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Einsteinchens Spielwiese


Einsteinchen

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Klar sehen und klar lesen ist mein höchstes Ziel.

Manchmal kann man als "sehen" das Bilderbetrachten bezeichnen, (beim Herumspielen mit dem Smartphone), da sieht man dann zum Beispiel die Tastaturbuchstaben beim Reintippen in das Smartphone.

Die Menschen im Bus, die ich dabei beobachte, wie sie mit den beiden Daumen rasend schnell Texte in das Smartphone tippen, bezeichne ich als Sehvirtuosen. Und sie sind doch nicht für alles andere blind, wenn man ihre Aufmerksamkeit verlagert, indem man sie berührt.

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Ich lese gerne Verschwörungsbücher und Bücher über Geheimprojekte. Aber richtig glauben tue ich es nur manchmal. Es könnte sein, dass die Bücher unter Drogen geschrieben sein könnten. Nicht durch echte Drogen, sondern unter Drogen, die der Körper selbst erzeugt, das DMT. Das Ganze ist ein Morast. Wir Normalsterblichen werden nie in diese Sphären kommen. Zum Beispiel Area 51. Aber ich habe gar nicht mehr das Bedürfnis, Area 51 zu kennen. Die Geschichten genügen. Die Menschen, die in den sogenannten inneren Kreisen sind, sind nicht glücklicher als ich oder wir. So habe ich mich von der Verschwörungsfaszination gelöst.

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Wie man alternative Physik betreibt

Punkt für Punkt wird die Welt wie bei Legobausteinen zusammengebaut. Ein klein bisschen mehr als ein ausdehnungsloser Punkt muss der Punkt schon sein, damit er Materie ist, ein Etwas mit einer Einheit Plancklänge, damit es Substanz hat.

Es wird doch hoffentlich nicht mehr vorkommen, dass Gott alles am Ende der Zeit wieder auf Punkte reduziert, denn dann wäre ja Nichts.

bearbeitet von Einsteinchen
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Meine Version aus einem Vers in der Bergpredigt

Manche Künstler sind sehr empfindsam. Zum Beispiel gab Hubert von Goisern ein Konzert, und einer aus dem Publikum wagte es, ein bisschen zu gröhlen, da sagte Hubert von Goisern das Konzert ab. Ich finde das ok. 

Stimmungskanonen,  wie man solche Menschen nennt, sind nicht immer obenauf.

Selig, die weinen, sie werden lachen.

Wehe denen, die lachen, sie werden weinen.

Ich kenne ein Jesuszitat aus einem neuzeitlichen Buch, da sagt "Jesus".

Wehe den Jägern, sie werden gejagt werden.

Das hat wahrscheinlich der echte Jesus nicht gesagt, aber die Menschen haben alle ihren Jesus, zumindest die Christen.

 

bearbeitet von Einsteinchen
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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir Christen Gut und Böse unterscheiden können und sollen, ob das Gottes Wille ist (die Geschichte vom Sündenfall im Paradies), denn wieso sind denn sonst Räuber Rumzeis und Räuber Hotzenplotz so sympathisch? Und ich vermute, das Werk von Schiller "Die Räuber" war auch so euphorisierend in jener Zeit, weil es das wahre Innere eines Menschen zeigte. Der Mensch kann wahrscheinlich gar nicht von sich aus rein gut sein. Sondern Gut und Böse sind in einem Menschen so durchmischt, dass der Mensch eine schillernde Perle ist.

Positiv und Negativ heben sich auf in einer ausgeglichenen Null. Das ist dann die Gutheit Gottes, von der Jesus spricht.

Jetzt könnte mich jemand als Dualist bezeichnen. Aber aus 0 und 1 (schwarzer Punkt und weißer Punkt) entstehen die Farben. Weizsäcker arbeitete an einem analogen Konzept und nannte diese Urbausteine "Ur". Ob seine Physik plausibel ist, wissen die Physiker.

