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Papst Franziskus' Haltung zur Abtreibung


mn1217

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Ja, das ist wohl der Knacjkpunkt.

Dahe wird es wohl darum gehen, wie man mit der "unnormalen" ärztlichen Leistung verfährt.

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Ich wünschte, die Gesellschaft würde die Verantwortung bei der Frau lassen. Bedauerlicherweise mischt sie sich zunehmend mehr ein. Abgesehen davon, dass man permanent gute Ratschläge bekommt, werden Frauen mit Vorschriften überhäuft, zB die freie Wahl des Geburtsortes wurde massiv eingeschränkt.

Ich bin übrigens zu einer Zeit nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen, als man dafür noch schief angeschaut wurde. Heute ist es andersherum.

 

Und natürlich wurde ich gefragt, nicht mein Mann: Wie soll das gehen, Studium und Kind, was, du gehst wieder arbeiten, was machst du dann mit dem Kleinen, das ist aber jetzt der Letzte, oder, ist die Wohnung nicht zu klein ...

 

Jeder will mitreden. Zum Wohle des Kindes, das muss ja vor der dummen Mutter geschützt werden. Heute werden Kinder auch permanent getestet. Leute, die meine Kinder 10 Minuten gesehen hatten, stellten Diagnosen: Worauf sie allergisch sind, wie oft ich sie baden darf, dass sie ADHS haben (alle fünf) oder auf eine Sonderschule müssten (Ärztin in München).

 

Ich sammelte Briefe von Lehrern, die mir nach Baukastenprinzip zusammengebastelte Briefe schickten, welche schulische Laufbahn die Richtige sei. 

 

Das ist alles normal und dient eben dem Wohl der Kinder. Mütter sind nachweislich unfähig. Ich kann es im Lehrerzimmer nicht mehr hören, wenn wieder mal darüber geredet wird, was die Mütter falsch gemacht haben, weil das Kind im Unterricht nicht funktioniert. 

 

Mütter engagieren sich in Elternbeiräten, gehen in Sprechstunden und zu Elternabenden, lassen sich vollsabbeln, Mütter gehen zu den Vorsorgeuntersuchungen und müssen sich irgendwas anhören, das Kind hätte sprachliche Defizite, weil es mit Zwei eine Puppe nicht erkennt (Hatten wir keine im Haus).

 

"Wem gehört das Kind?" Diese Frage stellte mir die Frau, die bei vier von fünf Geburten zu Hause meine Hebamme war. "Es gehört dir!"

 

Das ist der eine Satz, den ich irgendwann brauchte. Ich entscheide, ganz einfach. Und, zugegeben, mein Mann auch. Aber der hat sich den ganzen Zirkus sowieso nicht angetan. 

 

Ehrlich gesagt, ich verzichte darauf, aus der Verantwortung genommen zu werden. Ich verzichte auf ungefragte Mütter-Erzieher.

 

Und der andere Satz: "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen."

 

Es gibt ein Leben nach dem letzten Kindergartenfest und ein Leben ohne Elternsprechstunden. Es ist sehr schön.

 

 

bearbeitet von nannyogg57
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Ich halte den Satz "Dein Kind gehört Dir!" für eine Falscheinschätzung mit extrem hohem Fehlinterpretationsrisiko.

 

Das Kind ist niemandes Eigentum. Es ist eine Leihgabe für deren Wohlergehen man für einen zeitlich meist sehr begrenzten Zeitraum verantwortlich zeichnet und dem gegenüber man als Eltern verpflichtet ist.

 

Ein Kind ist NICHT der Besitz seiner Eltern, die es nach ihrem eigenen Vogel dressieren, modellieren, operieren dürfen oder auf das sie ihre eigenen - natürlich unerfüllten - Spleens und Wahnvorstellungen aka "Träume" projezieren können.

 

Natürlich muss ein Kind erzogen werden. Es braucht Manieren und Werte um sich in der Gesellschaft in die es hineingeboren wurde sicher bewegen zu können, aber wir sind doch hoffentlich mittlerweile über die frühere Idee hinaus Kinder seien unbeschriebene Blätter auf denen man jeden Mist verewigen könne.

