Jakobgutbewohner Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April "Als heute eine bestimmte Person die Kapelle betrat, spürte ich plötzlich an meinen Händen, Füßen und in der Seite furchtbare Schmerzen, wie Jesus während des Leidens. Das dauerte kurz an; daran erkenne ich eine Seele, die nicht im Besitz der Gnade Gottes ist." Heilige Faustyna. Tagebuch 1079 "Mir genügt es zu erkennen, dass es Gott lieb ist. Und umgekehrt, falls ich erkenne, dass das jeweilige Tun mit dem oben Genannten nichts Gemeinsames hat, will ich mich bemühen, es durch eine gute Meinung in höhere Sphären zu bringen. Wenn ich aber erkenne, dass etwas aus Eigenliebe kommt, werde ich es im Keim ausstreichen." Tagebuch 1549 Welche Rolle spielt spirituelle Intuition in eurem Leben? Führt euch Gott auch auf derartige Weise? Zitieren
Kara Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Jakobgutbewohner: Welche Rolle spielt spirituelle Intuition in eurem Leben? Führt euch Gott auch auf derartige Weise? Andere Personen betreffend: Nein. Mich selbst betreffend: Ja, durchaus. Anders halt, nicht auf "derartige Weise" (denke ich, das im 2. Zitat Gesagte verstehe ich nicht mal). bearbeitet 18. April von Kara 2 Zitieren
Alfons Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April Spirituelles Erleben - ich weiß nicht, wie oft ich das schon in diversen Threads hier im Forum geschrieben habe - ist vielen Menschen gegeben, und es gibt viele Namen dafür. Das Alles-in-Eins, das Tao, das ozeanische Gefühl, wie auch immer. Es kann das Leben völlig verändern. Man kann spirituelles Erleben religiös verorten - viele Mystiker, nicht nur christliche, tun das. Aber es ist nach meiner Überzeugung und meinem Erleben nicht an eine Religion oder überhaupt an ein Bekenntnis gebunden. Mit dem, was der Thread-Eröffner meint ("Beziehung zu Gott und Intuition"), hat spirituelles Erleben, so fürchte ich, nichts zu tun. Es geht bei Spiritualität nicht unbedingt um die Beziehung zu Gott, und es geht auch nicht um Intuition. Dass christliche Mystiker - oft von der Kirche verfolgt, wie Meister Eckhart, oder gar verbrannt, wie Margarete Porete - spirituell empfindsame Menschen waren, steht für mich außer Zweifel. Ob die polnische Ordensschwester Maria Kowalska, die als Maria Faustyna zur Heiligen erklärt wurde, zu diesen Menschen gehört, weiß ich nicht. So, wie sie hier in Tagebuch-Notizen dargestellt wird, bezeifele ich es sogar, bin aber gern bereit, mich näher damit zu befassen. Zitieren
Wunibald Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April vor 13 Minuten schrieb Alfons: oder gar verbrannt, wie Margarete Porete - Danke für diesen Hinweis, der eine meiner vielen Bildungslücken dankenswerter Weise geschlossen hat. Zitieren
Weihrauch Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April (bearbeitet) @Jakobgutbewohner du hast durch Faustyna den großen Bereich der Mystik betreten. Wenn du diesen Bereich, der dich zurecht fasziniert weiter erkunden willst, empfehle ich dir diese Bücher von Dorothee Sölle. Das erste bietet einen guten Überblick, denn darin werden viele bekannte Mystiker vorgestellt und besprochen. Mystik und Widerstand Du stilles Geschrei Mystik des Todes. Ein Fragment Auf dieser Website kannst du sie dir vorlesen lassen. bearbeitet 18. April von Weihrauch Zitieren
