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Katholiken fordern Neuanfang von der Kirche


Jan_Duever

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Unter "ergebnisoffener Theologie" kann ich mir hier auch nichts vorstellen. Theologie wird im Idealfall weder im Vakuum, noch im akademischen Elfenbeinturm betrieben. Sie hat einen glasklaren Bezugsrahmen: die Offenbarung, in Schrift und Tradition, sowie die lehramtlichen Texte. 

 

 

Was Alfons wohl meint, er korrigiere mich, ist, dass Ratzinger theologische Argumente lediglich benutzt, um seine vorgefassten Meinung zu untermauern. Vulgo auch Steinbruch-Exegese.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 9 Stunden schrieb Moriz:

Nur ganz kurz, ich bin müde:

 

Wer sich zu sehr zu Kindern hingezogen fühlt wird, je nach Fähigkeiten, eher Klavierlehrer oder Fußballtrainer. Beides geht ohne all zu lange Ausbildung (wenn man denn schon in seiner Kindheit und Jugend Klavierspielen gelernt hat). Vielleicht auch Erzieher. Lehrer eher nicht, da ist der Weg zu lang, und Priester schon mal garnicht. Das dauert ewig und eine Frau (gerne ledig mit Kind) bekommt man auch nicht.

 

Wer weiß, daß er pädophil veranlagt ist, der sucht sich vielleicht einen Therapeuten und wird ansonsten schauen, daß er - auch beruflich - möglichst wenig mit Kindern zu tun hat. So attraktiv ist Knast nur auch nicht - und für Päderasten schon mal garnicht.

 

Chrysologus hat hier mehrfach dargestellt, daß der Missbrauch in der Kirche eher nicht durch klassische Pädophile geschehen ist.

Du hast sicherlich Recht, dass die Wahl zum Beruf des Priesters eine entsprechende Affinität voraussetzt und die als das Motiv zur Berufswahl anzusehen ist.

Sexualität läuft aber immer mit, egal welchen Beruf man wählt. Die Sexualität fordert spontan und dann nimmt sie was ihr dargeboten wird.

Es geht dabei nicht nur um Pädophilie sondern um sexuelle Gewalt überhaupt. Und die kath. Kirche bietet gerade für derlei veranlagte Menschen günstige Bedingungen.

Ein pädophiler Mensch bemerkt, wo er sich entfalten kann. Unter allen mir bekannten Arbeitgebern bietet die kath. Kirche den besten Täterschutz, was alleine widersinnig ist.

 

Und pädophile Menschen suchen keinen Therapeuten, weil sie unter ihrer Veranlagung nicht leiden. Sie leiden unter fehlender Akzeptanz.

Pädophile suchen Kinder.

 

Die kath. Kirche erschafft keine pädophilen Menschen. Sie bietet ihnen aber günstige Entfaltungsmöglichkeit. Und nebenbei bemerkt, ist das auch Jesus ganz egal, denn nicht nur die kath. Kirche lässt das, wenn auch zähneknirschend zu.

bearbeitet von Jocke
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vor 9 Stunden schrieb Moriz:

Chrysologus hat hier mehrfach dargestellt, daß der Missbrauch in der Kirche eher nicht durch klassische Pädophile geschehen ist.

Schade, das habe ich übersehen. Was ist denn klassische Pädophilie?

Laut dem Bericht bei Arte hat der Priester, der noch vom Papst hochgelobt worden ist, den Nonnen, die er regelmäßig vergewaltigt hat, erklärt, das dieser Dienst einer der Buße sei.

Das wäre nicht so ganz klassisch.

 

Wie ich meine, sind aufgeklärte Katholiken schmerzfrei.

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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

Was Alfons wohl meint, er korrigiere mich, ist, dass Ratzinger theologische Argumente lediglich benutzt, um seine vorgefassten Meinung zu untermauern. Vulgo auch Steinbruch-Exegese.

 

Ich halte Ratzinger keineswegs für einen "Mozart der Theologie" und finde auch nicht, daß er in seinem kurzen Essay alle Umstände beleuchtet, die zum Mißbrauch in diesem Ausmaß geführt haben. Womöglich gehöre ich auch zu den wenigen, die seine "Einführung ins Christentum" nicht überzeugend fanden (ich mag es nicht, wenn Deduktionen angeblich rein rational hergeleitet werden und dann die Schlußfolgerung versteckt diese reine Rationalität verläßt. Das finde ich auch bei Spaemann übrigens).