 

Aus dem Gedanken "das ist MEIN Kind" kommen dann so bekloppte Ideen wie Abtreibungen, Schönheitswettbewerbe für 4-5 Jährige, rituelle Verschneidungen, missglückte Berufswahlen, unglückliche Ehen, etc. Ein Quell zighundertfachen Leids.

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Meiner Meinung und Erfahrungen nach bedarf es hier eher einer anderen Gesetzgebung und weniger Meinungen.

 

Abtreibungen sollten, abgesehen von Extremfällen(Gefahr für Mutter, schwer krankes Ungeborenes; auch zeitlich recht eng begrenzt; falls doch bereits fortgeschritten auf Wunsch mit früherem, lebensvereinbarendem Kaiserschnitt) gänzlich europaweit verboten werden(dennoch nur Ausführende bestraft) und zwar zum Wohle der Mädchen und Frauen(!) - noch nicht mal mit Fokus auf das Ungeborene oder der Väter.

Ich halte Frauen durchaus für selbstbestimmt, aber der Druck gerade in einer solchen verletzlichen Situation ist recht oft zuviel.

 

Mit der derzeitigen Gesetzgebung werden schwangere Frauen erst recht zum Spielball anderer(Mütter, Partner, gesellschaftliche/soziale und biologische/natürliche/hormonelle Gründe oder Gegebenheiten usw.).

Natürlich sollte dies nur kombiniert werden mit massiv ausgeweiteten Hilfestellungen und insbesondere Anonymität und Freiheiten  bzw. Handlungsfreiheiten und Zeit nach Wunsch zu jedem Zeitpunkt, was faktisch eben noch immer nicht der Fall ist, trotz fadenscheiniger Versprechungen.

 

Hart ausgedrückt(aber in der Konsequenz um Welten besser) ist es so, dass ein liberales Gesetz hierzu viel, viel mehr Leid verursacht hat als ein striktes(jedoch mit dramatischen Fällen; aber wenigen). Aber es passt wohl nicht in unsere Zeit.

 

Ich könnte dies nun näher erläutern; dies war nur die Essenz - ein ander Mal.

 

Abgesehen davon. Was sagt die Bibel dazu?

bearbeitet von josephine
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Am 13.10.2018 um 00:47 schrieb Mistah Kurtz:

 

 Denn das Geburtsgewicht ist nicht aus Deinem Fleisch geschnitten, (...). 

Doch, genau das. Woher denn sonst?

Wie viel genau wird wohl durch die Versorgung der Mutter und genetischen Eigenschaften des Kindes bestimmt.

Dennoch sind Väter ebenso Teil des Kindes wie Mütter und es geht sie sehr wohl etwas an.

Aber Mütter tragen fast alle „Kosten“.

Beides stimmt mehr oder weniger.

 

 

Eure Kinder

 

Eure Kinder sind nicht eure Kinder. (Gedicht von Khalil Gibran)

....

Zitat gekürzt wg. Urheberrecht

 

 

 

bearbeitet von gouvernante
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Long John Silver

 

vor 10 Stunden schrieb nannyogg57:

Ich wünschte, die Gesellschaft würde die Verantwortung bei der Frau lassen. Bedauerlicherweise mischt sie sich zunehmend mehr ein. Abgesehen davon, dass man permanent gute Ratschläge bekommt, werden Frauen mit Vorschriften überhäuft, zB die freie Wahl des Geburtsortes wurde massiv eingeschränkt.

Ich bin übrigens zu einer Zeit nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen, als man dafür noch schief angeschaut wurde. Heute ist es andersherum.

 

Und natürlich wurde ich gefragt, nicht mein Mann: Wie soll das gehen, Studium und Kind, was, du gehst wieder arbeiten, was machst du dann mit dem Kleinen, das ist aber jetzt der Letzte, oder, ist die Wohnung nicht zu klein ...

 

Jeder will mitreden. Zum Wohle des Kindes, das muss ja vor der dummen Mutter geschützt werden. Heute werden Kinder auch permanent getestet. Leute, die meine Kinder 10 Minuten gesehen hatten, stellten Diagnosen: Worauf sie allergisch sind, wie oft ich sie baden darf, dass sie ADHS haben (alle fünf) oder auf eine Sonderschule müssten (Ärztin in München).

 

Ich sammelte Briefe von Lehrern, die mir nach Baukastenprinzip zusammengebastelte Briefe schickten, welche schulische Laufbahn die Richtige sei. 