Kara Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April vor 18 Minuten schrieb Alfons: Spirituelles Erleben - ich weiß nicht, wie oft ich das schon in diversen Threads hier im Forum geschrieben habe - ist vielen Menschen gegeben, und es gibt viele Namen dafür. Ja, das ist sicher so. vor 20 Minuten schrieb Alfons: Mit dem, was der Thread-Eröffner meint ("Beziehung zu Gott und Intuition"), hat spirituelles Erleben, so fürchte ich, nichts zu tun. Es geht bei Spiritualität nicht unbedingt um die Beziehung zu Gott, und es geht auch nicht um Intuition. Doch, bei mir schon. Bei meiner Spiritualität geht es ausschließlich um den dreifaltigen Gott und um die Beziehung zu Ihm. Und so dürfte es sehr vielen Christen gehen. Oder habe ich dich irgendwie falsch verstanden? Und zur Intuition: Wenn ich @Jakobgutbewohner richtig verstehe, wollte er wissen, ob wir spüren, dass Gott uns in eine bestimmte Richtung führen will und ob wir uns davon leiten lassen. Ich für mich kann das eindeutig bejahen. Wobei hier "Intuition" im eigentlichen Wortsinn nicht ganz passt, also vielleicht war ja doch was anderes gemeint. Spüren, ob sich eine andere Seele als meine im Gnadenstand befindet, kann ich aber definitiv nicht 😉. Und was Faustyna damit meint, ist mir ein großes Rätsel: vor 5 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Und umgekehrt, falls ich erkenne, dass das jeweilige Tun mit dem oben Genannten nichts Gemeinsames hat, will ich mich bemühen, es durch eine gute Meinung in höhere Sphären zu bringen. Etwas, das Gott nicht lieb ist, durch eine gute Meinung (?) in höhere Sphären (?) bringen? Mit einer "derartigen Weise" kann ich also schon alleine deswegen nichts anfangen, weil ich es nicht verstehe. Vielleicht kannst du, @Jakobgutbewohner, da ja noch ein bisschen aufklären. Und mich würden deine eigenen Gedanken zum Thema interessieren. Du hast deine Frage für dich selbst ja noch gar nicht beantwortet. 1 Zitieren
Alfons Geschrieben 18. April Melden Geschrieben 18. April vor 22 Minuten schrieb Weihrauch: Auf dieser Website kannst du sie dir vorlesen lassen. Danke für den Hinweis, auch wenn er nicht an mich gerichtet war. Ich schätze Dorothee Sölle sehr, aber dieser Zugang war mir neu. Zitieren
SteRo Geschrieben 19. April Melden Geschrieben 19. April vor 15 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Welche Rolle spielt spirituelle Intuition in eurem Leben? "Intuition" lt. Duden: das unmittelbare, nicht diskursive, nicht auf Reflexion beruhende Erkennen, Erfassen eines Sachverhalts oder eines komplizierten Vorgangs Das würde ich der Meditation zuordnen. ad "Meditation": Am 3.12.2024 um 10:03 schrieb SteRo: Gebetsweisen: ... 2. betrachtendes Gebet (KKK 2705-2708; Komm.: Glaubenspraxis, still, thematische Meditation) ... "spirituell" lt. Duden: geistig oder geistlich Da Intuition immer geistig ist, ist das Adjektiv "spirituell" eigentlich überflüssig. Wenn allerdings geistlich gemeint ist und das bedeuten soll, dass eine spirituelle Intuition auf einer Gabe des heiligen Geistes beruht, dann kann ich weder bestätigen noch verneinen, dass eine solche Intuition jemals eine Rolle in meinem Leben gespielt habe. vor 15 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Führt euch Gott auch auf derartige Weise? In gewissem Sinne führt Gott mich immer, egal mit was, denn alles was geschieht, geschieht gemäß der Vorsehung Gottes. Wenn ich sündige entspricht dies der Vorsehung und wenn ich nicht sündige entspricht dies auch der Vorsehung. Wenn ich wahrheitsgemäß erkenne entspricht dies der Vorsehung und wenn ich irre entspricht dies auch der Vorsehung. Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben 19. April Autor Melden Geschrieben 19. April (bearbeitet) vor 42 Minuten schrieb SteRo: "Intuition" lt. Duden: das unmittelbare, nicht diskursive, nicht auf Reflexion beruhende Erkennen, Erfassen eines Sachverhalts oder eines komplizierten Vorgangs Das passt wohl, würde ich sagen. vor 42 Minuten schrieb SteRo: Das würde ich der Meditation zuordnen. Wobei unter "Meditation" vielleicht meist von Leuten verstanden wird, daß der Mensch sich aktiv hinwendet und dieses Hinwenden meist auch eine Weile braucht, soweit es dem Individuum überhaupt in einem Moment besser gelingt.. vor 42 Minuten schrieb SteRo: Da Intuition immer geistig ist, ist das Adjektiv "spirituell" eigentlich überflüssig. Ich denke, es gibt auch recht natürliche Intuition. Und manchmal unterscheide ich "seelisch" und "geistig". vor 42 Minuten schrieb SteRo: Wenn allerdings geistlich gemeint ist und das bedeuten soll, dass eine spirituelle Intuition auf einer Gabe des heiligen Geistes beruht, dann kann ich weder bestätigen noch verneinen, dass eine solche Intuition jemals eine Rolle in meinem Leben gespielt habe. Aha. vor 42 Minuten schrieb SteRo: In gewissem Sinne führt Gott mich immer, egal mit was, denn alles was geschieht, geschieht gemäß der Vorsehung Gottes. Soweit ich dich darin bisher verstanden habe, meinst du damit aber eher eine Art Führung, an denen dein Inneres, dein Erleben eher keinen Anteil nimmt. Es würde eher im Verborgenen mit dir und allen anderen geschehen. vor 42 Minuten schrieb SteRo: Wenn ich sündige entspricht dies der Vorsehung und wenn ich nicht sündige entspricht dies auch der Vorsehung. Und doch könntest du dich dafür oder dagegen entscheiden. bearbeitet 19. April von Jakobgutbewohner Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben 19. April Autor Melden Geschrieben 19. April (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb Kara: Wenn ich @Jakobgutbewohner richtig verstehe, wollte er wissen, ob wir spüren, dass Gott uns in eine bestimmte Richtung führen will und ob wir uns davon leiten lassen. Ja, das wäre aus meiner Sicht ein Beispiel für das was gemeint ist. vor 10 Stunden schrieb Kara: Wobei hier "Intuition" im eigentlichen Wortsinn nicht ganz passt, Ich weiß nicht? vor 10 Stunden schrieb Kara: Spüren, ob sich eine andere Seele als meine im Gnadenstand befindet, kann ich aber definitiv nicht 😉. Aber, ob deine eigene Seele sich in ihm befindet? vor 10 Stunden schrieb Kara: Etwas, das Gott nicht lieb ist, durch eine gute Meinung (?) in höhere Sphären (?) bringen? "Einmal vertraute mir eine der Schwestern an, dass sie einen bestimmten Priester zum Seelenführer zu wählen beabsichtige. Voller Freude machte sie mir diese Mitteilung und bat zugleich um Gebet in dieser Meinung. Ich sagte zu. Als ich gebetet hatte, erkannte ich, dass ihre Seele unter dieser Führung keinen Nutzen davontragen würde. Bei der nächsten Zusammenkunft erzählte sie mir wieder von der Freude ihrer Seelenführung. Ich teilte ihre Freude, aber als sie fortging, wurde ich streng ermahnt. Jesus sagte mir, ich