Jump to content

Kniende Mundkommunion


Guppy

Recommended Posts

Ich bin seit knapp 30 Jahren Kommunionhelferin. In meiner derzeitigen Gemeinde sind es immer ca 15-20% der Leute, die die Mundkommunion wünschen, einige davon knieend. Bei eher "konservativen" Sondergottesdiensten wie Nightfever etc. sind es bis zu 50%. Man gewöhnt sich als Kommunionhelfer dran - für mich nicht ungewöhnlich.

 

Laura

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

14 hours ago, rorro said:

Also in die Hand und mit derselben Hand zum Mund? So steht‘s in der Didache...

genau, linke Hand unter die rechte,  auf die rechte und von da direkt in den Mund. Wie in der Didache.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Werner001:

genau, linke Hand unter die rechte,  auf die rechte und von da direkt in den Mund. Wie in der Didache.

 

Werner

 

Ich habs in der Didache nicht gefunden, das steht wo?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

9 minutes ago, Higgs Boson said:

 

Ich habs in der Didache nicht gefunden, das steht wo?

Du hast recht, es ist nicht die Didache. Man findet es bei den alten Vätern, z. B. bei Ephraem dem Syrer, Theodor vom Mopsuestia, Narsai von Nisibis  und Cyrill von Jerusalem.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Werner001:

Du hast recht, es ist nicht die Didache. Man findet es bei den alten Vätern, z. B. bei Ephraem dem Syrer, Theodor vom Mopsuestia, Narsai von Nisibis  und Cyrill von Jerusalem.

 

Werner

 

Ah, danke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Stunden schrieb Flo77:

Nightfever ist konservativ?

Ja. Die Form wirkt erst mal jugendlich, frisch (Lichteffekte, Lobpreismusik, coole Begriffe). Aber theologisch ist das schon alles sehr traditionell und konservativ.

Es ist der Versuch, klassische Inhalte und Formen neu zu verpacken. Ob das nun ein sinnvoller Weg der Neuevangelisierung ist, müsste man separat diskutieren.

 

Laura

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb laura:

Ob das nun ein sinnvoller Weg der Neuevangelisierung ist, müsste man separat diskutieren.

 

Haben wir gefühlt 1000x. Das nur nebenbei.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Haben wir gefühlt 1000x. Das nur nebenbei.

 

Oh je ... erwischt! Ich besuche das Forum nur unregelmäßig und habe nicht alle Threads auswendig gelernt ... Peinlich!

☹️

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Stunden schrieb nannyogg57:

Der ist wirklich interessant! Danke!

 

Ja, habe mich auch durch gekaempft :-)), sehr interessant. 


Ich denke, dass im Laufe eines Lebens sich das veraendern kann, welche Art man fuer sich " besser" findet, will sagen, "angebrachter". 

 

Ich koennte beiden Formen genug abgewinnen, aber es kommt wohl auch auf die inneren Beduerfnissen an, ob man diese stets theologisch schluessig erklaeren kann, ist eher nicht so. Beides, Naehe und Distanz (zum Goettlichen) hat Grundlagen. Es muss einfach jeder selbst wissen, welche Form er wann bevorzugt.

 

Wenn ich gefragt wuerde, wuerde ich wahrscheinlich Mundkommunion  bevorzugen, ich wuesste irgendwie nicht, wohin mit der  Hostie in meiner Hand, das kaeme mir eher fremd vor und unpassend.  Aber das waere auch nur eine Momentaufnahme, und natuerlich von jemanden, der diese Wahl nicht treffen muesste, aus praktischen Gruenden. 

 

Jedenfalls ist der Artikel sehr interessant!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb Long John Silver:

Ich denke, dass im Laufe eines Lebens sich das veraendern kann, welche Art man fuer sich " besser" findet, will sagen, "angebrachter". 

Ja. Und wer das von sich selbst weiß, hat es auch deutlich leichter, anderen zuzugestehen, dass die eigene Form nicht die ihre sein muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 25.8.2019 um 23:22 schrieb Chrysologus:

Da der Eucharistieempfang in außerordentlichen Ritus nicht zur Messfeier gehört, ist hier auch keine Unvereinbarkeit gegeben.

