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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Wir haben jetzt Herbst, und damit beginnt die Hochsaison für aerogen übertragene Viren.

Irgendwie haben ich die Befürchtung, wir können dem exponentiellen Anstieg nicht entkommen, weil wir den entscheidenden Faktor noch nicht gefunden haben.

 

Und so lange wir hin- und hereiern zwischen "Möglichst alles stoppen, möglichst keine Kontakte etc." und "Möglichst viel machen, damit die Wirtschaft überlebt."

 

So lange ich nicht klar weiß, ob ich moralisch handle, wenn ich zuhause die Pizza selbst mache und allein esse oder ob es moralisch besser ist, mit ein paar Freunden in die Pizzeria zu gehen, werden wir aus dem Dilemma nicht rauskommen.

 

Die neue Pandemieordnung für die Schulen in BW unterscheidet sich - wenn ich mich nicht völlig täusche - von der vorherigen dadurch, dass nun in den Räumen Maskenpflicht ist und man alle 20 min lüften muss. Das ist alles. Alles andere geht weiter wie vorher.

Ob das nun das Ruder rumreißt, wage ich zu bezweifeln ...

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vor 2 Minuten schrieb laura:

So lange ich nicht klar weiß, ob ich moralisch handle, wenn ich zuhause die Pizza selbst mache und allein esse oder ob es moralisch besser ist, mit ein paar Freunden in die Pizzeria zu gehen, werden wir aus dem Dilemma nicht rauskommen.

 

 

WIe bitte?

Brauchst du dafür Verordnungen der Regierung?

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

 

WIe bitte?

Brauchst du dafür Verordnungen der Regierung?

 

Nein.

Aber so lange die Anweisungen grob widersprüchlich sind, wird jeder versuchen, so zu handeln, wie es ihm/ihr am besten gefällt. Und das bringt die Gesamtheit nicht weiter.

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Es geht nicht  um " moralisch besser", sondern um " vernünftiger".

 

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vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Es geht nicht  um " moralisch besser", sondern um " vernünftiger".

 

Klar - das war natürlich ein bisschen pointiert formuliert.

Ich könnte auch schreiben. "besser für die Allgemeinheit".

Wenn ich die Pizza zuhause esse, schütze ich andere und mich vor einer Ansteckung.

Wenn ich in die Pizzeria gehe, helfe ich dem Wirt beim Überleben.

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Und wenn du bestellst, schlaegst du zwei Fliegen mit einer Klappe.

Also,Pizza essen ist mein kleinstes Problem.

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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Und wenn du bestellst, schlaegst du zwei Fliegen mit einer Klappe.

Also,Pizza essen ist mein kleinstes Problem.

 

Ok! Die Lösung heißt also Pizzaservice!

😁😁

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vor 53 Minuten schrieb laura:

 

Nein.

Aber so lange die Anweisungen grob widersprüchlich sind, wird jeder versuchen, so zu handeln, wie es ihm/ihr am besten gefällt. Und das bringt die Gesamtheit nicht weiter.

 

Widersprüchlichkeit hat aber mit Moral nichts zu tun.
Wenn Anweisungen widersprüchlich sind, dann kann man tun, was einem am besten gefällt. Es liegt jedoch weiterhin an einem selbst, ob man moralisch handelt oder unmoralisch handelt. ICh möchte keine Regierung, die mir erklärt, was unmoralisch ist.

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Es geht nicht  um " moralisch besser", sondern um " vernünftiger".

 

 

WEnn Moral unvernünftig ist, ist sie eigentlich ethisch nicht vertretbar.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 8 Minuten schrieb laura:

Klar - das war natürlich ein bisschen pointiert formuliert.

Ich könnte auch schreiben. "besser für die Allgemeinheit".

Wenn ich die Pizza zuhause esse, schütze ich andere und mich vor einer Ansteckung.

Wenn ich in die Pizzeria gehe, helfe ich dem Wirt beim Überleben.

