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Papst gibt Zustimmung zu Schreiben?


Berno

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Sollte das hier tatsächlich stimmen frage ich mich ernsthaft woher das Personal noch kommen soll ... B)

 

Im Begleitschreiben wird auch klargestellt, dass bereits geweihte Priester mit homosexuellen Neigungen auf keinen Fall pädagogische Aufgaben in der Priesterausbildung übernehmen dürfen oder Regens in einem Seminar werden dürfen. Weiters heißt es, dass die Gültigkeit der Weihe und die Situation der Priester, die trotz ihrer homosexuellen Tendenz geweiht wurden, nicht in Frage gestellt werden.

 

Na, wenn ersteres nicht eine Infragestellung der Gültigkeit der Weihe und der Situation der Priester ist!

 

So allmählich glaube ich doch, dass die Kirchenoberen übertreiben. Man könnte sowas, zum Beispiel die pädagogischen Aufgaben in der Priesterausbildung, auch einfach positiv formulieren und dann würde es auch nicht so Schwulenfeindlich klingen (ja, schwulenfeindlich kommt mir die ganze Sache inzwischen auch vor!).

 

Komisch, was die Kirche da vorleben will. Nein, wir grenzen Homosexuelle nicht aus, aber wir lassen sie auf keinen Fall an unseren Nachwuchs ran!

Eine Frage: Nicht mal, wenn sie keusch leben? Meine Güte, die müssen im Vatikan doch PR-Profis haben, oder wenigstens Menschen, die wissen, über was sich die Welt da draußen grade sehr leicht aufregt und wie man Sachen positiver formuliert. Oder noch lieber: Christen, die wissen, was sich dem Geiste Christi nach gehört!

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Eine Frage: Nicht mal, wenn sie keusch leben? Meine Güte, die müssen im Vatikan doch PR-Profis haben, oder wenigstens Menschen, die wissen, über was sich die Welt da draußen grade sehr leicht aufregt und wie man Sachen positiver formuliert. Oder noch lieber: Christen, die wissen, was sich dem Geiste Christi nach gehört!

 

Die sind schon so positiv wie möglich fomuliert. Einige Leute haben das ja auch tatsächlich so verstanden als ginge es nur darum, dass Priester sich eben an den Zölibat halten müssen.

bearbeitet von Squire
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Eine Frage: Nicht mal, wenn sie keusch leben? Meine Güte, die müssen im Vatikan doch PR-Profis haben, oder wenigstens Menschen, die wissen, über was sich die Welt da draußen grade sehr leicht aufregt und wie man Sachen positiver formuliert. Oder noch lieber: Christen, die wissen, was sich dem Geiste Christi nach gehört!

 

Die sind schon so positiv wie möglich fomuliert. Einige Leute haben das ja auch tatsächlich so verstanden als ginge es nur darum, dass Priester sich eben an den Zölibat halten müssen.

 

Ja, so sehe ich das eigentlich auch... aber ich verdächtige mich inzwischen selbst der Augenwischerei. Es ist doch so: Sie schreiben und reden eben nicht allgemein vom Zölibat, und dass es eben für alle Priester gelte und unbedingt einzuhalten sei, sondern sie machen einen Unterschied, indem sie die mit homosexuellen Neigungen hervorheben. Unterscheidung, das ist Diskriminierung. Als ob heterosexuelle Priester nicht genauso sexuell aktiv wären, dabei auch noch uneheliche Kinder in die Welt setzen, ist das etwa weniger schlimm?

Ne, ich finde diese Unterscheidung nicht ganz in Ordnung.

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Die Sache ist doch eigentlich ganz einfach:

 

Hetero- und Homosexualität werden von der KK mit zweierlei Maß gemessen. Das eine ist zumindest zum Zwecke der Generierung von Nachwuchs erlaubt, das andere in jedem Fall ein malum, ein Übel, besonders, wenn es praktiziert wird. Das verständnisheischende Katholizismus-Geschwafel von wegen Achtung, Takt, Respekt, Mitleid etc. lasse ich ganz bewußt außer acht - das ist nämlich vom liberalistischen Zeitgeist eingeflüstert und hat praktisch keine Bedeutung.

