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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 8 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Das ist dann korrekt, wenn es allein um Orientierung geht aber nicht darum, ob man sich richtig oder falsch orientiert. Nur ein Dummkopf würde es als Qualitätsmerkmal einer Orientierung betrachten, dass diese alt ist. Das ist ja gerade der Vorteil von Wissenschaft: Sie scheut sich nicht, einen guten Ansatz zu verwerfen, wenn sie einen besseren findet. Jeder, der schon einmal gewandert ist weiß, dass man sich immer wieder neu orientieren muss, um ans Ziel zu kommen. Durch stur in eine Richtung laufen ist noch niemand am richtigen Ziel angekommen.

 

Nun gut, es geht ja nicht nur um das Alter, sondern auch um die Schlüssigkeit. Aber ich will das gar nicht vertiefen, weil ich Dir im Prinzip, was das Wissenschaftsverständnis angeht, zustimme. 

 

Und ich wünschte, Wissenschaft würde immer nach den von Dir beschriebenen Mechanismen (Falsifizierung einer Hypothese - Verwerfung einer Hypothese) funktionieren. Doch scheint auch Wissenschaft nicht ideologiefrei und bisweilen gibt es da ebenso "heilige Kühe", die sich keiner zu schlachten getraut, wie in der sacra theologia auch. Wenn ich da beispielsweise an diesen Gender-Irrsinn denke. Hier bildet die Kirche ein wenn auch starres, aber doch höchst notwendiges Korrektiv.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Wenn ich da beispielsweise an diesen Gender-Irrsinn denke.

Ach komm, versuch nicht mich auf den Arm zu nehmen. Gender Studies gibt es im universitären Bereich in Deutschland seit 1997, also seit gerade einmal 23 Jahren. Da von einer "heiligen Kuh" zu reden, ist ein schlechter Witz. Zumal es bei dem Themenfeld durchaus unterschiedliche Strömungen gibt und man nicht seriös behaupten kann, dass die alle den gleichen "Irrsinn" vertreten würden. Die Kirche scheint eher ein Problem damit zu haben, dass beim Thema Geschlechterrollen überhaupt eine offene Diskussion stattfindet. Und damit wären wir wieder beim obigen Thema: Hauptsache, die Kirche muss ihre Meinung nicht ändern. 

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:
Zitat

Wo der Mann das Haupt der Frau ist ...

 

Genau das ist wohl nicht mehr so ganz zeitgemäß. 

 

äh hier zitierst du aber Studiosus falsch, sinnentstellend, denn wenn du den Rest danach mit zitierst, und außerdem noch den biblischen Kontext betrachtest, dann ist das alles andere als eine Unterordnung der Frau unter den Mann.

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vor 5 Stunden schrieb Guppy:

In welcher Form begünstigt denn der Zölibat sexuellen Missbrauch? Kannst du das mal näher erläutern?


Nein, das werde ich Dir NICHT erläutern. Ich habe hier - sinngemäß - eine Aussage der MHG-Studie wiedergegeben, die im Gegensatz zu Deiner Behauptung von einem ursächlichen Zusammenhang steht.

 

 

vor 5 Stunden schrieb Guppy:

Ja, aber das Kind entsteht erst im Körper der Frau, es entwickelt sich im Körper der Frau, es wird von der Frau zur Welt gebracht und an der Mutterbrust gestillt. Das hat Gott alles so eingerichtet. Kann man natürlich alles doof und unfair finden, dass Gott Männer und Frauen so unterschiedlich gemacht hat. Man kann es aber auch einfach so annehmen, dass Gott sich dabei was gedacht hat und dass es gut ist. 


