duesi Geschrieben Gestern um 08:02 Melden Geschrieben Gestern um 08:02 In Gießen gibt es ein Gründungstreffen einer AfD-Jugendorganisation und 15000 Protestierende wollen das verhindern. Welche Antworten bietet der Glaube auf diese Problematik? Ein kurzer Schwenk in das Jahr 1968: Da gab es Studenten Revolten bei einer gleichzeitigen Gründung einer militanten Splittergruppe-der RAF. Das ganze hätte in einem Bürgerkrieg enden können - wenn nicht ... Johannes Rau suchte damals von Seiten der Politik das Gespräch mit den Studenten seiner Zeit. Johannes Rau war derjenige, der gesagt hat "man muss die Bibel und die Zeitung lesen". Er schafft es, eine Annäherung zwischen Politik und Studentenbewegung zustande zu bringen, was 1969 in der Wahl von Willi Brandt zum Bundeskanzler mündete. So könnte ein Bürgerkrieg angewendet werden. Heute - 57 Jahre später, gibt es wieder Gegenbewegungen zum Status Quo. Und ja - die AfD ist potentiell gefährlich, weil sie völkisches Gedankengut aufgreift und in Teilen der Gesellschaft wieder salonfähig macht. Welche Antworten bietet der Glaube? 1. Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welchem Maß ihr messt, werdet ihr gemessen werden. Und wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet. 2. Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören. Langsam zum Reden. Langsam zum Zorn. 3. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es geht mir nicht um eine tatenlose Passivität. Der AfD sollte man entgegen treten. Es geht mir um eine Kultur des Zuhörens. Wir sind stark in der Versuchung, eine Kultur der Scham und des Gut-Böse-Denkens zu etablieren. Wir entwickeln uns in die gleiche Richtung wie andere Schamkulturen. Und letztendlich wird uns das innerlich kaputt machen. Auch ein AfD-Wähler ist letztendlich ein Mensch mit ungestillten Bedürfnissen und inneren Verletzungen. Das Spukgespenst AfD besiegt man nicht durch Entmenschlichung seiner Sympathisanten, sondern durch Heilung der zugrunde liegenden Verletzungen. Wir brauchen wieder Menschen wie Johannes Rau. Die als Christen den Mut haben, das Gespräch zu suchen, ohne selbst zu Komplizen zu werden. Wir brauchen mehr Jesus Christus (zuhören, lieben, vergeben) und weniger Satan (Versuchung, Anklage und Verurteilung). 1 Zitieren
Shubashi Geschrieben Gestern um 10:37 Melden Geschrieben Gestern um 10:37 Ich denke, es gibt keine spezifisch christliche Perspektive im Umgang mit Politik, nur eine sachbezogene. Zudem ist es eine feste Überzeugung der Forumsbesitzer, dass man darüber nicht diskutieren sollte, weswegen allein Versuch dazu aussichtslos ist. Zitieren
rorro Geschrieben Gestern um 11:40 Melden Geschrieben Gestern um 11:40 Es geht in duesis Anliegen nicht um Parteipolitik, sondern um den christlichen Umgang mit Menschen, die - in diesem Fall politisch - komplett anderer Meinung sind als man selbst. Das ist kein politisches Thema. 1 Zitieren
Flo77 Geschrieben Gestern um 11:47 Melden Geschrieben Gestern um 11:47 vor 1 Minute schrieb rorro: Es geht in duesis Anliegen nicht um Parteipolitik, sondern um den christlichen Umgang mit Menschen, die - in diesem Fall politisch - komplett anderer Meinung sind als man selbst. Das ist kein politisches Thema. Aber ein sehr zwiespältiges anscheinend. Nachdem unser Herr Jesus erwartet hat, Cäsar zu geben, was Cäsars ist und für die zu beten, die einem das Leben schwermachen, gehen unsere Bischöfe - allen voran seine Eminenz Heiner Kardinal Koch von Berlin - ja einen deutlich konsequenteren Weg. Das Erzbistum fordert ja von seinen Ehrenamtlichen neuerdings einen Gesinnungstest. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben Gestern um 14:06 Melden Geschrieben Gestern um 14:06 vor 2 Stunden schrieb Flo77: Aber ein sehr zwiespältiges anscheinend. Nachdem unser Herr Jesus erwartet hat, Cäsar zu geben, was Cäsars ist und für die zu beten, die einem das Leben schwermachen, gehen unsere Bischöfe - allen voran seine Eminenz Heiner Kardinal Koch von Berlin - ja einen deutlich konsequenteren Weg. Das Erzbistum fordert ja von seinen Ehrenamtlichen neuerdings einen Gesinnungstest. Der Erzbischof von Berlin ist kein Kardinal, du verwechselst ihn mit Kardinal Koch aus der Schweiz….. ansonsten gilt ja grundsätzlich der argumentative, kritische, rationale Diskurs….. wenn man strikt die rationale, argumentative Ebene beibehält benötigt man keinerlei „zusätzliches“ „christliches“ Attribut…. Es ist ja ähnlich, wie bei der Initiative der Familienunternehmer vor ein paar Tagen zum Umgang mit der AfD. Ich würde mir als Unternehmer einfach mal die wirtschaftspolitischen, ökonomischen Positionen der AfD anschauen und dann analysieren, wie „nachhaltig“ Das Wirtschaftskonzept dieser Partei ist. Was das Christentum, die Kirche betrifft: Hier wäre zu fragen, welches grundsätzliche Menschenbild diese Partei vertritt und ob das mit dem christlichen Menschenbild noch kompatibel ist. Längerfristig wäre dann ja auch angesichts der Gründung der Jugendorganisation der AfD zu fragen, wenn man sich dieses Klientel mal genauer anschaut, das die Absicht und den Willen hat, in Zukunft politische Verantwortung zu tragen und die Zukunft mitgestalten möchte, ob man diese spezielle Richtung und Verständnis von Politik ganz grundsätzlich unterstützen möchte oder nicht….. Zitieren
Dies ist ein beliebter Beitrag. rorro Geschrieben Gestern um 15:15 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Geschrieben Gestern um 15:15 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Cosifantutti: Was das Christentum, die Kirche betrifft: Hier wäre zu fragen, welches grundsätzliche Menschenbild diese Partei vertritt und ob das mit dem christlichen Menschenbild noch kompatibel ist. Diese Kompatibilität sehe ich bei manch anderen Parteien nicht nur links nicht minder gefährdet. Doch wie gesagt geht es nicht darum: es geht um die eigentliche „Seelsorgeeinheit“, den einzelnen Menschen. duesi nannte Johannes Rau als Beispiel für jemanden, der mit jedem sprach. Es geht auch nicht darum, daß es für jedes Gespräch die offene Bühne braucht, es sollte uns Christen um den Menschen und nicht um gesellschaftliche Symbole gehen. Aktuell vermitteln zahlreiche Menschen, die in der Kirche aktiv sind mit welchen Ämtern auch immer, daß ein gewisser Teil der Bevölkerung nicht dazugehören darf. Darf ein Wähler der AfD noch am Grill beim Pfarrfest stehen, darf er noch bei Fronleichnam mitlaufen, wird ihm noch die Krankenkommunion gebracht? Um es gelinde zu sagen: diesen Menschen verkündet die Kirche gerade nicht die Liebe Gottes. bearbeitet Gestern um 15:16 von rorro 3 1 Zitieren
Flo77 Geschrieben vor 22 Stunden Melden Geschrieben vor 22 Stunden vor 4 Stunden schrieb Cosifantutti: Der Erzbischof von Berlin ist kein Kardinal, du verwechselst ihn mit Kardinal Koch aus der Schweiz… Genau genommen habe von den Kardinälen Meisner und Woelki auf Koch als EB von Berlin geschlossen, ignorierend, daß das Kardinalat nicht an Berolina sondern der Colonia hängt. Zitieren
MartinO Geschrieben vor 22 Stunden Melden Geschrieben vor 22 Stunden vor 6 Minuten schrieb Flo77: Genau genommen habe von den Kardinälen Meisner und Woelki auf Koch als EB von Berlin geschlossen, ignorierend, daß das Kardinalat nicht an Berolina sondern der Colonia hängt. Kirchenrechtlich hängt das Kardinalat an keinem Bistum - und gerade Papst Franziskus hat einige Bischöfe zu Kardinälen ernannt, die die ersten in ihrer Bistumsgeschichte waren, die Purpur tragen durften - etwa Lászlo Német (Belgrad) - und umgekehrt Bischöfe traditioneller Kardianlsbistümer - etwa Mario Delpini (Mailand) - nicht zu Kardinälen ernannt. Berlin hatte eine Kardinalstradition von Preysing bis Woelki (mit Ausnahme Weskamms), möglicherweise auch in der Nachfolge Breslaus als drittem traditionellen deutschen Kardinalssitz. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben vor 22 Stunden Melden Geschrieben vor 22 Stunden vor 36 Minuten schrieb Flo77: Genau genommen habe von den Kardinälen Meisner und Woelki auf Koch als EB von Berlin geschlossen, ignorierend, daß das Kardinalat nicht an Berolina sondern der Colonia hängt. Die Kardinäle werden vom jeweiligen Papst vollkommen frei „kreiert“, es gibt da keinerlei „Erbhöfe“ / Bistüme, Erzbistüme, die irgendeinen Anspruch auf ein „Kardinalat“ haben. Franziskus hat das ganz konsequent umgesetzt Zitieren
Cosifantutti Geschrieben vor 22 Stunden Melden Geschrieben vor 22 Stunden vor 3 Stunden schrieb rorro: Diese Kompatibilität sehe ich bei manch anderen Parteien nicht nur links nicht minder gefährdet. Doch wie gesagt geht es nicht darum: es geht um die eigentliche „Seelsorgeeinheit“, den einzelnen Menschen. duesi nannte Johannes Rau als Beispiel für jemanden, der mit jedem sprach. Es geht auch nicht darum, daß es für jedes Gespräch die offene Bühne braucht, es sollte uns Christen um den Menschen und nicht um gesellschaftliche Symbole gehen. Aktuell vermitteln zahlreiche Menschen, die in der Kirche aktiv sind mit welchen Ämtern auch immer, daß ein gewisser Teil der Bevölkerung nicht dazugehören darf. Darf ein Wähler der AfD noch am Grill beim Pfarrfest stehen, darf er noch bei Fronleichnam mitlaufen, wird ihm noch die Krankenkommunion gebracht? Um es gelinde zu sagen: diesen Menschen verkündet die Kirche gerade nicht die Liebe Gottes. Es geht doch weniger um potentielle „Wähler“ einer bestimmten Partei, die Wahlen in einer Demokratie sind ja geheim und niemand sollte sich in dieser Hinsicht „outen müssen…. Es geht direkt um konkrete Positionen einer politischen Partei zu unterschiedlichen gesellschaftliche und ökonomischen Fragestellungen und es geht auch um das konkrete politische „Personal“, die sich um politische Ämter ( zB Abgedorneten-Mandate ) bewerben…. Zitieren
rorro Geschrieben vor 21 Stunden Melden Geschrieben vor 21 Stunden (bearbeitet) vor 56 Minuten schrieb Cosifantutti: Es geht doch weniger um potentielle „Wähler“ einer bestimmten Partei, die Wahlen in einer Demokratie sind ja geheim und niemand sollte sich in dieser Hinsicht „outen müssen…. Von müssen spricht keiner. Doch warum soll es jemand nicht sagen dürfen, daß er eine erlaubte Partei wählt, ohne gesellschaftliche Nachteile zu befürchten? Persönlich arbeite ich genauso mit Wählern der AfD wie mit denen der Linken. Das hat auch keinerlei Einfluß auf eine Bewertung meinerseits. vor 56 Minuten schrieb Cosifantutti: Es geht direkt um konkrete Positionen einer politischen Partei zu unterschiedlichen gesellschaftliche und ökonomischen Fragestellungen und es geht auch um das konkrete politische „Personal“, die sich um politische Ämter ( zB Abgedorneten-Mandate ) bewerben…. Das ist eben die Frage, worum es geht. Geht es um das offizielle Programm? Dann wird es schwierig da was zu finden, was den Vorwürfen entspricht. Geht es um das Auftreten von führenden Parteivertretern? Dann wird es deutlich leichter. Geht es also um Kontaktschuld, auch für den Menschen, der sich „nur“ im Gemeinderat engagieren will? Im Bundestag sehe ich keine Partei, die viel mit dem Evangelium am Hut hat. Wirklich keine. bearbeitet vor 21 Stunden von rorro Zitieren
duesi Geschrieben vor 15 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 15 Stunden vor 15 Stunden schrieb Shubashi: Ich denke, es gibt keine spezifisch christliche Perspektive im Umgang mit Politik, nur eine sachbezogene. Zudem ist es eine feste Überzeugung der Forumsbesitzer, dass man darüber nicht diskutieren sollte, weswegen allein Versuch dazu aussichtslos ist. Es gibt keine spezifisch christliche Politik. Soweit stimme ich zu. Denn wo der Geist des Herrn weht, da ist Freiheit. Gott hat uns nicht die Autorität als Christen in die Hand gegeben, den Regierenden zu sagen, wie sie ihren Job machen sollen. Dennoch gibt es einen christlichen Umgang mit dem Thema Politik jenseits moralistischer Vorgaben. Zitieren