 

Das ist alles normal und dient eben dem Wohl der Kinder. Mütter sind nachweislich unfähig. Ich kann es im Lehrerzimmer nicht mehr hören, wenn wieder mal darüber geredet wird, was die Mütter falsch gemacht haben, weil das Kind im Unterricht nicht funktioniert. 

 

Mütter engagieren sich in Elternbeiräten, gehen in Sprechstunden und zu Elternabenden, lassen sich vollsabbeln, Mütter gehen zu den Vorsorgeuntersuchungen und müssen sich irgendwas anhören, das Kind hätte sprachliche Defizite, weil es mit Zwei eine Puppe nicht erkennt (Hatten wir keine im Haus).

 

"Wem gehört das Kind?" Diese Frage stellte mir die Frau, die bei vier von fünf Geburten zu Hause meine Hebamme war. "Es gehört dir!"

 

Das ist der eine Satz, den ich irgendwann brauchte. Ich entscheide, ganz einfach. Und, zugegeben, mein Mann auch. Aber der hat sich den ganzen Zirkus sowieso nicht angetan. 

 

Ehrlich gesagt, ich verzichte darauf, aus der Verantwortung genommen zu werden. Ich verzichte auf ungefragte Mütter-Erzieher.

 

Und der andere Satz: "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen."

 

Es gibt ein Leben nach dem letzten Kindergartenfest und ein Leben ohne Elternsprechstunden. Es ist sehr schön.

 

 

 

Ich denke, du arbeitest hier Dinge ab, die mit den Menschen, mit denen du diskutierst, nichts zu tun haben. 

 

Ich will deshalb auch nicht darauf eingehen. 

 

Nur so viel: ich bin sehr gut mit der Auffassung gefahren, dass ich Vater bin von dem, was da heran waechst, und dass ich vom ersten Moment an dieses Wachsens Verantwortung dafuer habe und sie auch uebernehme und gern uebernehme.  Nicht, dass ich Vater werde irgendwann, wenn das Kind gross genug ist, um mit mir Baseball zu spielen oder wenn es der Mutter zufaellig mal passt.. Ich bin nicht "nur" der Erzeuger, ich bin auch der unverzichtbare Teil, damit dieses einzigartige neue menschliche Leben existiert. Ohne mich haette es dieses Leben nie gegeben. Und darum habe ich ein Mitspracherecht, wenn es um dieses Leben geht und das faengt nicht erst bem Sorgerecht fuer das Geborene an.*

 

Du vermischst hier in der Diskussion gesellschaftliche und rechtliche Fragen mit privaten Einstellungen von dir persoenlich. Da kommt Kuddelmuddel heraus.  Mit deinem IHR vs. WIR kann ich nichts anfangen. Es geht zum einen um eine rechtliche Frage, zum anderen darum um indivuelle Entscheidungen und Auffassungen. Weder das eine noch das andere kann man mit deiner Haltung klaeren, Menschen sind zu unterschiedlich dazu. Sie passen nicht einfach in dein IHR-WIR-Schema, zum Glueck. 

 

Also, das ist jetzt eine private Ansicht von dir, sie hoch auf zu die Gesellschaft zu rechnen, halte ich eher fuer, nun sagen wir, unbegruendet und auch nicht nachvollziehbar.  Und mit der  rechtlichen Frage hat sie auch nichts zu tun.  Sie beruehrt den zwischenmenschlichen Bereich und da sollte das ganze dann auch bleiben. Sonst fangen wir an, uns hier mit Anekdoten gegenseitig zuzuschuetten und das ist stets das Ende jeder vernuenftigen Diskussion jeder Diskussion ueber Ethik. 

 

* Und damit meine ich nicht solche Dinge wie als Mann in Geburtsvorbereitungsskursen herum zu turnen oder der Meinung zu sein, "mitpressen" zu wollen/sollen).

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 5 Stunden schrieb josephine:

Abgesehen davon. Was sagt die Bibel dazu?

Die Bibel sagt Nullkommanix zu Schwangerschaftsabbrüchen.

 

Aber sie sagt etwas zu Auseinandersetzungen, bei denen eine Schwangere ihr Ungeborenes verliert: Wie bei einer Sachbeschädigung ist ein Geldbetrag zu zahlen. Würde es als Tötungsdelikt oder gar Mord aufgefasst, würde eine ganz andere Bestrafung festgesetzt worden sein.