solle ihr so antworten, wie Er es mir im Gebet zu erkennen gab. Das tat ich gleich bei der nächsten Gelegenheit, obwohl mich das sehr viel kostete." Tagebuch 1423 Die andere Schwester hatte sich ein Ziel gesetzt und bat ihre Mitschwester darum, dafür zu beten, daß das Ziel erreicht wird. Soweit ich verstehe, wird das dort als "in dieser Meinung" tun oder beten bezeichnet. "Heute Abend fühlte ich in meiner Seele, dass irgendjemand meines Gebetes bedarf. Ich fing sofort an zu beten. Plötzlich erkannte und fühlte ich innerlich den Geist, der mich darum bat. Ich bete solange, bis ich Ruhe finde. Eine große Hilfe für Sterbende liegt im Rosenkranz. Oft bete ich in der innerlich erkannten Meinung, immer so lange, bis ich in meiner Seele spüre, dass das Gebet erfolgreich war. [...] Jetzt, da es öfter geschieht, habe ich die Gelegenheit, sogar die genaue Stunde auszumachen. Heute, um elf Uhr abends, wurde ich plötzlich geweckt, und ich fühlte deutlich, dass bei mir ein Geist war und mich um Gebet bat; irgendeine Kraft zwang mich förmlich zu beten. Meine Erkenntnis ist rein geistig, sie kommt durch eine plötzliche Erleuchtung, die Gott mir in diesem Augenblick gewährt. Ich bete dann so lange, bis ich in meiner Seele Frieden verspüre, nicht immer gleich lang. Manchmal kommt es vor, dass ich nach einem >Gegrüßet seist du, Maria< schon beruhigt bin; dann bete ich noch >Aus der Tiefe< [Ps 130, Anm, des Übersetzers] und belasse es dabei. Manchmal kommt es vor, dass ich den ganzen Rosenkranz bete und dann erst Frieden empfinde. Hierbei konnte ich auch bemerken, wenn ich über eine lange Zeitspanne den Drang zum Gebet oder die innere Unruhe verspüre, ist die Seele in einem größeren und längeren Todeskampf. [...] Es kommt vor, dass ich auf einige hundert Kilometer die gleiche Erkenntnis habe. Das geschah einige Male in Bezug auf Verwandte und meine Familie, auch in Bezug auf Ordensschwestern und Seelen, die ich im Leben überhaupt nicht gekannt hatte." Tagebuch 834 "In der Meinung" zu beten würde hierbei bedeuten, daß sie sozusagen wieder ein Ziel als gut erkennt und sich dann im Gebet dafür einsetzt, daß die Dinge dorthin gefügt werden? vor 10 Stunden schrieb Kara: Mit einer "derartigen Weise" kann ich also schon alleine deswegen nichts anfangen, weil ich es nicht verstehe. Es waren aus meiner Perspektive herausgegriffene Beispiele aus viel mehr möglichen Arten. vor 10 Stunden schrieb Kara: Du hast deine Frage für dich selbst ja noch gar nicht beantwortet. Ja, teils ist für mich schon rätselhaft, wieso einige Akteure in diesem Forum hier überhaupt aktiv sind. Und ich dachte, das ist ein Punkt, den genauer anzusehen interessant sein könnte. Oft habe ich die Erfahrung gemacht, daß es die Reaktionen zu sehr mitbestimmt, wenn ich gleich Position beziehe. Aber es ist in diesem Fall wohl naheliegend, daß solche Dinge Teil meiner Spiritualität sind. bearbeitet 19. April von Jakobgutbewohner Zitieren