Du brauchst mir keinen Amateur-Unterricht in Biologie für Kindergartenkinder zu erteilen und mir auch nicht auf die albern-dümmliche Tour ("doof und unfair finden") zu kommen, die Du gerade eingeschlagen hast. Meine Frage an Dich lautet, weswegen all das, was Du hier daherplapperst, einschließlich dass der liebe Gott es so eingerichtet und sich was dabei gedacht hätte, eine ernstzunehmende Rechtfertigung dafür darstellen soll, dass Männer Frauen von Weiheämtern ausschließen. Gott himself, soweit ich mich erinnere, hat das nirgendwo geboten - es sind Männer, die sich das herleiten, und diese Herleitung ist so lächerlich, dass sogar Dir das auffallen könnte. Weswegen also disqualifiziert ein Uterus die Frau von Weiheämtern?

bearbeitet von Julius
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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

 

Da würde ich ganz ketzerisch replizieren: Wenn nicht der Theologie, wem dann? 

 

Den modernen Humanwissenschaften? Da wird - man verzeihe die Polemik - alle Dekade eine neue Sau durchs Dorf und die Wissenschaftsrevuen getrieben. Orientierung kann man hiervon schwerlich erwarten. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Der Lebenserfahrung. Auf diesem Gebiet hilft keine Wissenschaft.

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vor 16 Stunden schrieb Franziskaner:

In vielen Fällen hast Du sicher Recht (Täter suchen sich ja auch gezielt oder instinktiv schwache Opfer, die keine wirklichen Vertrauenspersonen haben), in anderen aber nicht, da will die Gemeinde den Pfarrer einfach nicht verlieren und bezieht deshalb Stellung gegen das Opfer.

Und genau deshalb ist Prävention so wichtig, um auch scheinbar Unbeteiligten diese Mechanismen offenzulegen.

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Hier ist ein guter Kommentar zu den Handlungsmöglichkeiten, die sich aus dem Papstschreiben ergeben:

 

Querida Amazonia

 

Franziskus beendet hier einen Zustand, den ich (schon immer übrigens) für untragbar halte: dass nämlich Laien in der Gemeinearbeit und -leitung vollkommen rechtlos und auf Gedeih und Verderb dem zuständigen Priester ausgeliefert sind.

 

Er denkt offensichtlich das Priesteram nicht einseitig von der Beauftragung her, sondern versteht es in seiner sakamentalen Dimension. Dadurch wird der Raum frei für andere Formen von Beauftragung. Und es wird der Raum frei für eine Beteiligung auch der Laien an dem Leitungscharisma in der Kirche.

 

Franziskus handelt offenbar nach dem äußerst sinnvollen Grundsatz: "Neuer Wein gehört in neue Schläuche". Es ist sinnlos, ein organisch gewachsenes Phänomen wie das Weihepriestertum, in dem Lebensform und inhaltliche Gestaltung konsequent zusammengehören, zu zerstören, um Probleme zu lösen, die ganz anderer Natur sind.

 

Nebenbei: in Bezug auf Ehe und Homosexualität geht er ja einen ähnlichen Weg. Er bewertet die sexuelle Beziehung zwischen Menschen gleichen Geschlechts nicht. Aber er sagt, die Ehe ist nur möglich zwischen Mann und Frau, weil hier Beziehung, Sexualität und Familiengründung in vollständiger Weise integriert sind. Für die gleichgeschlechtliche Beziehung braucht es andere Formen und ggf. auch Riten. Wenn ich richtig orientert bin, sehen das viele Menschen aus der homosexuellen Szene durchaus ähnlich. Die halten oft sehr wenig davon, ihre Form von Beziehung in ein "heteronormatives" Raster zu pressen.

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vor 9 Stunden schrieb Julius:

Du brauchst mir keinen Amateur-Unterricht in Biologie für Kindergartenkinder zu erteilen und mir auch nicht auf die albern-dümmliche Tour ("doof und unfair finden") zu kommen, die Du gerade eingeschlagen hast. Meine Frage an Dich lautet, weswegen all das, was Du hier daherplapperst, einschließlich dass der liebe Gott es so eingerichtet und sich was dabei gedacht hätte, eine ernstzunehmende Rechtfertigung dafür darstellen soll, dass Männer Frauen von Weiheämtern ausschließen. Gott himself, soweit ich mich erinnere, hat das nirgendwo geboten - es sind Männer, die sich das herleiten, und diese Herleitung ist so lächerlich, dass sogar Dir das auffallen könnte. Weswegen also disqualifiziert ein Uterus die Frau von Weiheämtern?