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vor 13 Stunden schrieb nannyogg57:

Ich wünschte, die Gesellschaft würde die Verantwortung bei der Frau lassen. 

Ja klar. Ein schutzloses Ungeborenes in der Alleinverantwortung einer Person in emotionaler und hormoneller Achterbahnfahrt zu lassen klingt sehr vernünftig. :facepalm:

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Die Gesellschaft sollte viel mehr Verantwortung übernehmen, auch in Punkto Aufklärung.

Da sind alle gefordert.

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vor 14 Stunden schrieb nannyogg57:

Ich wünschte, die Gesellschaft würde die Verantwortung bei der Frau lassen. Bedauerlicherweise mischt sie sich zunehmend mehr ein. Abgesehen davon, dass man permanent gute Ratschläge bekommt, werden Frauen mit Vorschriften überhäuft, zB die freie Wahl des Geburtsortes wurde massiv eingeschränkt.

Ich bin übrigens zu einer Zeit nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen, als man dafür noch schief angeschaut wurde. Heute ist es andersherum.

 

Und natürlich wurde ich gefragt, nicht mein Mann: Wie soll das gehen, Studium und Kind, was, du gehst wieder arbeiten, was machst du dann mit dem Kleinen, das ist aber jetzt der Letzte, oder, ist die Wohnung nicht zu klein ...

 

Jeder will mitreden. Zum Wohle des Kindes, das muss ja vor der dummen Mutter geschützt werden. Heute werden Kinder auch permanent getestet. Leute, die meine Kinder 10 Minuten gesehen hatten, stellten Diagnosen: Worauf sie allergisch sind, wie oft ich sie baden darf, dass sie ADHS haben (alle fünf) oder auf eine Sonderschule müssten (Ärztin in München).

 

Ich sammelte Briefe von Lehrern, die mir nach Baukastenprinzip zusammengebastelte Briefe schickten, welche schulische Laufbahn die Richtige sei. 

 

Das ist alles normal und dient eben dem Wohl der Kinder. Mütter sind nachweislich unfähig. Ich kann es im Lehrerzimmer nicht mehr hören, wenn wieder mal darüber geredet wird, was die Mütter falsch gemacht haben, weil das Kind im Unterricht nicht funktioniert. 

 

Mütter engagieren sich in Elternbeiräten, gehen in Sprechstunden und zu Elternabenden, lassen sich vollsabbeln, Mütter gehen zu den Vorsorgeuntersuchungen und müssen sich irgendwas anhören, das Kind hätte sprachliche Defizite, weil es mit Zwei eine Puppe nicht erkennt (Hatten wir keine im Haus).

 

"Wem gehört das Kind?" Diese Frage stellte mir die Frau, die bei vier von fünf Geburten zu Hause meine Hebamme war. "Es gehört dir!"

 

Das ist der eine Satz, den ich irgendwann brauchte. Ich entscheide, ganz einfach. Und, zugegeben, mein Mann auch. Aber der hat sich den ganzen Zirkus sowieso nicht angetan. 

 

Ehrlich gesagt, ich verzichte darauf, aus der Verantwortung genommen zu werden. Ich verzichte auf ungefragte Mütter-Erzieher.

 

Und der andere Satz: "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen."

 

Es gibt ein Leben nach dem letzten Kindergartenfest und ein Leben ohne Elternsprechstunden. Es ist sehr schön.

 

 

Naja, das steht im Kleingedruckten,wenn man Kinder bekommt.

Die ganzen Nickeligkeiten kommen fast immer von anderen Müttern., da herrscht Mommy-wars.

 

Vieles von dem machen Väter übrigens auch-Elternabende, Vorsorgeuntersuchungen usw.-ohne die Nickeligkeiten.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 46 Minuten schrieb mn1217:

Die Gesellschaft sollte viel mehr Verantwortung übernehmen, auch in Punkto Aufklärung.

Da sind alle gefordert.

Die "Gesellschaft" oder der "Staat"?

 

Ich habe mal versucht herauszufinden, seit wann es in der Bevölkerung die Haltung "der Staat hat für mich zu sorgen" um sich gegriffen hat. Als möglichen Auslöser habe ich mittlerweile Bismarck und seine Arbeitergesetze im Verdacht. Vor der Industrialisierung, lag die Verantwortung beim lieben Gott, seitdem hielten sich Hinz und Kunz für berufen die Lebensbedingungen der "Abgehängten" zu verbessern.

