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Synodaler Weg - schon versperrt?


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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb rorro:

Vielleicht wegen unterschiedlicher religiöser Vorstellungen über Gott?

 

Oder glaubst Du eher wegen unterschiedlicher ethischer Botschaften?

 

Schwer zu sagen, kommt drauf an. Darum wundere ich mich ja darüber, dass du da so eine eindeutige Position vertrittst, selbst im Christentum.

 

Unterschiedliche Gottheiten unterscheiden sich durch unterschiedliche Eigenschaften die ihnen zu gesprochen werden. In polytheistischen Religionen, aus der auch das Christentum hervorgegangen ist, wird noch jeder Gottheit eine (oder relativ wenige) Eigenschaft(en) zugesprochen - es sei denn, man ginge davon aus, dass die Gottheiten Eigenschaften haben, dann müssten sich aber alle Gottheiten den Menschen offenbart haben, und nicht nur unsere. Das wird dir nicht gefallen können, spräche also für die ethischen Botschaften.

 

Jedenfalls besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Eigenschaft einer Gottheit und der Ethik in ihrem Machtbereich, und da stellt sich dann die Frage ob die Gottheit zur Ethik passt, oder die Ethik zur Gottheit. Was war zuerst da, was war das Entscheidende oder das eigentlich wichtige für die Menschen? 

 

Jesus hat seine Karriere als Mensch begonnen, vielleicht als Anhänger von Johannes dem Täufer, stieg dann erstmal zu einem von vielen Messiassen in der Geschichte auf, wurde Sohn eines Gottes, das gab es auch schon öfters, zu einem Gott wurde er erst zuletzt. Als er seine Jünger um sich scharte, faszinierte er die Menschen wegen was? Seine Gottheit kann es noch nicht gewesen sein - bliebe seine Ethik. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb Weihrauch:

Als er seine Jünger um sich scharte, faszinierte er die Menschen wegen was? Seine Gottheit kann es noch nicht gewesen sein 

 

Ach was. So viel zum Thema "eindeutige Position".

 

Die Evangelien und Briefe berichten was anderes.

 

Mir geht es - bekanntermaßen - um den kirchlichen Glauben, den ich für wahr erachte. 

 

Privatglauben sind auch nett, jeder wie er mag.

bearbeitet von rorro
Geschrieben

Du weichst wie immer aus, versteckst dich hinter dem Lehramt, und wechselst auf die persönliche Ebene. Es ging weder um den kirchlichen Glauben oder einen Privatglauben, sondern um die Frage warum jahrhundertelang, Tempel, Synagogen und Moscheen gebaut wurden, also um den Glauben - und welche Rolle darin Ethik und Gottesvorstellungen spielen.

 

Danke für das tolle Gespräch. 

Geschrieben

Ich verstecke mich nicht, dazu schreibe ich hier zu lange. Ich halte bloß mich selbst nicht für so erleuchtet wie die Lehre einer Institution, die u.a. sehr viele enorm intellektuelle Heilige hervorgebracht. Ich habe nicht das geringste Problem ihnen in diesem Themenfeld mehr zu trauen als mir.

 

Vielleicht bist Du die hellste Kirsche auf der Torte - dann herzlichen Glückwunsch. Ich bin es sicher nicht - und für mich strahlen andere auch mehr als Du.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten schrieb rorro:

Ich verstecke mich nicht, dazu schreibe ich hier zu lange. Ich halte bloß mich selbst nicht für so erleuchtet wie die Lehre einer Institution, die u.a. sehr viele enorm intellektuelle Heilige hervorgebracht. Ich habe nicht das geringste Problem ihnen in diesem Themenfeld mehr zu trauen als mir.

 

Okay, das ist also dein Privatglaube, anderen mehr zu vertrauen als dir selbst. Oder haben das die anderen auch noch für dich entschieden?  

 

vor 16 Minuten schrieb rorro:

Vielleicht bist Du die hellste Kirsche auf der Torte - dann herzlichen Glückwunsch. Ich bin es sicher nicht - und für mich strahlen andere auch mehr als Du.