 

Daher werden auch Zölibatäre unterschiedlich beurteilt. Der heterosexuelle Zölibatär ist nach kirchlichem Dafürhalten "gesund" und verzichtet, häufig unter Schmerzen, zugunsten einer Vermählung mit Christus auf die Gründung einer Familie.

 

Der homosexuelle Zölibatär hingegen ist von Grund auf vom Bösen besessen. Welche Kirche würde nun freiwillig den Beelzebub als Priester in ihre Gemeinschaft aufnehmen? Da wäre sie ja schön bescheuert. Zudem in den rein männlichen katholischen Kreisen sich ganz wie von selbst homosexuelle Seilschaften bilden, die einer weiteren Homosexualisierung der Kirche Vorschub leisten.

 

 

 

Das sind nicht meine Gedanken, aber so denkt die offizielle Kirche nunmal. Und von daher sind ihre absonderlichen Äußerungen zu diesem Thema zumindest aus psychologischer Sicht allzu verständlich, gerade auch dann, wenn man davon ausgeht, daß sie bereits heute Unmengen von Schwulen beherbergt. Denn wenn das rauskäme, könnte sie dichtmachen.

 

Daher wird weiter fundamentalistisch gepoltert und vertuscht, auf daß man weiterhin den schönen Schein wahren kann...

 

:ph34r: :ph34r: :ph34r:

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Wobei ich das Wort von den "homosexuellen Seilschaften" für symptomatisch halte.

 

Genaussogut könnte man auch von "marianischen Seilschaften" sprechen, von "papsttreuen Seilschaften", "eucharistischen Seilschaften" und "charismatischen Seilschaften"

 

Das Wort "Seilschaft" unterstellt eine Gruppe, die finstere Pläne schmiedet zum Schaden der Allgemeinheit.

 

Insofern soll mir erst mal jemand so eine "homosexuelle Seilschaft" aufzeigen.

 

In Wahrheit geht es doch nur darum, daß sich Priester mit dem gleichen Problem ein Stück weit zusammen tun um sich gegenseitig zu unterstützen.

 

Dieses Problem kann dabei sowohl die Homosexualität selbst sein, denn für jemanden, der jeden Kanon aus dem KKK für bare Münze nimmt ist die eigene Homosexualität ein Problem, als auch das Problem, das einem die Kirche anrichtet, wenn man schwul ist.

 

Werner

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Interessanter Link zum Thema. Der Autor ist Psychologieprofessor und Mitautor von irgendeinem Standardwerk, zusammen mit Kardinal Kasper. Wenns interessiert, recherchiere ich Näheres.

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Franciscus non papa
Interessanter Link zum Thema. Der Autor ist Psychologieprofessor und Mitautor von irgendeinem Standardwerk, zusammen mit Kardinal Kasper. Wenns interessiert, recherchiere ich Näheres.

 

 

wirklich ein interessanter artikel - würde mich schon interessieren, wo der gute da noch mitgearbeitet hat.

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Hier der Link zu Prof. Rauchfleischs Publikationsliste. Für das Thema relevant: Punkte 71, 72 und 77.

 

Bei dem Buch, indem er mitgewirkt hat, handelt sich wohl um das "Lexikon für Theologie und Kirche", bei dem Kardinal Kasper federführender Herausgeber ist.

bearbeitet von Sokrates
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Hier der Link zu Prof. Rauchfleischs Publikationsliste. Für das Thema relevant: Punkte 71, 72 und 77.

 

Bei dem Buch, indem er mitgewirkt hat, handelt sich wohl um das "Lexikon für Theologie und Kirche", bei dem Kardinal Kasper federführender Herausgeber ist.

Hier auch ein Link auf zur HuK:

 

http://www.huk.org/aktuell/homosexuelle-al...rkandidaten.htm

 

Dort kann man dann sehen, wie vernichtend die Kritik in der Welt auf das Dokument aus Rom ist. Katastrophaler kann die Kritik gar nicht mehr ausfallen.