 

Die Wurzel des Problems - die Entmündigung breiter Teile der Bevölkerung unter dem Label der "Freiheit", der ungleiche Zugang zu Bildung und anderen Ressourcen, die Zementierung einer streng nach Kasten organisierten Gesellschaftsform, das Bevölkerungswachstum mit all seinen Folgen - wurde dadurch allerdings nicht gelöst.

bearbeitet von Flo77
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vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Ja klar. Ein schutzloses Ungeborenes in der Alleinverantwortung einer Person in emotionaler und hormoneller Achterbahnfahrt zu lassen klingt sehr vernünftig. :facepalm:

Sonst geht es dir danke? Frauen erleben ständig eine hormonelle Achterbahn, das nennt man "Zyklus". Sonst noch stichhaltige Argumente?

bearbeitet von nannyogg57
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vor 14 Stunden schrieb Long John Silver:

 

 

Ich denke, du arbeitest hier Dinge ab, die mit den Menschen, mit denen du diskutierst, nichts zu tun haben. 

 

Ich will deshalb auch nicht darauf eingehen. 

 

Nur so viel: ich bin sehr gut mit der Auffassung gefahren, dass ich Vater bin von dem, was da heran waechst, und dass ich vom ersten Moment an dieses Wachsens Verantwortung dafuer habe und sie auch uebernehme und gern uebernehme.  Nicht, dass ich Vater werde irgendwann, wenn das Kind gross genug ist, um mit mir Baseball zu spielen oder wenn es der Mutter zufaellig mal passt.. Ich bin nicht "nur" der Erzeuger, ich bin auch der unverzichtbare Teil, damit dieses einzigartige neue menschliche Leben existiert. Ohne mich haette es dieses Leben nie gegeben. Und darum habe ich ein Mitspracherecht, wenn es um dieses Leben geht und das faengt nicht erst bem Sorgerecht fuer das Geborene an.*

 

Du vermischst hier in der Diskussion gesellschaftliche und rechtliche Fragen mit privaten Einstellungen von dir persoenlich. Da kommt Kuddelmuddel heraus.  Mit deinem IHR vs. WIR kann ich nichts anfangen. Es geht zum einen um eine rechtliche Frage, zum anderen darum um indivuelle Entscheidungen und Auffassungen. Weder das eine noch das andere kann man mit deiner Haltung klaeren, Menschen sind zu unterschiedlich dazu. Sie passen nicht einfach in dein IHR-WIR-Schema, zum Glueck. 

 

Also, das ist jetzt eine private Ansicht von dir, sie hoch auf zu die Gesellschaft zu rechnen, halte ich eher fuer, nun sagen wir, unbegruendet und auch nicht nachvollziehbar.  Und mit der  rechtlichen Frage hat sie auch nichts zu tun.  Sie beruehrt den zwischenmenschlichen Bereich und da sollte das ganze dann auch bleiben. Sonst fangen wir an, uns hier mit Anekdoten gegenseitig zuzuschuetten und das ist stets das Ende jeder vernuenftigen Diskussion jeder Diskussion ueber Ethik. 

 

* Und damit meine ich nicht solche Dinge wie als Mann in Geburtsvorbereitungsskursen herum zu turnen oder der Meinung zu sein, "mitpressen" zu wollen/sollen).

 

 

Natürlich mischt sich Gesellschaftliches mit Rechtlichem in meinem Post. Einmischung und Bevormdung findet auf mehreren Ebenen statt.

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vor 10 Stunden schrieb mn1217:

Naja, das steht im Kleingedruckten,wenn man Kinder bekommt.

Die ganzen Nickeligkeiten kommen fast immer von anderen Müttern., da herrscht Mommy-wars.

 

Vieles von dem machen Väter übrigens auch-Elternabende, Vorsorgeuntersuchungen usw.-ohne die Nickeligkeiten.

 

Mütterkrieg habe ich nur selten erlebt, eher Solidarität. Die Gespräche waren eher bestärkend und solidarisch. Im Ignorieren dessen, was die Gesellschaft so von Eltern erwarten, können wir Frauen von den Männern lernen.