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In Indien werden die Frauen bisweilen sehr schäbig behandelt, vergewaltigt, im Land des Kamasutra. Ob sie diese Versicherung der guten Gesinnung gegenüber der Frau schätzen oder es eher als Affront ansehen, wenn ich zu einer Inderin sagen würde: Von mir haben Sie nichts zu befürchten, ehrenwerte Inderin, für mich sind Sie eine heilige Kuh. Würde sie den Humor wahrnehmen, oder empfände sie diesen Satz als geschmacklos? Ich weiß es ja selbst nicht. Was witzig klingt, kann ganz schnell übel klingen, weil der Gott des Humors weht, wie er will.

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Der sogenannte Satanist Aleister Crowley sagte "Tu, was du willst, das sei das einzige Gesetz".

Augustinus sagte fast das gleiche, nur setzte er ein "Ama" voran. Ama, et fac, quod vis.

Crowley meinte wohl, falls er die Katholiken verstand, Tu, was du willst, Gott muss ja im Endeffekt doch jeden retten, das verlangt seine Barmherzigkeit, also erforsche ich die Hölle.

Er nannte sich auch "das große Tier",  das meinte er satanisch.

bearbeitet von Einsteinchen
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vor 2 Stunden schrieb Einsteinchen:

Der sogenannte Satanist Aleister Crowley sagte "Tu, was du willst, das sei das einzige Gesetz".

Augustinus sagte fast das gleiche, nur setzte er ein "Ama" voran. Ama, et fac, quod vis.

Crowley meinte wohl, falls er die Katholiken verstand, Tu, was du willst, Gott muss ja im Endeffekt doch jeden retten, das verlangt seine Barmherzigkeit, also erforsche ich die Hölle.

Er nannte sich auch "das große Tier",  das meinte er satanisch.

Wenn, dann vollständig zitieren :

 

"Tu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen."

 

Gänzlich andere Bedeutung.

 

 

(Wobei es witzig ist, wenn man angeblich nur ein Gesetz hat, man darüber aber ein komplettes Buch (Liber AL vel Legis) schreiben muss ;) )

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Am 1.9.2018 um 02:49 schrieb Einsteinchen:

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir Christen Gut und Böse unterscheiden können und sollen, ob das Gottes Wille ist (die Geschichte vom Sündenfall im Paradies), denn wieso sind denn sonst Räuber Rumzeis und Räuber Hotzenplotz so sympathisch?

Diese Unterscheidung ist sowieso ein großes ethisches Problem, denn sie hängt wesentlich von der Gesellschaft ab, in der wir leben und aufwachsen. Dem entsprechend gibt es auch in der christlichen Lehre über die Zeiten hinweg und in den verschiedenen Teilen der Welt die unterschiedlichsten Auffassungen, wo genau die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft (ganz zu schweigen von der neutralen Zone).

 

In der zweiten Hälfte stellst du aber eine andere Frage: nicht, ob wir Gut und Böse unterscheiden können (denn daran, dass Rumzeis und Hotzenplotz in ihrer Eigenschaft als Räuber zu den Bösen zählen, hegst du wohl keinen Zweifel), sondern warum wir auch böse Menschen sympathisch finden.

 

Als Kind habe ich eine Hotzenplotz-Geschichte gelesen: er ist halt der Antagonist, der am Ende eins auf die Mütze kriegt. Ohne ihn geht's nicht, denn sonst wäre die Geschichte nicht aufregend. Er ist manchmal ein wenig tolpatschig und naiv (was vielleicht ein gewisses Mitgefühl erklären könnte), aber wirklich sympathisch fand ich ihn nie. Aber du hast schon recht: es gibt nicht wenige, welche gerade mit den Antagonisten sympathisieren. Vielleicht liegt das einfach daran, dass es sich um fiktive Figuren handelt, die einem nicht wirklich gefährlich werden können, die einem aber gleichzeitig das Erlebnis von Spannung und Abenteuer bescheren.

