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Zeugen Jehovas


Rotgold

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vor 49 Minuten schrieb Rotgold:

Weil sie von ihrer Leitung dazu verdonnert werden, das zu tun.

Und darum tun sie mir leid.

Und darum bin ich auch nicht unfreundlich zu ihnen.

Sie müssen wohl genug einstecken, wenn der Tag lang ist ....

 

Mit anderen Worten, sie sind Mitglied in einem Zwangsverein, kommen aber nicht davon los? Oder hältst du es für das Recht eines Religionsverein, seine Mitglieder zwangsweise „zu etwas zu verdonnern“? Was nur meine Ansicht bestätigen würde, daß man Weltanschauungen nicht im Verein betreiben sollte.

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Mit anderen Worten, sie sind Mitglied in einem Zwangsverein, kommen aber nicht davon los?

 

 

So in etwa.

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Am 28.9.2019 um 16:19 schrieb Rotgold:

Nun eine Frage: Und wie geht ihr mit den Zeugen Jehovas um?

Das ist nun schon über 20 Jahre her, da sind regelmäßig zwei Zeuginnen Jehovas regelmäßig bei mir aufgeschlagen. Dass ausgerechnet eine Angehörige der "Hure Babel" (so wird dort intern die katholische Kirche bezeichnet) ihnen nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen, sondern ihnen Kaffee und Kekse angeboten hat, passte vermutlich nicht so richtig in ihr Weltbild....als klar wurde, dass ich nicht auf ein "Heimbibelstudium" einsteigen und ihnen sicher nicht beitreten würde, sind sie dann nicht mehr aufgekreuzt. Kontakte zu Menschen außerhalb der eigenen Gemeinschaft beschränken sich "theokratisch nützliche Beziehungen" - heißt auf Normaldeutsch: potentielle Konvertiten. Der Rest der Welt ist eher uninteressant und wird sowieso in der Schlacht von Harmaggedon vernichtet.

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Weil in einem anderen Thread nach Moschee-Besuchen gefragt wurde - zu einem Gottesdienst war ich da noch nie, nur als Tourist in einigen bis vielen - ich war mal in einer Zusammenkunft der Zeugen Jehovas.

 

Mein Mann war in 80er Jahren für ein halbes Jahr in Australien zu einem Praktikum und hat dort allerlei Leute kennengelernt. Untern anderm Douglas. Douglas war sowohl Zeuge Jehova als auch  der beste Freund seines Chefs, noch aus Tagen, an denen er noch kein ZJ war. Er lebte in Sydney und so kam es, dass wir in Sydney bei Douglas unterkamen, als ich gegen Ende des Praktikums für einige Wochen nach Australien nachkam. Douglas war der einzige ZJ der mich mit keinem Wort bequatschte. Er führte keine direkten Missionsversuche durch. Allerdings lud er uns zu einer Zusammenkunft ein. Ich wollte da eigentlich nicht hin, ich erholte mich gerade von einer fiesen Gehörgangentzündung, die ich mir beim Tauchen am Great Barrier Riff zugezogen hatte. Ich war noch ziemlich taub. Und das sagte ich ihm auch. Er meinte, sie hätten eine gute Lautsprecheranlage, da würde ich schon was verstehen.

 

Ich merkte eines: Doug war es wichtig, dass ich mitkam, weil er mich liebte. Liebte auf die Weise, die Interesse an meiner ewigen Seeligkeit beinhaltete. Das war echt. Und rührend. Es war ein Geschenk. Nicht sein Werk, wie gesagt, er bequatschte uns nicht, er setzte ganz auf die übezeugende Liebe der Versammlung.

 

Darum lies ich mich darauf ein.

 

Die Zusammenkunft war bizarr, aber das ist ein charismatischer Gottesdienst auch, also nichts, was mich jetzt aufregen würde. War halt nicht so mein Ding. Am Ende natürlich LoveBombing vom andern Stern. Jeder begrüßte uns, wollte noch ein paar Worte mit uns wechseln, ich machte Gute Miene und verhielt mich brav. In mir kochte ein Vulkan.

 

Dann trieb es eine enthusiastische Dame zu weit. Freudestrahlend erklärte sie mir, dass überall auf der ganzen Welt heute die gleichen Texte gelesen und bearbeitet würden. Das wäre ja so was von toll und weltumspannend - einheitsstiftend. Da wurde es mir zu dumm. Ich, damals noch bestens katholisch, strahlte zurück und bestätigte, ja, das sein ja sowas von phantastisch, ich kenne das, ich sei katholisch, bei uns sei das schon seit Jahrhunderten auch so. Das Gesicht der Dame fror ein, sie machte einen Schritt zurück und fiel beinahe über den Stuhl hinter ihr.

 

JaJa, fies kann ich.

bearbeitet von Higgs Boson
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Am 2.10.2019 um 13:21 schrieb duesi:

Mein persönlicher Eindruck ist, dass missionarisch aktive Menschen durchaus durchschnittlich ein höheres Toleranzniveau haben als Menschen, die von Missionierung nichts wissen wollen und mit ihren Ansichten in Ruhe gelassen werden wollen.


Das Toleranzniveau missionarisch aktiver Menschen messe ich an ihrer Bereitschaft, andere Menschen, die von Missionierung nichts wissen wollen, dann - bitteschön - auch in Ruhe zu lassen.

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@ Kindheit bei den Zeugen Jehovas:

Zitat

Sie hatte keine Wahl: Von klein auf musste Sabine Lauterbach* als Zeugin Jehovas missionieren. Erst spät fand sie den Ausstieg aus der Sekte. Heute blickt sie zurück auf eine geraubte Kindheit. [klick]

Mehr dazu:

https://www.sektenausstieg.net/sekten/16-zeugen-jehovas/presse/1674-geraubte-kindheit

Ob ich die Zeugen Jehovas mal darauf anspreche, wenn sie wieder  mal vor meine Tür kommen?

bearbeitet von Frank
Zitat gekürzt
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Stefanie de Velascos neuer Roman „Kein Teil der Welt“

„Die meisten Eltern verstoßen ihre Kinder“


Stefanie de Velasco verließ die Zeugen Jehovas – und veröffentlicht nun einen Roman, der vom Aufwachsen in der religiösen Gemeinschaft handelt.

Mehr dazu: https://www.jetzt.de/religion/aufwachsen-bei-den-zeugen-jehovas-stefanie-de-velascos-neuer-roman-kein-teil-der-welt

Geschrieben von einer Insiderin.

Es ist wahrhaft grauenhaft.

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Am 28.9.2019 um 16:19 schrieb Rotgold:

 Nun eine Frage: Und wie geht ihr mit den Zeugen Jehovas um?

 

Ich setze auf freundliche Abschreckung. Das reicht i.d.R. bis zum nächsten Umzug, um zum allgemeinen Wohlbefinden auf der schwarzen Liste des hiesigen Königreichssaals zu landen.

 

Zur Abschreckung effektiv sind erfahrungsgemäß folgende Sätze:

  • Hier wohnen nur Heiden.
  • Sind bei der Sintflut alle Fische ertrunken?
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