 

Und wenn du in die Pizzeria gehst und zuvor diese für dich gebucht hast, hast du es wohl am besten gemacht. 😉

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Und wenn du in die Pizzeria gehst und zuvor diese für dich gebucht hast, hast du es wohl am besten gemacht. 😉

Du meinst, ich soll einfach alles alleine essen?

Sozusagen für alle Gäste?

 

 

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12 minutes ago, laura said:

 

Ok! Die Lösung heißt also Pizzaservice!

😁😁

Nur ja nicht durch Uber oder ähnliche Abzocker ins Haus liefern lassen. Die klauen den Wirten das bisschen Profit das sie noch machen.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Was ist denn daran falsch?

Es GIBT mehrere Faktoren, die die Ansteckung begünstigen.

Und wir kennen davon auch einige.

 

Das EINE Wundermittel oder den EINEN Faktor,den man nur kennen muss gibt es ja ganz generell eher selten auf der Welt.

 

Weniger Drama, mehr Substanz, bitte. Also: Warum liege ich deiner Meinung nach falsch?

 

Wie SIND gut im Einhalten der Regeln. Nicht perfekt, aber gut.

Ich fürchte: Selbst, wenn wir die bestehenden Regeln perfekt einhalten würden, würde sich nicht viel ändern.

Aber genau das erwartest du, ist mein Eindruck. Genau da fehlt mir die Substanz.

 

In Wirklichkeit sind das Problem weniger die, die sich nicht an die Regeln halten, sondern die Regeln selbst. Manche Regeln sind zu schwach und erlauben diverse Infektionen, andere sind unsinnig weil sie kaum was verhindern, oder sogar kontraproduktiv. (Man mag jetzt konstruieren: Lieber in der Lüneburger Heide wandern als zuhause in Köln bleiben und stattdessen shoppen gehen - Beherbergungsverbot?)

Und das ist das Problem hinter den Regeln: Sie kommen viel zu sehr aus einem Bauchgefühl als aus nachvollziehbaren  Überlegungen. Was am Anfang der Pandemie unvermeidlich war, inzwischen sollten wir vieles besser wissen. Und seien es nur die häufigsten Infektionsgelegenheiten, die die Gesundheitsämter feststellen. Und die haben die Daten, die wissen ja, warum sie wen nachverfolgen! Ich habe nur leider bislang noch so gut wie nichts über nachweislich häufige Übertragungswege gelesen... Wenn wir die kennen würden, dann könnten wir gezielter vorgehen.

 

So bleibt nur: Kontakte reduzieren. Wobei es dann aber irgendwie schräg wird, wenn die Lehrerin sich nicht mit einer Handvoll Freunden zur Pizza trifft, aber Tag für Tag vor ganzen Klassen steht, die in weiterhin überfüllten Schulbussen zur Schule gekarrt werden.

 

Ich fürchte, wir tuen zu wenig vom Richtigen und zu viel vom Falschen. Und es würde wenig bringen, wenn wir das noch konsequenter täten.

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vor 28 Minuten schrieb laura:

Du meinst, ich soll einfach alles alleine essen?

Sozusagen für alle Gäste?

 

 

 

Ob du Gäste zuhause oder in einer Pizzeria bewirtest, dürfte insoern einen Unterschied machen als höchtswahrscheinlich in der Pizzeria die ABstandsregeln besser eingehalten werden können.

Moralisch vertretbarer wäre allerdings, auf realen Besuch von Gästen zu verzichten und per Zoom gemeinsam Pizza zu essen. Da du Gastgeberin bist, lässt du dann an die jeweilige Adresse deiner Gäste die Pizza liefern. 🙂

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2 hours ago, mn1217 said:

Das mit dem Herbst ist nicht überraschend und wieder steigende Zahlen wurden auch vorhergesagt.