 

Dennoch benennt Ratzinger hier bei allen Schwächen einen wichtigen Punkt: es geht nicht nur um Institutionelles und Strukturelles (das wird ständig betont, u.a. weil man da besser seine Agenda platzieren kann), es geht um das Katholische als Kultur. Und dazu gehört, wenn es keine Perversion sein soll, eben keine "verklemmte Sexualmoral", sondern die Fähigkeit (die es womöglich nicht gab), u.a. diese Lehre (aber bei weitem nicht nur diese) befreiend zu lehren. Das geht. Auch wenn das für viele unmöglich erscheint.

bearbeitet von rorro
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vor 1 Stunde schrieb rorro:

..., es geht um das Katholische als Kultur. Und dazu gehört, wenn es keine Perversion sein soll, eben keine "verklemmte Sexualmoral", sondern die Fähigkeit (die es womöglich nicht gab), u.a. diese Lehre (aber bei weitem nicht nur diese) befreiend zu lehren. Das geht. Auch wenn das für viele unmöglich erscheint....

Könntest du dafür ein Beispiel benennen?

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Ich halte Ratzinger keineswegs für einen "Mozart der Theologie" und finde auch nicht, daß er in seinem kurzen Essay alle Umstände beleuchtet, die zum Mißbrauch in diesem Ausmaß geführt haben. Womöglich gehöre ich auch zu den wenigen, die seine "Einführung ins Christentum" nicht überzeugend fanden (ich mag es nicht, wenn Deduktionen angeblich rein rational hergeleitet werden und dann die Schlußfolgerung versteckt diese reine Rationalität verläßt. Das finde ich auch bei Spaemann übrigens).

Seine Einführung war mal ganz gut und erfrischend neu - aber ich teile deine Beobachtung: Irgendwann biegt er ohne Vorwarnung ab, beendet die Logik und postuleirt, und ich behaupte einmal: Er merkt das keineswegs. Er hält sein Postulat für eine logische Folgerung.

vor 1 Stunde schrieb rorro:

Dennoch benennt Ratzinger hier bei allen Schwächen einen wichtigen Punkt: es geht nicht nur um Institutionelles und Strukturelles (das wird ständig betont, u.a. weil man da besser seine Agenda platzieren kann), es geht um das Katholische als Kultur. Und dazu gehört, wenn es keine Perversion sein soll, eben keine "verklemmte Sexualmoral", sondern die Fähigkeit (die es womöglich nicht gab), u.a. diese Lehre (aber bei weitem nicht nur diese) befreiend zu lehren. Das geht. Auch wenn das für viele unmöglich erscheint.

Aber ist diese Fähigkeit zu Lehren da, wo das kirchliche Amt, das ja Institution ist, sie zu eigen haben soll, nicht gerade eine strukturelle Frage? Der Habitus, den ich dem angehenden Priester und Pfarrer anerziehe, damit er seinen Auftrag wahrnehmen kann, der ist eine eminent strukturelle Größe. Es sind Einzelne, aber es sind zu viele Einzelne mit zu ähnlichen Taten als das man hier einfachhin jede Verantwortung von der Institution schieben kann, die sie wesentlich zu dem gemacht hat, was sie dann sind.

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vor 13 Stunden schrieb duesi:

Ratzingers Aufsatz ist sicher kritikwürdig und er mag auch nicht der größte Theologe sein.

 

Dennoch werde ich Ratzinger für immer dankbar sein. Denn es waren Auszüge aus seinen Schriften, die mir geholfen haben, meine antikatholischen Ressentiments zu hinterfragen und zu überwinden und Katholiken erstmalig als echte Christen zu betrachten und ernst zu nehmen.

das er Verdienste hat bzw es gut gemeint hat ist nicht zu bestreiten

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vor 13 Stunden schrieb Studiosus:

Mozart war auch Freimaurer und hatte, wie dem überlieferten Briefwechsel mit seiner Schwester zu entnehmen ist, eine Vorliebe für Fäkalwitze und anzüglische Zoten. Insofern entscheide jeder, vor allem wenn er Papst ist, was er aus diesem Kompliment macht.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

ich sag jetzt besser nix

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vor einer Stunde schrieb Merkur:

Könntest du dafür ein Beispiel benennen?

