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Werke von Hans Küng


Experimentator

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Experimentator
Da wird der Leser ganz subtil immer weiter gefuehrt, bis alle Glaubenswahrheiten relativiert sind und "eigentlich was ganz anderes bedeuten"

 

genau so isses. Da wird z.B. Jesus mit Buddha verglichen und letztlich gleichgestellt.

Diese Aussage ist m.E. nicht haltbar. Ich zitiere (aus "Credo", S. 76 f.; Hervorhebung hinzugefügt):

 

"Aber: So groß die Ähnlichkeit im ganzen Verhalten und in Grundzügen der Verkündigung und Einstellung ist, so groß ist nun doch die Unähnlichkeit in der näheren Ausformung, in der konkreten Gestaltung, in der praktischen Realisierung."

 

Ich stimme zwar zu, dass Küng eine Neigung hat, alles irgendwie zusammenzuführen. Dennoch aber erkennt er auch die fundamentalen Unterschiede.

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Experimentator
Also Adoptianismus oder Arianismus ist die schlimmste Ketzerei überhaupt, denn diese Lehre behauptet ja, daß nur ein Mensch Jesus von Gott an Kindes Statt angenommen wurde (wie übrigens wir anderen Menschen auch), diese Lehre behauptet also, daß Christus nicht Gott ist (nach den Briefen des NT ist derjenige ein Antichrist, der sagt, daß Christus nicht Gott ist).

Stimmen alle dieser Aussage zu?

 

Ist so eine Aussage offizielle Lehrmeinung oder ist sie eine überzogene individuelle Sichtweise?

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Diese Aussage ist m.E. nicht haltbar.

 

In dem Abschnitt "Was Jesus und Gautama unterscheidet" schreibt Küng

 

Der entscheidende Unterschied aber ist:

 

- Die Figur des lächelnden Buddha auf einer Lotusblüte zeugt von Gautama, der, weil er die Welt in ihrer Nichtigkeit durchschaute, gelassen, harmonisch und erfolgreich, angesehen bei den Mächtigen, friedlich im Alter von 80 Jahren schied.

- Der ans Kreuz genagelte, leidende Jesus zeugt von einem Verachteten und Verfluchten, einem nach kurzer öffentlicher Tätigkeit im Alter von 30 Jahren in Einsamkeit unter größter Qual Hingerichteten: das Bild des Leidenden schlechthin!

 

 

Also nix, dass Jesus Gott ist - er ist wie Buddha ein Mensch - nur mit unterschiedlicher Lebensgeschichte!!

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Laut Kurienkardinal Walter Kasper ist ein massives Auferstehungsverständnis sogar gefährlich!

 

was sind denn die Risiken und Nebenwirkungen so eines Glaubens?? Bekomme ich einen Pferdefuß?? :blink:

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Für mich war die ganze Schöpfung und auch wir einmal beim Vater und damit sind wir auch alle Kinder des Schöpfers und damit Gottes

 

Das ist esoterische Religionsromantik, die der Realität und Schrift nicht standhält. Hebr 9,27 Und wie es dem Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben und darauf das Gericht folgt...

,

bearbeitet von Erich
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Experimentator
Also nix, dass Jesus Gott ist - er ist wie Buddha ein Mensch - nur mit unterschiedlicher Lebensgeschichte!!

Das ist an dieser Stelle des Buches einfach nicht sein Thema. Hier versucht Küng m.E. einen Vergleich für "Außenstehende" durchzuführen, d.h. ohne jede Vorabbewertung dadurch, dass der Eine zum Gott, der Andere aber "nur" zum Menschen deklariert wird.

 

Grundsätzlich, da bin ich mir ziemlich sicher, sieht auch Küng diesen von dir genannten Unterschied als gültig an. Nur muss er ihn nicht ohne Unterlass wiederholen.

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Küng zur Frage: Hat Gott einen Sohn?

 

Das Glaubenssymbol »Sohn Gottes« meint demnach nicht eine physische Gottessohnschaft, wie in den hellenistischen Mythen und wie von Juden und Muslimen bis heute oft angenommen und zu Recht verworfen. Gemeint ist eine Erwählung und Bevollmächtigung Jesu durch Gott. Dies im Sinn der Hebräischen Bibel, wo bisweilen auch das Volk Israel kollektiv »Sohn Gottes« genannt wird.

bearbeitet von Erich
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Experimentator
Küng zur Frage: Hat Gott einen Sohn?

