entgegenkam und uns zum Gebet und zur Mitarbeiter Seines Reiches berufen hat.

 

 

gby

 

bernd

bearbeitet von beegee
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Lieber Bernd,

 

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. :lol:

 

 

Das Reich Gottes welches in Seiner ganzen Fülle im Himmel vorzufinden ist, können wir hier unten auf der Erde nur ansatzweise durch Seinen Geist erkennen.

 

Um zu beschreiben wie es aussieht würde die Speicherkapazitäten des world wide web bei weitem sprengen B) .

 

Auch wenn wir Teile Seines Reiches erahnen können - bleibt unser Wissen darüber reines Stückwerk - und das ist vielleicht auch gut so, sonst würden wir uns am Ende noch erheben und meinen wir hätten es "gecheckt" und wir würden im Ganzen wissen, worüber wir reden.

Das ist gut nachvollziehbar, dass wir das Reich Gottes in seiner ganzen Fülle hier nur ansatzweise erkennen können.

Wenn wir dann versuchen, dieses Reich schon hier (ansatzweise) zu verwirklichen, kann also jeder einzelne nur das anstreben, was er selbst erkannt hat? Wie können wir dann wissen, ob wir alle an ein und demselben Reich versuchen mitzuarbeiten? Wie können wir erkennen, dass jemand sich täuscht und etwas Falsches anstrebt?

 

 

 

Dein Reich komme, wie im Himmel so auf Erden - lässt wohl erkennen, dass es das himmlische Reich bereits gibt - sonst würden wir ja kaum beten, dass es es auch auf Erden kommen soll.

Da fehlt ja auch was dazwischen: Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Nein, ich kann da nicht direkt daraus schließen, dass das Reich Gottes bereits existiert. "Dein Reich komme" kann auch heißen, "verwirkliche Dein Reich zum ersten Mal, und das hier auf Erden".

 

Löst dieses Reich dann unsere irdische Wirklichkeit ab?

Sind wir dann alle im Himmel?

 

Wir streben der Vollendung des Heilsplanes Gottes zu - die deutlich wird in einem neuen Himmel und einer neuen Erde. (Offenbarung 21) - Wenn es eine neue Erde geben wird - dann wird sich vermutlich der Kreis schliessen, der am Anfang der Schöpfung begann, durch den Sündenfall unterbrochen wurde und letzlich wieder zum Anfang zurückkehrt: Siehe die Wohnung Gottes bei den Menschen.

Das Reich Gottes als unsere Vollendung, als unser Heil und unsere Heiligung - das ist ein sehr schöner Gedanke. Er zeigt auch auf, dass unser Streben nach dieser Vollendung Stückwerk ist und bleiben muß, bis Gott uns vollendet und heiligt.

 

 

Das Reich Gottes ist mit Jesus nicht nur angebrochen sondern durch Ihn und IN Ihm erschaffen worden. (Kolosser 1,16) Wenn wir es ansatzweise hier unten auf der Erde schmecken, so wollen wir am liebsten "drei Hütten bauen" weil wir davon so erfüllt sind und den Frieden dieses Reiches immer bei uns behalten möchten. Aber auch hier: Anbruch heisst noch nicht Vollendung

Meinst Du damit, dass das Reich Gottes in Jesus zwar angebrochen, aber noch nicht vollendet wurde?

 

 

Die Seligpreisungen in der Bergpredigt lassen eindeutig erkennen, dass auch wir ganz bewusst von Gott beauftragt werden, dass das Reich Gottes Gestalt annimmt.

Kannst Du das näher erläutern?

 

 

Das ist einer meiner Lieblings-Kernpunkte: Wir haben die Möglichkeit den Himmel herunterzureissen auf die Erde - und sollten dies auch jeden neuen Tag nutzen - denn nichts anderes liegt in der Gebetszeile verborgen: wie im Himmel so auch auf Erden - erflehen, erbitten, ja dem Himmel Gewalt antun und ihn herunterreissen auf die Erde - denn eines steht fest: so wie die finsteren Mächte und Gewalten sich auf Erden breit machen - so haben die Kinder Gottes die Macht den Himmel an sich zu reissen und das Reich Gottes zu proklamieren - und dazu sind wir berufen - nichts anderes ist "Gotteslob" - nichts anderes ist: Lobpreis - nichts anderes ist Anbetung!

Heißt das, alles was wir tun können, ist beten?

Keine tätige Nächstenliebe wie bei Adveniat?

 

Und indem wir beten: Herr, Dein Reich möge kommen - sind wir schon Teil Seines Reiches - haben uns schon mit DEM vereint, der uns zuvor mit offenen Armen entgegenkam und uns zum Gebet und zur Mitarbeiter Seines Reiches berufen hat.

Wir als Teil Seines Reiches - wie ist das zu verstehen?

Kann jeder als Einzelner in dieses Reich kommen?

Bisher habe ich das Reich Gottes als eine Gemeinschaft gesehen, nicht nur mit Gott, sondern auch mit den Nächsten und Fernsten, mit den Brüdern und Schwestern.

Wie siehst Du das?

 

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Will ich wirklich, dass sein Reich kommt?

 

Jetzt?

 

Eigentlich gefällt es mir gut in meinem Leben.

Das soll alles zu Ende sein?

 

Jetzt?

Freilich!

Das ist ja der Teil des Reiches Gottes, der schon da ist. Der Rest kommt schon noch zu seiner Zeit. (So gesehen, haut das mit dem Ende natürlich nicht hin. Das Reich Gottes ist nicht am Ende, sondern am Anfang.)

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Die Mitarbeit am Reich Gottes, bei der Verwirklichung der Lehre Jesu Christi hier und heute (so weit wir können) ist unser aller Aufgabe. Jesus Christus wird unser Stückwerk vollenden am Jüngsten Tag.

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