 

Hier erklärt ein alter Weißer Mann einer Frau die Welt. In deutlichen Worten. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen ...

 

Ich kann´s mir echt gut vorstellen.

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vor 2 Stunden schrieb Franziskaner:
vor 12 Stunden schrieb Julius:

Du brauchst mir keinen Amateur-Unterricht in Biologie für Kindergartenkinder zu erteilen und mir auch nicht auf die albern-dümmliche Tour ("doof und unfair finden") zu kommen, die Du gerade eingeschlagen hast. Meine Frage an Dich lautet, weswegen all das, was Du hier daherplapperst, einschließlich dass der liebe Gott es so eingerichtet und sich was dabei gedacht hätte, eine ernstzunehmende Rechtfertigung dafür darstellen soll, dass Männer Frauen von Weiheämtern ausschließen. Gott himself, soweit ich mich erinnere, hat das nirgendwo geboten - es sind Männer, die sich das herleiten, und diese Herleitung ist so lächerlich, dass sogar Dir das auffallen könnte. Weswegen also disqualifiziert ein Uterus die Frau von Weiheämtern?

 

Hier erklärt ein alter Weißer Mann einer Frau die Welt. In deutlichen Worten. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen ...

 

Ich kann´s mir echt gut vorstellen.

 

Okay, dann erklärt sich jetzt eine alte weiße Frau ausdrücklich mit dem Kommentar des alten Weißen Mannes solidarisch.

Was sagt nun der andere alte Weiße Mann?

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vor 10 Minuten schrieb Julius:


Was? 🤔

 

Der andere Weiße Mann kann sich wohl gut vorstellen, dass das von Guppy Vorgetrageneeine ernstzunehmende Rechtfertigung dafür darstellen soll, dass Männer Frauen von Weiheämtern ausschließen.  😄

 

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Okay, dann erklärt sich jetzt eine alte weiße Frau ausdrücklich mit dem Kommentar des alten Weißen Mannes solidarisch.

Was sagt nun der andere alte Weiße Mann?

 

Dass Frauen vielleicht doch immer einen Mann brauchen, der ihnen die Welt erklärt ....

 

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Im übrigen scheint mir Franziskaner mit seiner Wahrnehmung doch sehr einseitig.

Frau Guppy hat doch zuvor als Frau auch den Männern die Welt erklärt, sie hat nämlich erklärt, dass Männer Kindern nicht das Leben schenken, sondern exklusiv Frauen.

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vor 1 Minute schrieb Franziskaner:

 

Dass Frauen vielleicht doch immer einen Mann brauchen, der ihnen die Welt erklärt ....

 

 

In der Tat soll es solche Frauen geben, ich gehöre definitiv nicht dazu, falls du das meinen solltest.

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vor 17 Minuten schrieb Franziskaner:

 

Dass Frauen vielleicht doch immer einen Mann brauchen, der ihnen die Welt erklärt ....

 

 

Ich war mir bis jetzt nicht im klaren darüber, dass Guppy eine Frau ist (hab' ich wohl irgendwann mal verschlafen). Ich nehme es dann jetzt mal zur Kenntnis.

bearbeitet von Julius
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vor 24 Minuten schrieb Die Angelika:

Im übrigen scheint mir Franziskaner mit seiner Wahrnehmung doch sehr einseitig.

Frau Guppy hat doch zuvor als Frau auch den Männern die Welt erklärt, sie hat nämlich erklärt, dass Männer Kindern nicht das Leben schenken, sondern exklusiv Frauen.

 

Zunächst mal: ich würde eine ironische Bemerkung meinerseits, die sozusagen im Vorübergehen entstanden ist, nicht ganz so wichtig nehmen.