Und doch,wir kennen zumindest einige entscheidende Faktoren( den einen gibt es da eher nicht), wir wollen sie nur nicht berücksichtigen.

Aerosole Viren und Bakterien sind nun wirklich nix neues. Einfache wirkungsvolle Massnahmen sind sicher möglich und auch empfehlenswert. Das wären Masken in öffentlichen Gebäuden, Aufenthalte dort so kurz wie möglich, und generell Abstand halten. Und Kontakte reduzieren. Wenn ich mich als Gradmesser nehmen darf, fällt das nun wirklich nicht sehr schwer –die südländische Abknutscherei bei jeder Begegnung geht mir seit je auf die Nerven. Und Hände schütteln tu ich auch nicht gern mit jedem beliebigen. Ich mach dann einfach winki-winki. (mag auch ein Grund für die relativ niedrigen Infektionszahlen in Ostasien sein, man macht dort sowas einfach nicht). Und diese Massnahmen haben nur minimale Wirkungen auf die Wirtschaft.

 

Was wir auch wissen und hier beharrlich ignoriert wird. Eine Pandemie hört erst auf wenn die Herde durchseucht ist. Egal auf welche Art. Das Hinauszögern der Verbreitung kann einzig und allein dem Zweck dienen, eine Ueberlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Und die ist jetzt, bei uns zumindest, absolut nicht absehrbar. Seit Mitte September haben wir hohe Neuinfektionen, der Effekt Jüngere stecken Alte an, die dann im Krankenhaus landen müsste längst eingetreten sein. Passiert ist aber nicht viel.

 

Somit sind wir beim nächsten Punkt, die Lethalität. Ein alter Sack wie Trump kriegt nur einen Schnupfen, aber 40-jährige starben daran. Ersteres ist allerdings eher die Regel, letzteres die krasse Ausnahme. Zugleich sind heute therapeutische Behandlungen erfolgreicher (rorro hat dazu viel erklärt wurde aber nur niedergemacht) und zumindest Impftests sind verfügbar – wenn ich aus dem letzten Loch pfeifen täte (also wortwörtlich :) ) würde ich mich sicher zur Verfügung stellen. In Folge all dessen sind mmn weitergehende wirtschafts-schädigende Massnahmen abzulehnen, erst recht wenn sie ihren Nutzen nicht belegen können. Wie zb die Massnahmen für einzelne Regionen. Steigen die Infektionen der Bewohner einer Region auf einen gewissen Wert, hagelts Verbote. Es sagt absolut nix darüber aus, wo sich diese Leute infizierten, wohl kaum zuhause am Küchentisch.

 

Und das absolut unerträglichste sind die Ausnahmen und Sonderprivilegien die zumindest hier bei uns ständig gemacht werden. Restaurants, Kinos und Fitness-Clubs müssen schliessen, Kirchen, Moscheen und Synagogen nicht. Auch volle Busse und Ubahnen sind kein Problem. An Arbeitsplätzen ist es den Arbeitgebern überlassen ob sie Masken vorschreiben wollen oder nicht. Demos für BLM werden weiterhin nicht nur geduldet sondern applaudiert, aber wehe jemand protestiert gegen die Corona-Willkür. Leute die aus dem Ausland nach Kanada einreisen, müssen 2 Wochen in die Quarantäne, obwohl der Virus nun überall ist, aber Leute die aus einem Hotspot aufs Land „fliehen“ können tun und lassen was sie wollen, denn in der Region Gaspé zb, abgelegen an der quebeckschen Atlantikküste, ist zz kein Mensch infiziert. Da besteht ja noch Spielraum ... :facepalm:

 

 

Alle weiteren Unzulänglichkeiten (vor allem das starren auf die Neuinfektionen unter Vernachlässigung aller weiteren Daten und Analysen) sind in dem verlinkten Artikel des Hausblattes von dem berüchtigten Herrn Köppel erwähnt. Kann sein dass in der Schweiz Zyklen halt Sequenzen sind. Ich arbeitete nach dem Abi/vor Studium ein Jahr in einem CH-Labor und versuche mich krampfhaft zu erinnern, aber es klickt nicht. Das Labor existiert mittlerweile nicht mehr, ist aber nicht mein Fehler, ehrlich! Das einzige was nicht stimmt in dem Artikel ist dass aus mehr Zyklen automatisch eine höhere Positivität folge. Ist mw Sache des Labors wie das ausgewertet wird. Vermutlich gibts auch da keine Standards.

