Guppy Geschrieben Montag um 22:22 Melden Geschrieben Montag um 22:22 vor 6 Minuten schrieb rorro: Solch eine Wortwahl wäre in der Ta der für mich einzig akzeptable Weg mit dem Respekt vor dem Amt - doch ich befürchte, daß er nicht der normale Usus ist... Wäre interessant, ob man auf so einen Brief eine Antwort vom Bischof erhalten würde und ob diese Antwort dem Gläubigen gegenüber genauso wohlwollend formuliert wäre. Ansonsten weiss ich nicht, wie weit Gehorsam gegenüber einem Bischof gehen sollte. Beim Militär geht es ja auch nicht ohne Gehorsam, aber einen offensichtlich verbrecherischen Befehl dürfte ein Soldat zum Beispiel ablehnen bzw. er müsste ihn sogar ablehnen um nicht selbst eines Verbrechens schuldig zu werden. Ich denke doch irgendwo gibt es auch eine Grenze des Gehorsams gegenüber dem Bischof, da wo zum Beispiel offensichtlich wird, dass er seine Privatmeinung über die Lehre der Kirche stellt oder wenn er versucht eine politisch-ideologische Agenda in die Kirche hineinzutragen oder ähnliches. Zitieren
rorro Geschrieben Montag um 22:26 Melden Geschrieben Montag um 22:26 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb Guppy: Ich denke doch irgendwo gibt es auch eine Grenze des Gehorsams gegenüber dem Bischof, da wo zum Beispiel offensichtlich wird, dass er seine Privatmeinung über die Lehre der Kirche stellt oder wenn er versucht eine politisch-ideologische Agenda in die Kirche hineinzutragen oder ähnliches. Was offensichtlich erscheint, muß es in der Wirklichkeit nicht sein. Auch da lohnt sich ein höfliches Nachfragen, ob es sich um eine Lehrmeinung im Namen Jesu oder eine persönliche handelt. Der Bischof ist die personifizierte Verbindung der Kirchen untereinander, er ist für die Einheit aus katholischer Sicht notwendig. Daher verdient jeder Bischof Respekt. Da das nicht immer leicht fällt, soviel gebe ich gerne zu, ist es auch eine gute Schule für einen selbst... bearbeitet Montag um 22:27 von rorro 1 Zitieren
iskander Geschrieben Gestern um 01:21 Melden Geschrieben Gestern um 01:21 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb rorro: Was die Morallehre angeht, so unterschieden sich bspw. die Anglikaner und Katholiken bis zum Ende des 1/3 des 20. Jh. kaum voneinander. Also, und das galt ja auch für die moral. Vorstellungen von den meisten Protestanten, gab es keinen Bedarf an Entscheidungen. Erst als das anfing sich zu differenzieren kam dieser Bedarf. Allerdings muss man sagen, dass die vielleicht wichtigste Veränderung der kath. Sexuallehre ohne direktes päpstliches Zutun vonstatten kam. (Ich meine damit folgende Änderung: Der eheliche Verkehr ist nicht nur dann frei von Sünde, wenn man ein Kind zeugen will oder wenn man die eheliche Pflicht gegenüber dem fordernden (und somit sündhaft handelnden) Partner erfüllt.) Vielmehr war es die Moraltheologie, die hier die Führungsrolle übernahm; durchgesetzt hat sich die neue und "laxe" Lehre wohl mit Alfons von Liguori. Wie die anglikanische Kirche in dieser wichtigen Frage ihre Position bestimmt und vermutlich verändert hat, und ob das parallel zum Katholizismus verlief, kann ich nicht sagen. Und in anderen Frage müsste man nun auch genauer hinsehen. Vielleicht sollten wir Grok fragen. Wir sollten uns nicht blind auf ihn verlassen und im Zweifel genauer nach-recherchieren; aber in den meisten Fällen ist das, was er schreibt, doch ziemlich akkurat und kann daher zumindest als brauchbarer Input betrachtet werden. bearbeitet Gestern um 01:22 von iskander Zitieren
SteRo Geschrieben Gestern um 07:49 Melden Geschrieben Gestern um 07:49 (bearbeitet) vor 9 Stunden schrieb Guppy: Ansonsten weiss ich nicht, wie weit Gehorsam gegenüber einem Bischof gehen sollte. Beim Militär geht es ja auch nicht ohne Gehorsam, aber einen offensichtlich verbrecherischen Befehl dürfte ein Soldat zum Beispiel ablehnen bzw. er müsste ihn sogar ablehnen um nicht selbst eines Verbrechens schuldig zu werden. Ich denke doch irgendwo gibt es auch eine Grenze des Gehorsams gegenüber dem Bischof, da wo zum Beispiel offensichtlich wird, dass er seine Privatmeinung über die Lehre der Kirche stellt oder wenn er versucht eine politisch-ideologische Agenda in die Kirche hineinzutragen oder ähnliches. Ein Gehorsam kann es nur Gott gegenüber geben, auch bei Römisch-Katholischen, deren Lehre beinhaltet, dass der Bischof lediglich die Offenbarung präsentiert, damit die Gläubigen Gehorsam Gott gegenüber üben können. Die Frage ist: präsentiert der Bischof die Offenbarung unfehlbar? Und: Wie steht es mit der rational-evidenten Glaubwürdigkeit dieser Unfehlbarkeit? Wenn Bischöfe unterschiedliche sich widersprechende Dinge als Offenbarung präsentieren, kann es keine rational-evidente Glaubwürdigkeit hinsichtlich ihrer Unfehlbarkeit geben. Hier wäre dann das Machtwort des Papstes erforderlich. Wenn aber auch der Papst sich um eine klare Stellungnahme herumdrückt, dann bricht das ganze Kartenhaus der Römisch-Katholischen zusammen. Das mit der apostolischen Sukzession ist ja eine schöne Idee, aber ohne Glaubwürdigkeit eben nur eine Idee. Die wahren Apostel konnten Wunder wirken, um ihre Glaubwürdigkeit zu belegen. bearbeitet Gestern um 07:54 von SteRo Zitieren
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