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[Dort kann man dann sehen, wie vernichtend die Kritik in der Welt auf das Dokument aus Rom ist. Katastrophaler kann die Kritik gar nicht mehr ausfallen.

 

 

Sturm im Wasserglas. Irgendwer hat hier schon vor Wochen den Auszug von Millionen schwuler Priester und Gläubiger (zu den Altkatholiken, glaub ich?) prophezeit...nichts passiert. In Wirklichkeit interessiert sich für das Dokument kaum jemand. Grüße, KAM.

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Es ist ja wohl klar, warum es keinen massiven Exodus katholischer Priester aus der Kirche geben wird, schon gar nicht in den Ländern, wo diese so fürstlich entlohnt werden wie hierzulande!

 

Ein Pfarrgeistlicher mit dem Gehalt eines Oberstudienrates, noch dazu oft in schönen denkmalgeschützten Pfarrhaus wohnend, würde den Teufel tun, seine Existenz durch ein Selbst-Outing in Gefahr zu bringen. Das ist ja auch der Punkt, wo die Kurie ansetzt: Sie weiß, daß die meisten bei Aufgabe ihres Priesterberufs buchstäblich finanziell und ideell vor dem Nichts stünden. Daher KÖNNEN sie sich gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wie groß ihre seelische Not auch immer sein mag.

 

Dieses Dilemma endet dann nicht gar zu selten in Alkoholabusus und anderen Süchten und Zwängen...

 

Hat jemand Statistiken über alkoholkranke Kleriker in der kath. Kirche?

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Franciscus non papa
Es ist ja wohl klar, warum es keinen massiven Exodus katholischer Priester aus der Kirche geben wird, schon gar nicht in den Ländern, wo diese so fürstlich entlohnt werden wie hierzulande!

 

Ein Pfarrgeistlicher mit dem Gehalt eines Oberstudienrates, noch dazu oft in schönen denkmalgeschützten Pfarrhaus wohnend, würde den Teufel tun, seine Existenz durch ein Selbst-Outing in Gefahr zu bringen. Das ist ja auch der Punkt, wo die Kurie ansetzt: Sie weiß, daß die meisten bei Aufgabe ihres Priesterberufs buchstäblich finanziell und ideell vor dem Nichts stünden. Daher KÖNNEN sie sich gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wie groß ihre seelische Not auch immer sein mag.

 

Dieses Dilemma endet dann nicht gar zu selten in Alkoholabusus und anderen Süchten und Zwängen...

 

Hat jemand Statistiken über alkoholkranke Kleriker in der kath. Kirche?

 

 

nein, aber genug erfahrungen mit schwulen priestern, die den druck nicht ausgehalten haben und alkoholabhängig wurden...

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Hier der Link zu Prof. Rauchfleischs Publikationsliste. Für das Thema relevant: Punkte 71, 72 und 77.

 

Bei dem Buch, indem er mitgewirkt hat, handelt sich wohl um das "Lexikon für Theologie und Kirche", bei dem Kardinal Kasper federführender Herausgeber ist.

So ist es. Es geht um den Artikel: Homosexualität. Rauchfleisch hat den humanwissenschaftlichen Teil des Artikels geschrieben.

 

romeroxav

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Franciscus non papa

Hier der Link zu Prof. Rauchfleischs Publikationsliste. Für das Thema relevant: Punkte 71, 72 und 77.

 

Bei dem Buch, indem er mitgewirkt hat, handelt sich wohl um das "Lexikon für Theologie und Kirche", bei dem Kardinal Kasper federführender Herausgeber ist.

So ist es. Es geht um den Artikel: Homosexualität. Rauchfleisch hat den humanwissenschaftlichen Teil des Artikels geschrieben.

 

romeroxav

 

 

 

... den in rom wohl mal wieder keiner gelesen hat.

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Hier der Link zu Prof. Rauchfleischs Publikationsliste. Für das Thema relevant: Punkte 71, 72 und 77.

 

Bei dem Buch, indem er mitgewirkt hat, handelt sich wohl um das "Lexikon für Theologie und Kirche", bei dem Kardinal Kasper federführender Herausgeber ist.

