Flo77 Geschrieben vor 16 Stunden Melden Geschrieben vor 16 Stunden (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Guppy: Wenn man einen Drang hat etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst, dann sind die Werte Schuld und nicht der innere Drang diese Handlung zu begehen? Also das sehe ich komplett anders. Gesund ist so ein Zustand doch sicher nicht, wo die eigenen Gefühle nicht vereinbar sind mit dem eigenen Gewissen und Werten. Wo soll man da anfangen? Ich habe bereits geschrieben, daß das "Leiden" an der eigenen Sexualität, durch äussere Zwänge und Einflüsterungen entsteht. Kein Mensch käme auf die Idee, er sei falsch, wenn es ihm nicht von seinem Umfeld vermittelt wird (was übrigens nicht mal von diesem Umfeld beabsichtigt sein muss). Natürlich ist die Diskrepanz zwischen dem eigenen Fühlen und dem "Gewissen" krankmachend. Es ist hier ja nichts neues, daß meiner persönlichen Erfahrung hier keinerlei Empathie entgegengebracht und im Gegenteil immer wieder negiert wird, dass ich recht haben könnte. Wenn ich ein Einzelfall wäre, hätte ich ja sogar Verständnis - bin ich aber nicht. Im Gegenteil. bearbeitet vor 16 Stunden von Flo77 Zitieren
rorro Geschrieben vor 16 Stunden Melden Geschrieben vor 16 Stunden vor 16 Minuten schrieb Flo77: Es ist hier ja nichts neues, daß meiner persönlichen Erfahrung hier keinerlei Empathie entgegengebracht und im Gegenteil immer wieder negiert wird, dass ich recht haben könnte. Oh, ich habe viel Empathie Dir gegenüber, wirklich. Ich hege auch keinerlei Zwiefel, daß Deine Darstellung stimmig ist. Nur rede ich selbst hier nicht über persönliches, da ich ein Forum für den absolut falschen Ort dafür halte. Zitieren
Guppy Geschrieben vor 15 Stunden Melden Geschrieben vor 15 Stunden vor 32 Minuten schrieb Flo77: Natürlich ist die Diskrepanz zwischen dem eigenen Fühlen und dem "Gewissen" krankmachend. Es ist hier ja nichts neues, daß meiner persönlichen Erfahrung hier keinerlei Empathie entgegengebracht und im Gegenteil immer wieder negiert wird, dass ich recht haben könnte. Wenn ich ein Einzelfall wäre, hätte ich ja sogar Verständnis - bin ich aber nicht. Im Gegenteil. Ich finde das bei dir sogar noch viel weniger nachvollziehbar, weil du doch verheiratet bist, offenbar über Jahre eine Ehe geführt und mit deiner Frau Familie gegründet hast. Zitieren
Flo77 Geschrieben vor 7 Stunden Melden Geschrieben vor 7 Stunden vor 8 Stunden schrieb Guppy: Ich finde das bei dir sogar noch viel weniger nachvollziehbar, weil du doch verheiratet bist, offenbar über Jahre eine Ehe geführt und mit deiner Frau Familie gegründet hast. Äh? Dir wurde jetzt schon mehrfach erklärt, daß viele Homosexuelle - aus Scham, aus äußeren Zwängen, elterlicher/gesellschaftlicher Erwartungshaltung - heterosexuelle Ehen eingehen bzw. drastischer ausgedrückt solche Beziehungen vortäuschen und es einfach nicht schaffen auf Dauer wider ihre Natur zu leben. Die fünf Wege sind dann Suizid, Trennung, offene Beziehung, geheime Affairen/Onenightstands, Depression. Als Mensch im "falschen" Leben, wird man nicht glücklich sondern krank. Nicht bei jedem eskaliert es und es mag sicher Menschen geben, die sich darin einrichten und den Status einer gewissem Zufriedenheit erreichen, aber ich kenne kein Beispiel, bei dem dieser Status erreicht worden wäre, ohne die Erfüllung sexueller Bedürfnisse außerhalb der Ehe. Zitieren
