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Kirche als "Mutter"


rorro

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Wie auch immer. Es dürfte schwierig sein, beide Bilder ("Kirche ist Braut", "Kirche ist Mutter") synchron und stringend aufrechtzuerhalten.

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

Wieso? Braut Christi und Mutter der Gläubigen.

Dann sind die Kinder entweder unehelich, die Kirche lebt von ihrem Ex geschieden oder sie ist Witwe.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Wieso? Braut Christi und Mutter der Gläubigen.

 

Am besten dogmatisieren. 😄
Dann hast Du, was Dir anscheinend vorschwebt: jeder Gläubige, der sich das Bild von der Kirche als "Mutter" nicht vor die Nase setzen lässt, ist dann ungläubig und die "Mutter"-gläubigen "Mutter"-Söhne und -töchter bleiben unter sich. Das wär's doch, oder?

bearbeitet von Julius
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Braut Christi, Mutter Kirche, das sind doch alles nur Sprachbilder. Und manche Sprachbilder erschöpfen sich eben im Laufe der Zeit. Sprache ist lebendig, Begriffe ändern ihre Wertigkeit, wenn nicht gar ihre Bedeutung. Ich erinnere mich, in den 70ern sangen wir das Lied "Ein Schiff das sich Gemeinde nennt", das war auch so ein Bild. Ich weiß gar nicht, ob das heute noch gesungen wird, in meiner Pfarre jedenfalls nicht. Jedenfalls können wohl nicht mehr viele Menschen etwas mit dem Bild der Kirche als "Mutter" sonderlich viel anfangen, von der Kirche als "Braut Christi" ganz zu schweigen. Aber da Bilder nur Bilder sind und nicht die Sache an sich, spricht nichts dagegen abgegriffene Bilder durch neue und frischere zu ersetzen.

 

Für mich persönlich ist die Kirche nicht Mutter, eher öfter ein Ärgernis, zumindest was die aktuelle Kirche anbelangt. Von dem Ärgernis der Gegenwart abgesehen ist mir das reiche und viele Jahrhunderte umfassende kulturelle und religiöse Erbe der Kirche schon so etwas wie, nun, nicht Mutter, aber so etwas wie Heimat, Hafen und Ankerplatz.  Generell ist mir die Kirche aber letztlich nur ein vorläufiges Provisorium, quasi eine Notunterkunft, von der ich hoffe irgendwann einmal in die lieblichen Wohnungen des Herren Zebaoth übersiedeln zu dürfen. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
korrektur und ergänzung
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vor 23 Stunden schrieb rorro:

 

 

vor 23 Stunden schrieb rorro:
Am 9.1.2019 um 12:03 schrieb Die Angelika:

 

Wer ist dann nach deiner Meinung nach überhaupt Kirche, wenn die Kirche die Mutter und alle Gläubigen die Kinder sind?

 

Die Gesamtheit der Ecclesia militans, poenitens und triumphans über alle Zeiten hinweg.

 

Wie bitte?

 

Kirche ist für dich, wenn die Kirche die Mutter und alle Gläubigen die Kinder sind, die Gesamtheit der als Soldat dienenden, büßenden und triumphierenden Kirche über alle Zeiten hinweg.

 

Aha...mir fehlt der Smilie, mit dem ich jetzt auch nur ansatzweise ausdrücken könnte, wie ich das empfinde....

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vor 23 Stunden schrieb duesi:

Wo wir bei der Ecclesia militans sind:

 

1. Seid getrost, ihr Gottesstreiter,
seid getrost, habt guten Mut;
kämpft im Glauben tapfer weiter,
trotz der Feinde blinder Wut!

Chor:
[: Seid getrost, zaget nicht,:]
traut auf Gott, unser Heil und Licht!

2. Ist der Weg auch rauh und öde,
geht er auch durch Kampfgewühl,
liebe Pilger, nur nicht zögern –
endlich führt er doch zum Ziel!

3. Folget kindlich eurem Retter,
haltet fest nur Jesu Hand;
Er bringt uns trotz Sturm und Wetter
sicher hin zum Heimatland!

4. Ja, dem Herrn müsst ihr vertrauen,
ob der Feind auch toben mag,
müsst auf Jesu Banner schauen
fest im Glauben Tag für Tag!

 

H. Geerdes Odinga (1833-1919)

 

😉

Ist zwar von einem protestantischen Autor, aber es passt gerade so schön. Urheberrecht gilt übrigens nur 70 Jahre. Also ist das hier kein Problem.