So ist es. Es geht um den Artikel: Homosexualität. Rauchfleisch hat den humanwissenschaftlichen Teil des Artikels geschrieben.

 

romeroxav

 

 

 

... den in rom wohl mal wieder keiner gelesen hat.

Doch Kardinal Walter Kasper B)

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[Dort kann man dann sehen, wie vernichtend die Kritik in der Welt auf das Dokument aus Rom ist. Katastrophaler kann die Kritik gar nicht mehr ausfallen.

 

 

Sturm im Wasserglas. Irgendwer hat hier schon vor Wochen den Auszug von Millionen schwuler Priester und Gläubiger (zu den Altkatholiken, glaub ich?) prophezeit...nichts passiert. In Wirklichkeit interessiert sich für das Dokument kaum jemand. Grüße, KAM.

Stimmt kam,

 

erst kommt die vernichtende Kritik der Medien. Die haben wir fast hinter uns.

 

Ansonsten interessiert dieses Dokument die meisten Katholiken nicht, denn sie nehmen gar nicht ernst, was der Papst in Fragen der Sexualmorallehre sagt. Das Thema "Sex dient allein der Fortpflanzung" nimmt kaum noch ein Katholik ernst ("die lassen alle den Papst in dieser Frage einen "lieben" Mann sein, aber denken und handeln anders").

 

Und daher interessiert es dann nicht weiter (Sex findet statt, auch ohne Fortpflanzungsziel und für homosexuelle Menschen, die Sex miteinander ohne Fortpflanzungsziel haben, gilt: die Standesämter werden geöffnet; homosexuelle Menschen erhalten ihre Rechte von den Staaten). Und für die Weltbevölkerungsexplosion ist es sogar zum Vorteil, wenn nicht alle Menschen Kinder in die Welt setzen. (auch dies vergisst die katholische Kirchenleitung gerne)

 

VERNICHTENDER geht es dann wohl nicht, was die Politik des Vatikans in diesen Fragen angeht.

 

Was aber passieren wird, ist folgendes: die intellektuelle Glaubwürdigkeit vom Vatikan "geht noch weiter" den Bach runter und die katholische Kirche hat ihre Wortführerschaft in den westlichen Industriestaaten noch stärker verloren (das war in AdenauerZeiten anders). Und es wird dazu führen, wenn einem der Papst in "den Kram passt", dann darf er was sagen, ansonsten wird ihm nicht zugehört (Bestes Beispiel ist Bush: als der Papst gegen seinen Irakkrieg war, hat er einfach den Papst ignoriert; ansonsten "schmückt sich" Bush aber gern mit Kirchenleuten).

 

Und so läuft die ganze Geschichte: auf der Strecke bleibt die Glaubwürdigkeit der Lehren Jesus und das ist das Traurige daran. Viel mehr Sinn würde es machen, wenn der Vatikan sich dem Weg der EKD und anderen evangelischen Kirchen anschliesst, denn dies würde zu mehr Glaubwürdigkeit führen.

 

 

(P.S. Wer hat denn von den rapiden Übertritten zu den Altkatholiken geschrieben, der hat sich nämlich wirklich gründlich geirrt, da gebe ich Dir recht-ich glaube nicht daran-eher glaube ich daran, dass es weiter zu einer SCHLEICHENDEN Austrittszahl aus der Kirche in den kommenden Jahren kommt; dahinter steckt dann der interlektuelle Verfall der Kirchenleitung in Rom gekoppelt mit Sparen der Kirchensteuer. Wir leiden jetzt schon unter einem interlektuellen Auszerungsprozess in den Kirchen, da die katholische Kirchenleitung nicht die Antworten auf die Fragen der Zeit gibt.)

bearbeitet von Gert
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Schon schade, daß Jesus nicht an die Intellektuellen gedacht hat, die nur Kirchensteuer zahlen wollen, wenn der Papst ihren privaten Schnacksel-Gusto persönlich wertvoll findet. Deshalb sind sie ja Intellektuelle, sie reflektieren ihr Tun und können mit scholastischer Eleganz die "Sexualität ohne Fortpflanzungsziel" vom gemeinen Schnackseln abheben. Interssant auch die These, daß Homosexuelle ihre Rechte vom Staat herleiten (jetzt verstehe ich auch, warum gegen Dubai keiner protestiert). Jetzt muß ich mal schnell nachsehen, ob es die Vatikan hp noch gibt, oder ob dort schon alles der VERNICHTUNG anheimgefallen ist. Grüße, KAM