iskander Geschrieben vor 6 Stunden Melden Geschrieben vor 6 Stunden (bearbeitet) vor 12 Stunden schrieb Guppy: Mir haben schon mehrere Frauen erzählt, dass sie in ihrem Leben mal eine Phase hatten, wo sie an anderen Frauen interessiert waren und sich da auch "ausprobiert" haben, aber inzwischen glücklich mit einem Mann zusammen sind und nun keinerlei Interesse mehr an anderen Frauen haben. Die bezeichnen sich auch selbst als heterosexuell, obwohl sie über Jahre Interesse an und "Erfahrungen" mit anderen Frauen hatten. Dazu solltest Du aber bedenken, dass die meisten Leute bisexuelle Tendenzen haben - manchmal nur geringfügig und manchmal deutlicher ausgeprägt. Zudem gibt es das offensichtlich, dass manche Leute im Lauf ihres Lebens gewisse Schwankungen zeigen - vermutlich eben, wenn sie eben eh schon bisexuelle Tendenzen haben. Es mag in manchen Fällen möglich sein, hier anzusetzen, wenn man es für sinnvoll hält. In den Zusammenfassungen eines umfangreichen Reviews heißt es: "Taken together, the research provides little support for the ability of interventions to develop other-sex sexual attraction where it did not previously exist, though it may be possible to accentuate other-sex sexual attraction among those who already experience it. [...] In general, the results from studies indicate that while some people who undergo SOCE [sexual orientation change efforts] do engage in other-sex sexual behavior afterward, the balance of the evidence suggests that SOCE is unlikely to increase other-sex sexual behavior. Findings show that the likelihood of having sex with other-sex partners for those research participants who possess no other-sex sexual orientation prior to the intervention is low." https://www.apa.org/pi/lgbt/resources/therapeutic-response.pdf (Da - oder auch in den anderen von mir erwähnten Texten - wird übrigens kein Dogma aufgestellt, dass es keinen einzigen Menschen geben kann, der eine Ausnahme darstellt.) Selbst wenn es in einigen Fällen klappen mag, selbst stock-schwule/lesbische Personen heterosexuell zu machen, würde es in den meisten Fällen vermutlich nicht funktionieren. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum ihre konservativen Katholiken so darauf herumreitet, dass man Ausnahmen oder einzelne Fälle nicht ausschließen kann. Was würde es Eurer Position bzw. was der Kirche nutzen, wenn dem so sein sollte? vor 12 Stunden schrieb Guppy: Wenn man einen Drang hat etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst, dann sind die Werte Schuld und nicht der innere Drang diese Handlung zu begehen? Das kommt doch ganz darauf an. Wenn jemand Mordlust verspürt, dann liegt das Problem offensichtlich beim Drang. Wenn der Drang aber völlig harmlos und seine Unterdrückung schädlich ist, dann liegt das Problem vermutlich eher bei den Werten. @rorro vor 14 Stunden schrieb rorro: Darüber haben wir schon häufig gesprochen. Das Gewissen nach der Lehre der Kirche, Du hast es selbst zitiert, drängt "zum Tun des Guten und zur Unterlassung des Bösen". Es ist bemerkenswert, dass das Gewissen aus der Sicht eines konservativen Katholiken offenbar nur verbieten und gebieten, nie aber etwas erlauben kann; oder dass, wenn es doch etwas erlauben sollte, dies bedeutungslos ist, weil dann nämlich die kirchliche Lehre an die Stelle des Gewissens tritt. Darf ich höflich nachfragen, warum ich auf die folgende sachliche Frage trotz wiederholter Versuche noch immer keine Antwort bekommen habe? Am 6.10.2025 um 15:42 schrieb iskander: Am 5.10.2025 um 19:25 schrieb rorro: Oder willst du allen Ernstes behaupten, es stünde jedem Katholiken frei, in moralischen Fragen seine eigenen