 

Das wird gerne behauptet, allein habe ich dafür noch nie einen Beleg gesehen.

 

Das Missale Romanum von 1570 sah wohl keine Kommunion der Gläubigen vor. Das wurde schon bald so gelöst, dass nach der Kommunion des Priesters eine Art Krankenkommunion eingeschoben wurde - mit einem weiteren Confiteor vorher.

 

Im jetzt gebräuchlichen Messbuch von 1962 erfolgt kein Confiteor mehr vor der Kommunion. Wenn keine Gläubigen an der Kommunion teilnehmen, wird das "Ecce Agnus Dei..." und "Domine, non sum dignus..." weggelassen (irgendwie logisch) - habe ich aber noch nie erlebt (es gehen erstaunlicherweise immer alle zur Kommunion - die scheinen sehr wenig zu sündigen 😉 ). Somit ist die Kommunion der Gläubigen auch Teil der Liturgie.

 

Daher gehe ich auch weiter davon aus, dass der Ortsbischof in Bezug auf die Kommunionsspendung im alten Ritus nichts zu melden hat.

 

Grundsätzlich finde ich beide Formen des Kommunionsempfangs legitim. Jesus ist "Herr und Bruder", aber auch "Herr und Gott". Seinem Bruder nicht die Hand geben zu wollen ist genauso seltsam, wie vor seinem Gott nicht knien zu können.

 

Ich persönlich passe mich eher an die übliche Form an, da eine zur Schau gestellte Frömmigkeit auch nicht im Sinne Christi sein kann. Wobei jeder sein Ding machen soll - über andere zu urteilen ist in diesem Fall besonders unangebracht.

 

Und doch: Das Pew Institute hat gerade herausgefunden, dass 69% der US Katholiken die Blut und Leib Christi für pure Symbole halten. Nicht mal ein Drittel glaubt an die Realpräsenz! Da frage ich mich doch, ob das Knien nicht ein angebrachter Wink mit dem Zaunpfahl ("nudge") sein könnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb pipa:

Und doch: Das Pew Institute hat gerade herausgefunden, dass 69% der US Katholiken die Blut und Leib Christi für pure Symbole halten. Nicht mal ein Drittel glaubt an die Realpräsenz! Da frage ich mich doch, ob das Knien nicht ein angebrachter Wink mit dem Zaunpfahl ("nudge") sein könnte.

 

Ich liebe ja die amerik. Vorliebe für Empirie und Evidenz. hier ist es besonders spannend zu sehen, daß 43% der Befragten (und somit rund zwei Drittel der Symbolanhänger) glauben, daß die Kirche genau das auch lehren würde, daß gewandeltes Brot und Wein nur Symbole seien. Der aktive Widerspruch zur Kirchenlehre besteht "nur" bei 22% der Befragten.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist halt, was man unter dem Begriff "Symbol" versteht.

 

"Dem Hut soll gleiche Ehre wie ihm selbst geschehn,
Man soll ihn mit gebognem Knie und mit
Entblösstem Haupt verehren
"

 

Werner

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 9.9.2019 um 01:24 schrieb pipa:

 

😉

Ich persönlich passe mich eher an die übliche Form an, da eine zur Schau gestellte Frömmigkeit auch nicht im Sinne Christi sein kann. Wobei jeder sein Ding machen soll - über andere zu urteilen ist in diesem Fall besonders unangebracht.

Ich finde, dass das ein schöner Gedanke ist. Demut durch fehlende Dünkelhaftigkeit zum Ausdruck zu bringen. Da beide Formen erlaubt sind, kann ich der Kirche vertrauen, dass ich in beiden Formen Jesus begegnen kann. Ich kann also guten Gewissens auch zuweilen die Formen wechseln, je nachdem ob ich Jesus gerade als Gott und Herr ehren oder ihm als Bruder begegnen möchte, kann andere unabhängig von ihrer Form als Geschwister ansehen, ohne mich aufgrund der Form für besser, demütiger oder sonstwas anzusehen, kann mich der Mehrheit oder auch der Minderheit anpassen, ohne mich dafür schlecht fühlen zu müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und doch (wiederaufwärm) muss ich zugeben, dass es mich irritiert, wenn alle stehen und ein einziger sich hinkniet, weil dass dann so auffällig ist.