 

Außerdem bewegen wir uns jetzt in Bereiche, die sehr von der subjektiven Erfahrung geprägt. Und da würde ich einerseits sagen, dass ein Statement in diesem Kontext immer etwas relatives hat. Andere Meneschen können das mit der gleichen Berechtigung immer auch anders sehen. Andererseits lassen sich die damit zusammenhängenden Fragen nicht ideologisch beantworten, sondern nur mit einem Rückgriff auf die persönlichen Erfahrungen der Menschen.

Das bedeutet konkret: Gesellschaft muss immer für einen möglichst großen Freiraum sorgen, damit jeder seinen persönlichen Erfahrungsraum auch erproben und erweitern kann.

 

Das vorausgeschickt, kann ich aus meiner pädagogischen Praxis folgendes sagen:

 

- die Schüler agieren sachlicher, unkonventioneller, vielleicht auch egozentrischer.

- die Schülerinnen agieren viel mehr auf der Beziehungsebene: sie lernen viel, wenn sie den Lehrer mögen; sie agieren in Gruppen (d.h. Bands) so, dass es dem Bandzusammenhalt dienlich ist. In Bezug auf kreatives Handeln bringen sie sich viel stärker auch persönlich ein.

 

Daraus ergeben sich dann bestimmte (nicht immer, aber fast immerzutreffende) Pauschalisierungen darüber, wer in welchem Bereich Erklärungskompetenzen hat und die meiner Erfahrung nach auch deutlich beansprucht. Das habe ich als Lehrer erst mal lernen müssen. Die 80er Jahre hatten ja eine ganz ähnliche Diskussion wie die heutige Gender-Diskussion; und ich bin mit der Haltung in meine Unterrichtstätigkeit gestartet, dass Männer und Frauen gleich sind. Und ich bemühe mich auch immer noch nach Kräften, so zu unterrichten, dass ich Mädchen und Jungen gleiche Möglichkeiten anbiete.

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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

Frau Guppy hat doch zuvor als Frau auch den Männern die Welt erklärt, sie hat nämlich erklärt, dass Männer Kindern nicht das Leben schenken, sondern exklusiv Frauen.

 

Ich glaube da brauche ich den Männern nicht viel erklären, die wissen selbst, dass sie weder schwanger werden noch Kinder gebären noch stillen können, weil Gott diese Gabe eben uns Frauen und nicht den Männern gegeben hat.

 

Ich habe das auch nur als ein Beispiel dafür genannt, dass Gott Männer und Frauen bewusst unterschiedlich geschaffen und mit verschiedenen Gaben bedacht hat. Das ist kein Grund für Neid auf das jeweils andere Geschlecht und auch kein Grund sich minderwertig oder zurückgesetzt zu fühlen.

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vor 11 Stunden schrieb Franziskaner:

Hier ist ein guter Kommentar zu den Handlungsmöglichkeiten, die sich aus dem Papstschreiben ergeben:

 

Querida Amazonia

 

Franziskus beendet hier einen Zustand, den ich (schon immer übrigens) für untragbar halte: dass nämlich Laien in der Gemeinearbeit und -leitung vollkommen rechtlos und auf Gedeih und Verderb dem zuständigen Priester ausgeliefert sind.

 

Er denkt offensichtlich das Priesteram nicht einseitig von der Beauftragung her, sondern versteht es in seiner sakamentalen Dimension. Dadurch wird der Raum frei für andere Formen von Beauftragung. Und es wird der Raum frei für eine Beteiligung auch der Laien an dem Leitungscharisma in der Kirche.

 

Franziskus handelt offenbar nach dem äußerst sinnvollen Grundsatz: "Neuer Wein gehört in neue Schläuche". Es ist sinnlos, ein organisch gewachsenes Phänomen wie das Weihepriestertum, in dem Lebensform und inhaltliche Gestaltung konsequent zusammengehören, zu zerstören, um Probleme zu lösen, die ganz anderer Natur sind.