duesi Geschrieben vor 15 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 15 Stunden vor 13 Stunden schrieb Flo77: Aber ein sehr zwiespältiges anscheinend. Nachdem unser Herr Jesus erwartet hat, Cäsar zu geben, was Cäsars ist und für die zu beten, die einem das Leben schwermachen, gehen unsere Bischöfe - allen voran seine Eminenz Heiner Kardinal Koch von Berlin - ja einen deutlich konsequenteren Weg. Das Erzbistum fordert ja von seinen Ehrenamtlichen neuerdings einen Gesinnungstest. Jedes Bistum ist erstmal eigenständig. Dennoch darf ich als gläubiger Christ im Bistum eines Reinhard Marx darauf vertrauen, dass mein Bischof vom Heiligen Geist inspiriert ist, wenn er mir abrät, mit der AfD zu sympathisieren oder AfD-Sympatisanten in ehrenamtlichen Ämtern zuzulassen. Ich empfehle jedem das Buch "die Gerechten des Holocaust". https://d-nb.info/949071544/04 Dort finden wir sehr gut anhand vieler historischer Fakten belegt, dass nur solche Christen im dritten Reich in die Lage kamen, Juden zu helfen, die selbst gut vernetzt waren. Da gab es katholische Christen, die unter Bischöfen standen, die ihnen die Order gaben, Juden zu verstecken. Oder evangelische Christen aus der evangelischen reformierten Kirche in Holland, bei der NSDAP-Mitglieder exkommuniziert würden und die für ein Drittel aller Rettungsaktionen in den Niederlanden verantwortlich waren. Merke: Ein Christ, der nicht in seiner Kirchengemeinde oder geistlichen Gemeinschaft verwurzelt ist, mag vielleicht tugendhaft sein, aber er kann nichts bewirken, weil er außerhalb gesunder Netzwerke agiert. Zitieren
duesi Geschrieben vor 15 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 15 Stunden vor 11 Stunden schrieb Cosifantutti: Der Erzbischof von Berlin ist kein Kardinal, du verwechselst ihn mit Kardinal Koch aus der Schweiz….. ansonsten gilt ja grundsätzlich der argumentative, kritische, rationale Diskurs….. wenn man strikt die rationale, argumentative Ebene beibehält benötigt man keinerlei „zusätzliches“ „christliches“ Attribut…. Es ist ja ähnlich, wie bei der Initiative der Familienunternehmer vor ein paar Tagen zum Umgang mit der AfD. Ich würde mir als Unternehmer einfach mal die wirtschaftspolitischen, ökonomischen Positionen der AfD anschauen und dann analysieren, wie „nachhaltig“ Das Wirtschaftskonzept dieser Partei ist. Was das Christentum, die Kirche betrifft: Hier wäre zu fragen, welches grundsätzliche Menschenbild diese Partei vertritt und ob das mit dem christlichen Menschenbild noch kompatibel ist. Längerfristig wäre dann ja auch angesichts der Gründung der Jugendorganisation der AfD zu fragen, wenn man sich dieses Klientel mal genauer anschaut, das die Absicht und den Willen hat, in Zukunft politische Verantwortung zu tragen und die Zukunft mitgestalten möchte, ob man diese spezielle Richtung und Verständnis von Politik ganz grundsätzlich unterstützen möchte oder nicht….. Entschuldigung, aber du unterliegst dem häufigen Missverständnis, dass wir Parteiprogramme wählen könnten. Das stimmt aber nicht, wir wählen in unserer repräsentativen Demokratie Verantwortungsträger, die manchmal eben auch Funktionsträger in Parteien sind. Und die Frage ist nicht: "Welches Parteiprogramm entspricht meiner Gesinnung?" Sondern: "Welchen Menschen möchte ich mein Vertrauen aussprechen?" Die NSDAP hatte niemals auf ihrem Wahlprogramm stehen, dass sie Juden vergasen wolle. Doch genau das beschlossen ihre Verantwortungsträger auf der Wannseekonferenz. Und im Umgang mit Politikern gibt es nicht nur den Wahlprozess. Es gibt auch die Art und Weise, wie ich über Politiker rede. Meine ich, immer besser zu wissen, wie richtige Politik geht oder gehe ich respektvoll mit Politikern um, die vielleicht nicht immer mir alles Recht machen können? Jesus sagt "gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist". Und Petrus sagt "fürchtet Gott. ehrt den König." Und ja, wenn ich wirklich im katholischen oder allgemein - christlichen Sinne mit Politik umgehen möchte, kann ich nicht jede Stammtischparole mitmachen. Zitieren
