Flo77 Geschrieben 6. August Melden Geschrieben 6. August vor einer Stunde schrieb Cosifantutti: Die Kirche sollte sich auch in der Sexualmoral auf allgemeine ethische Prinzipien beschränken. Letztlich läuft es aus unserer Euro-Perspektive ja in diesem Zusammenhang eh auf eine Konsensethik hinaus. Ob das weltkirchlich Konsens fände, kann ich nicht beurteilen. Zitieren
Merkur Geschrieben 6. August Melden Geschrieben 6. August vor einer Stunde schrieb Flo77: Es gibt keine Sphäre in der der Mensch von Gott unabhängig wäre. Das Evangelium ist genauso ganzheitlich, wie der Mensch selbst. Jeder Aspekt unseres Seins ist letztlich von den internalisierten Werten beeinflusst. Die Kirche kann daher nicht pauschal sagen, daß ginge sie nichts an. Zumindest nicht, mit den sonst erhobenen Ansprüchen auf Wahrheit und Hoheit. Zum Thema gesunde Ernährung oder regelmäßige Bewegung gibt es aber weitaus weniger Wortmeldungen der Kirche, obwohl diesen Themen mindestens genau so wichtig wären. Hier gäbe es wahrscheinlich auch wenig Einwände, wenn irgend etwas neues gesegnet würde. 1 Zitieren
SteRo Geschrieben 8. August Melden Geschrieben 8. August Am 18.7.2025 um 11:52 schrieb SteRo: Ein interessanter Fall aus dem Bistum Paderborn: Chefarzt klagt gegen katholischen Klinikträger wegen Abtreibungsverbot Neues dazu: Prozess um Abtreibungen: Arzt verliert gegen christliches Klinikum Lippstadt ‐ Eine christliche Klinik darf bei Abtreibungen Grenzen setzen. Das entschied das Arbeitsgericht Hamm nach der Klage eines Frauenarztes. Der Mediziner kündigt juristischen und politischen Widerstand an. Zitieren
rorro Geschrieben 8. August Autor Melden Geschrieben 8. August Am 6.8.2025 um 16:40 schrieb Cosifantutti: Die Kirche sollte sich auch in der Sexualmoral auf allgemeine ethische Prinzipien beschränken. Du meinst sowas allgemeines wie „Sex nur innerhalb der Ehe und mit prinzipieller Offenheit für das Leben“? Denn damit ist ja eigentlich alles gesagt. Zitieren
Werner001 Geschrieben 8. August Melden Geschrieben 8. August vor 1 Stunde schrieb rorro: Du meinst sowas allgemeines wie „Sex nur innerhalb der Ehe und mit prinzipieller Offenheit für das Leben“? Denn damit ist ja eigentlich alles gesagt. Nein, viel zu kompliziert. Was bedeutet hier „Ehe“, was „Offenheit für das Leben“. Völlig unbrauchbar. Die Heilige Tradition hatte mal die kurze, knackige Lehre „Sex ist igittpfuibäh“ Dahin sollte man sich zurückbesinnen Werner Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 8. August Melden Geschrieben 8. August (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb rorro: Du meinst sowas allgemeines wie „Sex nur innerhalb der Ehe und mit prinzipieller Offenheit für das Leben“? Denn damit ist ja eigentlich alles gesagt. Ja in etwa so. „Innerhalb der Ehe“ bezieht sich auf alle Paare, die die Ehe schließen können. Und „prinzipielle Offenheit für das Leben“ ist eine sehr schöne Formulierung. Wenn das die Kirche übernehmen würde, könnte man sich die ganze Diskussion um Verhütungsmethoden sparen…. Wobei grundsätzlich auch noch zu klären ist, was man denn genauer unter „Sex“ zu verstehen hat, bzw. wo „Sex“ genau anfängt…. Laut der Definition von Bill Clinton gehört zB Oralverkehr ausdrücklich noch nicht zum „Sex“….( „I had never Sex with this women….“ ) Es waren in seiner Imterpretation eher „unangemessene“ Handlungen…. bearbeitet 8. August von Cosifantutti Zitieren
rorro Geschrieben 9. August Autor Melden Geschrieben 9. August vor 7 Stunden schrieb Cosifantutti: Ja in etwa so. „Innerhalb der Ehe“ bezieht sich auf alle Paare, die die Ehe schließen können. Die Begriffs-Definitionen der Kirche darf ich insbesondere in diesem Forum aus bekannt voraussetzen. Zitieren