 

Ich halte es bspw. für sehr aufwertend, daß der Leib - ich denke Du willst Beispiele in der Moral haben - als etwas Heiliges angesehen wird, als Tempel des Hl. Geistes. Unser Körper ist nicht bloß eine hormon- und instinktgesteuerte Maschine, sondern eben viel mehr. 

Dadurch wird auch der einzelne als Mensch aufgewertet!

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vor 13 Stunden schrieb Studiosus:

 

Korrespondenz vom 7. Juli 1770. Brief an die Schwester. 

 

Aber das tut hier nichts zur Sache, da OT.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

sorry aber mich interessiert das jetzt wo wurde der Brief veröffentlicht

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vor 9 Minuten schrieb rorro:

 

Ich halte es bspw. für sehr aufwertend, daß der Leib - ich denke Du willst Beispiele in der Moral haben - als etwas Heiliges angesehen wird, als Tempel des Hl. Geistes. Unser Körper ist nicht bloß eine hormon- und instinktgesteuerte Maschine, sondern eben viel mehr. 

Dadurch wird auch der einzelne als Mensch aufgewertet!

Ich meinte ein Beispiel, in dem diese von dir behauptete Aufwertung in der konkreten Lehre ersichtlich wird und befreiend auf konkrete Menschen gewirkt hat. Dass der Körper keine hormon- und instinktgesteuerte Maschine ist, ist eine Selbstverständlichkeit und ohne Bezug zu meiner Frage. Möchtest du mit diesem Themenwechsel etwas andeuten und wenn ja, was?

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Ich halte Ratzinger keineswegs für einen "Mozart der Theologie" und finde auch nicht, daß er in seinem kurzen Essay alle Umstände beleuchtet, die zum Mißbrauch in diesem Ausmaß geführt haben. Womöglich gehöre ich auch zu den wenigen, die seine "Einführung ins Christentum" nicht überzeugend fanden (ich mag es nicht, wenn Deduktionen angeblich rein rational hergeleitet werden und dann die Schlußfolgerung versteckt diese reine Rationalität verläßt. Das finde ich auch bei Spaemann übrigens).

 

Dennoch benennt Ratzinger hier bei allen Schwächen einen wichtigen Punkt: es geht nicht nur um Institutionelles und Strukturelles (das wird ständig betont, u.a. weil man da besser seine Agenda platzieren kann), es geht um das Katholische als Kultur. Und dazu gehört, wenn es keine Perversion sein soll, eben keine "verklemmte Sexualmoral", sondern die Fähigkeit (die es womöglich nicht gab), u.a. diese Lehre (aber bei weitem nicht nur diese) befreiend zu lehren. Das geht. Auch wenn das für viele unmöglich erscheint.

Aha wie kommst Du darauf daß das geht?

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Deutsche Arbeitsgemeinschaft für MoraltheologieÖ
J. Ratzinger/Benedikt XVI. -> "Gefangener seiner Vorurteile"

 

" Die Analyse [der Missbrauchskrise] von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. beruht auf einer Reihe von falschen Annahmen und wird von uns im Ganzen als ein misslungener und untauglicher Beitrag zur Aufarbeitung der Missbrauchskrise bewertet."

bearbeitet von Julius
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vor 1 Stunde schrieb Spadafora:
vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

 

Korrespondenz vom 7. Juli 1770. Brief an die Schwester. 

 

Aber das tut hier nichts zur Sache, da OT.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

sorry aber mich interessiert das jetzt wo wurde der Brief veröffentlicht

 

Der Hinweis auf einen angeblich anzüglichen Brief Mozarts vom 7. Juli 1770 an seine Schwester steht bei Wikipedia (unter dem Stichwort Bona nox). Er ist aber falsch. Der Wortlaut jenes Briefs (soweit er an seine Schwester Nannerl gerichtet war) ist: "Ich habe mich recht verwundert, daß Du so schön componiren kannst. Mit einem Wort, das Lied ist schön. Probire öfter Etwas. Schicke mir bald die andern sechs Menuetten von Haydn. Mlle., j'ai l'honneur d'être Votre très humble serviteur et frère Chevalier1 de Mozart. – Addio."
 

