Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Das ist nichts weiter als naives „wenn der Führer/Stalin/Kim-Jong-Un das wüsste“-Denken

Ich bin heute morgen im Zusammenhang mit der paulinischen Erlösungsmechanik über den Begriff "Partizipations-Modell" gestolpert. Paulus schafft es wirklich mir Tränen der Rührung und massives Kopfschütteln gleichzeitig zu entlocken.

 

Kopfschütteln, weil besagtes Partizipationsmodell die Existenz zweier mit dem Ewigen konkurrierenden Kräfte voraussetzt: die "Macht der Sünde" und die "Macht des Todes".

 

Der Begriff "Monotheismus" scheint tatsächlich extrem flexibel zu sein.

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb iskander:

"In Ghana stehen homosexuelle Akte schon jetzt unter Strafe. Doch die Regierung will das Gesetz verschärfen und eine Anzeigepflicht für das Ausleben von sexueller Vielfalt einführen. Die Bischöfe des Landes unterstützen dieses Vorhaben nachdrücklich." 

https://katholisch.de/artikel/32014-ghanas-bischoefe-fuer-gesetz-zur-kriminalisierung-von-homosexualitaet

Wird ein solches Verhalten in Rom toleriert? 

Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb Werner001:

Folglich ist es, wie ich bereits sagte, völlig belanglos, was irgendwelche Päpste oder Bischöfe dazu meinen. Ok, sie können ihren Angestellten verbieten, irgendwelche Handlungen vorzunehmen,. Dass diese Handlungen aber auch nur im Geringsten irgendwas mit dem Vorhandensein eines göttlichen Segens zu tun hätten, ist ein Irrglaube, denn dieser von irgendwelchen Handlungen irgendwelcher Menschen völlig unabhängig 

 

Werner

Segnen kann prinzipiell jeder alles und jeden und was Gott davon hält, können wir nicht wissen.

Eine (nachprüfbare) Gültigkeitsfrage stellt sich nur dort, wo kirchenrechtliche Veränderungen erfolgen (z.B. bei Taufe, Priesterweihe oder Eheschließung)

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Eine (nachprüfbare) Gültigkeitsfrage stellt sich nur dort, wo kirchenrechtliche Veränderungen erfolgen (z.B. bei Taufe, Priesterweihe oder Eheschließung)

Aber auch da „segensunabhängig“.

Auch die nüchterne Unterschrift beim Standesamt kann ja „gültig“ sein 

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Segnen kann prinzipiell jeder alles und jeden und was Gott davon hält, können wir nicht wissen.

 

Naja, praktizierte Homosexualität ist eine Todsünde und Gottes Segen liegt sicher nicht darauf. Da können weltliche Bischöfe und Priester noch so viel "segnen", das wird daran nichts ändern.

 

Mir tut es nur für die Menschen leid, die dadurch in die Irre geführt werden. Es wäre ja eigentlich Aufgabe der Kirche die Sünder zur Buße zu rufen und nicht Sünden auch noch zu segnen und den Sünder in der Sünde noch zu bestärken und damit ins Unheil zu stürzen.

 

Sehr traurig ist das.

bearbeitet von Guppy
Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Guppy:

ist eine Todsünde

Die einzige Todsünde, die existiert, ist, Urlaub verfallen zu lassen.

ok, und Socken in Sandalen.

 

Werner

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Guppy:

Naja, praktizierte Homosexualität ist eine Todsünde und Gottes Segen liegt sicher nicht darauf

Wir wollen doch mal ganz genau sein: JEDE sexuelle Handlung und jedes willkürlich hervorgerufene oder einwilligend genossene sexuelle Gefühl ausserhalb der Partnerbegegnung innerhalb einer gültigen Ehe ist nach der Lehre der Kirche eine Todsünde.

 

"Praktizierte Homosexualität" ist neben wieder diese typische der Verkürzung einer homosexuellen Identität auf reinen Sex. Als ob das alles wäre...

 

Ob und wo da nun Segen draufliegt, wird wohl nur der Ewige wissen. Oder glaubst Du die Kirche oder Du könne dem Allmächtigen irgendwas verbieten?

 

Viel interessanter finde ich eher die Frage, woran man erkennen will, ob nun der Segen aufliegt oder nicht. 

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Flo77:

Viel interessanter finde ich eher die Frage, woran man erkennen will, ob nun der Segen aufliegt oder nicht. 

Manchmal ist ziemlich offensichtlich, dass auf etwas kein Segen liegt. Das gilt allerdings auch für manch eine katholischsakramentalkanonische Ehe

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Flo77:

Viel interessanter finde ich eher die Frage, woran man erkennen will, ob nun der Segen aufliegt oder nicht. 

An ihren Früchten... also: wenn dadurch die Gaben des Geistes wachsen (bei dem/der/den Gesegneten und ihrem Umfeld), hielte ich das für einen guten Hinweis.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb gouvernante:

An ihren Früchten... also: wenn dadurch die Gaben des Geistes wachsen (bei dem/der/den Gesegneten und ihrem Umfeld), hielte ich das für einen guten Hinweis.