Entscheidungen innerhalb der Kirchenlehre zu treffen? Für Kinderarbeit, für Sklaverei, für wasweißich? Echt jetzt? [...] [D]ie Frage, die sich hier aufdrängt ist doch die: Stand es denn damals, als die Kirche die Sklaverei, die blutige Verfolgung von Andersgläubigen und andere Unmenschlichkeiten akzeptiert hat, dem Katholiken frei, "in moralischen Fragen seine eigenen Entscheidungen innerhalb der Kirchenlehre zu treffen"? Auch gegen die explizite Lehre der Kirche, die beispielsweise ausdrücklich ein ziviles Anrecht auf Glaubensfreiheit zumindest für Katholiken verneinte (und kath. Staatenlenker in diesem Sinne verpflichtet sah)? Ist diese Frage aus Deiner Sicht denn angesichts Deiner eigenen Worte denn nicht legitim? Wenn doch, warum beantwortest Du sie denn nicht? bearbeitet vor 6 Stunden von iskander Zitieren
SteRo Geschrieben vor 5 Stunden Melden Geschrieben vor 5 Stunden (bearbeitet) vor 12 Stunden schrieb Guppy: Wenn man einen Drang hat etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst, dann sind die Werte Schuld und nicht der innere Drang diese Handlung zu begehen? Also das sehe ich komplett anders. Gesund ist so ein Zustand doch sicher nicht, wo die eigenen Gefühle nicht vereinbar sind mit dem eigenen Gewissen und Werten. Das liest sich ziemlich schizophren: einen Drang haben etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst. Wie sollte das möglich sein? Entweder sind Moral und Werte die eigenen oder nicht. Wenn's die eigenen sind, wie sollte da ein Drang aufkommen, dagegen zu verstoßen? Es kann sich schlimmstenfalls um Impulse handeln, aber Impulskontrolle ist doch für einen erwachsenen vernunftbegabten Menschen kein Problem und wenn, dann ist er Kandidat für eine Verhaltens-/Psychotherapie. Es geht also lediglich darum, ob eigene Moral und eigene Werte die richtigen sind. Und weil sich "richtig" oder "falsch" nach dem Zweck richtet, stellt sich die Frage: ist dieser Zweck denn überhaupt richtig? Und bzgl. des richtigen Zwecks kann es doch nun keinen Zweifel geben: natürlich ist Gott das Heil und der einzig richtige Zweck. bearbeitet vor 5 Stunden von SteRo Zitieren
Werner001 Geschrieben vor 4 Stunden Melden Geschrieben vor 4 Stunden vor einer Stunde schrieb SteRo: Das liest sich ziemlich schizophren: einen Drang haben etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst. Wie sollte das möglich sein? Ist aber genau so. Moral und Werte bekommst du von klein auf anerzogen. Auch die des katholischen Lehramts. Wenn du dann später im Leben feststellst, dass so, wie du BIST nicht mit diesen Werten zusammenpasst, versuchen die meisten, erst mal sich zu ändern. Wenn sie feststellen, dass das nicht geht, versuchen viele, beides irgendwie zusammenzubringen. Daher resultieren die vielen homosexuellen Priester der Vergangenheit. Der letzte Schritt ist dann das Hinterfragen der ANERZOGENEN Werte. Und wenn man wie ich dann all die Widersprüche und Unrichtigkeiten findet, die darin stecken, kann man leicht wie ich zu dem Schluss kommen, dass das Problem nicht darin liegt, wie ich BIN, sondern in den ANERZOGENEN Werten Werner 1 Zitieren
Flo77 Geschrieben vor 4 Stunden Melden Geschrieben vor 4 Stunden vor 10 Minuten schrieb Werner001: Und wenn man wie ich dann all die Widersprüche und Unrichtigkeiten findet, die darin stecken, kann man leicht wie ich zu dem Schluss kommen, dass das Problem nicht darin liegt, wie ich BIN, sondern in den ANERZOGENEN Werten Ich will auch gar nicht ausschließen, daß meine Abkehr vom katholischen orthodoxen Glauben, elementar mit diesem Ringen um diese als "wahr" und "ewig" versiegelten Normen und Werte resultierte, weil die erste Frage zur zweiten führte usw. Zitieren
