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Wie zur "Jungfrauenweihe" gratulieren?


Eifellady

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Hallo,

eine unserer Gemeinderefentinnen wird am Ende des Monats vor unserem Bischof ein feierliches, öffentliches Versprechen zur Ehelosigkeit ablegen, die sogenannte "Jungfrauenweihe".

Ich bin zu dieser Feier eingeladen und habe nun einige Probleme.

Da ich gerne eine Karte schreiben würde, ist natürlich das erste Problem, wo bekomme ich eine her? Für die Priesterweihe habe ich schon welche gefunden, aber für eine " Jungfrauenweihe" war leider nichts dabei.

Das zweite Problem ist, wie formuliere ich einen entsprechenden Text dazu.

Habe mir schon ziemlich den Kopf darüber zerbrochen, aber das richtige noch nicht gefunden.

Über ein paar gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar :blink:

 

Ellen

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Liebe Ellen,

Kartenbeschaffung: irgendeine "neutrale" mit vorgedrucktem "herzlichen Glückwunsch" kaufen. Oder eine textlose Kunstpostkarte (z. B. van Goghs Sonnenblumen oder was von Chagall oder so) auf eine (textlose) Briefkarte kleben und innen drin selber texten.

 

Text: Gratulation zu dem mutigen Schritt, alles Gute für die Zukunft und den gewählten Lebensweg - all' das, was man eben auch bei 'ner Hochzeit schreiben würde (den reichen Kindersegen, den uns der Traupriester in die Glückwunschkarte geschrieben hat, solltest Du allerdings weglassen wink2.gif).

 

Viel Erfolg und hohe Kreativität!

 

Gruß,

Lucia

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Danke Lucia,

 

das ist ja schon mal eine gute Idee :blink:

Danke für den Tip mit dem Weglassen der Wünsche für reichen Kindersegen :P:blink:

 

Ellen

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Nein, lissie,

eher so etwas wie Nonne oder Mönch - allerdings ohne Ordensgemeinschaft.

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Die Ehelosigkeit soll vor allem frei machen für Gott und den Nächsten.

Frei für Gott - okay.

 

Aber warum *für den Nächsten*?

 

Ob ich nun heirate und meine Allernächsten sind meine Familie UND Freunde UND Hilfbedürftige usw, oder NUR letztere... der Mensch ist ein Beziehungswesen, und so von Natur aus *alleine* eher unglücklich.

 

Es mag Ausnahmen geben.... warum auch immer...

 

Grüßle,

Claudia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Das zweite Problem ist, wie formuliere ich einen entsprechenden Text dazu.

Habe mir schon ziemlich den Kopf darüber zerbrochen, aber das richtige noch nicht gefunden.

Über ein paar gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar :blink:

 

Ellen

Hallo Ellen, wie wäre es damit:

 

ein Text von meiner Glaubensmutter Dr. Klara Schlink, besser bekannt als Mutter Basilea - die Gründerin der Evangelischen Marienschwesternschaft in Darmstadt

 

 

Der Weg, auf dem Gott dich führt, ist seit Ewigkeiten in Seinem Herzen für dich erdacht und bereitet. Es ist also dein Weg. Er ist für dich der beste, der dich zu einem herrlichen Ziel führt. Der Vater wartet, daß du deinen Weg als Sein Kind aus Seiner Hand annimmst, und ihn von ganzem Herzen gehst. So sprich: Ich danke Dir , mein Vater, daß Du mich den besten Weg führst. Das Danken wird dir die Augen öffnen, die Segnungen Gottes, die auf diesem Weg liegen, zu sehen.

 

gby

 

bernd

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Hallo Bernd,

das ist ein wunderschöner Text!

Vielen Dank! :blink:

 

Ellen

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Hallo Bernd,

 

deinen Text haben wir auch genommen. Alle waren begeistert :blink:

 

Am Samstag ist dann die Weihe, ich sehr gespannt, wie das abläuft :P

 

Viele Grüße

 

Ellen

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Hallo Ellen,

 

schreib doch mal, wie Du die "Weihe" als Zeuge miterlebt hast.

 

 

gby

 

bernd

Will ich gerne tun, aber die Feierlichkeit ist erst heute abend.

Dann kann ich morgen mehr dazu sagen.

Wie ich gehört habe, soll sich da auch ein Fernsehsender angesagt haben- weiß nicht welcher- nehme mal an der WDR.

