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Synodaler Weg - schon versperrt?


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Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Welche konkret sind das, wer hat sie erstmals beschrieben/herausgefunden und wie?

 

Ich lese gerne Studien und freue mich auf Primärquellen.

Mir wäre es wirklich neu, dass lehramtliche Dokumente, die in irgendeiner Form die Sexualität der Menschen reflektieren, sich explizit auf neuere humanwissenschaftliche Erkenntnisse beziehen, diese gar zitieren und in den Anmerkungen als Quelle zitieren. Für gewöhnlich haben bis zu Paul VI, JPII und auch ( mit Einschränkungen ) BXVI die Päpste sich lediglich wiederum auf andere päpstliche Dokumente ( Vorgänger ) bezogen, ergänzt durch Bibelstellen und eventuell Kirchenväter….

 

Wenn du dich für neuere humanwissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf Sexualität interessierst, bei den moraltheologischen Grundlagenwerken zur Idee der Sexualethik als „Beziehungsethik“  findest du etwa bei Schockenhoff, Lintner genügend Bezugsquellen ( „Primarquellen“ ) 

bearbeitet von Cosifantutti
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:

Mir wäre es wirklich neu, dass lehramtliche Dokumente, die in irgendeiner Form die Sexualität der Menschen reflektieren, sich explizit auf neuere humanwissenschaftliche Erkenntnisse beziehen, diese gar zitieren und in den Anmerkungen als Quelle zitieren.

 

Darum geht es auch nicht. Du behauptest es gebe angeblich "neue" "humanwissenschaftliche" Erkenntnisse - dann zeig sie uns.

bearbeitet von rorro
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Darum geht es auch nicht. Du behauptest es gebe angeblich "neue" "humanwissenschaftliche" Erkenntnisse - dann zeig sie uns.

Das hat doch überhaupt nichts mit irgendeiner "Behauptung" zu tun. Ich kann auch andersherum fragen: Denkst du, in der lehramtlichen Verkündigung, in den lehramtlichen Dokumenten, die unser Verständnis von Sexualität betreffen, werden Ekenntnisse der Humanwissenschaften, vor allem der letzen 100 - 150 Jahre, überhaupt oder angemessen berücksichtigt ? Oder kann man doch eher die Beobachtung machen, dass sich die lehramtlichen Dokumente immer nur "innerhalb" des katholischen Systems bewegen: Bibelstellen, Zitate bei Kirchenvätern, Theologen, Päpstliche Dokumente.... ich finde es in diesem Zusammenhang sehr interessant,  mal sich genauer die Quellenverweise, Zitatstellen, Liste der 41  "Anmerkungen" am Ende des Textes von Humanae Vitae genauer anzuschauen. Da findet man das rein innerkirchliche, zirkuläre Denken und Begründunsmuster in Reinkultur verwiklicht. 

 

ich kann, was die konkreten Quellen und die angemessene Berücksichtigung der Humanwissenschaften angeht, nur nochmals etwa auf Eberhard Schockenhoff verweisen. Dieser Autor geht sehr ausführlich auf die Problematik und auf die Konzequenzen einer Rezeption der Erkenntnisse der Humanwissenschaften für eine katholische Sexualethik ein.

 

Deine doch etwas merkwürdige "Frage" könnte man ja auch dahingehend interpretieren, dass du der Überzeugung bist, dass es im Bereich der Sexualität, in unserem Verständnis von Sexualität, die letzten 150 Jahre entweder überhaupt keine neuen Erkenntnisse in den Humanwissenschaften gegeben hätte und wir letztlich über Augustinus, andere Kirchrnväter nicht hinaushekommen sind. Oder, dass die Erkenntnis der Humanwissenschaften für die Kirche und ihr Verständnis von Sexualität völlig bedeutungslos sind, da die Kirche selber ja schon alles über die Sexualität weiß..... Paul VI musste dann in Humanae Vitae lediglich nachschauen, was die Vorgängerpäpste geschrieben haben und dies wieder seiner Kirche in Erinnerung rufen...