 

Nebenbei: in Bezug auf Ehe und Homosexualität geht er ja einen ähnlichen Weg. Er bewertet die sexuelle Beziehung zwischen Menschen gleichen Geschlechts nicht. Aber er sagt, die Ehe ist nur möglich zwischen Mann und Frau, weil hier Beziehung, Sexualität und Familiengründung in vollständiger Weise integriert sind. Für die gleichgeschlechtliche Beziehung braucht es andere Formen und ggf. auch Riten. Wenn ich richtig orientert bin, sehen das viele Menschen aus der homosexuellen Szene durchaus ähnlich. Die halten oft sehr wenig davon, ihre Form von Beziehung in ein "heteronormatives" Raster zu pressen.

Danke für diesen Hinweis. Mich würde interessieren, was @Chrysologus als Kirchenrechtler dazu sagt. Meine Gemeinde wäre auch ohne dauerhafte Präsenz eines Priesters überlebensfähig, dank vieler engagierter Laien. Für 2030 sind uns ein halber Priester und eine halbe Pastoralreferentin prognostiziert worden. Wir könnten das kompensieren, wenn man uns lässt und, das klingt jetzt etwas gierig, Laien tatsächlich dann in den Bereichen zumindest so weit vergütet werden, dass sie, falls sie deshalb in Teilzeit gehen, keinen extremen finanziellen Verlust erleiden.

In unserer Gemeinde arbeitet schon eine Frau auf 450-Euro-Basis, die im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Erstkommunionsvorbereitung mithilft. Damit ist ihre Leistung aber auch einforderbar und ich (ich arbeite ja in diesem Bereich auch nicht ehrenamtlich) finde das nur gerecht und bin froh, dass es sie gibt.

In unseren Gemeinden könnte die gesamte Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung, die Organisation der Wortgottesdienste und Kommunionhelfer und Lektoren, Kinder- und Jugendpastoral (Vorbereitung von Gottesdiensten, Durchführung, Angebote wie Kinderbibeltage und Kinderbibelwochen), Erwachsenenpastoral (Erwachsenenbildung, Exerzitien im Alltag), Altenseelsorge, caritative Initiativen usw. von Laien geleitet werden. Verantwortliche Leitungsdienste aber, die Verlässlichkeit und Kontinuität erfordern, eventuell auch Fortbildungen, die müssen in einem gewissen Rahmen vergütet werden.

Das ganze Gerede, Laien wären in der Welt aktiv und Kleriker im sakralen Bereich geht an der Realität vorbei: Es vergisst den ganzen Bereich der Pastorale, der derzeit noch von Hauptamtlichen bestritten wird, die es in Zukunft nicht mehr geben würde.

Gemeinden sind Lebensorte, Orte, an denen geistliches Leben stattfindet, an denen exakt die Menschen, die eben in der Welt sind, "auftanken" können. Das gehört derzeit alles zum Berufsfeld der "Kleriker".

Natürlich: Wer will schon Priester werden und mit dem Sakramentenköfferchen ausgestattet, sich nur noch auf die Aufgaben fokussieren, die man als Geweihter ausschließlich vollziehen darf:; Beichte hören, taufen, Ehen schließen und der Eucharistie vorstehen. Aber, ehrlich gesagt, das ich nicht mein Problem und nicht das meiner Gemeinde. Das ist die Kehrseite der Medaille der Idee eines Priestertums, das in zölibatärer Heiligkeit unterwegs ist. Mir wären Frauen und Männer, die zum sakramentalen Dienst geweiht werden und wie Hinz und Kunz heiraten dürfen, auch lieber.

bearbeitet von nannyogg57
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vor 1 Stunde schrieb Guppy:

Ich habe das auch nur als ein Beispiel dafür genannt, dass Gott Männer und Frauen bewusst unterschiedlich geschaffen und mit verschiedenen Gaben bedacht hat. Das ist kein Grund für Neid auf das jeweils andere Geschlecht und auch kein Grund sich minderwertig oder zurückgesetzt zu fühlen.