 

Viele Grüße

Ellen

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Hier schon einmal eine "Stimme der Presse"

Der irdischen Liebe für immer entsagt

 

Habe noch eine Pressestimme gefunden:

Jungfrauenweihe

bearbeitet von Eifellady
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Hier schon einmal eine "Stimme der Presse"

Der irdischen Liebe für immer entsagt

 

Habe noch eine Pressestimme gefunden:

Jungfrauenweihe

Hallo Ellen :blink:

 

Wie war es nun aus deiner Sicht, und was hast du bei der Feier entfunden.

 

Es würde mich auch interessieren wie das Ereignis von den Gesellschaftlichen (Weltlichen) Umfeld bei euch aufgenommen und bewertet wird/wurde.

 

Schreib uns doch bitte deine Eindrücke.

 

Danke

 

mfg zorni

bearbeitet von Lucia Hünermann
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hallo ellen,

 

ich schließ mich gleich mal zornos frage an: wie hast du die feier gesehn? wie war das drumherum, gibt es stimmen aus der gemeinde ... ? es waren ja zwei kandidatinnen, weisst du wie alt ungefähr?

 

wenn ich das richtig verstanden hab, arbeiten beide innerhalb der kirche.

ob es wohl auch jungfrauenweihen ausserhalb kirchlicher berufe gibt?

 

danke, schöne grüße

wanda

bearbeitet von wanda
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Hallo,

 

die Feier war sehr schön gestaltet - und die Kirche war endlich einmal voll, wie eine ältere Frau in der Bank vor mir bemerkte :blink: .

Vielleicht zum Ablauf der Messe:

Einzug, Lied, Liturgische Eröffnung durch den Bischof, Kyrie, Gloria, Lesung, Zwischengesang, Evangelium, Predigt , dann die Weihe: Aufruf der Kandidatinnen, Versprechen der Kandidatinnen, danach Allerheiligenlitanei, danach Erneuerung des Vorsatzes der Jungfräulichkeit, Weihegebet, Überreichung der Insignien ( Ring und Stundenbuch), Lied, Gabenbereitung, Sanctus, Hochgebet, Vater Unser, Friedensgruß, Agnus Dei, Kommunion, Danklied, Schlußlied, Auszug

Es ist wie eine Ordensweihe aber im weltlichen Bereich.

Die Kandidatinnen sind so Mitte 30 und nur eine ist "aktiv" im kirchlichen Bereich tätig- unsere Gemeindereferentin. Die andere ist seit Kind an behindert und arbeitet als Telefonistin und an der Pforte, ich denke mal irgendeine kirchliche Einrichtung, weil Ordensschwestern anwesend waren,die wohl zu ihren Gästen gehörten.

Nach der kirchlichen Feier gab es noch einen Empfang.

Die Weihe unserer Gemeindereferentin ist nicht von allen positiv aufgenommen worden.

Manche reagierten mit Unverständnis oder gar Spott ( nach dem Motto: Wer solle das den kontrollieren oder sie wolle sich nur wichtig machen).

Dieses Kritiken kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil dies eine freie Entscheidung der beiden war. Wenn es für sie er Weg ist, den sie für sich als den richtigen zu Gott erachten, habe ich nicht das Recht, zu kritisieren.

Auf der Rückseite des Programms stehen folgende Zeilen:

Ihm nachfolgen

auf seine Weisungen hören

in seiner Liebe bleiben

in ihm sein

Ihn in mir werden lassen

mich lieben lassen

mich ihm zuwenden

Freundin sein

Ihn zulassen

alles loslassen

mich ihm überlassen

verbunden sein....

Frucht bringen

erblühen und reifen

und hingeben und lassen

lebendig sein

und bitten und werden

und sein und tun

in ihm und mit ihm

und durch ihn

( Andrea Schwarz)

 

Diese Worte sagen wohl alles aus!

Wenn jemand spezielle Fragen hat, dann bitte stellen! :angry:

 

Viele Grüße

Ellen

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Hallo Ellen,

 

weißt du, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft sind? So ganz alleine, ist doch ein bisschen einsam.

 

Und: Hast du mal gefragt, was andere Eingeladene auf die Karten geschrieben haben?

 

Gruß

lara

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Hallo Ellen,

 

weißt du, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft sind? So ganz alleine, ist doch ein bisschen einsam.

 

Und: Hast du mal gefragt, was andere Eingeladene auf die Karten geschrieben haben?