 

Mal so von Mensch zu Mensch, falls es noch möglich sein sollte, sich auf derart niedrigem Niveau miteinander zu unterhalten: was hat das mit der Vielzahl von Tempeln, Synagogen und Moscheen zu tun? 

bearbeitet von Weihrauch
Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Shubashi:


Ich muss gestehen, dass mich diese Antwort etwas verwirrt hat und ich speziell Markus daraufhin angeschaut habe. 
„Botschaft Jesu“ ist beim Lesen für mich kein theologisches Konzept - ich lese die Evangelien tatsächlich wie Geschichten, die mich inspirieren. Da zählt alles „irgendwie“ - d.h. ich verstehe es nicht immer gleich, sondern es bleibt manches rätselhafter als anderes, manches unangenehmer oder fragwürdiger, manches hilfreicher, und das wechselt mit der Lebenssituation.

Entschuldige, aber so wie Du den Satz fortführst, ist "Botschaft Jesu" nichts anderes als ein theologisches Gesamtkonzept seiner Darstellung.

 

Für mich ist die "Botschaft" das, was er tatsächlich gesagt und getan hat und nicht das, was andere da hineininterpretiert haben. Deswegen kann ich mit vier bis fünf Jesus-Versionen in der Bibel, auch nicht wirklich etwas anfangen.

 

Oder anders: meinen Vater erlebe ich immer als meinen Vater. Die Perspektive aus der ihn meine Mutter, mein Bruder, seine Schwestern, seine Eltern, seine Schwiegereltern, seine Schüler und Kollegen, etc. Die Beschreibungen der anderen sind zwar interessant für das Gesamtbild, aber jede dieser Perspektiven ist wieder ebenso subjektiv wie meine eigene und genauso unvollständig und fehleranfällig. Und diese Perspektiven können sich auch drastisch verschieben - meine Sicht auf meine Großeltern zum Beispiel hat sich um fast 180° gedreht, nachdem ich begriffen habe, was ihr Verhalten und ihre Aussagen in meinem Leben "angerichtet" haben. Diese Verschiebungen sind aber auch wieder völlig individuell.

 

Vom Gefühl her ist mir der Prä-Matthäische (ebionitische?, nazoräische?) Jesus glaube ich am nächsten. Mit dem Johanneischen kann ich z.B. überhaupt nichts anfangen. Mir ist jeder Starkult schon von der Prämisse her suspekt.

 

Was ich im Bezug auf Jesus extrems schwierig finde sind die unterschiedlichen Deutungen seines Todes. Nicht, weil sie unterschiedlich sind, sondern wegen der Inhalte. Bei Matthäus und Markus ist das Sühneopfermotiv zentral, bei Lukas ist es die Ermordung eines Unschuldigen, der von seinen eigenen Leuten zurückgewiesen wird und bei Johannes ist es ein "Triumph" eines göttlichen Wesens über den Tod (sorry, aber dafür hätte es diese Inszenierung nicht gebraucht).

 

vor 17 Minuten schrieb Shubashi:

Aber bei allen Synoptikern gibt es die Frage nach dem höchsten Gebot aus Mk 12, und ich finde dort ist sie sogar am prägnantesten formuliert.

Ich kann deshalb tatsächlich einiges an der Debatte hier nicht nachvollziehen: Jesus lebt für mich durch sein Wort, ich kenne ihn durch sein Wort und vertraue ihm deshalb. Sein Tod und seine Auferstehung unterstreichen für mich immer v.a. dies: Worte des Lebens, Gottes Schöpfung und die Liebe können den Tod überdauern.

Er unterstreicht dadurch die Lebendigkeit Gottes.

Für mich ist das sozusagen ein Dialog; Jesu Tod als sozusagen „mythische Zaubertat“ zu meiner persönlichen Errettung, die auch irgendwo als Fakt festgelegt und besiegelt wird, erscheint mir in gewissem Sinne sogar „krämerisch-legalistisch“. Ein lebendiger Gott benötigt kein Dogma, er ist ständig erfahrbar und er spricht zu uns durch sein Wort.

