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Papst Leo XIV.  

8 Stimmen

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Geschrieben

Papst Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Robert Francis Prevost, wurde am 14. September 1955 in Chicago, Illinois, geboren. Er stammt aus einer internationalen, tief katholischen Familie mit französischen, italienischen, spanischen, kreolischen und kubanischen Wurzeln. Besonders der mütterliche Teil der Familie prägte ihn durch das reiche katholische und kreolische Erbe aus New Orleans, das auf „freie farbige Menschen“ und möglicherweise haitianische Vorfahren zurückgeht. Seine Eltern waren in der Pfarrei St. Mary of the Assumption in Chicago engagiert; sein Vater war Schulleiter, seine Mutter Bibliothekarin. Prevost wuchs mit zwei Brüdern auf und war von klein auf als Ministrant aktiv.
Seine Ausbildung führte ihn über ein katholisches Seminar in Michigan zur Villanova University, wo er Mathematik und Philosophie studierte. Nach dem Eintritt in den Augustinerorden (OSA) studierte er Theologie und Kirchenrecht in Chicago und Rom und wurde 1982 zum Priester geweiht. Vor seiner Wahl zum Papst war er Generalprior des Augustinerordens, Bischof in Peru und Kurienkardinal in Rom.

Papst Leo XIV. setzte gleich zu Beginn seiner Amtszeit klare Zeichen für Frieden, soziale Verantwortung, Sorge um die Armen und den innerkirchlichen Zusammenhalt. Er betonte die Einheit der Kirche und die Notwendigkeit, Brücken zu bauen und einen offenen Dialog zu führen. Seine ersten öffentlichen Auftritte waren geprägt von Demut, Bescheidenheit und einer tiefen Spiritualität, die aus seiner augustinischen Prägung hervorgeht.

 

Bei seiner ersten Ansprache auf dem Petersplatz begrüßte er die Menschen mit den Worten:
„Der Friede sei mit euch allen. Ich hoffe, dass dieser Friedensgruß alle Völker und alle Menschen erreicht. Es ist ein unbewaffneter und entwaffnender Friede.“
„Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein.“

 

In seiner Predigt zur Amtseinführung griff er einen Wahlspruch des heiligen Augustinus auf: „In dem, der eins ist, sind wir eins.“

Gegen Kulturpessimismus und für eine aktive Mitgestaltung der Gegenwart zitierte er Augustinus: „Lasst uns gut leben, dann sind die Zeiten gut. Wir sind die Zeiten: So wie wir sind, so sind auch die Zeiten.“
Beim ersten Mittagsgebet sagte er: „Ich betrachte es als ein Geschenk Gottes, dass der erste Sonntag meines Dienstes als Bischof von Rom der Sonntag vom Guten Hirten ist.“
Erste Akzente
Er zeigte sich volksnah, wechselte in seiner Ansprache ins Spanische, um sein früheres Bistum in Peru zu grüßen, und betonte die Bedeutung einer synodalen, mitfühlenden Kirche. Seine Symbolik – etwa das Tragen der traditionellen roten Stola – verband Tradition und Erneuerung.

 

Theologische Erwartungen an Papst Leo XIV:

 

- Fortführung der Reformen und Synodalität
: Papst Leo XIV. hat angekündigt, die Reformen seines Vorgängers Franziskus fortzusetzen. Er betont eine synodale Kirche, die gemeinsam unterwegs ist, Frieden stiftet und sich besonders den Bedürftigen zuwendet. Die Kirche soll inklusiver und aufmerksamer gegenüber allen Gläubigen werden.

 

- Soziale Gerechtigkeit und katholische Soziallehre
Leo XIV. sieht die katholische Soziallehre als zentrale Antwort auf die Herausforderungen der Gegenwart. Er bezieht sich ausdrücklich auf Papst Leo XIII. und dessen Enzyklika „Rerum Novarum“, die die Rechte der Arbeiter und die soziale Frage in den Mittelpunkt stellte. Auch heute will er sich für Gerechtigkeit, Menschenwürde und den Schutz der Schwächsten einsetzen.

 

- Frieden als zentrales Thema
Der Papst hat mehrfach betont, dass Frieden – biblisch verstanden – im Mittelpunkt seines Pontifikats stehen soll. Er ruft zu „einem gerechten und dauerhaften Frieden“ auf und spricht sich klar gegen Krieg und Gewalt aus.

 

- Umgang mit Künstlicher Intelligenz: 
Ein neues theologisches Feld ist für Leo XIV. der Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Er sieht darin eine der größten Herausforderungen für die Wahrung der Menschenwürde, Gerechtigkeit und Arbeit und fordert eine ethische Reflexion und Begleitung durch die Kirche.


- Geistliche Erneuerung und Glaubensverkündigung: 
Leo XIV. kritisiert das Streben nach Geld, Erfolg und Macht sowie den „Mangel an Glauben“ in der heutigen Zeit. Er ruft die Kirche zur geistlichen Erneuerung und zur mutigen Glaubensverkündigung auf. Leitende Personen in der Kirche sollen sich „klein machen, damit Christus erkannt wird“.

 

- Brücken bauen und Einheit fördern
Der Papst versteht sich als Brückenbauer zwischen Kulturen, Kontinenten und innerhalb der Kirche. Er legt Wert auf Gemeinsinn, Dialog und das Überwinden von Spaltungen

Geschrieben

Vielleicht solltest Du fragen, was die Leserschaft „erhofft“ - ich bin nicht wirklich in der Lage, eine fundierte Einschätzung zu haben. Ich hoffe natürlich auf eine positive Wirkung - dass ein ähnlich großer Einfluß gegen Totalitarismus und Kriegslust zum Tragen kommt wie unter Johannes-Paul II, eine theologisch-spirituelle Anregung wie unter Benedikt XVI und ein sozialpolitisch-menschliche Inspiration wie unter Franziskus. Nur wäre das realistischerweise doch etwas sehr viel von nur einem Bischof verlangt - also vielleicht von allem ein bisschen?

