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Geschrieben

Nur einen Tag nach dem Ostersegen stirbt Papst Franziskus.

 

Gott, du gibst den Arbeitern in deinem Weinberg den verdienten Lohn.
Erbarme dich deines Dieners, unseres verstorbenen Papstes Franziskus.
Du hast ihn zum Nachfolger des heiligen Petrus und zum Hirten deiner Kirche bestellt.
Gib, dass die Geheimnisse der Gnade und des Erbarmens, die er auf Erden treu verwaltet hat,
für ihn zur Quelle ewiger Freude werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

 

Geschrieben

Bittersüße Ostern. Meine Gedanken sind bei den vielen Hinterbliebenen. Was für ein Wechselbad der Emotionen! Seltsames Timing, Freude und Trauer so auf einen Tag kommen zu lassen. Ich muss das erstmal in Stille verarbeiten. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Mecky:


Das Post auf "X" ist so entsetzlich, wie sein Urheber David Berger.

Grundsätzlich erwartet man auf der Plattform ja nichts anderes mehr, aber die vielen Zustimmungen unter dem Beitrag setzen den ganzen ja noch die Krone auf.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb atheist666:

Und David Berger hat auch schon etwas zum Tod des Bischof von Rom geschrieben.

 

https://www.facebook.com/share/p/15kKZuhP7z/

Ekelhafter Beitrag eines Mannes, der von gekränktem Stolz ruiniert wurde.

Man kann für Herrn Berger beten. Man kann ihm wünschen, dass es ihm gelingt, in Ruhe zu reflektieren, warum er sich so entwickelt hat.
Ernst nehmen kann man ihn momentan nicht.

ultramontanist
Geschrieben

Starker Abgang

seine letzten Worte in der Öffentlichkeit waren sein Segen:

urbi et orbi

das wird in Erinnerung bleiben

Starker Abgang

Geschrieben (bearbeitet)

Franziskus ist der Papst, der mindestens seit Johannes XXIII. aus meiner Sicht der am meisten Respekt verdient. Ich wollte eigentlich etwas schreiben wie:

 

"Ob FI in die Geschichte als jemand eingeht, die Türen entriegelt hat, die die Kirche später öffnen und passieren konnte, oder als die vielleicht letzte große vertane Chance, den Weg in die Großsekte zu vermeiden, werden seine Nachfolger entscheiden."

 

Angeregt durch @Meckys Beitrag habe ich dann aber nachgesehen, was Drewermann über JPII geschrieben hatte. Den - wenn auch nur in einer speziellen Hinsicht erfolgenden - Vergleich mit Kohomeini finde ich zwar auch fragwürdig, wohl aber das folgende Zitat scheint mir nicht unberechtigt zu sein:

 

"Die katholische Kirche brauche dringend die Freiheit, unterschiedliche Meinungen und Ansichten gelten zu lassen, forderte der frühere katholische Priester. Mit Johannes Paul II. sei dies nicht möglich gewesen."

 

Erst da ist mir wieder in Erinnerung gekommen, welch ein Klima der Enge unter JPII und seinem Nachfolger geherrscht hat - eines, das wohl deutlich intoleranter war als unter Paul VI. Eine Eberhard Schockenhoff wäre wahrscheinlich von die Glaubenskongregation vorgeladen worden. Niemals hätten Bischofskonferenzen wohl so  offen Reformen fordern können. So gesehen lässt mein obiger Satz mit der entriegelten Tür Papst Franziskus wohl weniger Ruhm, als dieser verdient. Völlig falsch ist er allerdings auch nicht.

 

(Was hingegen Küng Anstößiges gesagt hat, ist mir allerdings nicht ganz klar, aber das wäre dann vielleicht besser in einem anderen Thread besprochen.)

bearbeitet von iskander
Tippfehler beseitigt
Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb Mecky:

Beim Tod von Johannes Paul haben sich Küng und Drewermann in ähnlicher Weise blamiert.

Bei Drewermann war ich sehr enttäuscht. Ich hatte gedacht, dass er menschlich reifer sei.

 

Bei Küng aber nicht?

 

Und ja: Mein Beileid - oder was immer man zu einem Katoliken sagen sollte, wenn ein Papst stirbt.

bearbeitet von Domingo
Geschrieben (bearbeitet)

Den 90-jährigen Kardinal aus Hongkong, für den schon die Reise nach Rom ein Stress war, dort nicht zu empfangen, weil er ihn für die Unterstützung der Demokratiebewegung überzeugen wollte, das kann ich ihm nicht verzeihen. Ansonsten - RIP. Ich bin zu weit weg von der RKK mittlerweile um hier was qualifiziertes zu sagen.

bearbeitet von phyllis
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb phyllis:

Den 90-jährigen Kardinal aus Hongkong, für den schon die Reise nach Rom ein Stress war, dort nicht zu empfangen [...]