Andersherum würde ich selbstverständlich knien, wenn das alle tun.

 

Einmal war ich bisher in einer tridentinischen Messe, wo vorab angesagt wurde, dass die Kommunion nur als Mundkommunion gespendet wird. Die ganze Atmosphäre war so, dass ich mich nicht wohl gefühlt habe und dort nicht zur Kommunion gehen mochte - sonst hätte ich die Mundkommunion ganz gern mal ausprobiert.

 

Und - gefühlt - wenn ich mich daneben gestellt hätte, hätte ich nichts bekommen.

bearbeitet von Gratia
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du kannst in jeder Messe die Mundkommunion empfangen und du könntest dich auch in jeder Messe dazu hinknien.

 

Solange Du nicht die Schnappschildkröte gibst und dem Spender die Finger ansabberst bzw. anknabberst, kann da eigentlich nichts schlimmes passieren (außer man kommt aus dem Knien nicht mehr hoch oder verliert das Gleichgewicht, weshalb ich ein großer Freund der Kommunionbänke bin...).

 

Mir ist es in einem Vierteljahrhundert noch nicht passiert, daß ich auf meine Art die Kommunion zu nehmen angesprochen worden wäre oder das irgendwie in der Gemeinde thematisiert worden wäre - zumindest nicht, als daß ich es mitbekommen hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Du kannst in jeder Messe die Mundkommunion empfangen und du könntest dich auch in jeder Messe dazu hinknien.

 

Ja, das ist deutlich geworden und war mir auch klar.

Aber neben der persönlichen Präferenz ist mir auch wichtig, dass die Art meines Kommunionempfangs dezent ist und sich an die jeweiligen Gepflogenheiten anpasst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Irgendwann wird sich eine passende Gelegenheit zum ausprobieren finden, ohne dass jemand denkt "warum tut sie su?" oder ohne dass ich denke, dass jemand denkt "warum tut sie plötzlich su?" oder auch "warum stellt sie sich so ungeschickt an?"

Ich kann mir auch nicht denken, dass ich danach meine regelmäßige Praxis ändern möchte, aber halt mal probieren. Oder bei besonderer Gelegenheit.

Auf jeden Fall vermeiden möchte ich den Anschein, plötzlich erzkonservativ geworden zu sein oder besonders fromm zu tun.

bearbeitet von Gratia
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 13.8.2019 um 22:52 schrieb Guppy:

Hallo,

 

Ich wünsche mir den Leib des Herrn kniend in den Mund zu empfangen. In meiner Gemeinde habe ich bislang niemanden gesehen, der überhaupt die Mundkommunion empfängt. Darum habe ich keine wirkliche Orientierung zu dieser Praxis.

 

Mich würde mal interessieren, wie es andere so machen, die auch die kniende Mundkommunion empfangen. Wie signalisiert ihr dem Pfarrer, dass ihr nun "anders" kommunizieren möchtet? Oder besprecht ihr das am besten mal vorher mit dem Pfarrer, damit dieser Bescheid weiss?

 

Kniet ihr euch ganz runter auf den Fußboden? Ich bin mit 1,57 m schon ziemlich klein, im Knien wäre mein Mund entsprechend sehr niedrig gegenüber dem stehenden Pfarrer. Ich habe da auch die Sorge, dass die Hostie eventuell herunterfallen könnte, wenn der Pfarrer sie mir nicht richtig in den Mund legt oder mir die Hostie irgendwie aus dem Mund rutscht oder ähnliche Pannen.

 

Würde mich über ein paar Erfahrungen freuen.

 

Warum denn kniend?

Warum muss das sein?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...