 

Das Glaubenssymbol »Sohn Gottes« meint demnach nicht eine physische Gottessohnschaft, wie in den hellenistischen Mythen und wie von Juden und Muslimen bis heute oft angenommen und zu Recht verworfen. Gemeint ist eine Erwählung und Bevollmächtigung Jesu durch Gott. Dies im Sinn der Hebräischen Bibel, wo bisweilen auch das Volk Israel kollektiv »Sohn Gottes« genannt wird.

Ja, kein Problem. Nur jetzt hast du die Diskussion erneut verlagert. Hier sprichst du nicht mehr davon, ob Jesus Sohn war oder nicht, sondern davon, welcher Art die Vater-Sohn-Beziehung sei. Damit sind wir wieder beim Adoptianismus angelangt. Dies war aber nicht der Ausgangspunkt deiner Kritik.

 

Ich habe aber nichts dagegen, wenn du deine Adoptianismus-Kritik im Folgenden sorgsam vorträgst.

 

An alle: Was sagt denn nun die theologische Wissenschaft zum Adoptianismus??

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Hier sprichst du nicht mehr davon, ob Jesus Sohn war oder nicht, sondern davon, welcher Art die Vater-Sohn-Beziehung sei.

 

Jesus Christus ist seit aller Ewigkeit Sohn Gottes und nicht erst seit seiner Menschwerdung – also laß ab uns hier irgend eine Adoption Jesu durch Gott verkaufen zu wollen. Da hilft auch keine Küng´sche oder Lüdemann´sche Forschung weiter

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Jesus Christus ist seit aller Ewigkeit Sohn Gottes und nicht erst seit seiner Menschwerdung – also laß ab uns hier irgend eine Adoption Jesu durch Gott verkaufen zu wollen. Da hilft auch keine Küng´sche oder  Lüdemann´sche Forschung weiter

Nachzulesen im Johannes-Evangelium, ganz am Anfang:

 

1 Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.

2 Im Anfang war es bei Gott.

3 Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.

4 In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.

5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.

6 Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.

7 Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.

8 Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.

9 Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, / kam in die Welt.

10 Er war in der Welt / und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

11 Er kam in sein Eigentum, / aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.

12 Allen aber, die ihn aufnahmen, / gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, / allen, die an seinen Namen glauben,

13 die nicht aus dem Blut, / nicht aus dem Willen des Fleisches, / nicht aus dem Willen des Mannes, / sondern aus Gott geboren sind.

14 Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.

15 Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.

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Experimentator
Jesus Christus ist seit aller Ewigkeit Sohn Gottes und nicht erst seit seiner Menschwerdung – also laß ab uns hier irgend eine Adoption Jesu durch Gott verkaufen zu wollen. Da hilft auch keine Küng´sche oder  Lüdemann´sche Forschung weiter

Da ich hier nur Fragen gestellt habe, müsste eigentlich klar sein, dass da nichts ist, wovon ich ablassen könnte. Ich möchte hier niemanden überzeugen, sondern nur andere Meinungen hören. Du hast von der Sohn-Vater-Beziehung geschrieben, nicht ich! Ich bitte, dies fortan sorgfältig auseinander zu halten!

 

Das Thema lautet übrigens "Küng", nicht "Experimentator"! Und argumentiert habe ich nur, dass ich deine Behauptung, Küng mache zwischen Buddha und Jesus keinen Unterschied, für falsch halte. Und zu dieser Einschätzung stehe ich.

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Experimentator

Zurück zum Thema: Die interessanten Fragen lauten m.E.:

 

1 ) Adoptianismus = schlimme Ketzerei? Ist das offizielle Lehrmeinung?

 

2 ) Gehe ich Recht in der Annahme, dass die bisher genannten Kritikpunkte (und die Zweifel an der Unfehlbarkeit) alle wesentlichen Kritikpunkte der KK und/oder der katholischen Theologie darstellen? Keine weitere Kritik als diese??

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Zurück zum Thema: Die interessanten Fragen lauten m.E.:

 

1 ) Adoptianismus = schlimme Ketzerei? Ist das offizielle Lehrmeinung?

Allerdings - denn das Joh.-Evangelium sagt, dass Jesus schon vor seiner Menschwerdung gezeugt war und Mit-Schöpfer der Erde ist. Wäre er "adoptiert", wäre er nicht Gott und Gottes Sohn, sondern nur Geschöpf.

 

2 ) Gehe ich Recht in der Annahme, dass die bisher genannten Kritikpunkte (und die Zweifel an der Unfehlbarkeit) alle wesentlichen Kritikpunkte der KK und/oder der katholischen Theologie darstellen? Keine weitere Kritik als diese??