 

Diese spezifische Kritik lässt sich wohl entkräften:

 

"Papst Franziskus hat am Freitag in seiner Residenz Santa Marta den chinesischen Kardinal Joseph Zen Ze-kiun getroffen. Der Vatikan bestätigte am Samstag eine entsprechende Meldung der Jesuitenzeitschrift „America“. Zen, 90, war zur Beerdigung von Papst Benedikt in Rom. [...]

Über das Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan sagte Kardinal Zen, „es war wundervoll“, das Kirchenoberhaupt sei „warmherzig“ gewesen."

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2023-01/franziskus-empfaengt-hongkongs-kardinal-zen-benedikt-xvi.html

 

(Der Artikel legt nahe, dass er Zen Ze-kiun auch zuvor gut behandelt hatte.)

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb iskander:

Ob FI in die Geschichte al jemand eingeht, die Türen entriegelt hat, die die Kirche später öffnen und passieren konnte [...]

 

Der frühere Oberbürgermeister von Aachen, Jürgen Linden, hat heute etwas Ähnliches gesagt. Er habe Franziskus "als sehr fröhlichen, aufgeschlossenen und zuversichtlichen Menschen erlebt, der gesellschaftspolitisch viele Türen aufgestoßen hat. Auch wenn man sich manchmal gewünscht hätte, dass er durch die eine oder andere Türe noch hindurchgegangen wäre."

(Linden, das zum Hintergrund, ist Vorsitzender des Karlspreis-Komitees - Papst Franziskus wurde ja 2016 mit dem "Internationalen Karlspreis zu Aachen" geehrt).

Geschrieben

Der nächste Pause wird auch katholisch sein und die Lehre der Kirche nicht ändern.

 

Es ist ein Irrtum zu glauben, daß es deswegen einen Papst gäbe oder daß das seine Aufgabe sei.

Geschrieben
24 minutes ago, iskander said:

 

Diese spezifische Kritik lässt sich wohl entkräften:

 

"Papst Franziskus hat am Freitag in seiner Residenz Santa Marta den chinesischen Kardinal Joseph Zen Ze-kiun getroffen. Der Vatikan bestätigte am Samstag eine entsprechende Meldung der Jesuitenzeitschrift „America“. Zen, 90, war zur Beerdigung von Papst Benedikt in Rom. [...]

Über das Treffen mit Papst Franziskus im Vatikan sagte Kardinal Zen, „es war wundervoll“, das Kirchenoberhaupt sei „warmherzig“ gewesen."

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2023-01/franziskus-empfaengt-hongkongs-kardinal-zen-benedikt-xvi.html

 

(Der Artikel legt nahe, dass er Zen Ze-kiun auch zuvor gut behandelt hatte.)

 

das war vorher. 2019 glaub ich. Aber ist nicht so wichtig. Kardinal Joseph wird ihm verziehen haben. 🙂

Geschrieben (bearbeitet)
vor 52 Minuten schrieb rorro:

Der nächste Pause wird auch katholisch sein und die Lehre der Kirche nicht ändern.

 

Es ist ja schon fast rührend: Die ewig gleiche, unveränderliche Lehre der Kirche. Wenn ein Papst aus dm Mittelalter in die Jetzt-Zeit käme und beispielsweise hören würde, was die Kirche heute über den Umgang mit Ketzern, das Verhältnis von Kirche und Staat, andere Konfessionen und Religionen, die Institution der Sklaverei und sogar die Sexualität zu sagen hat, so würde er meinen, dass die Kirche dem Teufel verfallen sein muss. 

 

Wir haben das schon X mal gehabt, und es ist immer das gleiche: Du suggerierst, dass die kirchliche Lehre sich nicht ändert, und wenn ich Dir ganz konkret das Gegenteil beweise, und zwar an etlichen Beispielen, versuchst Du, das solange wie nur möglich abzustreiten. Und wenn es nicht mehr geht, dann schweigst Du - um beim nächsten mal wieder so zu tun, als sei die Lehre der Kirche unveränderlich. (Dann fragt man sich allerdings, wieso die Kirche selbst überhaupt zwischen falliblen und infalliblen Lehren unterscheidet.)

 

Wenn man Dich fragt, warum Du keine Notwendigkeit siehst, die kath. Lehre zu ändern bzw. wieso Du sie für richtig hältst, kommt auch auf höfliche Frage hin keine Antwort (siehe etwa hier und hier).

 

Zitat

Der nächste Pause wird auch katholisch sein und die Lehre der Kirche nicht ändern.