Ich würde jetzt trotzdem noch gerne wissen, weswegen die die Gaben, mit denen Gott Frauen bedacht hat, ein Grund für den Ausschluss von Weiheämtern sein sollen?

bearbeitet von Julius
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vor 8 Minuten schrieb Julius:


Ich würde jetzt trotzdem noch gerne wissen, weswegen die die Gaben, mit denen Gott Frauen bedacht hat, ein Grund für den Ausschluss von Weiheämtern sein sollen?

 

Ich kann nur für mich sprechen: das können wir heute noch nicht wissen. Die Forderung nach einer völligen Auflösung der Geschlechtsrollen ist ja sehr neu und wird auch nur in den westlichen Gesellschaften erhoben. Wie sich das auswirkt, werden wir sehen. Zur Zeit führt es dazu, dass die deutsche Mittelschicht sich demographisch verabschiedet und gegen Ende des Jahrhunderts als gestaltende Kraft keine Rolle mehr spielen wird.

 

In so einer Situation halte ich es für extrem unklug, eine 2000-jährige Tradition abzuschaffen. Zumal diese Tradition wenigstens das Argument auf ihrer Seite hat, dass Jesus auch nur Männer zu Aposteln berufen hat. Ich weiß, das ist keine Letztbegründung; er hat ja auch nur Juden berufen. Aber die Gegenseite hat kein vergleichbares biblisches Argument parat. Und da scheint mir Vorsicht angebracht. Zumal in einer Situation, in der die wachsenden Teile der Kirche der Weihe von Frauen ablehnend gegenüberstehen.

bearbeitet von Franziskaner
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vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Natürlich: Wer will schon Priester werden und mit dem Sakramentenköfferchen ausgestattet, sich nur noch auf die Aufgaben fokussieren, die man als Geweihter ausschließlich vollziehen darf:; Beichte hören, taufen, Ehen schließen und der Eucharistie vorstehen. Aber, ehrlich gesagt, das ich nicht mein Problem und nicht das meiner Gemeinde. Das ist die Kehrseite der Medaille der Idee eines Priestertums, das in zölibatärer Heiligkeit unterwegs ist. Mir wären Frauen und Männer, die zum sakramentalen Dienst geweiht werden und wie Hinz und Kunz heiraten dürfen, auch lieber.

 

Ich kann das nicht so negativ sehen: Wir sehen im OFS unsere geistlichen Assistenten auch nur einmal im Monat, auf den höheren Ebenen sogar nur zweimal im Jahr. Trotzdem entwickeln sich da sehr intensive Beziehungen. Verlässlichkeit und Langfristigkeit sind da meiner Erfahrung nach wichtigere Kriterien als Häufigkeit.

 

Meine Schüler sehe ich auch nur einmal die Woche, bei Erwachsenen oft nur 14-tägig oder sogar einmal im Monat. Das tut dem Lernerfolg und der subjektiven Zufriedenheit mit der Unterrichtsbeziehung auch auf meiner Seite keinen Abbruch.

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vor 10 Stunden schrieb Franziskaner:

Zumal diese Tradition wenigstens das Argument auf ihrer Seite hat, dass Jesus auch nur Männer zu Aposteln berufen hat. Ich weiß, das ist keine Letztbegründung; er hat ja auch nur Juden berufen. Aber die Gegenseite hat kein vergleichbares biblisches Argument parat.