 

Und bei diesem Gesamtbild ist es einfach hirnverbrannt, wenn nicht schon hetzerisch, den dummen Bürgern die Schuld an der Verbreitung zu geben. Es passt natürlich wunderbar ins Konzept der Regierenden, eine Ausrede zu haben wenn ihre Massnahmen nicht wirken. Aber den Mist nachzuplappern und mit Schiessbefehlen und dgl. noch einen draufzuhauen, eklig sowas.

 

 

bearbeitet von phyllis
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Ich stimme dir völlig zu, was die mangelnde Logik der Maßnahmen betrifft.

Warum Kinos schließen und Kirchen offen sind, ist nur durch die Lobby der Kirchen zu erklären.

 

Warum überfüllte Schulbusse fahren und volle Klassenzimmer die Regel sind, ist nur eine Frage der Betreuung der Kinder und damit der Arbeitskraft der Eltern. Also letztlich der Wirtschaft.

Die Beschulung wäre auch anders zu leisten (z.B. durch reduzierte Stundentafel und halbe Gruppen).

 

Das kann man so entscheiden, nur muss man es offen kommunzieren.

 

Und das ist das, was mich so ärgert.

Der einzelne Bürger wird letztlich unter Druck gesetzt und man macht ihm Schuldgefühle. Die Lobbyisten freuen sich.

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vor einer Stunde schrieb laura:

Ich stimme dir völlig zu, was die mangelnde Logik der Maßnahmen betrifft.

Warum Kinos schließen und Kirchen offen sind, ist nur durch die Lobby der Kirchen zu erklären.

 

Man sollte allerdings nur der Fairness halber hinzufügen, dass in Deutschland Kinos und Kirchen offen sind - mit entsprechenden Abstandsregeln.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

 

Wie SIND gut im Einhalten der Regeln. Nicht perfekt, aber gut.

Ich fürchte: Selbst, wenn wir die bestehenden Regeln perfekt einhalten würden, würde sich nicht viel ändern.

Aber genau das erwartest du, ist mein Eindruck. Genau da fehlt mir die Substanz.

 

In Wirklichkeit sind das Problem weniger die, die sich nicht an die Regeln halten, sondern die Regeln selbst. Manche Regeln sind zu schwach und erlauben diverse Infektionen, andere sind unsinnig weil sie kaum was verhindern, oder sogar kontraproduktiv. (Man mag jetzt konstruieren: Lieber in der Lüneburger Heide wandern als zuhause in Köln bleiben und stattdessen shoppen gehen - Beherbergungsverbot?)

Und das ist das Problem hinter den Regeln: Sie kommen viel zu sehr aus einem Bauchgefühl als aus nachvollziehbaren  Überlegungen. Was am Anfang der Pandemie unvermeidlich war, inzwischen sollten wir vieles besser wissen. Und seien es nur die häufigsten Infektionsgelegenheiten, die die Gesundheitsämter feststellen. Und die haben die Daten, die wissen ja, warum sie wen nachverfolgen! Ich habe nur leider bislang noch so gut wie nichts über nachweislich häufige Übertragungswege gelesen... Wenn wir die kennen würden, dann könnten wir gezielter vorgehen.