Wahrscheinlich noch weitere - Küng ist auch ein Verfechter der Frauenordination und Unterstützer des "Kirchenvolksbegehrens" - ein Projekt, das sich letztendlich die Zerstörung der kath. Kirche auf die Fahnen geschrieben hat.

 

Bei all' dem finde ich es fast schon erstaunlich, dass Küng seinen priesterlichen Dienst weiter ausüben darf ...

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Über den Vielschreiber Hans Küng "kursiert das Gerücht", dass er mit seinen dicken Büchern einiges an Geld verdient. Ob die sarkastische Aussage ihre Berechtigung hat: Wenn Herr Hans Küng so viel beten wie schreiben würde, wäre er katholisch geblieben.

 

Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien, sondern auf den Knien.

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Über den Vielschreiber Hans Küng "kursiert das Gerücht", dass er mit seinen dicken Büchern einiges an Geld verdient. Ob die sarkastische Aussage ihre Berechtigung hat: Wenn Herr Hans Küng so viel beten wie schreiben würde, wäre er katholisch geblieben.

 

Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien, sondern auf den Knien.

Mein Professor sagte immer: Wenn Menschen die Wahl zwischen zwei Tueren haben, wo auf der einen "das Himmelreich" steht und auf der anderen "Vorlesungen ueber das Himmelreich", dann wuerden die meisten die "Vorlesungen ueber das Himmelreich" waehlen.

 

Im Zen sagt man, waehrend die einen die Rezepte studieren, geniessen die anderen den Kuchen.

 

Das ist eben das akademische Problem.

 

Gruss

 

Max

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Über den Vielschreiber Hans Küng "kursiert das Gerücht", dass er mit seinen dicken Büchern einiges an Geld verdient. Ob die sarkastische Aussage ihre Berechtigung hat: Wenn Herr Hans Küng so viel beten wie schreiben würde, wäre er katholisch geblieben.

 

Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien, sondern auf den Knien.

Mein Professor sagte immer: Wenn Menschen die Wahl zwischen zwei Tueren haben, wo auf der einen "das Himmelreich" steht und auf der anderen "Vorlesungen ueber das Himmelreich", dann wuerden die meisten die "Vorlesungen ueber das Himmelreich" waehlen.

 

Im Zen sagt man, waehrend die einen die Rezepte studieren, geniessen die anderen den Kuchen.

 

Das ist eben das akademische Problem.

 

Gruss

 

Max

Lieber Max- lieben Gruß.

 

Zu dieser Anekdote noch ein Beiwort: K.Kraus schrieb mal: "Philosphie besteht darin, das leicht verständliche schwer verständlich, das schwer verständliche Unverständlich zu machen." Bei manchen Theologen hat man den Eindruck, dass dies auch zu ihrem Handwerk gehört.

 

Der Philosoph Hegel meinte einmal; "In meiner Anfangszeit des Philosophierens verstanden meine Worte der liebe Gott und ich- jetzt versteht sie nur mehr der Liebe Gott. "

 

Welche Einsicht. Manche Theologen machen auch viele Wort- aber am Ende weiss man nicht wirklich, was sie aussagen wollten. Von einigen Mitdiskutanten hier wurde das ja auch in Bezug auf Aussagen von H. Küng angesprochen. Ich glaube das ist eine große Gefahr auch bei Theologen, dass man mit vielen Worten und dicken Buch - Bänden wenig sagen kann, ja sogar Bedeutsames zerreden.

 

Ich finde Theologen wie Küng oder Rahner doch gefährlich, weil sie mit einem Wulst von Worten und bisweilen widersprüchlichen, bisweilen nur Adepten verständlich scheinenden Ausdrücken den klaren Glauben zerstören.

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1 ) Adoptianismus = schlimme Ketzerei? Ist das offizielle Lehrmeinung?

 

Allerdings - denn das Joh.-Evangelium sagt, dass Jesus schon vor seiner Menschwerdung gezeugt war und Mit-Schöpfer der Erde ist. Wäre er "adoptiert", wäre er nicht Gott und Gottes Sohn, sondern nur Geschöpf.

 

Vielen Dank, Lucia! Dies ist eine hilfreiche Information.

 

Noch eine Ergänzungsfrage: Wird diese Auffassung auch von der theologischen Forschung geteilt, ist die Position in der Forschung umstritten oder nimmt die Forschung eine entgegengesetzte Position ein?

 

Ich möchte dies einfach nur wissen, da ich keinen Überblick über die Diskussionen habe!

bearbeitet von Experimentator
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