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vor 13 Minuten schrieb nannyogg57:

Sonst geht es dir danke? Frauen erleben ständig eine hormonelle Achterbahn, das nennt man "Zyklus". Sonst noch stichhaltige Argumente?

Das, was Du beschreibst ist nun eher ein Argument, warum Frauen grundsätzlich nicht in Entscheiderpositionen sein sollten, aber ich nehme an, daß Du das nicht ernsthaft so gemeint hast.

 

Der Flash durch eine Schwangerschaft ist von den normalen Zyklusbewegungen in der Regel durchaus unterscheidbar.

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Am ‎13‎.‎10‎.‎2018 um 00:53 schrieb theresa???:

Wie ist das eigentlich: Darf man andere Lebewesen einfach so töten? (Rechtlich, nicht moralisch gesehen) Bei einer Mücke kriege ich da natürlich keine Probleme, aber angenommen, ich töte einfach so einen Hund, der niemandem gehört, ist das legal? Und was ist, wenn der Hund mein eigenes Haustier ist?

Soweit ich weiß, darf man WIRBELtiere nicht ohne guten Grund töten. Sie verspeisen zu wollen ist dabei als Grund gut genug.

Bei anderen Tieren dürfte man allenfalls gelegentlich Ärger mit dem Artenschutz bekommen.

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Am ‎13‎.‎10‎.‎2018 um 12:08 schrieb Julius:

Über den Schwangerschaftsabbruch - sofern in seinem Leistungsspektrum vorhanden - darf er nicht sachlich informieren, um sie, im Gegensatz zu allen anderen Leistungen seines Leistungsspektrums, nicht als "normale ärztliche Leistung" erscheinen zu lassen. Sagt u.a. Herr Lob-Hüdepohl (auch ein deutscher Theologe).

Eine Abtreibung ist nach deutschem Recht rechtswidrig (mit engen Ausnahmen) und von daher eben keine "normale ärztliche Leistung".

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Am ‎13‎.‎10‎.‎2018 um 20:29 schrieb nannyogg57:

Ich sammelte Briefe von Lehrern, die mir nach Baukastenprinzip zusammengebastelte Briefe schickten, welche schulische Laufbahn die Richtige sei. 

Eine Bekannte von mir ist Grundschullehrerin. Am Ende jedes Schuljahrs gibt sie sich größte Mühe, die Zeugnisse (Berichte, nicht nur Noten) für jeden Schüler adäquat und hilfreich zu schreiben (auch für solchen Eltern, die die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen). Und jedes Jahr stöhnt sie aufs Neue darüber.

 

Wie viele Möglichkeiten gibt es, den Sachverhalt "zu dumm fürs Gymmi" individuell zu formulieren?

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vor 17 Stunden schrieb rince:

Die Bibel sagt Nullkommanix zu Schwangerschaftsabbrüchen.

 

Aber sie sagt etwas zu Auseinandersetzungen, bei denen eine Schwangere ihr Ungeborenes verliert: Wie bei einer Sachbeschädigung ist ein Geldbetrag zu zahlen. Würde es als Tötungsdelikt oder gar Mord aufgefasst, würde eine ganz andere Bestrafung festgesetzt worden sein.

Danke : )

Ja, diese Stelle kenne ich. Nur - abgesehen davon so gar nichts? 

 

Nun, ich kenne diese Dramen und es geht mir so gar nicht darum, dass sich Frauen schlechter fühlen. Sondern darum, dass bei etwa 96 Prozent „sozial“ begründeten Abtreibungen eben recht wenig frei entschieden wurde.

Würden Mediziner eine Möglichkeit finden, auch diese Babys später zu verpflanzen, wären fast alle glücklich.

 

Selbst bei Wunschkindern ist jede Schwangerschaft nicht selten große Freude, Erwartung und tiefster Horror, Angst zugleich. Das ist biologisch und sozial - aus guten Gründen - wohl so in uns verankert.

Ist wohl ein Thema, bei dem zu stark differenziert werden muss.

 

Die Fristen würde ich für „Normalfälle“ kürzer setzen, z.B. rechnerisch auf Ende der 9. SSW.

Tatsächlich ist die derzeitige Lösung wohl wirklich ein einigermaßen tragfähiger Kompromiss. 