 

Am 1.9.2018 um 02:49 schrieb Einsteinchen:

Und ich vermute, das Werk von Schiller "Die Räuber" war auch so euphorisierend in jener Zeit, weil es das wahre Innere eines Menschen zeigte. Der Mensch kann wahrscheinlich gar nicht von sich aus rein gut sein.

Ich kenne "Die Räuber" nicht, vermute aber, dass da die gleiche Motivation vorliegt: Spannung und Abenteuer.

 

Ein ähnliches Phänomen ist ja die romantische Verklärung der Piraterie zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Ich glaube, kaum jemand macht sich ernsthafte Gedanken über das wahre Leben dieser Piraten, vor allem nicht, was sie anderen Menschen angetan haben. Das einzige, was zählt, ist die Atmosphäre von Freiheit und Abenteuer – und spektakuläre Schwertkämpfe.

 

Das ganze dürfte schon ein wenig anders aussehen, wenn man sich vorstellt, heutzutage Kapitän auf einem Frachtschiff zu sein, das gerade von Piraten überfallen wird: für den Typen, der da mit der Uzi im Anschlag neben ihm steht und damit droht, ihn kaltblütig umzubringen, wenn die Reederei kein Lösegeld in der geforderten Höhe zahlt, wird wohl kaum jemand Sympathie hegen.

 

Am 1.9.2018 um 02:49 schrieb Einsteinchen:

Positiv und Negativ heben sich auf in einer ausgeglichenen Null. Das ist dann die Gutheit Gottes, von der Jesus spricht.

Jetzt könnte mich jemand als Dualist bezeichnen. Aber aus 0 und 1 (schwarzer Punkt und weißer Punkt) entstehen die Farben. Weizsäcker arbeitete an einem analogen Konzept und nannte diese Urbausteine "Ur". Ob seine Physik plausibel ist, wissen die Physiker.

Mit diesem technokratischen Ansatz kann ich nicht viel anfangen. Meiner Meinung nach sind Mathematik und Naturwissenschaften nicht das richtige Werkzeug, um ethische Fragen angemessen zu beleuchten.

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Wie es exakt geschieht, dass aus Erde Blumen wachsen (aus Dreck was Schönes), ist ein echtes Wunder, aber dass man das nicht immer wahrnimmt und dadurch nicht beindruckt ist, ist wahrscheinlich auch ein Wunder. Jeder Depressive nimmt meistens so etwas nicht wahr. Als Axiom gibt es irgend jemanden, der alles so wahrnimmt, wie alles wirklich ist, dieser Jemand ist Gott. So betrachtet ist Gott das Wunder über Wunder. Die Frage ist, ob er existiert, der "alles gleichzeitig auf richtige Weise Wahrnehmende".

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Am 3.9.2018 um 01:19 schrieb Einsteinchen:

Wie es exakt geschieht, dass aus Erde Blumen wachsen (aus Dreck was Schönes), ist ein echtes Wunder, aber dass man das nicht immer wahrnimmt und dadurch nicht beindruckt ist, ist wahrscheinlich auch ein Wunder.

 

Also ich nehme Blumen sehr bewusst wahr und bin immer wieder tief beeindruckt. Blumen sind Wesen, die ihre Werkzeuge zur Nahungsaufnahme im Erdboden verstecken, aber ihre bunt gefärbten Fortpflanzungsorgane unübersehbar in die Höhe recken. Das würde ich niemals wagen. Aber Blumen tun das einfach. Es ist wunderbar und sehr beeindruckend.

Alfons

 

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vor 10 Minuten schrieb Chrysologus:

Ohne es beurteilen zu können nehmeich jedoch an, dass die Fortpflanzungsorgane nicht bunt gefärbt sind.

 

Ich hoffe, nicht allzuviel Intimes zu verraten, wenn ich Dir da zustimme.
 

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Freud sagt, es gibt einen Todestrieb. So was Absurdes kann es nur geben, wenn jenseits des Todes das Leben ist.

