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Einsteinchens Spielwiese


Einsteinchen

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vor 24 Minuten schrieb Juana:

Was ist das Tabuwort? Osterhase?

Jesus ist das Tabuwort.

Es wirkt üblicherweise unter religiösen geerdeten Christen peinlich.

 

Zumindest in unserer Familie.

Es ist wohl so ähnlich wie bei den ultraorthodoxen Juden: Da spricht man auch nicht von Jahwe.

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vor 2 Stunden schrieb Einsteinchen:

Jesus ist das Tabuwort.

Es wirkt üblicherweise unter religiösen geerdeten Christen peinlich.

Zumindest in unserer Familie.

 

Ernsthaft? Ich bin bass erstaunt. Ich komme ja nun auch aus einer arg frommen Familie, mehr so die evangelikale oder pietistische Richtung. Da war Jesus rund um die Uhr gegenwärtig, vom Tischgebet ("Komm, Herr Jesus, sei unser Gast...") über die Lieder ("Jesus geh voran, auf der Lebernsbahn") bis zum Gutenachtgebet ("Hab ich Unrecht heut getan, sieh es, lieber Gott, nicht an, deine Gnad und Jesu Blut macht ja allen Schaden gut"). Es war so ein wenig wie der Witz von Klein-Fritzchen und dem lieben Jesulein.
 

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Wir haben auch immer gebetet, zum Essen,  aber das war rituell, da durfte man das. Abseits des Ritus war unser Empfinden: Nur ja nicht das Heilige profanisieren!

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vor 55 Minuten schrieb Einsteinchen:

Wir haben auch immer gebetet, zum Essen,  aber das war rituell, da durfte man das. Abseits des Ritus war unser Empfinden: Nur ja nicht das Heilige profanisieren!

 

Jessasmariundjosef!
 

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vor 6 Minuten schrieb Alfons:

 

Jessasmariundjosef!
 

Das haben wir allerdings auch gesagt, wir dachten aber da nicht an die Etymologie solcher Ausdrücke.

Der ärgste Fluch ist "Kreuzsakara". Das sagt meine älteste Schwester immer, ist sich aber der Ungeheuerlichkeit nicht bewusst, und ich kläre sie nicht auf, um ihre diesbezügliche Unschuld nicht anzutasten.

bearbeitet von Einsteinchen
.
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vor 23 Stunden schrieb Einsteinchen:

Das haben wir allerdings auch gesagt, wir dachten aber da nicht an die Etymologie solcher Ausdrücke.

Der ärgste Fluch ist "Kreuzsakara". Das sagt meine älteste Schwester immer, ist sich aber der Ungeheuerlichkeit nicht bewusst, und ich kläre sie nicht auf, um ihre diesbezügliche Unschuld nicht anzutasten.

der herr sieht und hört alles.

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Innerhalb kurzer Zeit hat Corona Umwertungen der Werte vollbracht, die sonst nie geschehen wären:

 

Mann schläft auf dem Sofa.

2019: fauler Sack

2020: verantwortungsvoller Bürger

 

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Viele Leute werden sich in ihre Wohnung verbarrikadieren und ich persönlich kontempliere eine Konstante in der Prophezeihungsliteratur: Die dreitägige Finsternis.

Das sahen die Propheten: Wer hinausgeht, stirbt. Allerdings sahen sie es realitätsverzerrt.

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Am ‎26‎.‎03‎.‎2020 um 18:16 schrieb Alfons:

Jessasmariundjosef!  

Joi istenem!

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vor 6 Minuten schrieb Lothar1962:

Joi istenem!

Das dürfte ich sicherlich ausrufen, denn ich habe hier keinen Schimmer, wovon sich das herleitet.

Ich weiß nicht einmal, wann man den Ausspruch tätigt.

bearbeitet von Einsteinchen
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vor einer Stunde schrieb Lothar1962:
Am 26.3.2020 um 18:16 schrieb Alfons:

Jessasmariundjosef!  

Joi istenem!

 

Musste ich auch nachsuchen, hatte ich noch nie gehört. Man lernt nie aus.