Kara Geschrieben 19. April Melden Geschrieben 19. April vor 31 Minuten schrieb Jakobgutbewohner: Aber, ob deine eigene Seele sich in ihm befindet? Ja. Weiter ausbreiten möchte ich das hier nicht, ich bin mir sicher, du kannst das verstehen. vor 31 Minuten schrieb Jakobgutbewohner: "In der Meinung" zu beten würde hierbei bedeuten, daß sie sozusagen wieder ein Ziel als gut erkennt und sich dann im Gebet dafür einsetzt, daß die Dinge dorthin gefügt werden? Vielen Dank für die Erklärung, jetzt wird es klarer. Letztlich geht es ihr darum, zu spüren, was in Gottes Augen richtig und falsch ist. Und dann darauf zu reagieren und es nicht zu ignorieren. Ich kenne die Hl. Faustyna nicht, habe hier durch dich zum ersten Mal von ihr gehört. Sie scheint ziemlich fokussiert auf den Seelenzustand anderer Menschen zu sein. Das ist mir völlig fremd (absolut wertungsfrei). vor 31 Minuten schrieb Jakobgutbewohner: Aber es ist in diesem Fall wohl naheliegend, daß solche Dinge Teil meiner Spiritualität sind Ja, das stimmt. Und natürlich kann auch ich verstehen, wenn du das hier nicht detaillierter beschreiben möchtest. 1 Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben 19. April Autor Melden Geschrieben 19. April vor 33 Minuten schrieb Kara: Weiter ausbreiten möchte ich das hier nicht, ich bin mir sicher, du kannst das verstehen. Ja. vor 41 Minuten schrieb Kara: Letztlich geht es ihr darum, zu spüren, was in Gottes Augen richtig und falsch ist. Und dann darauf zu reagieren und es nicht zu ignorieren. In der Situation bei 1423 würde ich sagen, sie "einte" sich zunächst unterstützend mit der anderen Schwester in ihrer Zielsetzung ("in ihrer Meinung") und sagte dieser das auch zu. Dann erkannte sie nach genauerer Befassung damit, nach dem Gebet dazu, daß die Zielsetzung wohl problematisch war. "In einer Meinung sein" wäre also soweit ich verstehe schon etwas anderes als zu erspüren, was in Gottes Augen richtig oder falsch ist. Zitieren
Kara Geschrieben 19. April Melden Geschrieben 19. April Alles klar, jetzt wurde es nochmal etwas klarer, danke 🙂. Sie hat schon eine spezielle Ausdrucksweise. Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben 19. April Autor Melden Geschrieben 19. April vor 41 Minuten schrieb Kara: Sie hat schon eine spezielle Ausdrucksweise. Ich vermute, diese Begrifflichkeit war in ihrem Umfeld dort verbreiteter. Zitieren
Kara Geschrieben 19. April Melden Geschrieben 19. April vor 23 Minuten schrieb Jakobgutbewohner: Ich vermute, diese Begrifflichkeit war in ihrem Umfeld dort verbreiteter. Ja, das kann sein 🙂. Und du kannst dich damit identifizieren? Auch was diese Hinwendung zu anderen Seelen betrifft? Zitieren
SteRo Geschrieben 19. April Melden Geschrieben 19. April (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Soweit ich dich darin bisher verstanden habe, meinst du damit aber eher eine Art Führung, an denen dein Inneres, dein Erleben eher keinen Anteil nimmt. Es würde eher im Verborgenen mit dir und allen anderen geschehen. Deswegen schrieb ich "in gewissem Sinne" weil die Vorsehung nur "in gewissem Sinne" eine Führung ist. Sie ist die bzw ähnelt einer Naturgesetzlichkeit, welche wir nicht kennen, welche Gott, der Autor der Natur, in dem ewigen Augenblick der Seins-Schöpfung auch geschaffen hat, und die alle zukünftigen Möglichkeiten des Seins in Raum und Zeit, aber auch jenseits von Raum und Zeit, beinhaltet. Mein "Inneres" bzw "mein Erleben" ist Teil all dieser Seins-Möglichkeiten, entsteht auch aus der Interaktion mit anderen, mir externen Seins-Möglichkeiten, und zeitigt selbst wiederum Wirkungen, sowohl weitere Wirkungen in meinem Innern als auch externe Wirkungen, indem mein Inneres mich zu Taten veranlasst. Die Fixierung auf mein "Inneres" bzw "mein