SteRo Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden (bearbeitet) vor 34 Minuten schrieb Werner001: Ist aber genau so. Moral und Werte bekommst du von klein auf anerzogen. Auch die des katholischen Lehramts. Wenn du dann später im Leben feststellst, dass so, wie du BIST nicht mit diesen Werten zusammenpasst, versuchen die meisten, erst mal sich zu ändern. Wenn sie feststellen, dass das nicht geht, versuchen viele, beides irgendwie zusammenzubringen. Daher resultieren die vielen homosexuellen Priester der Vergangenheit. Der letzte Schritt ist dann das Hinterfragen der ANERZOGENEN Werte. Und wenn man wie ich dann all die Widersprüche und Unrichtigkeiten findet, die darin stecken, kann man leicht wie ich zu dem Schluss kommen, dass das Problem nicht darin liegt, wie ich BIN, sondern in den ANERZOGENEN Werten Werner Ich schrieb bereits alles, was deine falsche Ansicht korrigieren kann: vor 2 Stunden schrieb SteRo: Das liest sich ziemlich schizophren: einen Drang haben etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst. Wie sollte das möglich sein? Entweder sind Moral und Werte die eigenen oder nicht. Wenn's die eigenen sind, wie sollte da ein Drang aufkommen, dagegen zu verstoßen? Es kann sich schlimmstenfalls um Impulse handeln, aber Impulskontrolle ist doch für einen erwachsenen vernunftbegabten Menschen kein Problem und wenn, dann ist er Kandidat für eine Verhaltens-/Psychotherapie. Es geht also lediglich darum, ob eigene Moral und eigene Werte die richtigen sind. Und weil sich "richtig" oder "falsch" nach dem Zweck richtet, stellt sich die Frage: ist dieser Zweck denn überhaupt richtig? Und bzgl. des richtigen Zwecks kann es doch nun keinen Zweifel geben: natürlich ist Gott das Heil und der einzig richtige Zweck. Nichts, aber auch gar nichts befreit dich von der Pflicht dir Moral und Werte zueigen zu machen und dann kommt es eben auf den richtigen Zweck an. Wenn der falsche Zweck die Sinnlichkeit ist, mit der du dich identifizierst, dann folgt daraus auch falsche Moral und falsche Werte. bearbeitet vor 3 Stunden von SteRo Zitieren
Werner001 Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 7 Minuten schrieb SteRo: Und bzgl. des richtigen Zwecks kann es doch nun keinen Zweifel geben: natürlich ist Gott das Heil und der einzig richtige Zweck. Wenn du jetzt noch darlegen kannst, was Gott mit den ANERZOGENEN Werten zu tun hat, außer dass irgendwelche Leute behaupten, er habe diese Werte selbst festgelegt, ohne auch nur im Entferntesten zeigen zu können, wie das geschehen sein soll, dann wird deine Argumentationskette vielleicht auch noch schlüssig Werner Zitieren
SteRo Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden Gerade eben schrieb Werner001: Wenn du jetzt noch darlegen kannst, was Gott mit den ANERZOGENEN Werten zu tun hat, außer dass irgendwelche Leute behaupten, er habe diese Werte selbst festgelegt, ohne auch nur im Entferntesten zeigen zu können, wie das geschehen sein soll, dann wird deine Argumentationskette vielleicht auch noch schlüssig Werner Was du redest macht keinen Sinn. Bring erstmal deine Gedanken in Ordnung und formuliere, dass es einen Sinn macht. "ANERZOGENE Werte" ? Was soll das sein? Sind's nun deine oder nicht? a) Wenn's deine sind, dann gilt was ich geschrieben habe: Wenn's die eigenen sind, wie sollte da ein Drang aufkommen, dagegen