Und ich staune immer wieder, welche Zufälle das Leben birgt. Vor nicht einmal einer Stunde las ich in den Anmerkungen zur Neu-Herausgabe eines plattdeutschen Buches von 1865: "Die ungarische Sprache war seinerzeit in Europa für ihre Flüche berühmt und berüchtigt, weil sie besonders reich an blasphemischen und obszönen Flüchen ist." Ich habe daraufhin im Internet gesucht und ein Ungarisch-deutsches Schimpfwörterbuch gefunden. Heilige Maria! Da stehen vielleicht Sachen ...



 

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vor 8 Minuten schrieb Alfons:

"Die ungarische Sprache war seinerzeit in Europa für ihre Flüche berühmt und berüchtigt, weil sie besonders reich an blasphemischen und obszönen Flüchen ist."

 

Ich bin ja im Einwirkungsbereich der ungarischen Sprache praktisch ab meiner Geburt aufgewachsen, aber meine Großeltern und meine Mutter waren sehr zivilisiert und benutzten entsprechende Begriffe nicht, ich musste danach auch erst googeln.

 

Ich kenne das eher vom russischen Mutterfluch, Russkij mat. Ist nur sehr schwer zu lernen, da niemand es einem beibringen mag. Das scheint viele Parallelen im Ungarischen zu haben.

 

"Joi Istenem" (ausgesprochen "Joi Ischdänäm") ist aber absolut harmlos, das heißt übertragen "Mein Gott" oder "Meine Güte" und wird eingesetzt wie im Deutschen auch. Kein Fluch im engeren Sinne.

 

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Unter 'Gott' stellt man sich den Unsterblichen vor, doch ausnahmslos alle Götter in der Religion aus allen Zeiten, Völkern und Kulturen starben.

Im Christentum ist das ebenso.

Nur Jahwe stirbt nicht.

Doch andererseits ist Jesus derselbe wie Jahwe, und auch er starb.

So gibt es keinen einzigen Unsterblichen.

Aber alle stehen auf wie ein Stehaufmanderl. 

Das scheint mir evident zu sein.

So gesehen muss man nicht unbedingt die Auferstehung als Wunder betrachten, das heißt für die Gläubigen, die keine Wunder benötigen für ihren Glauben, dass sie auch die Auferstehung nicht als Wunder bezeichnen brauchen, sondern einfach als Tatsache, ein positives Wissen.

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vor 2 Stunden schrieb Einsteinchen:

So gesehen muss man nicht unbedingt die Auferstehung als Wunder betrachten, das heißt für die Gläubigen, die keine Wunder benötigen für ihren Glauben, dass sie auch die Auferstehung nicht als Wunder bezeichnen brauchen, sondern einfach als Tatsache, ein positives Wissen.

 

Das ist ja das eigentliche Übel an dieser Art von Glauben, weil es den Unterschied von Glauben und Wissen nicht kennt, und damit letztlich auch kein Wissen. So macht der Glaube aus dieser Welt ein unberechenbares Irrenhaus, aus dem nur der Glaube wieder heraushilft, als Lösung für ein Problem, das man ohne gar nicht hat.

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vor 57 Minuten schrieb Marcellinus:

 

 

....den Unterschied von Glauben und Wissen nicht kennt, und damit letztlich auch kein Wissen. ....

wer kennt schon den unterschied zwischen wissen und geglaubtem wissen. abstrakt kennen ihn einige, du sicher auch. aber konkret, an dir selber gemessen? wenn ich es dir sage,   weißt du es auch nicht, denn du glaubst mir immer noch nicht.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

 

Das ist ja das eigentliche Übel an dieser Art von Glauben, weil es den Unterschied von Glauben und Wissen nicht kennt, und damit letztlich auch kein Wissen. So macht der Glaube aus dieser Welt ein unberechenbares Irrenhaus, aus dem nur der Glaube wieder heraushilft, als Lösung für ein Problem, das man ohne gar nicht hat.

Die Welt ist ja tatsächlich ein Irrenhaus, oder wie es einmal literarisch ausgearbeitet wurde, ein Narrenschiff.

Begriffe und Worte haben keine exakt definierte Bedeutung. Die höchste Autorität, die zum Beispiel "Glaube", "Wissen", "Tatsache", für alle Menschen gültig definiert, existiert einfach nicht.

So wie einmal ein Christ bei der Tauffrage: Glaubst du, dass Jesus dich erlöst hat? geantwortet hat: Nein, ich weiß es!