Wir können Ihn in unserer Hingabe erspüren und wir können v.a. auch im Handeln mit unserem Nächsten seine Gegenwart erfahren.

Deswegen ist „Glauben“ etwas, das sozusagen ständig erprobt und erlebt wird, nicht für „wahr gehalten“. Deshalb führe ich mit der Schrift ein Gespräch, weil ich immer wieder dieses unglaublich anspruchsvolle und prophetische Lebenswerk für mich realisieren muss.

Nun, ich habe gewisse Zweifel bezüglich der Auferstehung Jesu. Nicht wegen der Unmöglichkeit, sondern wegen der Logik der Erlösung. Auferstehung und Himmelfahrt ergeben nur Sinn, wenn es eine parallele "Dimension" gibt, einen Raum in dem der auferstandende Körper existieren, atmen, essen, etc. kann. Über die Frage, wie dieser auferstandene Leib beschaffen sein muss, sind sich schon die Evangelien uneins. Der verklärte Körper, der durch Wände gehen kann und sich nach Belieben materialisiert und dematerialisiert ist zwar eine Vorstellung, die einige "logische" Probleme löst, aber mit den jüdisch-apokalyptischen Vorstellungen von Auferstehung wie Jesus selbst sie verstanden hat, hat das nunmal überhaupt nichts zu tun. Ich weiß, ich weiß, das AT berichtet von mehreren Personen, die nicht starben sondern vom Allmächtigen entrückt wurden ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen, wohin eigentlich. Wie man das zuende denken will, ohne bei Barbarossa im Kyffhäuser zu landen, ist mir noch schleierhaft. Klar verstehe ich die theologische Notwendigkeit um das Auferstehungsversprechen an die Menschen zu illustrieren. Jesus als der erste, dem diese Gnade zuteil wird und der so der erste "Erlöste" ist, an dem sich Gottes Verheißung erfüllt hat: Das Versprechen die Gerechten am Ende der Zeit zu sich zu rufen, die Welt (unsere! Welt) neu zu ordnen und ein ewiges Königreich zu errichten. Ich teile die Hoffnung, aber die ganze Idee eines "Himmels" in dem der geistige dreifaltige Gott, der auferstandene Christus (der irgendwie auch Teil des geistigen Gottes ist), die Theotokos und ich glaube noch ein paar wenige andere Leiber umgeben von "Seelen" (die es nach christlichem Verständnis eigentlich(!) gar nicht gibt), erscheint mir völlig absurd.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb rorro:

 

Welchen Er meinst Du? Ich dachte Du hälst die kanonischen Evangelien für falsch. Daß Du Dich nicht für einen kreativen Interpreten hälst, ist auch eine vielsagende Selbstwahrnehmung.

Ich habe nie behauptet, ich würde nicht interepretieren. Als Mensch kann man gar nicht anders.

 

Ich halte die kanonischen Evangelien auch nicht für "falsch". Ich halte sie nur für korrumpiert. Das heißt aber nicht, daß sie keine relevanten Informationen bewahrt haben.

 

vor 10 Stunden schrieb rorro:

Und womit konkret soll Er Recht gehabt haben? Mit moralisch-ethischen Vorgaben, die andere auch schon gebracht hatten? Echt jetzt? Wurden deswegen Kirchen gebaut, jahrhundertelang?

Daß Dir die Ethik sonstwo vorbeigeht, ist auch sehr "vielsagend" um in Deinem Duktus zu bleiben.

 

Weshalb Kirchen gebaut wurden? Aus ANGST. Gestiftet wurde für die Rettung des eigenen Seelenheils bzw. des Seelenheils der jeweiligen Gemeinschaft.

Und aus Stolz. Und aus praktischer Notwendigkeit, weil die Gemeinde einen Versammlungsort braucht. 

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Flo77:

Daß Dir die Ethik sonstwo vorbeigeht, ist auch sehr "vielsagend" um in Deinem Duktus zu bleiben.

 

Wo genau habe ich das geschrieben oder behauptet?