Tatsächlich gibt es aber auch - deshalb hatte ich Studiosus' Posting nicht korrigiert - einige Briefe an die Schwester mit den damals bei den Mozarts wohl familienüblichen Ferkeleien. Wenn auch längst nicht so deftig wie in den Bäsle-Briefen. Zum Beispiel in einem Brief vom 2. Mai 1770: " Ich bin gott lob und Danck gesund, und küsse der mama die hand wie auch meiner schwester das gesicht, nasen, mund, hals, und meine schlechte feder, und A**** wen er sauber ist."

Zu finden ist das alles im Schiedermair, der Gesamtausgabe der Mozart-Briefe. Die ist komplett online.

 

Alfons

 

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vor 17 Stunden schrieb Moriz:

Wer sich zu sehr zu Kindern hingezogen fühlt wird, je nach Fähigkeiten, eher Klavierlehrer oder Fußballtrainer. Beides geht ohne all zu lange Ausbildung (wenn man denn schon in seiner Kindheit und Jugend Klavierspielen gelernt hat). Vielleicht auch Erzieher. Lehrer eher nicht, da ist der Weg zu lang, und Priester schon mal garnicht. Das dauert ewig und eine Frau (gerne ledig mit Kind) bekommt man auch nicht.

Es sind doch aber Priester, die sich als so gezogen befinden.

Hat nicht der Papst gemeint, schuld sei der Satan?

Versuch das mal zu be- oder zu widerlegen!?

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vor 10 Stunden schrieb Jocke:

Ein pädophiler Mensch bemerkt, wo er sich entfalten kann. Unter allen mir bekannten Arbeitgebern bietet die kath. Kirche den besten Täterschutz, was alleine widersinnig ist.

Ein pädophil veranlagter Mensch, der um seine Veranlagung nicht weiß, der sucht sich instinktiv einen Beruf, bei dem er möglichst viel mit Kindern zu tun hat. Also eher Erzieher oder Trainer als Bergmann oder Lokführer. Priester dürfte da schon zu weit weg von der Zielgruppe sein. Sowohl im Beruf als auch auf dem Weg dahin. Und wer sich seiner krankhaften Veranlagung nicht bewusst ist, der sucht sich auch keinen Arbeitgeber, der ihn trotzdem besonders schützt - zumal es dafür niemals eine Garantie gibt. Derzeit ist jeder Priester am A****, der auch nur mal fünf Minuten mit 'nem Kind alleine im Raum war (OK, das ist jetzt ein bisschen übertrieben. Aber neulich hat man irgendwo den Dechanten beurlaubt, der sich als junger Kaplan mal von der fast achtzehnjährigen Messdienerleiterin hat verführen lassen.)

 

Ein Pädophiler, der um seine Veranlagung weiß, der wird ihr schon im eigenen Interesse (Knast ist nicht so nett, und für Pädos noch mal gar nicht) aus dem Weg gehen. Der wird sich wirklich einen Beruf suchen, wo er nicht mal in die Nähe von Kindern kommt.

 

Ein Pädophiler, der um seine Veranlagung weiß und sie ausleben will dürfte eine Seltenheit sein. Und so jemand sucht sich eine ledige Mutter. Da bekommt er zur Wahrung des Scheins ('netter Familienvater') auch gleich noch ein interessantes Sexobjekt dazu...

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vor 10 Stunden schrieb Jocke:

Schade, das habe ich übersehen. Was ist denn klassische Pädophilie?

Menschen, deren sexuelle Präferenzen ausschließlich auf Kinder ausgerichtet sind. Die haben einfach kein Interesse an Sex mit Erwachsenen.

 

Der 'klassische' Kinder missbrauchende Priester dagegen hat eine unausgereifte Sexualität und nimmt irgendwann, was er kriegen kann. Und das sind dann halt leider Kinder (oder Jugendliche).