 

Es ist doch auch kein Zufall, dass selbst so seriös argumentierende Moraltheologen wie Schockenhoff und Martin Lintner mit ihrer Einbeziehung der Humanwissenschaften und der Konzeption einer Beziehungsethik von bestimmten Kreisen diffamiert werden.. 

bearbeitet von Cosifantutti
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe einiges von Schockenhoff gelesen, kenne auch den Vortrag aus Lingen von ich glaube 2009 vor der DBK - hatte auch das Glück mit ihm ein paar Mal persönlich zusammenzutreffen, da ging es aber um Medizinethik - doch nirgendwo sind mir diese angeblich neuen Erkenntnisse begegnet.

 

Behauptungen und Thesen habe ich viele gehört und gelesen (damit meine ich nicht nur ihn natürlich), doch irgendetwas, das den Namen „wissenschaftlich“ verdient - also ihre Erkenntnis einer wissenschaftlichen Methode verdankt - kenne ich nicht.

 

Da Du das ja jetzt mal wieder bringst und Dich echauffierst, daß diese Erkenntnisse ignoriert werden, wirst Du sie ja sicher kennen. Zum Nachplappern halte ich Dich für zu schlau.

 

Also noch einmal: um welche Erkenntnisse handelt sich konkret?

bearbeitet von rorro
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb rorro:

Ich habe einiges von Schockenhoff gelesen, kenne auch den Vortrag aus Lingen von ich glaube 2009 vor der DBK - hatte auch das Glück mit ihm ein paar Mal persönlich zusammenzutreffen, da ging es aber um Medizinethik - doch nirgendwo sind mir diese angeblich neuen Erkenntnisse begegnet.

 

Behauptungen und Thesen habe ich viele gehört und gelesen (damit meine ich nicht nur ihn natürlich), doch irgendetwas, das den Namen „wissenschaftlich“ verdient - also ihre Erkenntnis einer wissenschaftlichen Methode verdankt - kenne ich nicht.

 

Da Du das ja jetzt mal wieder bringst und Dich echauffierst, daß diese Erkenntnisse ignoriert werden, wirst Du sie ja sicher kennen. Zum Nachplappern halte ich Dich für zu schlau.

Ich "echauffiere" mich überhaupt nicht, ich bleibe bei dieser Thematik vollkommen gelassen.

 

Letztlich muss jeder Mensch, auch jeder gläubige Katholik, seinen eigenen, ganz persönlichen Weg finden, aif welche Weise, wo, wann und mit wem er Sexualität und sexuelle Lust konkret auslebt. 

 

Um mal von dem Fetisch "Wissenschaftlichkeit" ein wenig wegzukommen und um den Dissens nur an einem Unterschied festzumachen: ob jeder Sexualakt "zeugungsoffen" sein muss oder nicht, hängt auch ganz entscheidend davon ab, wie man die sexuelle Lust, das sexuelle Begehren an sich versteht..... 

bearbeitet von Cosifantutti
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Cosifantutti:

Letztlich muss jeder Mensch, auch jeder gläubige Katholik, seinen eigenen, ganz persönlichen Weg finden, aif welche Weise, wo, wann und mit wem er Sexualität und sexuelle Lust konkret auslebt. 

 

Mir ist es egal, was andere mit ihrem reproduktiven System machen. Nur sollen sie nicht alles "katholisch" nennen.

 

vor 1 Stunde schrieb Cosifantutti:

Um mal von dem Fetisch "Wissenschaftlichkeit" ein wenig wegzukommen und um den Dissens nur an einem Unterschied festzumachen: ob jeder Sexualakt "zeugungsoffen" sein muss oder nicht, hängt auch ganz entscheidend davon ab, wie man die sexuelle Lust, das sexuelle Begehren an sich versteht..... 

 

Das ist doch ein wenig leicht zu durchschauen. "Wissenschaftlichkeit" ist kein Fetisch, sondern daß es "neue humanwissenschaftliche Erkenntnisse" gebe ist eine Behauptung von Dir (zumindest von Dir hier vertreten). Bleibt davon noch was übrig?

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