Erleben", welches eine solche Wirkung in meinem Inneren sein könnte, käme der Fixierung auf Kreatürliches und damit der Abkehr von Gott gleich. vor 4 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Und doch könntest du dich dafür oder dagegen entscheiden. Der freie Wille wird von der Vorsehung nicht aufgehoben. Er stellt lediglich eine Weichenstellung für weitere optionale, aber ebenso vorgesehene (mögliche) Entwicklungen dar. bearbeitet 19. April von SteRo Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben 20. April Autor Melden Geschrieben 20. April vor 20 Stunden schrieb Kara: Und du kannst dich damit identifizieren? Mit diesem begrifflichen Konzept? Wie es sich mir erschließt, wirkt es auf mich schon sinnvoll zur Unterscheidung. vor 20 Stunden schrieb Kara: Auch was diese Hinwendung zu anderen Seelen betrifft? Anderen insofern in ihren Anliegen beizustehen, sofern die Anliegen sich nicht als fragwürdig darstellen? In gewissem Rahmen schon. Menschen sich auf eine Weise nah fühlen, daß man es schwer findet, ihnen einen eigenen "intuitiven Eindruck" oder eine Mitteilung Gottes zu etwas mitzuteilen? Vielleicht eher weniger. vor 20 Stunden schrieb SteRo: Mein "Inneres" bzw "mein Erleben" ist Teil all dieser Seins-Möglichkeiten, entsteht auch aus der Interaktion mit anderen, mir externen Seins-Möglichkeiten, und zeitigt selbst wiederum Wirkungen, sowohl weitere Wirkungen in meinem Innern als auch externe Wirkungen, indem mein Inneres mich zu Taten veranlasst. Das ist in deinem Fall aber eher eine theoretische Annahme? Nichts, was du irgendwie wahrnehmen würdest? Zitieren
SteRo Geschrieben 20. April Melden Geschrieben 20. April vor 3 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Das ist in deinem Fall aber eher eine theoretische Annahme? Nichts, was du irgendwie wahrnehmen würdest? Erscheint es dir wie eine "theoretische Annahme", dass deine körperlich-sinnliche Wahrnehmung extern existierender Dinge dein Inneres (Gefühle, Empfindungen, Begierde, Abneigung, Zuneigung, Wille, Gedanken etc etc) beeinflusst? Und erscheint es dir wiederum wie eine "theoretische Annahme", dass eben dieses Innere dich wiederum zu Tun oder Nicht-Tun veranlasst? Zitieren
Jakobgutbewohner Geschrieben 20. April Autor Melden Geschrieben 20. April vor einer Stunde schrieb SteRo: Erscheint es dir wie eine "theoretische Annahme", dass deine körperlich-sinnliche Wahrnehmung extern existierender Dinge dein Inneres (Gefühle, Empfindungen, Begierde, Abneigung, Zuneigung, Wille, Gedanken etc etc) beeinflusst? Es wirkte auf mich in deinem Fall eher so, als würde das in deinem Fall eher eine theoretische Einordnung zu Vorgängen in deinem Inneren sein. etwas, das du z.B. irgendwo gelesen oder dir teils selbst eher gedanklich aus anderweitig körpersinnlich Erfahrenem zusammengereimt hast? Ich frage vor allem, weil hier ja nach persönlichem z.B. intuitivem Erleben oder auf den christlichen Schöpfergott bezogenen geistigen Eindrücken gefragt worden war. Zitieren