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Also manchmal kann ich wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Da lese ich heute über einen Fall des sexuellen Missbrauchs in den neuen Bundesländern in den Jahren zwischen 1958 und 1964:

 

Delitzsch. Der Fall Norbert Denef - seit gestern deutet sich an, dass der 56-jährige Ex-Delitzscher - ein Bruder des hiesigen Bürgermeisters Gerd Denef und des ehemaligen Bergbaudezernenten Klaus Denef - nicht das einzige Opfer des 1998 verstorbenen früheren Vikars der katholischen Mariengemeinde Alfons Kamphusmann war.

 

Auf unsere gestrigen Beiträge "Sex-Vorwürfe sorgen für Aufregung" und "Familie Denef ist erschüttert" hin meldeten sich anonym gleich mehrere Leser mit der traurigen Botschaft, dass ihnen weitere Fälle von sexuellem Missbrauch durch den Geistlichen zwischen 1958 und 1964 bekannt sind. Norbert Denef selbst bekräftigte gestern auf Anfrage der Kreiszeitung: "Von Kamphusmann wusste damals jeder in Delitzsch, dass er eine Schwäche für Jungen hatte."

 

Quelle: http://www.lvz-online.de/lvz-heute/12890.html

 

Also da weiss eine Mehrheit der Bewohner von Delitzsch, dass der Vikar ihrer katholischen Mariengemeinde eine "Schwäche für Jungen" hatte und alle sehen tatenlos zu?

 

Dazu kann ich nur eines sagen: wo Sünde geduldet oder gar verschwiegen wird - kann keine Heiligung stattfinden.

 

gby

 

bernd

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Ein paar Fragen bleiben offen: Wenn in einer DDR-Kleinstadt zwischen 1958-1964 ein Pfarrer Jungen mißbraucht hat und davon angeblich jeder wußte, wäre es schon erstaunlich gewesen, wenn MfS und SED den Fall nicht weidlich ausgeschlachtet hätten. Das vermeintliche Opfer hat sich im Alter von ca. Mitte 30 den vermeintlichen Täter als Pfarrer für die Trauung gewünscht. (Also fast 20 Jahre nach dem behaupteten Mißbrauch). Der Pfarrer ist offenbar nach 1964 irgendwie in das Bistum Limburg gekommen. (Warum?) Ist er dort nicht aufgefallen? 1993 will das vermeintliche Opfer die Vorwürfe erstmals in der Familie genannt haben, war das nötig, wenn es doch vorher schon jeder wußte? Und 2005, der angebliche Täter ist lange tot, erhält das vermeintliche Opfer eine Zahlung vom Bistum Magdeburg, auch hier sind Verwendungszweck und Summe unklar. Warum recherchieren die Journalisten nach diesen ZUsammenhängen nicht? Grüße, KAM

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Das würde mich in der Tat auch mal interessieren, warum die Journalisten nicht noch präziser recherchieren.

 

Zuletzt ist von der dpa gemeldet:

 

Die katholische Kirche hat den jahrelangen sexuellen Missbrauch eines ehemaligen Ministranten in der Gemeinde Delitzsch nahe Leipzig vor fast 50 Jahren bestätigt. "Wir wissen, dass der beschuldigte Pfarrer wohl Missbrauch begangen hat", sagte der Sprecher des Bistums Magdeburg, Thomas Lazar, am Montag der dpa.

 

Und der Spiegel meldet: Das Bistum Magdeburg wollte zunächst nur dann eine Entschädigung zahlen, wenn sich das Opfer verpflichte, über den Missbrauch durch den inzwischen gestorbenen Pfarrer zu schweigen.

 

Mir scheint das sehr nach "altem Verhaltensmuster" auszusehen: eine Summe wird gezahlt um den "guten Ruf" nicht zu verlieren.