 

So bleibt nur: Kontakte reduzieren. Wobei es dann aber irgendwie schräg wird, wenn die Lehrerin sich nicht mit einer Handvoll Freunden zur Pizza trifft, aber Tag für Tag vor ganzen Klassen steht, die in weiterhin überfüllten Schulbussen zur Schule gekarrt werden.

 

Ich fürchte, wir tuen zu wenig vom Richtigen und zu viel vom Falschen. Und es würde wenig bringen, wenn wir das noch konsequenter täten.

 

 

Dem Berherbergungsverbot stehe ich ja auch skeptisch gegenüber und ich bin sehr für einheitliche Regeln.

Ist hier im Faden nachzulesen.

 

Ich glaube auch nicht,dass alles supi wäre,wenn sich alle an die Regeln hielten. Nicht nur,dass das nie der Fall sein wird.

Aber es wäre besser ( gewesen), wenn die Regeln die ja auch im Sommer galten, auch konsequent durchgeführt und bei Missachtung bestraft wuerden( worden wären).

Bei AHAL denke du auch wirklich,dass es so easy ( wenn auch bei L schweinekalt) ist,dass alle es einhalten können.

 

Ich weiß nicht,ob sich jeglicher Widerspruch auflösen lässt, vermutlich nicht. Aber mehr Klarheit und Übersichtlichkeit und Einigkeit- immer her damit. Das gilt auch oder besonders für so eine gute Handvoll MPs.

Und für Angelika: mMn macht unsere bundeslandeigene MP ( RLP hat ja eine von zwei Frauen) einen ganz guten Job. 

 

Dass an und fuer Schulen schon im Frühjahr mehr getan hätte werden sollen,ist klar. Aber bei jedem Vorschlag kam ja sofort: Geht nicht.

 

Nur,war dafür jetzt echt Anmeckern nötig?

 

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vor 1 Stunde schrieb phyllis:

Aerosole Viren und Bakterien sind nun wirklich nix neues. Einfache wirkungsvolle Massnahmen sind sicher möglich und auch empfehlenswert. Das wären Masken in öffentlichen Gebäuden, Aufenthalte dort so kurz wie möglich, und generell Abstand halten. Und Kontakte reduzieren. Wenn ich mich als Gradmesser nehmen darf, fällt das nun wirklich nicht sehr schwer –die südländische Abknutscherei bei jeder Begegnung geht mir seit je auf die Nerven. Und Hände schütteln tu ich auch nicht gern mit jedem beliebigen. Ich mach dann einfach winki-winki. (mag auch ein Grund für die relativ niedrigen Infektionszahlen in Ostasien sein, man macht dort sowas einfach nicht). Und diese Massnahmen haben nur minimale Wirkungen auf die Wirtschaft.

 

Was wir auch wissen und hier beharrlich ignoriert wird. Eine Pandemie hört erst auf wenn die Herde durchseucht ist. Egal auf welche Art. Das Hinauszögern der Verbreitung kann einzig und allein dem Zweck dienen, eine Ueberlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Und die ist jetzt, bei uns zumindest, absolut nicht absehrbar. Seit Mitte September haben wir hohe Neuinfektionen, der Effekt Jüngere stecken Alte an, die dann im Krankenhaus landen müsste längst eingetreten sein. Passiert ist aber nicht viel.

 

Somit sind wir beim nächsten Punkt, die Lethalität. Ein alter Sack wie Trump kriegt nur einen Schnupfen, aber 40-jährige starben daran. Ersteres ist allerdings eher die Regel, letzteres die krasse Ausnahme. Zugleich sind heute therapeutische Behandlungen erfolgreicher (rorro hat dazu viel erklärt wurde aber nur niedergemacht) und zumindest Impftests sind verfügbar – wenn ich aus dem letzten Loch pfeifen täte (also wortwörtlich :) ) würde ich mich sicher zur Verfügung stellen. In Folge all dessen sind mmn weitergehende wirtschafts-schädigende Massnahmen abzulehnen, erst recht wenn sie ihren Nutzen nicht belegen können. Wie zb die Massnahmen für einzelne Regionen. Steigen die Infektionen der Bewohner einer Region auf einen gewissen Wert, hagelts Verbote. Es sagt absolut nix darüber aus, wo sich diese Leute infizierten, wohl kaum zuhause am Küchentisch.