 

 

vor 10 Minuten schrieb Flo77:

Weshalb Kirchen gebaut wurden? Aus ANGST. Gestiftet wurde für die Rettung des eigenen Seelenheils bzw. des Seelenheils der jeweiligen Gemeinschaft.

Und aus Stolz. Und aus praktischer Notwendigkeit, weil die Gemeinde einen Versammlungsort braucht. 

 

Hättest du ein paar Belege für Angst und Stolz?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Ich muss gestehen, dass mich diese Antwort etwas verwirrt hat und ich speziell Markus daraufhin angeschaut habe. 
„Botschaft Jesu“ ist beim Lesen für mich kein theologisches Konzept - ich lese die Evangelien tatsächlich wie Geschichten, die mich inspirieren. Da zählt alles „irgendwie“ - d.h. ich verstehe es nicht immer gleich, sondern es bleibt manches rätselhafter als anderes, manches unangenehmer oder fragwürdiger, manches hilfreicher, und das wechselt mit der Lebenssituation.

Aber bei allen Synoptikern gibt es die Frage nach dem höchsten Gebot aus Mk 12, und ich finde dort ist sie sogar am prägnantesten formuliert.

 

Wieso findest du, dass das höchste Gebot bei Markus am prägnantesten formuliert ist?

 

Die meisten verlassen sich auf die Querverweise unter dem Bibeltext ("wird schon stimmen"), und bemerken gar nicht, was dir aufgefallen ist, nämlich, dass bei keinem der Synoptiker wörtlich und sinngemäß aus dem AT zitiert wird. Das spricht dafür, was du davor geschrieben hast.

 

Alle haben sie an Dtn 6,4-5 Veränderungen vorgenommen, etwas hinzugefügt oder weggelassen. 

 

Bei der Sache, den Nächsten wie sich selbst zu lieben, hat man im AT eine Palette an Auswahlmöglichkeiten, von denen einige uns Christen gar nicht gefallen dürften, wenn man den Kontext nicht ignoriert: Lev 19,18; 19,34; Dtn 13,7. Das geht so weit, dass man jemanden den man liebt wie sich selbst, töten soll. Es kommt also sehr darauf an, welche Stelle aus dem AT man dabei sehen will, und welche nicht. Darum, und wegen einer anderen Feinheit, gefällt mir neben der markinischen, die lukanische Version auch sehr gut, weil Jesus dem Schriftgelehrten diese Frage stellt: "Was liest du?"

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb rorro:

Hättest du ein paar Belege für Angst und Stolz?

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Oder bist es nun du selbst, der ein „nur“ hineinliest, wo keines steht (und worüber du dich regelmäßig mokierst)

 

Werner

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Werner001:

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Oder bist es nun du selbst, der ein „nur“ hineinliest, wo keines steht (und worüber du dich regelmäßig mokierst)

 

Werner

 

Doch, das ist mein Ernst. Angst und Stolz sind beides Zuschreibungen, die das Innere des Menschen betreffen. Ich finde es mutig, solche Zuschreibungen zu machen, daher gibt es bestimmt Belege.

 

Natürlich sehe ich kein "nur", denn Flo hat ja noch einen dritten Grund genannt, den ich auch so sehe.

Geschrieben

Insgesamt fand ich die letzten 4-5 Seiten des Threads sehr aufschlußreich. Vielen Dank dafür.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb rorro:

 

Doch, das ist mein Ernst. Angst und Stolz sind beides Zuschreibungen, die das Innere des Menschen betreffen. Ich finde es mutig, solche Zuschreibungen zu machen, daher gibt es bestimmt Belege.

 

Natürlich sehe ich kein "nur", denn Flo hat ja noch einen dritten Grund genannt, den ich auch so sehe.

Es gibt in fast jeder größeren mitteleuropäischen Stadt eine Kirche, mit der die Bürger ihren Stolz ausdrücken wollten. Paul der Fünfte hat seinen Namen (nicht nur seinen Künstlernamen als Papst, sondern auch seinen ganz profanen Familiennamen) in riesigen goldenen Lettern auf der Front des Petersdoms verewigen lassen. Natürlich war das aus Stolz und nicht zur höheren Ehre Gottes.