 

 

 

Tja die Kirche als Schiff im Sturm der Zeit...

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vor 23 Stunden schrieb Ennasus:


Danke. Und macht das dann auch emotional ein Gefühl, als ob die Kirche deine Mutter wäre, zu der du dich flüchtest?
Oder ist das eher sachlich auf deine Herkunft bezogen?

 

Nein, es macht bei mir kein Gefühl, als ob die Kirche meine Mutter wäre, zu der ich mich flüchten könnte.

Wovor sollte ich denn zur Kirche flüchten?

 

Ja, es ist auf meine Herkunft bezogen, allerdings macht dieses Wissen um meine Herkunft auch emotional etwas mit mir:

Ich bin dankbar für die Wegstrecke, die ich als religiöses Kind begleitet wurde. Zugleich bin ich manchmal aber auch wütend oder nur traurig, dass diese Kirche (besser ein Teil davon, nämlich die Amtskirche) meint, mich gängeln zu dürfen, als sei ich nicht in der Lage, meine Beziehung zu Gott eigenständig zu regeln.

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vor 23 Stunden schrieb rorro:

 

 

@Julius Schade, dass Maria nicht Deine Mutter sein darf. Du verpasst dann Jesus als Bruder.

 

Glaubst du das wirklich?

WIeso sollte jemand Jesus als Bruder verpassen, weil er Maria nicht als Mutter sehen kann oder will?

Stammt nicht von selbigem Bruder Jesus folgendes:

 

Zitat
Mt 12
46 Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden.
47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.
48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?
49 Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!
50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

 

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vor 22 Stunden schrieb mn1217:

Und wenn ich so Lieder sehe, in denen die Kirche als Braut auf ihren Bräutigam  zuschreitet,  dann ist da für mich auch ein seltsames Frauenbild dahinter. Und dieses  Lieblich,  freundlich,  hoch und trächtig,  äh, prächtig 

 

😄

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vor 21 Stunden schrieb mn1217:

Naja, irgendwo rumsitzen und auf den Herrn warten...

Da erlebe ich Kirche aktiver.

 

also du musst dann schon noch das Gleichnis mit den 10 (?) Jungfrauen dazudenken....

Rumsitzen is nich...

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vor 16 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Dann sind die Kinder entweder unehelich, die Kirche lebt von ihrem Ex geschieden oder sie ist Witwe.

 

 

;-D

Das hammer ezze davon, wenn mer Bilder überstrapazieren ;-D

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vor 16 Stunden schrieb Julius:

 

Am besten dogmatisieren. 😄

 

 

Was'n Glück, dass die Kirche wenigstens in dieser Kirche sparsam ist und nicht jede theologische Idee gleich zum Dogma erklärt! 😄

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vor 14 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Für mich persönlich ist die Kirche nicht Mutter, eher öfter ein Ärgernis, zumindest was die aktuelle Kirche anbelangt. Von dem Ärgernis der Gegenwart abgesehen ist mir das reiche und viele Jahrhunderte umfassende kulturelle und religiöse Erbe der Kirche schon so etwas wie, nun, nicht Mutter, aber so etwas wie Heimat, Hafen und Ankerplatz.  Generell ist mir die Kirche aber letztlich nur ein vorläufiges Provisorium, quasi eine Notunterkunft, von der ich hoffe irgendwann einmal in die lieblichen Wohnungen des Herren Zebaoth übersiedeln zu dürfen. 

 

Schließen sich die Begriffe "Mutter" und "Ärgernis" aus?

Das passt doch ganz gut. Es gibt meterweise Fachlitatur zu den Problemen, die Kinder mit ihren Müttern haben, wenn die nicht einsehen wollen, dass ihre Kinder erwachsen geworden sind. Da werden Mütter gerne zum Ärgernis. Man denke nur an die Schwiegermutterproblematik. Die hängt dovh auch damit zusammen, dass Mama nicht kapieren will, dass ihre Rolle als Mama eines unmündigen Kindes nicht mehr existent ist.

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

meterweise Fachlitatur

Wirklich? Oder zählst du Betroffenheitstexte und Selbsthilfebücher dazu?

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vor 1 Stunde schrieb kam:

Wirklich? Oder zählst du Betroffenheitstexte und Selbsthilfebücher dazu?

 

Was verstehst du in diesem Zusammenhang unter Betroffenheitstexten?