 

Und das absolut unerträglichste sind die Ausnahmen und Sonderprivilegien die zumindest hier bei uns ständig gemacht werden. Restaurants, Kinos und Fitness-Clubs müssen schliessen, Kirchen, Moscheen und Synagogen nicht. Auch volle Busse und Ubahnen sind kein Problem. An Arbeitsplätzen ist es den Arbeitgebern überlassen ob sie Masken vorschreiben wollen oder nicht. Demos für BLM werden weiterhin nicht nur geduldet sondern applaudiert, aber wehe jemand protestiert gegen die Corona-Willkür. Leute die aus dem Ausland nach Kanada einreisen, müssen 2 Wochen in die Quarantäne, obwohl der Virus nun überall ist, aber Leute die aus einem Hotspot aufs Land „fliehen“ können tun und lassen was sie wollen, denn in der Region Gaspé zb, abgelegen an der quebeckschen Atlantikküste, ist zz kein Mensch infiziert. Da besteht ja noch Spielraum ... :facepalm:

 

 

Alle weiteren Unzulänglichkeiten (vor allem das starren auf die Neuinfektionen unter Vernachlässigung aller weiteren Daten und Analysen) sind in dem verlinkten Artikel des Hausblattes von dem berüchtigten Herrn Köppel erwähnt. Kann sein dass in der Schweiz Zyklen halt Sequenzen sind. Ich arbeitete nach dem Abi/vor Studium ein Jahr in einem CH-Labor und versuche mich krampfhaft zu erinnern, aber es klickt nicht. Das Labor existiert mittlerweile nicht mehr, ist aber nicht mein Fehler, ehrlich! Das einzige was nicht stimmt in dem Artikel ist dass aus mehr Zyklen automatisch eine höhere Positivität folge. Ist mw Sache des Labors wie das ausgewertet wird. Vermutlich gibts auch da keine Standards.

 

Und bei diesem Gesamtbild ist es einfach hirnverbrannt, wenn nicht schon hetzerisch, den dummen Bürgern die Schuld an der Verbreitung zu geben. Es passt natürlich wunderbar ins Konzept der Regierenden, eine Ausrede zu haben wenn ihre Massnahmen nicht wirken. Aber den Mist nachzuplappern und mit Schiessbefehlen und dgl. noch einen draufzuhauen, eklig sowas.

 

 

 

Nur habe ich Letzteres gar nicht getan, als das kam,war ich nicht online. Hier weiss jeder,dass ich Pazifisten bin. Sowas hätte ich nicht durchgehen lassen.

Ich denke ,dass Aggressivität,und die hast ja auch du,nicht weiterhilft.

 

Ich stimme dir inhaltlich weitestgehend zu, die Regelungen in D ( respektive meinem Bundesland,seufz) sind allerdings ein wenig anders als bei euch.

Kirchen,Fitnessstudios, Kinos sind gleichermaßen auf und haben auch ähnliche Auflagen, natürlich jeweils angepasst,in Kirchen bewegt man sich ja zB nicht ganz so sehr wie in Fitnessstudios.

Demos,egal wofür oder wogegen wurden auch ziemlich gleich behandelt.

Dass aber bei Konsequenz und Transparenz noch Luft nach oben besteht, ist definitiv so.

 

Aber wir sind wirklich alle verantwortlich für die Lage,und auch ein Politiker ist ein Buerger. 

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb mn1217:

[.......]

Und für Angelika: mMn macht unsere bundeslandeigene MP ( RLP hat ja eine von zwei Frauen) einen ganz guten Job. 

[....]

