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Geschrieben

Papst Leo XIV.: „Polyphonie ist Metapher für Glaubensweg“

 

Die Polyphonie, ein Kompositionsstil, der das gleichzeitige Zusammenspiel mehrerer Stimmen vorsieht, „ist eine musikalische Form, die für das Gebet und das christliche Leben voller Bedeutung ist“:

 

Bisweilen ist diese kaum von der Kakophonie zu unterscheiden, außerhalb des katholischen Lehramtes.

Geschrieben

Papstansprache an Bischöfe

 

Das ist irgendwie "der Hammer" ... aber ein gaaanz weicher "Hammer" ... und wohl irgendwie mehr als idealisierende Inspiration fürs Publikum, denn als Beschreibung der Wirklichkeit gedacht.

Die Gefahr bei einer solchen Wortwahl ist halt immer, dass das unkritische Selbstbildnis, welches per se als Weichzeichner wirkt, solche Worte liebend gerne als Bestätigung aufnimmt.

Geschrieben

Krieg: Leo XIV. prangert globales Faustrecht und Fake News an

 

Ein interessantes Beispiel wie die Übersetzer den Worten des Leo etwas hinzufügen, was dieser scheinbar gar nicht gesagt hat:

 

Leo ging nicht direkt auf die NATO-Länder ein, die in diesen Tagen die Erhöhung ihrer Verteidigungsbudgets auf fünf Prozent des BIP beschlossen haben. Allerdings kritisierte er in scharfen Worten eine „falsche Propaganda der Aufrüstung“, die er als Verrat an der Sehnsucht der Völker nach Frieden bezeichnete.

 

 

Da heißt es: "Leo ging nicht direkt auf die NATO-Länder ein, die in diesen Tagen die Erhöhung ihrer Verteidigungsbudgets auf fünf Prozent des BIP beschlossen haben."

 

was die Frage aufwirft: Ja, ging er denn überhaupt darauf ein? Wenn nein, warum geht dann der Übersetzer so einseitig vor und nennt zwar die NATO und ihren Beschluss, nennt aber nicht die massive Aufrüstung Russlands und Chinas?

Hier kann man deutlich ein - beabsichtigtes oder unbeabsichtigtes - manipulatives Vorgehen des Übersetzers erkennen.

 

Der Punkt ist, hätte sich Leo nur auf den NATO-Beschluss bezogen, so wäre das eine eindeutige Übergriffigkeit bzw Grenzverletzung dieses Papstes. Solche Fehler hatte der Franziskus hin und wieder begangen. Beim Leo ist mir dieser Fehler bisher jedoch nicht aufgefallen.

 

 

Geschrieben

Hochfest Peter und Paul: Die Predigt im Wortlaut

 

Liebe Brüder und Schwestern, die Geschichte von Petrus und Paulus lehrt uns, dass die Gemeinschaft, zu der der Herr uns ruft, eine Harmonie der Stimmen und Gesichter ist und die Freiheit des Einzelnen nicht aufhebt. Unsere Patrone sind unterschiedliche Wege gegangen, hatten unterschiedliche Ideen, haben manchmal mit evangeliumsgemäßer Offenheit diskutiert und gestritten. ...

All dies führt zu Fragen hinsichtlich des Weges der kirchlichen Gemeinschaft. Sie kommt aus dem Impuls des Heiligen Geistes, sie vereint die Unterschiede und schafft Brücken der Einheit in der Vielfalt der Charismen, Gaben und Dienste. Es ist wichtig, zu lernen, Gemeinschaft als Einheit in der Verschiedenheit zu leben, damit die Vielfalt der Gaben, geeint im Bekenntnis des einzigen Glaubens, zur Verkündigung des Evangeliums beiträgt. ...

Die Heiligen Petrus und Paulus fordern uns auch hinsichtlich der Lebendigkeit unseres Glaubens heraus. In der Nachfolge besteht nämlich immer die Gefahr, in Gewohnheiten, Rituale und pastorale Schemata zu verfallen, die sich wiederholen, ohne sich zu erneuern und ohne die Herausforderungen der Gegenwart anzunehmen. ...

 

Geschrieben

Also ich weiß nicht, die Redaktion dieser Web-Seite scheint wirklich ein Problem zu haben.

 

Da titelt sie:

 

Papst fordert Ende aller bewaffneten Konflikte

 

was spontan Neugier erweckt, denn an wen konkret mag der Papst wohl diese Forderung richten?

 

Aber nichts davon im Text. Fast möchte ich sagen "Gott sei Dank!", dass er den Leo vor solch einer Forderung bewahrt hat.

 

Stattdessen liest man "Überall sollen die Waffen schweigen, sagte er ..." und „Schwestern und Brüder, lasst uns weiter dafür beten, dass überall die Waffen schweigen und für den Frieden durch Dialog gearbeitet wird.“, was doch viel besser zu einem Papst passt als Forderungen zu stellen. 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 29.6.2025 um 14:56 schrieb SteRo:

Hochfest Peter und Paul: Die Predigt im Wortlaut

 

Liebe Brüder und Schwestern, die Geschichte von Petrus und Paulus lehrt uns, dass die Gemeinschaft, zu der der Herr uns ruft, eine Harmonie der Stimmen und Gesichter ist und die Freiheit des Einzelnen nicht aufhebt. Unsere Patrone sind unterschiedliche Wege gegangen, hatten unterschiedliche Ideen, haben manchmal mit evangeliumsgemäßer Offenheit diskutiert und gestritten. ...