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Die Venus von Willendorf war eine Fruchtbarkeitsstatue, aber ich bin mir ziemlich sicher, das Schönheitsideal war damals schon schlank und rank. Und so sabotiert sich immer wieder die Menschheit in dem Bestreben jedes einzelnen Menschen, so zu sein, wie er eigentlich sein will.

bearbeitet von Einsteinchen
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vor einer Stunde schrieb Einsteinchen:

Die Venus von Willendorf war eine Fruchtbarkeitsstatue, aber ich bin mir ziemlich sicher, das Schönheitsideal war damals schon schlank und rank. Und so sabotiert sich immer wieder die Menschheit in dem Bestreben jedes einzelnen Menschen, so zu sein, wie er eigentlich sein will.

Jede Gemäldegalerie alter Meister belegt das Gegenteil. Nur Cranach malte Eva dünn.

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Die Filmfiguren in den Actionfilmen entgehen jeder Gefahr und sind immer am Rande des Todes und in letzter Sekunde entrinnen sie dem Tod, und wie es in solchen Filmen ist, sind sie nach diesen Todesentrinnungsorgien ganz ohne Stress. Man kann von solchen Filmen lernen. Es ist, wie wenn sie uns zeigen wollen: Seht doch, es passiert nichts. Es sterben zwar schon auch Leute, aber die sind, wie Thomas Mann ironisch in seinem Buch "Der Erwählte" geschrieben hat, Nebensache. Natürlich sind sie nicht Nebensache, denn jeder Tod ist schrecklich. Aber für mich wirkt es so, als ob der Tod als Illusion dargestellt wird.

Bei Games of Thrones ist man dazu übergegangen, auch Hauptrollen sterben zu lassen, um die Sehgewohneiten zu ändern.

bearbeitet von Einsteinchen
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Viele Kinder kennen alle Länder mit den Hauptstädten oder alle Verkehrsverbindungen einer Großstadt und treten dann in Shows auf wie Wetten dass. Andere sind Gedächtniskünstler auf irgend eine Art. Auch ich bin von dieser Materie fasziniert. Aber aus irgend einem Grund entsage ich. Dieses sogenannte nutzlose Wissen ist nicht anwendbar, denn mein Gedankengang ist folgender: Wenn ich bei der Millionenshow mit Wissen brilliere und ich mich hinsetze und dafür zwei Jahre lang  Lexika durchgehe und die Million einheimse, kommt der Gedanke von aussen: Plane nicht, zwinge nicht ein Ergebnis herbei, es ist der Mensch, der denkt, aber Gott lenkt. So scheint mich Gott selbst oder die Entität, die ich für Gott halte, immer davon abzuhalten, etwas zu erreichen.

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Wenn man sich ein Buch über Symbole und Schriften anschaut, dann sind viele Schriften druckreif und glatt, so wie diese Schrift, aber es ist unmöglich alles gleichzeitig druckreif und glatt und ästhetisch schön zu machen, viele Symbole weigern sich, maschinengerecht dargestellt zu werden, zum Beispiel die Runen und all die Symbole, mit denen sich Anthropologen beschäftigen, die Keilschrift weigert sich auch, und das ganze Universum bleibt staubig, alt und runzlig, interessanterweise sind die Hieroglyphen extrem ästhetisch und wie gestochen gemalt und gestanzt und geritzt, und das schon vor ein paar tausend Jahren.

bearbeitet von Einsteinchen
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Warum Priester keine Schauspieler sein können und die Schauspieler zur Zeiten Molieres in ungeweihtem Acker verscharrt wurden

 

Der Ministrantenpfarrer in meiner Schule erzählte folgende Begebenheit, die sich tatsächlich zugetragen hat. Er musste als kleiner Junge in einem Spiel den siebten Zwerg spielen, sein einziger Satz war bei Schneewittchen: Ei, Ei, wie ist das Kind doch schön. Und da hatte er einen Hänger und wusste den Satz nicht mehr. Darauf wusste er bis tief in seiner Seele, dass er für das Priestertum berufen war. Er freute sich darauf, dass man ja Messen nicht feiern musste, sondern gottseidank durfte man sie lesen, auf dem Altar, mit schönen Büchern, wo die Gebete und Vorschriften in Großbuchstaben geschrieben stehen. Der heilige Geist hat es wohl in seiner Unbegreiflichkeit für richtig empfunden, den armen Jungen zu blamieren und hat ihm diesen Hänger eingebrockt.