Objektiv messbar ist das allerdings ebensowenig wie das  Gegenteil

 :unsure:

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Objektiv messbar ist das allerdings ebensowenig wie das  Gegenteil

 :unsure:

Objektiv messbar ist in Glaubensdingen sowieso nichts. Na gut, man kann Rosenkränze zählen. Aber subjektiv sind die Menschen um einen herum in der Regel die besten Indikatoren, ob (auf Dauer und im Ganzen) auf einer Entscheidung Segen liegt.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Viel interessanter finde ich eher die Frage, woran man erkennen will, ob nun der Segen aufliegt oder nicht. 

Das geht nur den Empfänger des Segens etwas an. Für die Öffentlichkeit ist der Segen eine Art von Ehrenbezeugung, die etwas über das Verhältnis von Sender und Empfänger aussagt. 

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Merkur:

Das geht nur den Empfänger des Segens etwas an. Für die Öffentlichkeit ist der Segen eine Art von Ehrenbezeugung, die etwas über das Verhältnis von Sender und Empfänger aussagt. 

Ich hab Jahrzehntelang meinen Kindern den Abendsegen verpasst - das hat die Öffentlichkeit überhaupt nicht mitbekommen. Genausowenig, wie die Segen, die ich mir vor Jobwechseln oder so in der Sakristei geholt habe.

 

Der Segen ist für mich vorallem ein verbalisiertes Geschehen zwischen dem Gesegneten und Gott. 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Merkur:

Wird ein solches Verhalten in Rom toleriert? 

 

Mir ist zumindest nicht bekannt, dass Rom die entsprechenden afrikanischen Bischöfe energisch zurückgepfiffen hätte. Scheinbar wird es also geduldet. 

 

Du siehst es ja auch hier: Konservative Katholiken stören sich dem Anschein nach mehr daran, wenn die dt. Bischöfe (letztlich mit zögerlicher Tolerierung Roms) den Synodalen Weg fortsetzen als wenn die afrikanischen Bischöfe und Bischofskonferenzen sich gegen die offizielle römische Haltung teilweise energisch für die juristische Verfolgung Homosexueller engagieren. Ob das erstere aus einer konservativen Warte störender ist als das letztere?

  

vor 21 Stunden schrieb Flo77:
vor 22 Stunden schrieb Kara:

Ich finde es überhaupt nicht toll. Und es tut mir in der Seele weh, dass du das denkst.

Du hast an anderer Stelle durchaus Deine Sympathie für die Sexuallehre der Kirche geäußert.

Sorry, aber daran knabbere ich immer noch.

 

Sie steht fest hinter der kath. Sexuallehre. Ob sie allerdings auch hinter deren teils leidvollen Konsequenzen steht, wissen wir nicht - es fehlt ihr die Zeit, das zu sagen. 

 

vor 9 Stunden schrieb Werner001:

Folglich ist es, wie ich bereits sagte, völlig belanglos, was irgendwelche Päpste oder Bischöfe dazu meinen. Ok, sie können ihren Angestellten verbieten, irgendwelche Handlungen vorzunehmen,. Dass diese Handlungen aber auch nur im Geringsten irgendwas mit dem Vorhandensein eines göttlichen Segens zu tun hätten, ist ein Irrglaube, denn dieser von irgendwelchen Handlungen irgendwelcher Menschen völlig unabhängig 

 

Nach der kath. Lehre wäre ein Segen, der im Widerspruch zur kirchlichen Lehre erteilt wird, wohl ungültig. Zumindest der Kirchenrechtler Norbert Lüdecke sagt dies. Ob man der kirchlichen Lehre allerdings an dieser Stelle (oder überhaupt) Glauben schenkt, ist natürlich eine andere Frage

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Flo77:

Wir wollen doch mal ganz genau sein: JEDE sexuelle Handlung und jedes willkürlich hervorgerufene oder einwilligend genossene sexuelle Gefühl ausserhalb der Partnerbegegnung innerhalb einer gültigen Ehe ist nach der Lehre der Kirche eine Todsünde.

 

Und wenn dem so ist, welchen Sinn macht es dann Menschen, die in der Todsünde leben zu sagen:"Super, macht weiter so. Ich gebe euch sogar einen Segen dafür." statt ihnen zu sagen:"Kehrt um und tut Buße."? Was tut man dem Menschen Gutes damit, wenn man ihn geradeaus in die Hölle rennen lässt und ihm dabei noch Beifall spendet und ihn animiniert diesen Weg weiter zu gehen?

 

 

 

 

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Flo77:

Ich werde niemals Kinder gebären. Da mach ich auch keinen Bohei draus. Das ist Vorgabe meiner Existenz.

 

Ich auch nicht. Wir sind Männer, das klappt das nicht. 

 

vor 22 Stunden schrieb Flo77:

Du und das römische Lehramt wollen mich aber zwingen von vorneherein ohne Sexualität zu leben, obwohl ich gesundheitlich noch immer dazu in der Lage wäre.

 

Weder die Lehrer der Kirche und ich wollen Dich zu irgendetwas zwingen.

 

Mach doch was Du willst.