 

 

Nur,war dafür jetzt echt Anmeckern nötig?

 

 

Nein, war nicht nötig. ICh verstehe auch nicht, warum du mich anmachst.

ICh habe nicht vor, nach RLP zu ziehen, das wäre mir dann doch zu nah an dir 😉

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ich habe gerade ein Interview aus der Zeit entdeckt mit dem Demokratieforscher Wolfgang Merkel, der im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen von einem illiberalen Verbotspopulismus spricht. Der Mann spricht mir fast aus der Seele, insbesondere was diese Passage betrifft:

 

Zitat

ZEIT ONLINE: Nun entscheiden wieder die Regierungschefs und nicht die Parlamente, finden Sie das richtig?

Merkel: Nein. Wir sind nicht mehr im März, wo man wenig wusste und die Regierung tatsächlich schnell und hart reagieren musste. Das ist jetzt anders. Warum überprüfte das Parlament im Spätsommer nicht das, was im vergangenen halben Jahr unter hohem Zeitdruck beschlossen wurde? Das ist nicht geschehen. Die Corona-Gesetze müssten klassische Sunset Laws sein, Gesetze, die von allein wieder auslaufen, werden sie nicht nach einer erneuten ordentlichen parlamentarischen Debatte beschlossen. Der Parteivorsitzende der Grünen, Robert Habeck, hat den bemerkenswerten Satz gesagt, das sei jetzt nicht die Stunde der Opposition, sondern die der Verantwortung. Als Demokratieforscher sage ich: Es wäre die Verantwortung der Opposition, auch in der Krise nicht zu verschwinden. Sie muss die Regierung im Parlament kontrollieren und mögliche Politikalternativen einbringen. Wenn sie ihre Rolle nicht wahrnimmt, räumt sie das Feld für die Verschwörungsgläubigen und obskuren Rechtspopulisten innerhalb und außerhalb der Parlamente, die die Rolle dann gern übernehmen.

 

Ja, diese Sorge habe ich auch, dass man das Feld für die VErschwörungsgläubigen und obskuren Rechtspopulisten räumt...

 

Da ich hier eigentlich nicht  nochmals über Sinn und Unsinn einzelner Maßnahmen diskutieren möchte, sondern über die Aussagen in diesem Interview, weiß ich nicht, ob das hier im Thread gut untergebracht ist. Eventuell wäre es für diesen Fall besser im Politikthread untergebracht. DAs möge bitte die Moderation entscheiden, ob das veschoben werden sollte.

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Am 16.10.2020 um 22:34 schrieb Die Angelika:

 

Mich erstaun hingegen überhaupt nicht mehr, dass du immer noch auf dem Trip bist, dass jeder, der dir nicht zustimmt, VErschwörungstheoretiker ist.

Offenbar hältst du mich auch für eine Anhägerin von Verschwörungstheorien.

Wie du darauf kommst, ist mir, da ich deine Denke mittlerweile hinreichend kennengelernt habe, ziemlich klar. Nur sind deine Schlussfolgerungen falsch. Ich bin keine Verschwörungstheoretikerin, sondern beobachte nur die Entwicklung unserer freiheitlichen und demokratischen Grundordnung aufmerksam kritisch.

So wie du denkst, müsstest du eigentlich der deutschen GErichtsbarkeit auch unterstellen, VErschwörungstheorien anzuhangen.

Hast du dem Hildmann eigentlich irgendwann mal 2 Minuten zugehört, was er in Berlin so in sein Megaphon blökt? Wahrscheinlich würdest du dann einen ziemlichen Schreck bekommen. 

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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Hast du dem Hildmann eigentlich irgendwann mal 2 Minuten zugehört, was er in Berlin so in sein Megaphon blökt? Wahrscheinlich würdest du dann einen ziemlichen Schreck bekommen. 

 

Kannst du mir erklären, welches Ziel du mit solchen Kommentaren verfolgst?

 

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