 

Das Problem bei gewissen Priestern mit Schauspielern ist, dass  alle Gefühlsäußerungen ja ein authentischer Ausdruck der inneren Gesinnung sind, wenn man zornig sein muss als Schauspieler und man den Satz sagen müsste: Fahr zur Hölle, Verruchter, dann ist für diese Sorte Priester das ja kein Spiel, sondern echt.

So in diesem Sinne war das zur Zeit Molieres. Und Schaupielertum und Priestertum vertragen sich deswegen nicht.

Meine größte Freude ist, dass ich weder Priester noch Schauspieler bin. Ich bin irgendwas dazwischen.

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vor 15 Stunden schrieb Einsteinchen:

Warum Priester keine Schauspieler sein können [...]

 

"Ich hab es öfters rühmen hören, / ein Komödiant könnt einen Pfarrer lehren."
Sagt Wagner, der Famulus, zu Faust. Und der Dr. Faust nickt: "Ja, wenn der Pfarrer ein Komödiant ist; / Wie das denn wohl zuzeiten kommen mag." (Goethe, Faust I, die Nachtszene, Zeilen 526-529).

Es ließen sich ebensogut Argumente dafür finden, dass die beiden Berufe keine Gegensätze, sondern miteinander verwandt sind. Die Lust an der Verkleidung mit schönen Gewändern, zum Beispiel. Auch der Aufbau der Messe oder auch jedes sonstigen Gottesdienstes als ein rituelles Schauspiel, in dem alle Beteiligten feste, einstudierte Rollen zu spielen haben, wie du als Messdiener sicher gemerkt haben wirst.

 

Was das Aufsagen auswendig gelernter Texte angeht - wenn der Priester den Gläubigen "der Herr sei mit Euch" zuruft, liest er das sicher nicht aus einem Buch ab. Ebenso wenig wie das Vaterunser. Auch Hochzeitsansprachen und Grabreden werden üblicherweise nicht vom Blatt abgelesen.

 

Schließlich - bei dem Passus, dass bei einem Priester "alle Gefühlsäußerungen ein authentischer Ausdruck der inneren Gesinnung" seien, möchte ich Zweifel anmelden. Das widerspricht meiner Erfahrung. Priester sind auch nur Menschen.

Alfons

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vor 17 Stunden schrieb Einsteinchen:

Meine größte Freude ist, dass ich weder Priester noch Schauspieler bin. Ich bin irgendwas dazwischen.

Ja. Du bist ein Dichter, Einsteinchen. :)

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Sind Schauspieler die besseren Lügner?

 

Der beste Schauspieler unter meinen Söhnen ist der schlechteste Lügner (Hat drei Verweise bekommen, weil er behauptet hat, seine Hausaufgaben zu haben, und ist er erwischt worden. Ich höre an seiner Stimme, wenn er es versucht).

 

Der schlechteste Schauspieler unter meinen Söhnen ist der beste Lügner (Hat nie einen Verweis bekommen, weil er nie bei irgendetwas erwischt wurde).

 

Der beste Schauspieler hat schon einmal einen Pfarrer gespielt, besser als der Diakon, der in der gleichen Rolle eine Szene später damit dran war.

 

Der schlechte Schauspieler war ein brillanter Jesusdarsteller.

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vor 17 Minuten schrieb ThomasB.:

Ja. Du bist ein Dichter, Einsteinchen. :)

Danke. Solche Worte bauen ungemein auf. Wegen meinem Gottvertrauen habe ich nämlich fast Null Selbstvertrauen.

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