zu verstoßen? Es kann sich schlimmstenfalls um Impulse handeln, aber Impulskontrolle ist doch für einen erwachsenen vernunftbegabten Menschen kein Problem und wenn, dann ist er Kandidat für eine Verhaltens-/Psychotherapie. Es geht also lediglich darum, ob eigene Moral und eigene Werte die richtigen sind. Und weil sich "richtig" oder "falsch" nach dem Zweck richtet, stellt sich die Frage: ist dieser Zweck denn überhaupt richtig? Und bzgl. des richtigen Zwecks kann es doch nun keinen Zweifel geben: natürlich ist Gott das Heil und der einzig richtige Zweck. b) Und wenn's nicht deine sind, was sind dann deine? Zitieren
Werner001 Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 19 Minuten schrieb SteRo: Was du redest macht keinen Sinn. Oje, wenn der Esel die anderen „Langohr“ nennt… Alle Wertvorstellungen sind immer anerzogen. Ich habe mich natürlich inzwischen davon befreit, die katholischen Sexualmoralwerte, die mir dereinst anerzogen wurden, sind nicht mehr meine, ich halte sie für abgrundtief falsch, in großen Teilen grotesk, albern und widersinnig. Und mit Gott haben sie nicht das allergeringste zu tun, sie sind ausnahmslos frei erfunden und basieren größtenteils auf antiken Vorstellungen und Weltbildern, die mit unserer Zeit und unserem Leben rein gar nichts mehr zu tun haben. So, Klartext. Werner Zitieren
SteRo Geschrieben vor 3 Stunden Melden Geschrieben vor 3 Stunden vor 1 Minute schrieb Werner001: Alle Wertvorstellungen sind immer anerzogen. Es gibt sozio-philosophische Dogmatiker, die das sagen. Beweise sind mir keine bekannt und die Verhaltensforschung spricht auch dagegen, wenn man "Wertvorstellungen" etwas weiter fast als "Sätze aus Subjekt und Prädikat". vor 1 Minute schrieb Werner001: Ich habe mich natürlich inzwischen davon befreit, die katholischen Sexualmoralwerte, die mir dereinst anerzogen wurden, sind nicht mehr meine, Stellt sich die Frage, ob sie jemals deine waren. Aber Ablehnung (was andere sagen) und 'eigene Moral und eigene Werte' ist ja nicht das Gleiche. Und dennoch leitet sich dein Tun und Nicht-Tun nicht nur aus der Ablehnung her, sondern da muss, um im praktischen Leben angemessen handeln zu können, ja auch was positiv-gesetzes sein, also deine Moral und deine Werte und darauf kommt's halt an. Wenn du alles ablehnst, was von außen kommt, dann kannst du dich nur noch hinlegen und sterben. vor 1 Minute schrieb Werner001: Ich habe mich natürlich inzwischen davon befreit, die katholischen Sexualmoralwerte, die mir dereinst anerzogen wurden, sind nicht mehr meine, ich halte sie für abgrundtief falsch, in großen Teilen grotesk, albern und widersinnig. Und mit Gott haben sie nicht das allergeringste zu tun, sie sind ausnahmslos frei erfunden und basieren größtenteils auf antiken Vorstellungen und Weltbildern, die mit unserer Zeit und unserem Leben rein gar nichts mehr zu tun haben. So, Klartext. Werner Die Frage ist halt, ob dir Gott überhaupt was bedeutet und wenn ja, was das dann für deine eigene Moral und eigenen Werte zur Folge hat. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden vor 17 Stunden schrieb rorro: Darüber haben wir schon häufig gesprochen. Das Gewissen nach der Lehre der Kirche, Du hast es selbst zitiert, drängt "zum Tun des Guten und zur Unterlassung des Bösen". Nur daß ich das verstehe: Keuschheit kann böse sein, der Verzicht auf Verhütung ist böse? Ich glaube Du hast das was mißverstanden... "Keuschheit kann böse sein, Verzicht auf Verhütung ist böse?"