Geschrieben

Was erhofft sich die Leserschaft von Papst Leo XIV? Wo muss er wirklich mutig sein, was fehlt?

Geschrieben

Meine Hoffnung richtet sich auf Gott allein.

 

Was die Person des neuen Papstes angeht: Ich kenne ja nur die Projektionen von anderen, aber nicht die Person selbst (welche ich vermutlich auch nie wirklich kennen lernen werde), deshalb neutral. Neutral bedeutet: Keine Festlegung zum jetzigen Zeitpunkt, mal sehen, was er noch so von sich geben wird, denn das ist die einzige Basis: seine Worte (die ich den Medien entnehmen kann). Wobei ich den Worten, die alle Seelsorger/Priester so sagen nicht viel Bedeutung beimesse, weil das zur "Jobbeschreibung" gehört - es sei denn, diese Worte werden mit außergewöhnlichem Charisma vorgetragen.

Als Nicht-Katholik muss ich mich nicht an dem Personenkult um die Person des Papstes beteiligen. Mich interessieren nur Glaubenslehre und die dazugehörende Theologie und wenn ein Papst dazu etwas Neues beizutragen hat, dann ist das ggf. interessant. 

Ein Papst, der sich (weltlich-)politisch engagiert, kann in meinen Augen nur verlieren. Einer der sich kirchen-politisch engagiert, macht seinen Job und kann das eigentlich nicht ohne Berücksichtigung von Glaubenslehre und Theologie.

Ein Papst, der etwas mehr strukturiert, überlegt und diplomatisch geschickt ist als der letzte würde der katholischen Kirche mMn guttun.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb SteRo:

Meine Hoffnung richtet sich auf Gott allein.

 

Was die Person des neuen Papstes angeht: Ich kenne ja nur die Projektionen von anderen, aber nicht die Person selbst (welche ich vermutlich auch nie wirklich kennen lernen werde), deshalb neutral. Neutral bedeutet: Keine Festlegung zum jetzigen Zeitpunkt, mal sehen, was er noch so von sich geben wird, denn das ist die einzige Basis: seine Worte (die ich den Medien entnehmen kann). Wobei ich den Worten, die alle Seelsorger/Priester so sagen nicht viel Bedeutung beimesse, weil das zur "Jobbeschreibung" gehört - es sei denn, diese Worte werden mit außergewöhnlichem Charisma vorgetragen.

Als Nicht-Katholik muss ich mich nicht an dem Personenkult um die Person des Papstes beteiligen. Mich interessieren nur Glaubenslehre und die dazugehörende Theologie und wenn ein Papst dazu etwas Neues beizutragen hat, dann ist das ggf. interessant. 

Ein Papst, der sich (weltlich-)politisch engagiert, kann in meinen Augen nur verlieren. Einer der sich kirchen-politisch engagiert, macht seinen Job und kann das eigentlich nicht ohne Berücksichtigung von Glaubenslehre und Theologie.

Ein Papst, der etwas mehr strukturiert, überlegt und diplomatisch geschickt ist als der letzte würde der katholischen Kirche mMn guttun.


Danke für deine ehrliche und differenzierte Haltung – das finde ich sehr respektabel, gerade weil du dich bewusst vom Personenkult um den Papst distanzierst und stattdessen auf das achtest, was er tatsächlich an theologischen und strukturellen Impulsen einbringt. Genau darin liegt auch die eigentliche Bedeutung von Papst Leo XIV.: Nicht als Idol, sondern als jemand, der – wie viele Heilige und Märtyrer vor ihm – mit seinem Amt und seinen Entscheidungen ein Vorbild für Glauben und Haltung sein kann. In der katholischen Tradition werden Heilige und Märtyrer nicht um ihrer Person willen verehrt, sondern weil ihr Leben oder ihr Zeugnis anderen Orientierung, Mut und Inspiration gibt. So wie etwa Papst Cornelius oder Fabian in Krisenzeiten durch Barmherzigkeit und Standhaftigkeit geprägt haben, kann auch ein Papst heute durch kluge, überlegte und glaubwürdige Führung prägend wirken – unabhängig davon, ob man ihn persönlich kennt oder verehrt. Entscheidend ist, dass er durch seine Worte und Taten die Glaubensgemeinschaft stärkt und in schwierigen Zeiten Orientierung gibt, ähnlich wie es die Heiligen und Märtyrer als Vorbilder im Glauben getan haben. Dein Fokus auf die Inhalte und die Wirkung des Amtes ist also völlig berechtigt und entspricht letztlich auch dem Sinn der Heiligen- und Märtyrerverehrung: Es geht nicht um Personenkult - aber ich gebe zu, dass die Bilder so wirken.

 

Meine Hoffnung und Erwartung sind daher kluge Enzykliken, Predigten oder motibus propriis - und möglichst Inspiration für viele Menschen, das Katholische aus einer neuen, schönen Perspektive zu sehen.

Geschrieben

Papst Leo XIV. und der russische Machthaber Wladimir Putin haben am Mittwoch miteinander telefoniert. Das bestätigte das vatikanische Presseamt am Abend.

Erstaunliche und wichtige Initiative!

 

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