 

Und lehrt uns die Geschichte von Petrus und Paulus auch, dass es die Aufgabe eines jeden Bischofs ist, dem Papst "ins Angesicht zu widerstehen", wenn er glaubt, dass der Papst sich irrt? 

 

bearbeitet von iskander
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb iskander:

 

Und lehrt uns die Geschichte von Petrus und Paulus auch, dass es die Aufgabe eines jeden Bischofs ist, dem Papst "ins Angesicht zu widerstehen", wenn er glaubt, dass der Papst sich irrt? 

 

Wenn der Papst das Falsche tut, ja. Daß er was falsches gelehrt hat, findet sich im NT nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 1.7.2025 um 06:59 schrieb rorro:

 

Wenn der Papst das Falsche tut, ja. Daß er was falsches gelehrt hat, findet sich im NT nicht.

 

Galaater 2:11, ff:

 

"11 Als aber Petrus nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, denn er war im Unrecht.

12 Bevor nämlich etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, weil er die aus der Beschneidung fürchtete.

13 Und auch die übrigen Juden heuchelten mit ihm, sodass selbst Barnabas von ihrer Heuchelei mit fortgerissen wurde.

14 Als ich aber sah, dass sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Petrus vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, heidnisch lebst und nicht jüdisch, was zwingst du die Heiden, jüdisch zu leben?"

https://www.biblegateway.com/passage/?search=Galater 2%3A11-21&version=SCH2000

 

Hat Paulus Perus an dieser Stelle nur seine persönliche Heuchelei vorgeworfen, oder auch seine an die Heiden gerichtete Lehre, jüdisch zu leben, kritisiert? Oder anders gefragt: Hat Paulus nicht auch die Speisevorschriften in der Sache selbst zurückgewiesen?

 

bearbeitet von iskander
Geschrieben
Am 1.7.2025 um 00:16 schrieb iskander:

 

Und lehrt uns die Geschichte von Petrus und Paulus auch, dass es die Aufgabe eines jeden Bischofs ist, dem Papst "ins Angesicht zu widerstehen", wenn er glaubt, dass der Papst sich irrt? 

 

Vermutlich nicht, auch wenn die beiden zT anderer Meinung waren. Aber das lehrt uns, dass Bischöfe anderer Meinung sein können wie wir doch oft genug bereits beobachten konnten, wenn sie daraus keinen Hehl machten. Daraus aber eine "Aufgabe eines jeden Bischofs" herleiten zu wollen beruht vielleicht darauf, dass du dich als agent provocateur wider die kirchliche Ordnung engagieren willst?

Geschrieben

Papstbotschaft: Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung

In verschiedenen Teilen der Welt ist mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist. Überall führen Ungerechtigkeit, die Verletzung des Völkerrechts und der Rechte der Völker, die Gier und die daraus resultierende Ungleichheit zu Entwaldung, Umweltverschmutzung und Verlust der Biodiversität. Extreme Naturereignisse, die durch den vom Menschen verursachten Klimawandel hervorgerufen werden (vgl. Apostolisches Schreiben Laudato si’, 5), nehmen an Intensität und Häufigkeit zu, ...

 

Die Natur selbst wird manchmal zum Tauschobjekt, zu einem Gut, mit dem gehandelt wird, um wirtschaftliche oder politische Vorteile zu erlangen. ...

 

Diese verschiedenen Verwundungen sind der Sünde geschuldet. Das war sicherlich nicht das, was Gott im Sinn hatte, als er die Erde dem Menschen anvertraute, den er nach seinem Bild geschaffen hatte (Gen 1,24-29). Die Bibel fördert nicht »die despotische Herrschaft des Menschen über die Schöpfung« (Laudato si’, 200). Vielmehr ist es »wichtig, die biblischen Texte in ihrem Zusammenhang zu lesen, mit einer geeigneten Hermeneutik, und daran zu erinnern, dass sie uns einladen, den Garten der Welt zu „bebauen“ und zu „hüten“ (vgl. Gen 2,15). Während „bebauen“ kultivieren, pflügen oder bewirtschaften bedeutet, ist mit „hüten“ schützen, beaufsichtigen, bewahren, erhalten, bewachen gemeint. Das schließt eine Beziehung verantwortlicher Wechselseitigkeit zwischen dem Menschen und der Natur ein« (ebd., 67).
 

In einer Welt, in der die Schwächsten als Erste unter den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, der Entwaldung und der Umweltverschmutzung leiden, wird die Bewahrung der Schöpfung zu einer Frage des Glaubens und der Menschlichkeit.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb SteRo:

Vermutlich nicht, auch wenn die beiden zT anderer Meinung waren. Aber das lehrt uns, dass Bischöfe anderer Meinung sein können wie wir doch oft genug bereits beobachten konnten, wenn sie daraus keinen Hehl machten. Daraus aber eine "Aufgabe eines jeden Bischofs" herleiten zu wollen beruht vielleicht darauf, dass du dich als agent provocateur wider die kirchliche Ordnung engagieren willst?

 

Oder einfach darauf, dass ich nicht verstehe, wieso die Nachfolger Petri unantastbarer sein sollten als Petrus höchstselbst?

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Gast
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