 

So wenig wie beispielsweise die Päpste zu Zeiten des 2. Vatikanums die Lehre zur Religionsfreiheit geändert haben? *hüstel*

 

bearbeitet von iskander
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Domingo:

Bei Küng aber nicht?

 

Bei Küng war ich weitaus weniger enttäuscht. Aus zwei Gründen:

  1. An Küng hatte ich niemals die Erwartungen, wie an Drewermann. Wo man keine Erwartungen hat, kann man auch nicht enttäuscht werden.
     
  2. Küng wurde in der Zeit von JPII und mit Billigung von JPII die Lehrbefugnis entzogen. Da kam gewaltig Wut auf. Dies macht eine Menge verständlich. Für Küng war JPII ein Desaster. (Drewermann wurde auf Betreiben von Josef Ratzinger fertiggemacht. Wut könnte ich bei ihm verstehen, wenn er sie gegen Benedikt gerichtet hätte.)
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Mecky:

Küng wurde in der Zeit von JPII und mit Billigung von JPII die Lehrbefugnis entzogen. Da kam gewaltig Wut auf. Dies macht eine Menge verständlich. Für Küng war JPII ein Desaster. (Drewermann wurde auf Betreiben von Josef Ratzinger fertiggemacht. Wut könnte ich bei ihm verstehen, wenn er sie gegen Benedikt gerichtet hätte.

 

Aber ohne die Billigung von JPII wäre das ja auch nicht gegangen. Es ist im Übrigen ja auch kein Zufall, dass Ratinger die rechte Hand von JPII war.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Minuten schrieb iskander:

Aber ohne die Billigung von JPII wäre das ja auch nicht gegangen.

Ja. Aber in Punkto Enttäuschung geht es darum, was ich persönlich als einsichtige Wut empfinde.

Drewermanns Wut auf JPII scheint mir als Hintergrund zu schwach, als dass ich mich einfühlen könnte.

Während die Funktionalisierung von Bischof Degenhard durch Ratzinger

mir die Wut Drewermann einsichtig macht.

Wenn mir so etwas widerfahren wäre, hätte ich wahrscheinlich auch jeden Anstand verloren.

 

Zentraler Punkt sind aber wahrscheinlich die unterschiedlichen Erwartungen.

Küng hat mich allein durch sein Buch "Christ sein" angesprochen. Der Rest von Küngs Gedanken hat mich nie besonders inspiriert.

Von Drewermann aber habe ich eine Menge gelernt, für das ich ihm dankbar bin.

Wenn so jemand vom hohen Sockel (auf den ich ihn gestellt habe) herunterhüpft,

hinterlässt das bei mir natürlich einen deutlicheren Abdruck.

PS:
Von David Berger bin ich beispielsweise nicht enttäuscht.

Im Gegenteil: Ich wäre erstaunt, wenn er anders reagiert hätte.

bearbeitet von Mecky
Ich habe einige Sachen ergänzt, andere klarer formuliert.
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb rorro:

Der nächste Pause wird auch katholisch sein und die Lehre der Kirche nicht ändern

Dieser Typo ist so wundervoll auf allen Ebenen. Insbesondere im Hinblick auf F1 und seine Versuche den Stillstand zu überwinden.

Geschrieben

An mir ist dieses Pontifikat wie auch schon BXVI quasi vorbeigegangen. F1 war für mich kein Reformer. Auf jedenfall kein erfolgreicher. Eher ein gescheiterter. Ob von ihm mehr übrigbleibt als von Honorius I. wird man sehen. Ich rechne eher damit, daß seine Nachfolger und Kritiker ihn vor eine mediale Leichensynode zerren werden und sein Bild in der Geschichte eher als "der Papst der (beinahe) Häretiker war" versteinern werden.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Flo77:

Dieser Typo ist so wundervoll auf allen Ebenen. Insbesondere im Hinblick auf F1 und seine Versuche den Stillstand zu überwinden.

 

Deinen Stillstand kann kein Papst überwinden. 

 

Wer sich nicht von Jesus verändern lassen will, dem kann niemand helfen.

 

Die Konsumentenmentalität der Kirchenmitglieder hierzulande - Kirche als Dienstleister zur Erfüllung meiner Bedürfnisse - die natürlich durch die Kirchensteuer auch unterstützt wird (nein, das Thema will ich nicht eröffnen) - auch dagegen ist ein Papst machtlos.

 

Die Laien-Fixierung auf Kleriker, dagegen hat er angeschrieben und angepredigt. Doch wenn diese eben die angesprochenen Dienstleister sind, dann verhallen diese Worte ungehört.

 

 

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