SteRo Geschrieben Montag um 09:42 Autor Melden Geschrieben Montag um 09:42 Am 13.12.2025 um 06:13 schrieb jesusallein: Ohne Jesus haben alle Menschen keine Vergebung ihrer Sünden und somit kein erfülltes Leben in der Gemeinschaft mit Gott mit der Gewissheit vom ewigen Leben bei Gott ohne Angst vor dem Tod, weil das wahre Leben mit Gott dann in Vollkommenheit beginnt. Aber ich verstehe natürlich das Bedürfnis, das hinter deinen Worten steckt. Das Bedürfnis nach einem Alleinstellungsmerkmal Jesu Christi, welches diesen unverzichtbar macht für das Heil. Ohne Sündenvergebung kein Heil ... das weiß doch jeder und da er selbst sagt Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. ist es vielleicht so, dass nur durch ihn Sünden vergeben werden können. Es werden also zwei Punkte berührt: 1. die Theologie hinsichtlich "wozu Jesus Christius?" und 2. die Theologie hinsichtlich des "Gnadenstandes" nach Vergebung der Sünden. Zu beiden Punkten habe ich mich im Forum bereits erschöpfend geäußert: ad 1. Es gibt keine glaubwürdige Theologie hinsichtlich "wozu Jesus Christius?" (Jesus Christus kann also nur subjektiv erkannt werden) und ad 2. Die Theologie hinsichtlich des "Gnadenstandes" ist inkongruent. Wenn wir aber berücksichtigen, dass die Protestanten vom "Zudecken" der Sünden sprechen und die katholischen Thomisten dagegen vom "Auslöschen" (durch Eingießen der heiligmachenden Gnade), dann könnten wir auch verschiedene Arten der Sündenvergebung postulieren, nämlich eine oberflächliche, die darin besteht, dass Gott die Sünden einfach nicht mehr zur Kenntnis nimmt, sie seinem eigenen Blick also irgendwie "zugedeckt" sind, und eine gründliche, die darin besteht, dass Gott die Sünden aus der Seele tilgt, auslöscht, so dass nicht der geringste Schatten zurückbleibt. In diesem Sinne wäre dann postulierbar, dass alleine die Verdienste Jesu Christi geeignet sind, die Gnade der Auslöschung der Sünden zu bewirken, und so eine übernatürliche/göttliche Rechtfertigung nur durch die Verdienste Jesu Christi möglich sind. Die Gerechten des alten Testaments wären dann zwar auch gerecht, aber eben nur natürliche Gerechte, was damit vereinbar ist, dass sie "nur" Gottes natürliche Gebote und Gesetze und Vorschriften befolgten, ihn auch "nur" natürlich liebten ... Zeremonial- und Tempelkult, Tieropfer, materieller Reichtum durch Gerechtigkeit (siehe Hiob) ... all dies ist mit dieser Art lediglich natürlicher Gerechtigkeit sehr schön vereinbar. Während Jesus Christus als Hohepriester, Opferlamm und Tempel nur mit übernatürlicher/göttlicher Gerechtigkeit vereinbar ist, welche eine entsprechende übernatürliche/göttliche Sündentilgung notwendig macht, der dann auch die übernatürlichen/göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe und eine substantielle Änderung der Seele folgen. In diesem Sinne ist dann auch Thomas' gedanklicher Trick mit dem Erlöserglauben überflüssig, der zudem auch gar nicht mit Gottes tatsächlichen Vorschriften an die Israeliten vereinbar ist. Nein, man muss nur anerkennen, dass der altestamenterische Glaube ein sehr diesseitiger, natürlicher Glaube ist, ebenso die Hoffnung und die Gottesliebe, sehr auf die Herstellung und Bewahrung einer natürlichen Ordnung hingeordnet, und der neutestamentarische Glaube ein übernatürlicher/göttlicher Glaube, ebenso die Hoffnung und die Gottesliebe, sehr auf die Herstellung und Bewahrung einer übernatürlichen/göttlichen Ordnung hingeordnet mit Teilhabe am göttlichen bereits im irdischen Leben. Zitieren
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