 

Ich finde Deine penetrante Abwehr des kirchlichen Basis-Glaubens (Trinität et al.) auch gravierender als das, was Du mit Deinen Geschlechtsteilen machst.

Geschrieben
Gerade eben schrieb Guppy:

 

Und wenn dem so ist, welchen Sinn macht es dann Menschen, die in der Todsünde leben zu sagen:"Super, macht weiter so. Ich gebe euch sogar einen Segen dafür." statt ihnen zu sagen:"Kehrt um und tut Buße."? Was tut man dem Menschen Gutes damit, wenn man ihn geradeaus in die Hölle rennen lässt und ihm dabei noch Beifall spendet und ihn animiniert diesen Weg weiter zu gehen?

Kann man natürlich machen.

 

Wäre nur schön, wenn das dann auch auf allen Ebenen passieren würden.

 

Die Anrufe der Eltern bei  @Chrysologus hätten sicher enormen Ulterhaltungswert, wenn seine Betreuer anfingen den Jugendlichen die Selbstbefriedigung zu verbieten.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb iskander:

 

Mir ist zumindest nicht bekannt, dass Rom die entsprechenden afrikanischen Bischöfe energisch zurückgepfiffen hätte. Scheinbar wird es also geduldet. 

Auf der Vatikan-Seite findet man praktisch nichts aktuelles zu Ghana, obwohl immerhin 12% der Ghanaer Katholiken sind. Ist das mangelndes Interesse? 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten schrieb Merkur:

Auf der Vatikan-Seite findet man praktisch nichts aktuelles zu Ghana, obwohl immerhin 12% der Ghanaer Katholiken sind. Ist das mangelndes Interesse? 

 

Ich weiß es nicht. Aber meine Interpretation wäre, dass es Rom offenbar nicht soooo schrecklich stören kann, wenn Bischöfe und ganze Bischofskonferenzen die strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen nachdrücklich befürworten. Anders kann ich es mir nicht erklären. 

bearbeitet von iskander
Geschrieben (bearbeitet)

Ergänzend noch etwas. In einem Schreiben der Glaubenskongregation aus dem Jahre 1986 heißt es:

 

"10. Es ist nachdrücklich zu bedauern, daß homosexuelle Personen Objekt übler Nachrede und gewalttätiger Aktionen waren und weiterhin noch sind. Solche Verhaltensweisen verdienen, von den Hirten der Kirche verurteilt zu werden, wo immer sie geschehen. Sie bekunden einen Mangel an Achtung gegenüber anderen Menschen, der die elementaren Grundsätze verletzt, auf denen ein gesundes staatliches Zusammenleben fußt. Die jeder Person eigene Würde muß nämlich immer respektiert werden, und zwar in Wort und Tat und Gesetzgebung.

Dennoch sollte die gebotene Antwort auf die Ungerechtigkeiten an homosexuellen Personen in keiner Weise zu der Behauptung führen, die homosexuelle Veranlagung sei nicht ungeordnet. Wenn eine solche Behauptung aufgestellt und homosexuelles Tun folglich als gut akzeptiert wird oder wenn eine staatliche Gesetzgebung eingeführt wird, welche ein Verhalten schützt, für das niemand ein irgendwie geartetes Recht in Anspruch nehmen kann, dann sollten weder die Kirche noch die Gesellschaft als ganze überrascht sein, wenn andere verkehrte Vorstellungen und Praktiken an Boden gewinnen sowie irrationale und gewaltsame Verhaltensweisen zunehmen."

https://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19861001_homosexual-persons_ge.html

 

(Hervorhebung durch mich)

 

Für mich klingt das so, als würde man hier sagen wollen: Es existiert kein vom Staat zu respektierendes Abwehrrecht auf homosexuelles Verhalten. Wenn der Staat homosexuelles Verhalten dennoch "schützt" - und das heißt offenbar: wenn er sich weigert, es strafrechtlich zu verfolgen -, dann ist das schlecht. Und dann muss man auch nicht überrascht sein, wenn es dann infolge gewaltsamen Ausschreitungen gegen Homosexuelle kommt, weil die Leute eben durch homosexuelles Verhalten erzürnt werden (auch wenn derartige Übergriffe zu verurteilen sind).

 

Wenn das richtig ist, wäre es auch nicht verwunderlich, dass Rom wenig dagegen zu tun scheint, wenn Bischöfe oder ganze Bischofskonferenzen laut nach der Strafverfolgung Homosexueller rufen - man kann ja schlecht etwas in Bausch und Bogen verdammen, was man bis vor kurzem noch für richtig erklärt hat. 

 

bearbeitet von iskander
Geschrieben

Wen interessiert denn eigentlich, was irgendwelche Bischöfe oder Päpste so faseln oder schreiben?

Ich hab heute in den Nachrichten von irgendeinem Jugendtreff im Zuge irgendeines „Heiligen Jahres“ oder sowas gehört, und festgestellt, dass ich davon bisher nichts mitbekommen hatte. Und der Papst könnte mir auf der Straße begegnen, ich würde ihn nicht erkennen. 
Faszinierend, wie weit das alles inzwischen von meinem realen Leben entfernt ist.

 

Werner

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...