Werner001 Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August vor 3 Stunden schrieb rorro: Die Begriffs-Definitionen der Kirche darf ich insbesondere in diesem Forum aus bekannt voraussetzen. Naja, fände sich heute noch allgemeine Akzeptanz irgendwelcher völlig willkürlicher, nicht vernünftig begründbarer und kaum nachvollziehbarer Begriffs-Definitionen, gäbe es ja diese ganze Diskussion hier nicht, die hier in dem Vorschlag mündete, die Kirche solle sich doch einfach auf allgemeine ethische Prinzipien beschränken Werner Zitieren
Merkur Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August vor einer Stunde schrieb Werner001: Naja, fände sich heute noch allgemeine Akzeptanz irgendwelcher völlig willkürlicher, nicht vernünftig begründbarer und kaum nachvollziehbarer Begriffs-Definitionen, gäbe es ja diese ganze Diskussion hier nicht, die hier in dem Vorschlag mündete, die Kirche solle sich doch einfach auf allgemeine ethische Prinzipien beschränken Die Mißverständlichkeit ist der Preis für die in dem Begriff enthaltene Werbebotschaft. "Offenheit für das Leben" weckt eher positive Assoziationen als "Risiko schwanger zu werden". Die Assoziationen sind anscheinend gewollt, aber nicht Teil der Bedeutung. Zitieren
Werner001 Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August vor 45 Minuten schrieb Merkur: Die Mißverständlichkeit ist der Preis für die in dem Begriff enthaltene Werbebotschaft. "Offenheit für das Leben" weckt eher positive Assoziationen als "Risiko schwanger zu werden". Die Assoziationen sind anscheinend gewollt, aber nicht Teil der Bedeutung. Es ist schlicht bigott, „Offenheit für das Leben“ zu predigen und gleichzeitig NFP zu propagieren. Erinnert an den Witz von dem Ferrar-Fahrenden Pfarrer, der soviel Geld hatte, weil nach der Messe immer die Kollekte in die Höhe warf und sprach: „Herr, was du möchtest, behalte oben, was du mir schenken willst, lass zu mir herunter fallen!“ Genau in diesem Sinne besteht die lehramtliche „Offenheit für das Leben“ darin, dass so tut, als lege man es in Gottes Hand. in der festen Gewissheit, dass Gott schon kein Wunder wirken wird, Werner Zitieren
Frank Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August Am 2.8.2025 um 13:20 schrieb rorro: Ich verstehe beides. Den Bischöfen hier ist jede Lüge Recht, ihre Agenda durchzusetzen. Natürlich gibt es Schwule und Lesben, die FS richtig gelesen haben und verstehen, daß der dt. Segen keiner der römisch-katholischen Kirche im Namen Gottes ist. Doch ich kenne selbst persönlich genug Menschen, die FS natürlich nicht lesen wollen und lieber diese Lügen glauben. In Afrika sind nicht nur die kulturellen Begebenheiten andere, sondern auch das Strafrecht. In nicht wenigen schwarzafrikanischen Ländern steht Homosexualität unter Strafe - und ein Segen unterliegt nicht dem Beichtgeheimnis. Die Katholische Kirche möchte sich zudem dort nicht dem Ruf aussetzen, westlicher kultureller Kolonisierung das Wort zu reden. Das Verhalten der Mehrheit der dt. Bischöfe bestärkt sie auch in ihrer Ablehnung. Die anglikanische Kirche ist deswegen schon zerbrochen (und die überwiegende Mehrheit der Anglikaner weltweit unterstützt die traditionelle biblische Lehre), keine apostolische Kirche wird denselben Fehler begehen. Das kirchlich dahinsiechende Gebiet Westeuropa ist es niemandem wert… Mal unterstellt die Gründe, die die afrikanischen Bischöfe vorbringen, sind gute Gründe. - Warum müssen es die Afrikaner machen wie die Europäer oder umgekehrt? 1 Zitieren