....was soll denn diese vollkommen unsinnige Frage ? Immer wieder deine Masche, du weichst der Grundproblematik vollkommen aus, stellst eine Behauptung in Raum ( "Verzicht auf Verhütung ist böse ?" ), die niemand so getätigt hat, drehst das Ganze in deinem Sinne um. 1. Der Satz vom Tun des Guten und dem unterlassen des Bösen ist überhaupt nichts spezifisch Katholisches. Diesen ganz allgemeinen ethischen Grundsatz:" Das Gute ist zu tun und das Böse ist zu lassen", findet sich schon in den Schriften des Alten Testamentes ( Psalm 34, 15 ) . "Meide das Böse und tue das Gute, suche den Frieden und jage ihm nach"..... Das ist zunächst mal ein rein formales Prinzip. Es muss dann erst noch inhaltlich bestimmt werden, was konkret das Gute ist und was das Böse. Du hast ja die Fragestellung raffiniert ins Gegenteil verkehrt. Diejenigen, die Sexualität praktizieren und Verhütung anwenden ( Kondom, Pille etc...) fällen doch überhaupt kein ethisches Urteil über diejenigen, die in vollkommener oder zeitwilliger Keuschheit leben oder auf Verhütung verzichten. Es ist doch mir vollkommen egal, wie mein Banknachbar / -nachbarin im Gottesdienst Sexualität auslebt / praktiziert. Ganz umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Kritiker müssten belegen, was an praktizierter Sexualität und / oder die Benutzung von Pille / Kondom "Böse" sein soll... 2. konkrete Ethische Normen, die der Mensch einsehen, nachvollziehen und damit auch einhalten kann sind kein Glaubensgegenstand, sondern Ergebnis rationaler Reflexion im argumentativen Diskurs. Es gilt hier das alte Prinzip: "secundum rationem agere" = nach der Vernunfteinsicht handeln. ( Thomas von Aquin, Meister Eckhart....etc... ). Die Katholische Kirche hat kein exklusiven Monopol auf Normenfindung. Wenn sie möchte, dass ihre Normen auch eingehalten und praktiziert werden, muss sie sich die Mühe machen, ihre ethischen Normen auch vernünftig zu erklären. 3. Diejenigen, katholischen Eheleute, die Verhütung praktizieren, leben selbstverständlich eine ganz normale sakramentale Ehe. "Offenheit für Kinder bezieht sich auf das gesamte Eheleben und nicht auf jeden einzelnen vaginalen Geschlechtsverkehr. Es ist auch ausdrücklich katholische Lehre, dass hier vor allem auch die Königsteiner Erklärung ( und andere Erklärungen ) gelten 4. Die bleibende Spannung zwischen Glaubensgehorsam und Lehre des Gewissens nach Gaudium et Spes, Artikel 16 ist bei dir vollkommen unterbelichtet, bzw., du hast noch nicht einmal diese bestehende Spannung entdeckt..... Die Spannung wird nicht einfach in Richtung "Glaubensgehorsam" als oberstes ethisches Prinzip aufgelöst im Sinne "Ober sticht Unter"....... Insgesamt ist Gehorsam keine Kardinaltugend sondern eine typische sekundäre Tugend, die auch trefflich missbraucht werden kann.... Zitieren
Guppy Geschrieben vor 2 Stunden Melden Geschrieben vor 2 Stunden vor 4 Stunden schrieb Flo77: Äh? Dir wurde jetzt schon mehrfach erklärt, daß viele Homosexuelle - aus Scham, aus äußeren Zwängen, elterlicher/gesellschaftlicher Erwartungshaltung - heterosexuelle Ehen eingehen bzw. drastischer ausgedrückt solche Beziehungen vortäuschen und es einfach nicht schaffen auf Dauer wider ihre Natur zu leben. Meinst du mit "vortäuschen", dass man mit einem eingeweihten "Schein-Ehepartner" nach aussen hin für das soziale Umfeld eine "Schein-Ehe" vortäuscht, die es eigentlich gar nicht gibt? Das halte ich für möglich, obwohl ich den Sinn nicht ganz verstehe, da in der heutigen Gesellschaft gar nicht mehr erwartet wird überhaupt verheiratet zu sein und der Trend sowieso immer mehr zu alleinlebenden Menschen geht. Es gibt daher eigentlich keinen Grund grossartig etwas vorzutäuschen. Oder meinst du mit "vortäuschen", dass man einen anderen Menschen ohne dessen Wissen als "Schein-Ehepartner" missbraucht, indem man ihn gezielt über die eigenen Gefühle und Absichten täuscht und ihn so manipuliert? Wobei ich schon stark bezweifeln würde, dass man so eine Täuschung über viele Jahre und 24 Stunden am Tag absolut perfekt aufrecht erhalten kann. Zitieren