 

Nur, dass die Beratung nicht fachmännisch durch darauf spezialisierte Psychologen durchgeführt wird(z.B. drei Termine bei einer solchen Psychologen/in, die einem genehm ist und alle Mechanismen in diesem Bereich kennt), ist ein echtes Manko. Wer will sich bei einer solch intimen Angelegenheit einem anderen fremden Sozialsonstwas innerhalb von Minuten öffnen? Das ist im besten Fall nur übergriffig.

 

Nunja, einfach nur traurig, dass die Gesellschaft sich noch immer mitschuldig macht, obwohl sie sich für offen und modern hält. Da hat nannyogg recht - das ist Heuchelei und der schwerwiegendste Faktor.

 

bearbeitet von josephine
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Ich bin selber im Grundschulbereich tätig, habe aber mit der Frage, wer wohin gehen soll, nichts zu tun. Darum geht es aber in meinem Post nicht. Ich war selber mal am Gymnasium tätig, als Lehrerin, auf das drei meiner fünf Söhne gehen (gingen), und ich weiß daher, wie diese Briefe entstehen. Diese Briefe im Baukastensystem.

 

Kurz nach einem dieser Serienbriefe traf ich den verantwortlichen Klassleiter, der hatte ihn auch unterschrieben als Klassleiter, zufällig im Supermarkt. Ein ehemaliger Kollege also. Ich sagte ihm, dass mein Sohn nicht auf die Realschule wegen Punkt "Faulheit" wechseln würde, da die Realschullehrer definitiv keine Verwendung hätten für einen intelligenten, aber faulen Schüler.

 

"Ach, du weißt ja, wie diese Briefe entstehen ..." Seine Antwort.

 

Der Brief war die Portokosten nicht wert, das Kind schaffte das Abitur in 8 Jahren nur durch Atmen.

 

Was zu erwarten war, wenn man es trotz hormoneller Belastung von Geburt an kennt.

 

Die Einschätzung dessen, was meine Söhne schulisch leisten können, die Beratung, was aus ihnen werden könnte, ihre Wünsche, die es zu erarbeiten, zu entdecken gilt, das ist meine Kompetenz. Und falls ich extern Hilfe brauche oder sie, dann hole ich sie mir.

 

Der Anteil der Fehldiagnosen und Fehlurteile ungefragter Berater, die mir per Gesetz aufgedrängt wurde, lag definitiv über 50 Prozent. 

 

Dann kommt noch was dazu: Man versucht über den Umweg "Eltern" die Kinder aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Inzwischen brauche ich theoretisch, dank neuer Medien, meinen Sohn nicht mehr, um Elternbriefe zu erhalten, Schulaufgabentermine zu erfahren usw.

 

Wenn der also nicht mehr auf der Schirm hat, dass nächste Woche Latein geschrieben wird - meine Schuld. Wenn ich nicht weiß, dass der nächste Woche Wandertag hat - meine Schuld.

 

Ich bekomme inzwischen von der Schule jeden zweiten Tag Post aufs Elternportal. Den gefühlt zweihundersten Hinweis, wie ich mein Kind optimal nach Kopfläusen absuchen kann ... Was die Schule Tolles macht, wer der Lehrer meines Kindes ist ...

 

Ich bin Teil einer wunderbaren Schulfamilie! Die Vereinnahmung, der ich geglaubt hatte, nach dem Kindergarten zu entgehen, geht weiter.

 

Die Schule ruft: Bitte! Sei eine Helikoptermutter! Du willst doch 24 Stunden am Tag wissen, was der Kerl macht!

 

Nein. Es ist mein Kind. Ich lasse es gerade frei. 

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vor 1 Minute schrieb josephine:

Unfair. Zumal du dich über ähnliche Zustände beklagt hast.

Bitte was habe ich?

 

Selbst wenn ich mich kritisch über unser Schulsystem äußere klinge ich dabei hoffentlich nicht so Nanny-mäßig wie es hier präsentiert wird. Das sind keine Diskussionsbeiträge sondern abgeschlossene Kolumnen.

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Doch. Ziemlich ähnlich:P

Ich klinge aber auch so : )

Schule ist schon etwas scheiße - noch schlimmer für Eltern. Und selbst für Eltern, die Lehrer sind, oder erst recht.

bearbeitet von josephine
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