Frank Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August Am 2.8.2025 um 15:36 schrieb Guppy: Mal ganz allgemein gefragt: Wäre es nicht sinnvoll, wenn ein Papst seine Lehrschreiben so absolut unmissverständlich formuliert, dass eine versehentliche und vorallem absichtliche Verdrehung seiner Aussagen und Intentionen verstandesmäßig gar nicht möglich ist? Und wenn ein Papst feststellen sollte, daß seine Lehren bewusst oder unbewusst falsch interpretiert und wiedergegeben werden, wäre es dann nicht angebracht, wenn er die Dinge dann nochmal nachträglich klarstellt und diese Fehlinterpretationen seines Lehrschreiben nochmal klar als solche benennt? Einfach damit alle in der Kirche Klarheit haben und nicht jeder päpstlische Lehren nach eigenen Wünschen uminterpretieren kann? Die Katholische Kirche ist kein Kindergarten und der Papst kein Kindergartenonkel. Zitieren
rorro Geschrieben 9. August Autor Melden Geschrieben 9. August vor 22 Minuten schrieb Frank: Mal unterstellt die Gründe, die die afrikanischen Bischöfe vorbringen, sind gute Gründe. - Warum müssen es die Afrikaner machen wie die Europäer oder umgekehrt? Sie müssen nicht dasselbe machen (und tun das auch nicht). Doch der Mensch ist überall der Mensch, die katholische Anthropologie gilt überall. Zitieren
rorro Geschrieben 9. August Autor Melden Geschrieben 9. August vor 20 Minuten schrieb Frank: Die Katholische Kirche ist kein Kindergarten und der Papst kein Kindergartenonkel. Der Papst ist der Garant der Einheit und nur bei ihm finden wir die apostolische katholische Lehre unversehrt (und bei denen, die dasselbe lehren). Zitieren
Frank Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August vor 13 Minuten schrieb rorro: vor 37 Minuten schrieb Frank: Mal unterstellt die Gründe, die die afrikanischen Bischöfe vorbringen, sind gute Gründe. - Warum müssen es die Afrikaner machen wie die Europäer oder umgekehrt? Sie müssen nicht dasselbe machen (und tun das auch nicht). Doch der Mensch ist überall der Mensch, die katholische Anthropologie gilt überall. FS hat Türen ausgemacht, durch die die afrikanischen Bischöfe nicht gehen wollten und/ oder konnten. Andere - z. B. Die deutschen Bischöfe - sind durch diese Tür gegangen. Der Papst hat das in beiden Fällen akzeptiert. 1 Zitieren
Kara Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Werner001: Es ist schlicht bigott, „Offenheit für das Leben“ zu predigen und gleichzeitig NFP zu propagieren. Für mich ist der Unterschied der, dass man im Falle des NFP mit dem lebt und "arbeitet", was die Natur des Menschen vorgibt. Man lebt mit dem Eisprung und den paar fruchtbaren Tagen und man nutzt die vielen unfruchtbaren Tage. Man greift nicht ein in die Schöpfung, man nutzt sie für sich. Was man ja auch darf. Das ist bei den künstlichen Verhütungsmitteln anders. Man übergeht den weiblichen Zyklus. Entweder, indem man den Eisprung hormonell unterdrückt oder indem er einem zumindest egal ist, weil man verhindert, dass die Spermien oder sogar die befruchtete Eizelle an den Platz gelangen, den die Natur für sie vorgesehen hat. Ich persönlich finde das das wesentlich bessere Argument. Dass man einmal Gottes Schöpfung achtet und sich nicht über sie hinweg setzt, einmal nicht. Mit der "Offenheit für das Leben" habe ich auch so meine Probleme. Ein Paar das mit Kondom verhütet, kann wesentlich offener für das Leben sein ("Wir wollen momentan kein Kind, aber wenn's passiert, wäre es auch nicht so schlimm."), als ein Paar, das top informiert und kompetent alle Register zieht, die NFP zu bieten hat. bearbeitet 9. August von Kara Zitieren
Werner001 Geschrieben 9. August Melden Geschrieben 9. August vor 7 Stunden schrieb Kara: Für mich ist der Unterschied der, dass man im Falle des NFP mit dem lebt und "arbeitet", was die Natur des Menschen vorgibt. Man lebt mit dem Eisprung und den paar fruchtbaren Tagen und man nutzt die vielen unfruchtbaren Tage. Man greift nicht ein in die Schöpfung, man nutzt sie für sich. Was man ja auch darf. Das ist bei den künstlichen Verhütungsmitteln anders. Man übergeht den weiblichen Zyklus. Entweder, indem man den Eisprung hormonell unterdrückt oder indem er einem zumindest egal ist, weil man verhindert, dass die Spermien oder sogar die befruchtete Eizelle an den Platz gelangen, den die Natur für sie vorgesehen hat. Ich persönlich finde das das wesentlich bessere Argument. Dass man einmal Gottes Schöpfung achtet und sich nicht über sie hinweg setzt, einmal nicht. Ok, kann ich nachvollziehen, aber finde es wenig überzeugend. Nach dieser Denkweise müsste man die Medizin auf den Einsatz von Heilkräutern beschränken Werner 1 Zitieren