Flo77 Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 19 Minuten schrieb Guppy: Meinst du mit "vortäuschen", dass man mit einem eingeweihten "Schein-Ehepartner" nach aussen hin für das soziale Umfeld eine "Schein-Ehe" vortäuscht, die es eigentlich gar nicht gibt? Das halte ich für möglich, obwohl ich den Sinn nicht ganz verstehe, da in der heutigen Gesellschaft gar nicht mehr erwartet wird überhaupt verheiratet zu sein und der Trend sowieso immer mehr zu alleinlebenden Menschen geht. Es gibt daher eigentlich keinen Grund grossartig etwas vorzutäuschen. Oder meinst du mit "vortäuschen", dass man einen anderen Menschen ohne dessen Wissen als "Schein-Ehepartner" missbraucht, indem man ihn gezielt über die eigenen Gefühle und Absichten täuscht und ihn so manipuliert? Wobei ich schon stark bezweifeln würde, dass man so eine Täuschung über viele Jahre und 24 Stunden am Tag absolut perfekt aufrecht erhalten kann. Beide Möglichkeiten sind mir bereits begegnet, den dritten und mMn häufigsten Fall hast Du allerdings nicht genannt: Jemand versucht eine Ehe einzugehen und täuscht sich selbst und seinen Partner. Die beiden von Dir geschilderten Szenarien beinhalten beide den Vorwurf der bösen Absicht. Ich bestreite nicht, daß das vorkommt (eine Bekannte ist an so einen Kerl geraten), aber das ist meiner Erfahrung nach EXTREMST selten. In aller Regel ist der Wunsch einfach, ein Leben "nach der Norm" zu führen. Es geht nicht um Betrug und Täuschung (die beide stets einen bösen Zweck erfüllen sollen), sondern um den Versuch - auch wider besseres Wissen - nicht anders zu sein als alle anderen. Man sollte meinen, gleichgeschlechtliche Beziehungen seien heute kein großes Problem mehr, aber anerzogene/internalisierte Homophobie bei Homosexuellen ist leider immer noch kein historisches Phänomen. 2 Zitieren
Werner001 Geschrieben vor 1 Stunde Melden Geschrieben vor 1 Stunde vor 15 Minuten schrieb SteRo: Stellt sich die Frage, ob sie jemals deine waren. Ah, @rorro würde jetzt wieder von „Calvinismus“ sprechen vor 16 Minuten schrieb SteRo: Die Frage ist halt, ob dir Gott überhaupt was bedeutet und wenn ja, was das dann für deine eigene Moral und eigenen Werte zur Folge hat. Ich denke, Gott hat mir den Verstand gegeben, damit ich mir selbst meine Gedanken mache, und das tue ich. Um nur nachzumachen, was irgendwelche Leute vor Jahrhunderten sich überlegt haben, dafür hätte er mir keinen Verstand geben müssen Werner Zitieren
Guppy Geschrieben vor 6 Minuten Melden Geschrieben vor 6 Minuten vor 5 Stunden schrieb SteRo: Das liest sich ziemlich schizophren: einen Drang haben etwas zu tun, was gegen die eigene Moral und Werte verstösst. Wie sollte das möglich sein? Klassisches Beispiel: Du bist verheiratet, verliebst dich aber ohne es zu wollen in eine andere Frau. Dein Gewissen und deine Werte sagen dir, dass es falsch wäre deine Ehefrau zu betrügen und deine Familie zu zerstören, indem du zu dieser anderen Frau gehst. Zitieren
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