Also - dass DAS jetzt kommt, ist in solchen Diskussionssträngen beinahe so zwangsläufig wie abgedroschen. Im übrigen finde ich es ziemlich amüsant, mich flugs zur "Gegenseite" erklärt zu sehen, nur weil ich einem leergedroschenen, angeblichen "biblischen Argument" kein vergleichbar leergedroschenes und billiges "biblisches Argument" entgegensetze. Aber meinetwegen - kaum etwas anderes als das gebetsmühlenartige Wiederholen dieses wirklich saudämlichen "biblischen (Pseudo-)Arguments" ist geeigneter, meinen Verdruss an dieser Kirche auch noch zum Überdruss zu steigern. Und das, obwohl mir die Frauenweihe selbst sooowas von einerlei und unwichtig ist und sein kann. Was mich verdrießlich und verdrießlicher stimmt sind die Versuche, andere mit derlei saudämlichen angeblichen "Argumenten" weiter für blöd verkaufen zu wollen. Fällt eigentlich irgendwem von denen, die dieses vermeintliche "biblische Argument" noch aus dem Hut zaubern (ich würde mich dafür ja schämen), irgendwann einmal auf, WIE primitiv das ist? Irgendwann, und das dauert gewiss keine 2000 Jahre mehr, fliegt es Euch auch in "den wachsenden Teilen der Kirche" um die Ohren.

Habe die Ehre!

bearbeitet von Julius
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vor 9 Stunden schrieb Franziskaner:

Aber die Gegenseite hat kein vergleichbares biblisches Argument parat.

Das spricht aber eher für die Gegenseite, dass sie sich nicht solcher albernen Möchtegern-Argumente bedient...

bearbeitet von rince
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vor 12 Stunden schrieb nannyogg57:

Natürlich: Wer will schon Priester werden und mit dem Sakramentenköfferchen ausgestattet, sich nur noch auf die Aufgaben fokussieren, die man als Geweihter ausschließlich vollziehen darf:; Beichte hören, taufen, Ehen schließen und der Eucharistie vorstehen.

 

Problem: Solange es diskutiert wird, wird sich das nicht ändern. Denn dann würde eine Seite ihr Gesicht verlieren und das, der Gesichtsverlust, würde zu einer Kirchenspaltung führen. Theologische Bedenken wären lediglich das Feigenblatt.

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vor 12 Stunden schrieb nannyogg57:

Natürlich: Wer will schon Priester werden und mit dem Sakramentenköfferchen ausgestattet, sich nur noch auf die Aufgaben fokussieren, die man als Geweihter ausschließlich vollziehen darf:; Beichte hören, taufen, Ehen schließen und der Eucharistie vorstehen.

 

Dieser Satz wurde ja bereits mehrmals aufgegriffen. Ich verstehe ihn ehrlich gesagt nicht (inhaltlich). Könntest Du ihn mir erklären? 

 

Also gegen was richtet er sich? Die Aufgaben, die Du einschlussweise benennst, scheinen mir das Proprium des priesterlichen Dienstes zu sein, also gerade die Gründe, warum jemand Priester werden möchte. In der admonitio des Bischofs an die Kandidaten heisst es in der alten Weiheliturgie, fasst wortgetreu zu deiner Aufzählung: Der Priester muss opfern, weihen, vorstehen, predigen und taufen.

 

Ich frage ganz unvoreingenommen: Sind das nicht die Tätigkeiten, weswegen sich - auch heute - Männer für das Priestertum entscheiden? Also gerade jene Aufgaben, die die Weihe erforderlich machen? Welche nicht die Weihe erfordernden Aufgabengebiete sollten denn reizvoller sein? 

 

Man hört ja oft, Motivation zur Ergreifung des Priesterberufs sei der Wunsch gewesen, mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen. Da frage ich mich: Bedarf es hierzu der Priesterweihe, einschließlich der damit verbundenen Einschränkungen der privaten Lebensführung? Oder - und hier stärke ich einmal ausdrücklich die Position der Laien - erfüllt nicht auch ein Sozialarbeiter, ein Krankenpfleger, ein Artz etc. diese Aufgabe? Und machte eine solche "Standeswahl", die Unanehmlichkeiten wie den Zölibat nicht nur um der guten Sache gewissermaßen widerwillig hinnimmt, auf Dauer nicht alle Beteiligten glücklicher?

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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