 

Und Angst? Es gibt zahllose Kirchen, die gestiftet wurden, weil die Stifter hofften, sich damit Hölle oder Fegefeuer zu ersparen (und das auch so zu Protokoll gaben)

 

Was für eine Art „Belege“ hättest du gerne?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Weihrauch:

Okay, das ist also dein Privatglaube, anderen mehr zu vertrauen als dir selbst. Oder haben das die anderen auch noch für dich entschieden?  

 

Mit "Privatglaube" bezeichne ich das Erbasteln einer höchst individuellen Glaubensüberzeugung mit sich selbst als höchster Instanz der Wahrheitsfindung.

 

Ist nicht meins.

 

vor 2 Stunden schrieb Weihrauch:

Mal so von Mensch zu Mensch, falls es noch möglich sein sollte, sich auf derart niedrigem Niveau miteinander zu unterhalten: was hat das mit der Vielzahl von Tempeln, Synagogen und Moscheen zu tun? 

 

Nichts. Aus einem kleinen Sätzchen von mir wurde ein Nebenkriegsschauplatz.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Werner001:

Es gibt in fast jeder größeren mitteleuropäischen Stadt eine Kirche, mit der die Bürger ihren Stolz ausdrücken wollten. Paul der Sechste hat seinen Namen (nicht nur seinen Künstlernamen als Papst, sondern auch seinen ganz profanen Familiennamen) in riesigen goldenen Lettern auf der Front des Petersdoms verewigen lassen. Natürlich war das aus Stolz und nicht zur höheren Ehre Gottes.

 

Und Angst? Es gibt zahllose Kirchen, die gestiftet wurden, weil die Stifter hofften, sich damit Hölle oder Fegefeuer zu ersparen (und das auch so zu Protokoll gaben)

 

Was für eine Art „Belege“ hättest du gerne?

 

Werner

 

Genau dafür. Ein Nachweis des Stolzes und der Angst. Also keine Küchenpsychologie von Dir oder mir, sondern entweder Selbstzeugnis oder von jemandem, der mit entsprechender Expertise und persönlicher Kenntnis desjenigen das behaupten kann.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb rorro:

 

Genau dafür. Ein Nachweis des Stolzes und der Angst. Also keine Küchenpsychologie von Dir oder mir, sondern entweder Selbstzeugnis oder von jemandem, der mit entsprechender Expertise und persönlicher Kenntnis desjenigen das behaupten kann.

Beweise bitte erst einmal, dass du überhaupt existierst. Keine Postings oder Beiträge, die auch jede AI liefern könnte. Notariell beglaubigte eidesstattliche Bestätigung der Hebamme bei deiner Geburt wäre das allermindeste.

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb rorro:

Mit "Privatglaube" bezeichne ich das Erbasteln einer höchst individuellen Glaubensüberzeugung mit sich selbst als höchster Instanz der Wahrheitsfindung.

 

Immer auf die Person losgehen, immer mit denselben Unterstellungen, und ich kann hier tausendmal schreiben, dass mich die Wahrheit nicht interessiert, dass ich die Wahrheit nicht suche und die Wahrheit erst recht nicht gefunden habe, und das meine Meinung unmaßgeblich ist.

 

vor einer Stunde schrieb rorro:

Ist nicht meins.

 

Womöglich doch, denn dein Glaube ist so individuell und privat wie der jedes anderen - und dementsprechend was du glaubst, denkst, sagst und tust wirst du gerichtet werden - und nicht das Lehramt oder die Kirche, falls es unseren Gott gibt, an den wir beide glauben. 

 

vor einer Stunde schrieb rorro:

Nichts. Aus einem kleinen Sätzchen von mir wurde ein Nebenkriegsschauplatz.

 

Ich bin nicht im Krieg mit dir. Ich fand das, was du da gesagt hast, gar nicht mal so irrelevant, sogar für heute, denn hierzulande verliert die Kirche viele Mitglieder. Es mag mehr als diese zwei von dir angesprochenen Gründe geben.

 

vor 6 Stunden schrieb rorro:

Vielleicht wegen unterschiedlicher religiöser Vorstellungen über Gott?

