Jeder Schluck führt näher zum Grab? Zur aktuellen Diskussion um mäßigen Weinkonsum

[nannyogg57]

Die deutsche Weinakademie hat die derzeit von der DGE ausgegebene Parole, selbst mäßiger Alkoholkonsum sei schädlich, in Frage gestellt: Die aktuellen Studien könne man anders interpretieren, so lässt sich das Argument der Akademie zusammenfassen.

 

Ist das nicht ein schönes Thema zum Diskutieren?

 

 

[SteRo]

Bei Kultur ist Schluss mit Studien und Alkoholismus ist deutsches Kulturgut.

[Kulti]

Ich bin ja als Naturbesoffener raus aus dem Thema. Aber bei den Weintrinkern in meiner Familie gibt es doch einige Unterschiede.

Da haben wir den Typ "Muss auf jeden Fall schmecken" - das macht für mich von außen den Eindruck als ob der Wein in Ruhe genossen auf jeden Fall zufriedener macht.

 

Und dann haben wir noch den Typ "Muss billig sein".

Da wird der Tetrapack für 1,59 als französischer Tischwein angepriesen und runtergekippt mit den Worten "Kann man mal trinken".

Ich als nichttrinkender rieche am Glas und denke "Ohne den Alkohol wäre es Ahoi Brause Typ Weintraube".

 

Ach ja und dann wäre da noch der Typ "Meint es gut" - dann gibt es Biowein aus Italien in Holzwolle im Geschenkkarton. Da weiß man schon beim öffnen der Flasche dass es sich eher um Nagellackentferner handelt.

 

Mit Wein verbinde ich aber auch eine Urlaubserinnerung. In Genua gab es gegenüber von unserer Ferienwohnung einen Weinhändler. Da haben wir uns zur Abreise ein bischen was abfüllen lassen - das war zu Hause nochmal Italien im Abgang.

[Kulti]

Wäre dieser Thread eigentlich in Finnland denkbar?

[Higgs Boson]

Jeder Schluck von irgendwas bringt uns dem Grab näher, sei es Muttermilch, Wasser oder Wein. Da liegt weniger am Getränk, als an der Zeit, die wir brauchen um zu trinken. 

 

Auch das Lesen dieser Antwort hat Sie näher ans Grab geführt.

bearbeitet Freitag um 00:56 von Higgs Boson

[Alfons]

Die Schweizer, die sich zu meiner Verwunderung in einigen Regionen als deutschsprachig bezeichnen, haben vor langer Zeit schon das "ß" aus ihrem Alphabet gestrichen und schreiben stattdessen grundsätzlich "ss". Der Buchstabe ß fehlt auch auf Schweizer Tastaturen. Der Satz "Trinke Wein in Maßen" lautet auf Schweizerdeutsch deshalb "Trinke Wein in Massen". Ich finde das animierend.