 

Gruß

lara

Hallo Lara,

 

ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft ist, kann ich dir leider nicht sagen. Keine Ahnung.

 

Den Text, den ich erwähnte, stand nicht auf unserer Karte, sondern auf dem Programm.

 

Wir hatten für unsere Karte den Text von beegee genommen.

Was die anderen hatten, weiß ich leider nicht.

 

Sorry, das ich dir nicht helfen kann.

 

Viele Grüße

Ellen

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Schon ok, Ellen. Hätte mich halt mal interessiert.  :blink:

Mich auch :angry:

Falls ich etwas in Erfahrung bringen kann, werde ich es dir berichten :blink:

 

Viele Grüße

Ellen

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Hallo Ellen,

 

weißt du, ob sie Mitglied einer Säkulargemeinschaft sind? So ganz alleine, ist doch ein bisschen einsam.

 

Und: Hast du mal gefragt, was andere Eingeladene auf die Karten geschrieben haben?

 

Gruß

lara

Hallo Lara,

 

ich war mal Mitglied eines Säkularinstutes (bin wieder ausgetreten). Es ist in einem Säkularinstitut so, dass es nicht nur um die Lebensform der evangelischen Räte, sondern auch um eine Bindung an eine Gemeinschaft geht. Mitglieder eines Säkularinstitutes bleiben in ihrem weltlichen Umfeld - das unterscheidet sie vom Orden - haben aber ihre "Spritualität", ihre (oft caritative) Ausrichtung, ihr "Gemeinschaftsprogramm", ihre regelmäßige Treffen usw.....

 

Darum hinaus gibt es auch die Form der Jungfrauenweihe ohne Bindung an eine Gemeinschaft. Meist ist der Diözesanbischof (oder jemand von ihm Beauftragte) der Zuständige, der diese Lebensform "begleitet". Ich habe nach meinem Austritt aus dem Säkularinstitut auch diese Form überlegt, es aber dann doch nicht gewagt. Meine Frage ging in die Richtung, was tun, wenn ich in einer Situation bin, wo ich mit dem zuständigen Begleiter nicht kann?

 

Wenn du noch mehr wissen willst, ich stehe dir gerne Rede und Antwort.

 

junia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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...ich war mal Mitglied eines Säkularinstutes (bin wieder ausgetreten). Es ist in einem Säkularinstitut so, dass es nicht nur um die Lebensform der evangelischen Räte, sondern auch um eine Bindung an eine Gemeinschaft geht...

hallo junia,

 

ich möcht dazu was nachfragen. mich würd nun interessieren - wenn es nicht zu indiskret ist - warum du wieder ausgetreten bist. und was heisst "lebensform der evangelischen räte" , was bedeutet dies?

 

danke, wanda

bearbeitet von Lucia Hünermann
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...ich war mal Mitglied eines Säkularinstutes (bin wieder ausgetreten). Es ist in einem Säkularinstitut so, dass es nicht nur um die Lebensform der evangelischen Räte, sondern auch um eine Bindung an eine Gemeinschaft geht...

hallo junia,

 

ich möcht dazu was nachfragen. mich würd nun interessieren - wenn es nicht zu indiskret ist - warum du wieder ausgetreten bist. und was heisst "lebensform der evangelischen räte" , was bedeutet dies?

 

danke, wanda

Hallo Wanda,

 

kein Problem für mich.

 

Ich war in einer ganz neuen Gemeinschaft, die aus der Charismatischen Erneuerung heraus entstanden ist. Das Leben der evangelischen Räte war für mich nicht das Problem (= Leben von Armut, Gehorsam, Ehelosigkeit als in der Lebensform einer Gemeinschaft, aber im konkreten Alltag doch allein lebend). Ich habe z.T. die "Pionierarbeit" einer neuen Gemeinschaft miterlebt und auch mitgestaltet (als Bildungsverantwortliche). Ein entscheidendes Problem für mich lag darin, dass ich im Leitungsteam mit manchen Entscheidungen nicht recht glücklich war und sie von meinem Gewissen her nicht immer mittragen konnte. Ich hatte zum Zeitpunkt des Austritts noch keine "ewigen Gelübde" gemacht, die Frage war für mich entscheidend: Kann ich so in Gemeinschaft leben, wenn ich nicht alle Entscheidungen mittragen kann, wenn das dann ein "Dauerzustand" ist. Ich habe mich selbst in diesem Punkt nicht gemeinschaftsfähig und kompromissfähig gehalten.

 

junia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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