 

Oder glaubst Du eher wegen unterschiedlicher ethischer Botschaften?

 

Verlassen sie die Kirche wegen der religiösen Vorstellung der Kirche über Gott oder wegen der ethischen Botschaften der Kirche? Ich denke (sorry ich kann es nicht lassen), eher letzteres, und das würde dafür sprechen, das die ethischen Botschaften vielleicht doch eine größere Rolle gespielt haben, wie soll ich sagen, für den Bau von Gebetshäusern, um buddhistische Tempel nicht aus dem Auge zu verlieren, in denen keine Gottesvorstellungen eine Rolle spielen. Wieso ich das denke (sorry nochmal dafür), habe ich oben ja dargelegt. 

bearbeitet von Weihrauch
Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Werner001:

Beweise bitte erst einmal, dass du überhaupt existierst. Keine Postings oder Beiträge, die auch jede AI liefern könnte. Notariell beglaubigte eidesstattliche Bestätigung der Hebamme bei deiner Geburt wäre das allermindeste.

 

Werner

 

Du darfst mich gerne für eine KI halten.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

Immer auf die Person losgehen, immer mit denselben Unterstellungen, und ich kann hier tausendmal schreiben, dass mich die Wahrheit nicht interessiert, dass ich die Wahrheit nicht suche und die Wahrheit erst recht nicht gefunden habe, und das meine Meinung unmaßgeblich ist.

 

Ich weiß, daß Du das zwar manchmal betonst, trittst aber andererseits häufig so überzeugt auf, daß die erste Stellungnahme bei mir wenig glaubwürdig erscheint. "Maßgeblich" ist keine Meinung hier.

 

vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

Womöglich doch, denn dein Glaube ist so individuell und privat wie der jedes anderen - und dementsprechend was du glaubst, denkst, sagst und tust wirst du gerichtet werden - und nicht das Lehramt oder die Kirche, falls es unseren Gott gibt, an den wir beide glauben. 

 

Daß ich vom Dreifaltigen gerichtet werde, das weiß ich. Das kann ich nicht delegieren.

 

vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

Ich bin nicht im Krieg mit dir. Ich fand das, was du da gesagt hast, gar nicht mal so irrelevant, sogar für heute, denn hierzulande verliert die Kirche viele Mitglieder. Es mag mehr als diese zwei von dir angesprochenen Gründe geben.

 

Gründe gibt es viele. Ich hatte auch schon genug um zu gehen - doch der Glaube an Jesus und vor allem Seine Gegenwart im Sakrament nährt mich. Der Klerus tut das nur selten. Die meisten Kleriker, die ich kenne, bemühen sich sehr und sind "glaubwürdige Sünder" - leider begegne ich aber auch ab und an "unglaubwürdigen Sündern" unter ihnen.

 

vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

Verlassen sie die Kirche wegen der religiösen Vorstellung der Kirche über Gott oder wegen der ethischen Botschaften der Kirche? Ich denke (sorry ich kann es nicht lassen), eher letzteres, und das würde dafür sprechen, das die ethischen Botschaften vielleicht doch eine größere Rolle gespielt haben, wie soll ich sagen, für den Bau von Gebetshäusern, um buddhistische Tempel nicht aus dem Auge zu verlieren, in denen keine Gottesvorstellungen eine Rolle spielen. Wieso ich das denke (sorry nochmal dafür), habe ich oben ja dargelegt. 

 

Ich kann den Menschen nicht hinter die Stirn gucken und halte Versuche dahingehend auch nicht für weiterführend.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Genau dafür. Ein Nachweis des Stolzes und der Angst. Also keine Küchenpsychologie von Dir oder mir, sondern entweder Selbstzeugnis oder von jemandem, der mit entsprechender Expertise und persönlicher Kenntnis desjenigen das behaupten kann.

Das soll wohl ein Witz sein.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden schrieb rorro:

Mit der "Botschaft Jesu" ist das allerdings so eine Sache: die Nächstenliebe steht schon im AT. Die Feindesliebe ist "neu", findet man aber auch im Buddhismus. Gewaltlosigkeit ist auch ein bekanntes hinduistisches Konzept.