duesi Geschrieben vor 15 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 15 Stunden vor 10 Stunden schrieb rorro: Diese Kompatibilität sehe ich bei manch anderen Parteien nicht nur links nicht minder gefährdet. Doch wie gesagt geht es nicht darum: es geht um die eigentliche „Seelsorgeeinheit“, den einzelnen Menschen. duesi nannte Johannes Rau als Beispiel für jemanden, der mit jedem sprach. Es geht auch nicht darum, daß es für jedes Gespräch die offene Bühne braucht, es sollte uns Christen um den Menschen und nicht um gesellschaftliche Symbole gehen. Aktuell vermitteln zahlreiche Menschen, die in der Kirche aktiv sind mit welchen Ämtern auch immer, daß ein gewisser Teil der Bevölkerung nicht dazugehören darf. Darf ein Wähler der AfD noch am Grill beim Pfarrfest stehen, darf er noch bei Fronleichnam mitlaufen, wird ihm noch die Krankenkommunion gebracht? Um es gelinde zu sagen: diesen Menschen verkündet die Kirche gerade nicht die Liebe Gottes. Danke für diesen Beitrag. Und ja, wenn mein Bischof mir sagt, ich solle einem Menschen, der offen AfD-Sympatisant ist, kein Ehrenamt anvertrauen, dann stehe ich erstmal zwischen den Stühlen, wenn ich vom Würstchengriller nach einem ausgiebigen Gespräch weiß, dass er die AfD vielleicht gar nicht so schlecht findet. Zunächst einmal bin ich hier nicht zum Denunziantentum zu erziehen. Es ist keine Pflicht vorhanden, dem zuständigen Pfarrer die Info weiterzugeben, dass der liebe Stefan (oder Michi) ein bisschen positiv zu AfD-Positionen gestimmt ist. Hier bin ich als Person und Christ gefragt, diesen Spagat auszuhalten und sowohl meinem Bischof mit Respekt als auch dem lieben Michi mit Liebe zu begegnen. Wenn ich den Eindruck habe, dass ein Gehorsam dem Bischof gegenüber mich in Gewissensnöte bringen würde, bin ich meinem Gewissen vor Gott immer noch stärker verpflichtet als meinem Bischof und darf mich in solchen Einzelfällen auch für den zivilen Ungehorsam entscheiden, nicht aber für die Revolte gegen den Bischof. Zitieren
duesi Geschrieben vor 14 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 14 Stunden (bearbeitet) Ich persönlich belege niemanden mit persönlicher Ausgrenzung, nur weil er Sympathien zur AfD hegt. Ganz im Gegenteil suche ich das engagierte Gespräch mit respektvoller Nächstenliebe. bearbeitet vor 14 Stunden von duesi Zitieren
rorro Geschrieben vor 10 Stunden Melden Geschrieben vor 10 Stunden Politik ist systemimmanent spaltend. Das muss in einer parteigetriebenen Demokratie auch so sein. Ich sehe allerdings, zumal als Christ, nicht den geringsten Grund, das im Alltag auch mitzutun. Ich habe gute Freunde, mit denen ich nahezu nie über Politik rede. Warum auch? Das Leben bietet weitaus interessantere Themen. Zitieren
duesi Geschrieben vor 7 Stunden Autor Melden Geschrieben vor 7 Stunden Ich stimme zu, dass es viele andere interessante Gesprächsthemen gibt. Und ich wähle auch nie das Thema Politik, wenn sich nicht erst Vertrauen aufgebaut hat. Stimme aber nicht zu, dass es immanent spalterisch sein braucht. Spaltung ist ein Werk des Fleisches nach Galater 5 und verknüpft mit den sieben Todsünden oder Wurzelsünden. Ich glaube, dass es einen christlichen Auftrag gibt, Brücken zu bauen und Spaltung zu überwinden, auch in der Politik. Zitieren
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