 

Ich meine, Chrysologus hatte da irgendwann mal was zu verlinkt.

 

Zitat

Laut dem Bericht bei Arte hat der Priester, der noch vom Papst hochgelobt worden ist, den Nonnen, die er regelmäßig vergewaltigt hat, erklärt, das dieser Dienst einer der Buße sei.

Das wäre nicht so ganz klassisch.

Das ist Missbrauch. Ganz klassisch. Machtmissbrauch, der sich in sexuellem Missbrauch äußert.

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vor 13 Stunden schrieb Moriz:

 Ein pädophil veranlagter Mensch, der um seine Veranlagung nicht weiß, der sucht sich instinktiv einen Beruf, bei dem er möglichst viel mit Kindern zu tun hat.

Menschen mit biologisch sinnlosen sexuellen Neigungen haben auch den sozialen Kontext zu beachten, wo derartige Veranlagungen Aufmerksamkeit erregen.

Gerade der Beruf des Priesters lässt Nachfragen über biologisch sinnvolle Partnerschaften verstummen.

Kein Priester muss die auch nur implizite Frage beantworten, warum er in seiner Sozialisation versagt hat, warum er nicht in der Lage ist, einen Menschen so für sich zu interessieren, dass er nahe bei ihm sein möchte.

Der Beruf des Priesters ist deshalb auch für solche Menschen interessant, die Schwierigkeiten mit tiefen zwischenmenschlichen Beziehungen haben.

Und Phädophile haben dasselbe Problem.

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vor 1 Stunde schrieb Jocke:

Menschen mit biologisch sinnlosen sexuellen Neigungen haben auch den sozialen Kontext zu beachten, wo derartige Veranlagungen Aufmerksamkeit erregen.

Gerade der Beruf des Priesters lässt Nachfragen über biologisch sinnvolle Partnerschaften verstummen.

Kein Priester muss die auch nur implizite Frage beantworten, warum er in seiner Sozialisation versagt hat, warum er nicht in der Lage ist, einen Menschen so für sich zu interessieren, dass er nahe bei ihm sein möchte.

Der Beruf des Priesters ist deshalb auch für solche Menschen interessant, die Schwierigkeiten mit tiefen zwischenmenschlichen Beziehungen haben.

Homosexualität ist eine 'biologisch sinnlose sexuelle Neigung'. Deswegen passt deine Argumentation sehr gut auf Homosexuelle. Die sich im Priesteramt wohl deutlich überdurchschnittlich häufig finden.

 

Zitat

Und Phädophile haben dasselbe Problem.

Wird das Zölibat eingehalten, dann ist Pädophilie genau so unproblematisch wie alle anderen sexuellen Präferenzen. Und beim Pädophilen verpflichtet nicht nur das Versprechen dem Bischof gegenüber, sondern auch das Gesetz zur Einhaltung.

 

Jemand, der seine Sexualität jedoch (bewusst oder unbewusst) ausleben will, der wird nicht Priester werden. Einen Päderasten, der bewusst Priester wird, weil er denkt, er stünde unter dem Schutz des Bischofs kann ich mir kaum vorstellen - und er wäre inzwischen auch ziemlich gearscht.

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vor 20 Stunden schrieb Moriz:

Ein pädophil veranlagter Mensch, der um seine Veranlagung nicht weiß, der sucht sich instinktiv einen Beruf, bei dem er möglichst viel mit Kindern zu tun hat. Also eher Erzieher oder Trainer als Bergmann oder Lokführer. Priester dürfte da schon zu weit weg von der Zielgruppe sein.

Wir sind uns wohl darin einig, dass die kath. Kirche sexuelle Gewalt nicht verursacht.

Was ich vermute, das ließe sich beweisen, weil es durch Zahlen belegbar wäre. Wie ich vermute, begünstigen die Arbeitsbedingungen der kath. Kirche die Erscheinung von sexuellem Missbrauch, weshalb das dort vermehrt vorkommt und damit auch in Zukunft dort überdurchschnittlich oft anzutreffen sein wird.

 

Ein Mensch hat es in der kath. Kirche besonders einfach, sexuelle Gewalt auszuüben und weil es dort so leicht möglich ist, ergreifen Täter die Gelegenheit.