 

vor 20 Stunden schrieb rorro:

Sind die Botschaften von Gandhi, Sadhguru oder anderen nicht genauso toll?

 

Warum Jesus von Nazareth/Galiläa?

Schade, dass da noch keiner drauf eingegangen ist. Mich würde z.B. interessieren, was @Shubashi dazu sagt (vielleicht verstehe ich dich da miss, aber für mich klingt es sehr austauschbar, mit welcher Lehre du einen Dialog führst).

 

Ich für mich beantworte die Frage auf die gleiche Weise wie @rorro.

 

vor 20 Stunden schrieb rorro:

Was ist also die singulär "jesuanische" Botschaft anderes als Seine Person? Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater....

 

Warum ist es so schwierig, das in den Vordergrund zu stellen? Denn nur das macht Seine Lehre relevant.

 

bearbeitet von Kara
Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Kara:

Schade, dass da noch keiner drauf eingegangen ist.

 

Finde ich auch.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Kara:

Ich für mich beantworte die Frage auf die gleiche Weise wie @rorro.

 

vor 20 Stunden schrieb rorro:

Was ist also die singulär "jesuanische" Botschaft anderes als Seine Person? Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater....

 

Warum ist es so schwierig, das in den Vordergrund zu stellen? Denn nur das macht Seine Lehre relevant.

 

Sorry, aber wenn seine Lehre nur deshalb Autorität hat, weil ein jüdischer Lehrer durch eine griechische Apotheose gemangelt wurde, liegt das Problem beim Heiden und nicht in der Lehre.

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb rorro:

Ich weiß, daß Du das zwar manchmal betonst, trittst aber andererseits häufig so überzeugt auf, daß die erste Stellungnahme bei mir wenig glaubwürdig erscheint.

 

Die Wahrheit zu verkündigen, was du mir regelmäßig damit unterstellst, dass ich mich selbst für die höchste Instanz der Wahrheitsfindung halte, und meine Meinung mitzuteilen sind zwei paar Stiefel. Ich bin nicht mal von allen meinen Meinungen immer so überzeugt, wie du tust, darum stelle ich oft Fragen, denen du dann regelmäßig ausweichst. So auch hier.  

 

vor 12 Minuten schrieb rorro:

"Maßgeblich" ist keine Meinung hier.

 

Die Meinung von jemandem hier, die mit der verkündigten Wahrheit des Lehramtes konform ist, ist für die Katholiken hier maßgeblich - über Bande sozusagen.

 

vor 25 Minuten schrieb rorro:

Ich kann den Menschen nicht hinter die Stirn gucken und halte Versuche dahingehend auch nicht für weiterführend.

 

Offensichtlich doch. wenn du nicht gerade ausweichen willst, der Grund für die vielen Kirchen die jahrhundertelang von Menschen gebaut wurden, verbirgt sich hinter den Stirnen die sie gebaut haben, und dazu hattest du schließlich auch deine Meinung geäußert.

 

Und wie ist das jetzt mit den Tempeln, Synagogen und Moscheen, wenn du so gut wärst?

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Kara:
vor 20 Stunden schrieb rorro:

Sind die Botschaften von Gandhi, Sadhguru oder anderen nicht genauso toll?

 

Warum Jesus von Nazareth/Galiläa?

Schade, dass da noch keiner drauf eingegangen ist.

 

Das stimmt doch nicht. Die Frage nach den Gründen, warum jahrhundertelang Tempel, Synagogen, Moscheen UND Kirchen gebaut wurden, ob es an den Gottesvorstellungen oder den ethischen Botschaften lag, dreht sich doch genau darum.

 

Die Antwort für all diese Bauwerke kann doch nicht sein:

 

vor 20 Stunden schrieb rorro:

Was ist also die singulär "jesuanische" Botschaft anderes als Seine Person? Gott von Gott, Licht von Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater....

 

 

Bei der Frage blickt rorro über den christlichen Beckenrand, und bei der Antwort taucht er dann im Weihwasser unter, oder wie? 

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