SteRo Geschrieben 21. April Melden Geschrieben 21. April (bearbeitet) vor 18 Stunden schrieb Jakobgutbewohner: Ich frage vor allem, weil hier ja nach persönlichem z.B. intuitivem Erleben oder auf den christlichen Schöpfergott bezogenen geistigen Eindrücken gefragt worden war. Da ist genau der Punkt. Zwar habe ich "Intuition" oben durchaus als eine Form des Erkennens in Meditation bestätigt, dabei aber nicht von "intuitivem Erleben" gesprochen, weil ich diesen Ausdruck genau diesem "Inneren" (Gefühle, Empfindungen, Begierde, Abneigung, Zuneigung, Wille, Gedanken etc etc) zuordne. Dieses "Innere" habe ich anderswo hier im Forum meist als "Subjektivität" bezeichnet und das Festhalten an der Subjektivität im Kontext des Glaubens als Subjektivismus. Und ich habe hier im Thread angefangen vom "Inneren" zu schreiben, nachdem du oben geschrieben hast "dein Inneres, dein Erleben" und also auch "Inneres" und "Erleben" gleichgesetzt hast. Es gibt also kein "intuitives Erleben", welches objektiv mit Gott zu tun haben könnte, weil es sich bei "intuitivem Erleben" um den Glauben an die Kreatur (an das eigene "Innere", an die eigene Subjektivität, an das eigene Selbst) handelt und die Kreatur niemals zu Gott führt. Eine vermeintliche Beziehung zu Gott, welche auf solchem "intuitivem Erleben" (das Innere, die Subjektivität) gründet ist demnach eine Illusion und ist de facto eine Beziehung zu sich selbst, zur Kreatur, die man selbst ist. bearbeitet 21. April von SteRo Zitieren
SteRo Geschrieben Donnerstag um 06:52 Melden Geschrieben Donnerstag um 06:52 Aus Obengesagtem folgt, dass man unterscheiden muss zwischen intuitivem Erkennen (=Intuition) und dem "Erleben", welches von diesem Erkennen ggf. verursacht wird. Das "Erleben" hat also nichts mit der Essenz des Erkannten zu tun, sondern ist lediglich eine kreatürliche Reaktion und kann sehr vielfältig ausfallen (Freude, Furcht, Ruhe, Aufgeregtheit oder welche auch immer möglichen Gefühle oder Empfindungen) oder es kann gänzlich fehlen (innere "Leere"). Zwischen dem "Erleben", welches im Kontext intuitiven Erkennens auftreten kann und dem "Erleben", welches im Kontext diskursiven Erkennens auftreten kann, besteht kein prinzipieller Unterschied. Zitieren
SteRo Geschrieben Freitag um 06:13 Melden Geschrieben Freitag um 06:13 (bearbeitet) Da der Titel des Threads nun aber lautet: "Beziehung zu Gott und Intuition" wird vermutlich damit die Frage gestellt, ob es einen Zusammenhang zwischen einer "Beziehung zu Gott" und einer möglichen Art von Erkennen (=Intuition) gibt. Dabei erscheint die Eingrenzung auf intuitives Erkennen eigentlich unnötig, denn ob intuitiv oder anders, Erkennen ist Erkennen. Zur Lösung der resultierenden Fragestellung "Beziehung zu Gott und [Erkennen]" muss aber nur darauf verwiesen werden, dass eine Beziehung zu etwas nur bestehen kann, wenn dieses etwas auch erkannt wird. Wenn Gott also nicht erkannt wird - egal ob intuitiv oder anders - wie sollte es eine Beziehung zu Gott geben können? Oder anders: Wenn ich nur mein kreatürliches Erleben (er-)kenne, woraus sollte da eine Beziehung zu Gott resultieren können? Also: Eine Beziehung zu Gott setzt das Erkennen von Gott voraus. Mit diesem Erkennen kann aber nun schwerlich das Erkennen von Gottes Wesen gemeint sein, weil wir ja sonst in diesem irrdischen Leben gar keine Beziehung zu Gott haben könnten. Das Erkennen von Gott als Voraussetzung für eine Beziehung zu Gott in diesem irdischen Leben ist also das Erkennen von Gottes (Da-)Sein und die Beziehung zu Gott manifestiert sich demzufolge im und durch das Gebet. bearbeitet Freitag um 06:16 von SteRo Zitieren
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