rorro Geschrieben 10. August Autor Melden Geschrieben 10. August vor 8 Stunden schrieb Werner001: Ok, kann ich nachvollziehen, aber finde es wenig überzeugend. Nach dieser Denkweise müsste man die Medizin auf den Einsatz von Heilkräutern beschränken Nur ist eine Schwangerschaft auch im ICD-11 immer noch keine Krankheit. Zitieren
Shubashi Geschrieben 10. August Melden Geschrieben 10. August 1 hour ago, rorro said: Nur ist eine Schwangerschaft auch im ICD-11 immer noch keine Krankheit. Was aber kein Grund ist, Kinder fernab jeder modernen medizinischen Hilfe oder Einrichtung zur Welt zu bringen. Zitieren
rorro Geschrieben 10. August Autor Melden Geschrieben 10. August vor 15 Minuten schrieb Shubashi: Was aber kein Grund ist, Kinder fernab jeder modernen medizinischen Hilfe oder Einrichtung zur Welt zu bringen. Du bist also der Meinung, Menschen ohne moderne med. Hilfe sollten keine Kinder bekommen? Zitieren
rorro Geschrieben 10. August Autor Melden Geschrieben 10. August vor 17 Stunden schrieb Frank: FS hat Türen ausgemacht, durch die die afrikanischen Bischöfe nicht gehen wollten und/ oder konnten. Andere - z. B. Die deutschen Bischöfe - sind durch diese Tür gegangen. Der Papst hat das in beiden Fällen akzeptiert. Das Bistum Augsburg hat sehr klar gemacht, wo das Vorgehen der Mehrheit der dt. Bischöfe FS widerspricht (dieser Widerspruch wurde ja auch von Cardinal Fernández klargemacht, also er die Anwendung von FS konkretisierte). Offensichtlich kann man sehr gut davor die Augen verschließen. Aber auch das ist eine bewährte Übung hierzulande. Zitieren
Shubashi Geschrieben 10. August Melden Geschrieben 10. August 6 minutes ago, rorro said: Du bist also der Meinung, Menschen ohne moderne med. Hilfe sollten keine Kinder bekommen? Wie kommst Du auf diese Idee? Es ging um den Einsatz moderner medizinischer Hilfsmittel, der völlig logischerweise überall in der Begleitung einer Schwangerschaft erfolgt, wenn das möglich ist. Das geschieht völlig unabhängig von der Frage, ob irgendwer eine Schwangerschaft als Krankheit einstuft. Zitieren
mn1217 Geschrieben 10. August Melden Geschrieben 10. August vor 22 Stunden schrieb Werner001: Naja, fände sich heute noch allgemeine Akzeptanz irgendwelcher völlig willkürlicher, nicht vernünftig begründbarer und kaum nachvollziehbarer Begriffs-Definitionen, .... Werner Die gibt es durchaus, allerdings nicht unbedingt bezüglich religiöser Definitionen. Aber säkular.... Bin schon weg. Zitieren
mn1217 Geschrieben 10. August Melden Geschrieben 10. August (bearbeitet) vor 58 Minuten schrieb Shubashi: Was aber kein Grund ist, Kinder fernab jeder modernen medizinischen Hilfe oder Einrichtung zur Welt zu bringen. Das dürfte auf der Erde immer noch täglich passieren. Manchmal,weil die " moderne Medizin" nicht ( ausreichend) zur Verfügung steht,manchmal aber auch absichtlich. bearbeitet 10. August von mn1217 Zitieren
mn1217 Geschrieben 10. August Melden Geschrieben 10. August vor 18 Stunden schrieb rorro: Sie müssen nicht dasselbe machen (und tun das auch nicht). Doch der Mensch ist überall der Mensch, die katholische Anthropologie gilt überall. Aber Kulturen sind verschieden. In einigen afrikanischen Ländern ist eher der Umgang mit Polygamie ein Thena,nicht so sehr der mit Homosexualität. Zitieren
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.