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„In dieser verräterischen Welt ist nichts Wahrheit und nichts Lüge. Alles ist wie die Farbe des Glases, durch das man es sieht.“ :D

 

(nicht meine Meinung, sondern von Robert Silverberg)

 

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vor 25 Minuten schrieb Einsteinchen:

... Die höchste Autorität, die zum Beispiel "Glaube", "Wissen", "Tatsache", für alle Menschen gültig definiert, existiert einfach nicht.

....

oder jeder ist seine eigene autorität.

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Ein Kalauer (oder doch nicht)?

Gott ist per definitionem überall, und jeder weiß, was das ist.

Heutzutage ist aber Corona überall, und jeder weiß, was das ist.

Corona = Gott. (?)

 

Wenn es so sein sollte, darf man dennoch dagegen hadern.

Oder sich dagegen aufbäumen, wie der Existentialist Albert Camus.

 

Corona wird wieder einmal zurücktreten, aber derzeit vereint es die Menschheit als allgegenwärtiges Monster. 

Andere Menschen sehen sicherlich Corona als von Gott verfügt.

 

Ausser für Menschen, die mit dem Begriff "Gott" nichts anfangen können.

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Corona und die Theorie der Paralleluniversen.

 

Der österreichische Gesundheitsminister sagte, wenn wir Mitte März nicht die Beschränkungen verfügt hätten, wären jetzt über 2 Millionen Menschen (Österreicher) infiziert.

Es gibt aber die Paralleluniversen, wo das genauso eingetroffen ist.

Nur haben wir dazu keinen Zutritt.

bearbeitet von Einsteinchen
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Was sind Geister? 

Geister gibt es nicht, kann man getrost sagen.

Und doch gibt es Geister für mich. Gerade jetzt bin ich in der Disposition, dass ich mit den Augen Goethes lese.

 

Ich lese einen neumodernen Text aus einem Buch von 2016 im Geiste dieses Genies und frage mich, ob er (ich aus dem 18. Jahrhundert) diesen Text versteht, der Text ist klares Deutsch:

 

"Jetzt hüpfen wir mit drei oder vier Klicks zu irgendwelchen Auswahlfenstern, um neue Auswahlfenster zu öffnen, nach denen wieder neue Auswahlfenster geöffnet werden."

 

Kann Goethe sich vorstellen, was das zu bedeuten hat, frage ich Goethe von Geist zu Geist.

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Bescheidene Menschen sagen dazu: Ich verstehe kein Wort, obwohl sie oberflächlich jedes Wort verstehen.

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Orientierungssinn

Ich habe insofern keinen Orientierungssinn, als ich nicht auf Anhieb, wie aus der Pistole geschossen, sagen kann, ob etwas links oder rechts ist, östlich, nördlich, südlich oder westlich.

Das muss aber so sein, denn hätte ich diese Fähigkeit, wäre sie etwas  Absolutes, und sowas kann man nur Gott zuschreiben.

 

Meine Ansicht von Norden, Osten, Süden und Westen:

Man halte vor sich (geistig) eine Landkarte hin, oben ist nach Konvention Norden. O, S, und W folgen im Uhrzeigersinn, dann kann man sich mit der Landkarte vor dem Auge selbst drehen und wenden, links, rechts, nach oben und nach unten, Purzelbäume schlagen und Richtungsänderungen nach Belieben machen.

 

Solange man die Landkarte geistig vor sich sieht, hat man einen Orientierungssinn.

bearbeitet von Einsteinchen
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Wer wie ich die schwarze Pädagogik, die Höllenfurcht, von Kindheit an gläubig angenommen hat, und immer von der Ideologie der Bravheit gefesselt war, für den ist das Buch von Ute Ehrhardt eine Offenbarung: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin.

 

Ich habe es noch nicht gelesen, aber der Titel ist schon selbsterklärend.

 

Für mich verheißt es Befreiung von der kirchlichen Knechtschaft.

Ich bleibe ja dennoch Menschenfreund und Kirchenfreund.

 

Es gibt keine Hölle, im Endeffekt.

Und doch gibt es Schmerz, Leiden, Tod und Not.

Aber es wird aufgehoben durch Gedankenarbeit und durch so witzige Titel wie das erwähnte Buch.

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