 

Möglicherweise sogar mit der Angst, dass weitere Prozesse folgen.

 

Schweigen ist selten der richtige Weg um aus dieser Misere herauszukommen - die "amtliche" Kircht würde gut daran tun, das eigene Fehlverhalten auch offen zu bekennen und die nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen, die bei jedem persönlich ja anders aussehen können. Ein Priester der in der Sünde des "Kindesmissbrauchs" gefallen ist und möglicherweise sogar noch darin verharren will, kann nicht weiter einer Gemeinde vorstehen.

 

Da hilft auch keine Versetzung über die Bundesländer oder Bistümer hinweg, sondern der offene Umgang mit Fehlverhalten und die Vergebung Christi ohne die wir gemeindlich doch gar nicht zusammen leben können.

 

gby

 

bernd

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Ein paar Fragen bleiben offen: Wenn in einer DDR-Kleinstadt zwischen 1958-1964 ein Pfarrer Jungen mißbraucht hat und davon angeblich jeder wußte, wäre es schon erstaunlich gewesen, wenn MfS und SED den Fall nicht weidlich ausgeschlachtet hätten. Das vermeintliche Opfer hat sich im Alter von ca. Mitte 30 den vermeintlichen Täter als Pfarrer für die Trauung gewünscht. (Also fast 20 Jahre nach dem behaupteten Mißbrauch). Der Pfarrer ist offenbar nach 1964 irgendwie in das Bistum Limburg gekommen. (Warum?) Ist er dort nicht aufgefallen? 1993 will das vermeintliche Opfer die Vorwürfe erstmals in der Familie genannt haben, war das nötig, wenn es doch vorher schon jeder wußte? Und 2005, der angebliche Täter ist lange tot, erhält das vermeintliche Opfer eine Zahlung vom Bistum Magdeburg, auch hier sind Verwendungszweck und Summe unklar. Warum recherchieren die Journalisten nach diesen ZUsammenhängen nicht? Grüße, KAM

Weil eine kritische Untersuchung solcher Vorwürfe nicht ins Bild paßt. Und das Magdeburger Ordinariat? Seltsam.

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Das würde mich in der Tat auch mal interessieren, warum die Journalisten nicht noch präziser recherchieren.

 

Zuletzt ist von der dpa gemeldet:

 

Die katholische Kirche hat den jahrelangen sexuellen Missbrauch eines ehemaligen Ministranten in der Gemeinde Delitzsch nahe Leipzig vor fast 50 Jahren bestätigt. "Wir wissen, dass der beschuldigte Pfarrer wohl Missbrauch begangen hat", sagte der Sprecher des Bistums Magdeburg, Thomas Lazar, am Montag der dpa.

 

Und der Spiegel meldet: Das Bistum Magdeburg wollte zunächst nur dann eine Entschädigung zahlen, wenn sich das Opfer verpflichte, über den Missbrauch durch den inzwischen gestorbenen Pfarrer zu schweigen.

 

Mir scheint das sehr nach "altem Verhaltensmuster" auszusehen: eine Summe wird gezahlt um den "guten Ruf" nicht zu verlieren.

 

Möglicherweise sogar mit der Angst, dass weitere Prozesse folgen.

 

Schweigen ist selten der richtige Weg um aus dieser Misere herauszukommen - die "amtliche" Kircht würde gut daran tun, das eigene Fehlverhalten auch offen zu bekennen und die nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen, die bei jedem persönlich ja anders aussehen können. Ein Priester der in der Sünde des "Kindesmissbrauchs" gefallen ist und möglicherweise sogar noch darin verharren will, kann nicht weiter einer Gemeinde vorstehen.

 

Da hilft auch keine Versetzung über die Bundesländer oder Bistümer hinweg, sondern der offene Umgang mit Fehlverhalten und die Vergebung Christi ohne die wir gemeindlich doch gar nicht zusammen leben können.

 

gby

 

bernd

 

Wenn da wirklich Schweigegeld gezahlt worden wäre, hielte ich das fast für den größeren Skandal. Grüße, KAM

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