Wenn man die auch noch dazuzählt, haben wir ja noch mehr Belege dafür, dass es Mütter gibt, die ihren Töchtern zum Ärgernis wurden. 😉

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vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Was verstehst du in diesem Zusammenhang unter Betroffenheitstexten?

Wenn man die auch noch dazuzählt, haben wir ja noch mehr Belege dafür, dass es Mütter gibt, die ihren Töchtern zum Ärgernis wurden. 😉

Mich würde halt interessieren, was bei dir als Fachliteratur gilt. Beispiel?

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vor einer Stunde schrieb kam:

Mich würde halt interessieren, was bei dir als Fachliteratur gilt. Beispiel?

 

Nancy Friday; My mother myself z.B.

Es gibt da in der systemischen Familientherapie ne ganze Menge zu

WÜrdest du mir jetzt auch erklären, was du mit Betroffenheitsliteratur meinst?

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vor 17 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Nancy Friday; My mother myself z.B.

Es gibt da in der systemischen Familientherapie ne ganze Menge zu

WÜrdest du mir jetzt auch erklären, was du mit Betroffenheitsliteratur meinst?

Dafür hast du gerade ein gutes Beispiel gebracht. https://de.wikipedia.org/wiki/Nancy_Friday - 

 

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Am 11.1.2019 um 15:36 schrieb kam:

Dafür hast du gerade ein gutes Beispiel gebracht. https://de.wikipedia.org/wiki/Nancy_Friday - 

 

 

Nein. Ich habe das Buch selbst gelesen. Du?

Richtig ist zwar, dass Nancy Friday selbst betroffen ist, dennoch geht sie in dem Buch über ihre eigene Betroffenheit hinaus. Ihre eigene Betroffenheit ist ANlass für eine Studie.

 

Aus der Buchbeschreibung:

Zitat

Ausgehend von der Beziehung zu ihrer eigenen Mutter und gestützt auf die Erfahrungen zahlreicher anderer Frauen sowie die Erkenntnisse der Wissenschaft, untersucht Nancy Friday in ihrer großangelegten Studie das häufig gespannte Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern

 

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vor 49 Minuten schrieb Die Angelika:

Richtig ist zwar, dass Nancy Friday selbst betroffen ist, dennoch geht sie in dem Buch über ihre eigene Betroffenheit hinaus. Ihre eigene Betroffenheit ist ANlass für eine Studie.

 

Und damit verläßt sie die Wissenschaftlichkeit. Wichtiger Grundsatz: kein eigener Bias (also Voreingenommenheit), der hier unvermeidbar ist (https://en.wikipedia.org/wiki/Bias).

Hier mindestens der Conflict of interest.

 

 

bearbeitet von rorro
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vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Und damit verläßt sie die Wissenschaftlichkeit. Wichtiger Grundsatz: kein eigener Bias (also Voreingenommenheit), der hier unvermeidbar ist (https://en.wikipedia.org/wiki/Bias).

Hier mindestens der Conflict of interest.

 

 

 

Ich weiß nicht, ob man das so allgemein sagen kann. Den konkreten Fall kenne ich nicht, und die Gefahr von Voreingenommenheit im Falle persönlicher Betroffenheit sehe ich wohl, aber Menschenwissenschaften handeln nun mal nicht nur von Menschen, sondern werden auch von ihnen betrieben. Fast immer ist ein Menschenwissenschaftler Teil der Figuration, die er untersucht.

 

Es verlangt daher ein besonderes Maß an Distanzierung, und die ist sicherlich im Falle der Untersuchung von Mutter-Tochter-Beziehungen dann besonders schwierig, wenn man selbst Teil einer solchen Konfiguration war oder ist. Aber für unmöglich halte ich sie nicht.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Ich weiß nicht, ob man das so allgemein sagen kann. Den konkreten Fall kenne ich nicht, und die Gefahr von Voreingenommenheit im Falle persönlicher Betroffenheit sehe ich wohl, aber Menschenwissenschaften handeln nun mal nicht nur von Menschen, sondern werden auch von ihnen betrieben. Fast immer ist ein Menschenwissenschaftler Teil der Figuration, die er untersucht.

 

Es verlangt daher ein besonderes Maß an Distanzierung, und die ist sicherlich im Falle der Untersuchung von Mutter-Tochter-Beziehungen dann besonders schwierig, wenn man selbst Teil einer solchen Konfiguration war oder ist. Aber für unmöglich halte ich sie nicht.

 

Eben.

Das ist zu allgemein gesagt, da Nancy Friday ja eine Studie dazu betrieben hat.

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