Und weil das systematische Gründe hat, kann das auch niemand ändern. Du müsstest das Kind mit dem Bade ausschütten.

 

Wenn ein Mensch Priester wird, dann befindet er sich in einem geistigen Klima des Wunderbaren und das schlägt nach allen Seiten aus.

Nur ein Beispiel: Während der Papst Ratzinger für den Missbrauch den Geist der 68er vernatwortlich gemacht hat, sieht Papst Franziskus den Satan als den Schuldigen an.

Während Ratzinger noch so einigermaßen bei Verstand ist, hat Franziskus die Bodenhaftiung verloren.

Wenn du öffentlich, in den Nachrichten der öffentlich Rechtlichen sagen darfst: der Satan sei Schuld am Missbrauch innerhalb der kath. Kirche, dann ist das für Pädophile wie eine Einladung, weil sie wissen, dass ihre Opfer leicht manipulierbar sind.

 

 

bearbeitet von Jocke
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vor 20 Stunden schrieb Moriz:

Menschen, deren sexuelle Präferenzen ausschließlich auf Kinder ausgerichtet sind. Die haben einfach kein Interesse an Sex mit Erwachsenen.

 

Der 'klassische' Kinder missbrauchende Priester dagegen hat eine unausgereifte Sexualität und nimmt irgendwann, was er kriegen kann. Und das sind dann halt leider Kinder (oder Jugendliche).

 

Ich meine, Chrysologus hatte da irgendwann mal was zu verlinkt.

Wir reden von sexueller Gewalt, also auch der, die von Erwachsenen an Erwachsenen begangen wird. Wir reden auch von Prostitution innerhalb der kath. Kirche, wo Nonnen, Nonnen an Priester gegen Geld ausliefern. Wir reden von Dingen, die sich niemand ausdenken kann.

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Jemand, der seine Sexualität jedoch (bewusst oder unbewusst) ausleben will, der wird nicht Priester werden. Einen Päderasten, der bewusst Priester wird, weil er denkt, er stünde unter dem Schutz des Bischofs kann ich mir kaum vorstellen - und er wäre inzwischen auch ziemlich gearscht.

Viele Sachverhalte, die real sind, kann ich mir schwer vorstellen. Es muss für die vielen Fälle von sexueller Gewalt in der Kriche aber Gründe geben, denn es geschieht ja nicht zufällig.

 

Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber ich vermute, es liegt grundsätlich an der verminderten geistigen Urteilskraft. Wer bereit ist zu glauben, dass der Herr in der Hostie sich befindet, dem kann man sonst was glaubhaft machen.

Ich meine, gerade Katholiken sind Menshen, die leicht manipulierbar sind. Die meisten der Opfer glauben standhaft, dass die Kirche selbst mit ihren Problemen nichts zu tun hätte.

bearbeitet von Jocke
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vor 1 Stunde schrieb Jocke:

Wie ich vermute, begünstigen die Arbeitsbedingungen der kath. Kirche die Erscheinung von sexuellem Missbrauch, weshalb das dort vermehrt vorkommt und damit auch in Zukunft dort überdurchschnittlich oft anzutreffen sein wird.

 Die Zahlen sind unterdurchschnittlich groß - lediglich die Größe der Gesamtorganisation und die Betrachtung sehr langer Zeiträume (zum Teil fast 75 Jahre) läßt sehr große absolute Zahlen aufkommen, was nun keinesfalls entschuldigend gemeint ist.

 

Im Bereich etwa der Psychotherapie rechnet man mit ca. 600 Mißbrauchsfällen im Jahr, das ist mehr als wir im Bereich der katholischen Kirche in Deutschland seid 2000 zusammen haben.

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vor 10 Minuten schrieb Chrysologus:

Im Bereich etwa der Psychotherapie rechnet man mit ca. 600 Mißbrauchsfällen im Jahr, das ist mehr als wir im Bereich der katholischen Kirche in Deutschland seid 2000 zusammen haben.

Verständnisfrage: 600 neue Patienten oder 600 durch ihre Therapeuten missbrauchte Klienten?

(sorry, steh grad auf dem Schlauch)

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