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Die Hospizbewegung


MartinO

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In einem anderen Thread wurde das Thema "Hospizbewegung" angeschnitten. Leider weiß ich zu wenig darüber und bitte um Informationen - auch kritische, aber bitte sachliche.

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Obwohl ich die Wortwahl „Hobby“ im Zusammenhang mit Erichs Engagement in der Hospizbewegung ebenfalls für ziemlich daneben halte, vermute ich, dass Thofroks Empörung etwas anderem gilt (ich nehme hier bezug auf den Thread, von dem dieser hier abgesplittet wurde). Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand sich über Sterbebegleitung echauffiert, deren Ziel es ja ist, Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen, und „würdevoll“ heißt in dem Fall eben genau nicht, dass Leiden sinnlos verlängert wird. „Sinnlos“ wiederum würde in diesem Fall bedeuten, dass Therapien durchgeführt werden, die den Patienten psychisch und physisch belasten, ohne reelle Aussicht, seinen Gesundheitszustand nachhaltig zu verbessern. Letzteres ist jedoch das, was auf Intensivstationen und in Rehakliniken stattfindet (selbstverständlich nicht nur, aber eben auch, und zwar zunehmend). Da gerade die Palliativmedizin das ablehnt, wundere ich mich, dass Erich sich hier bisher nur gegen aktive Sterbehilfe verwehrt hat (worin ich mit ihm übereinstimme), aber über die andere Seite der Medaille, die leidensverlängernde Intensiv- und Rehamedizin nichts gesagt hat (es sei denn, mir ist etwas entgangen).

 

Ich habe schon beim Thema Abtreibung gemerkt, dass es unheimlich schwierig ist, hier eine differenzierte Perspektive zu vermitteln, und deshalb zögere ich auch etwas. Aber andererseits halte ich eine Herangehensweise, die ethische Konflikte gar nicht thematisiert und sich um entsprechende Lösungsansätze bemüht, sondern die diese Konflikte mit der moralischen Keule einfach wegbügelt, für so fatal, dass ich doch etwas „möglichst sachliches“ dazu schreiben möchte. Einen moralischen Fundamentalismus halte ich schon deshalb für verkehrt, weil er selbst seine inhärenten Widersprüche ausblendet und damit jene Feigheit vor ethisch zwiespältigen Entscheidungen fördert, die dazu führt, dass Menschen immer mehr Entscheidungsautonomie abgeben und an staatliche und privatwirtschaftliche Institutionen delegieren. Genau das findet derzeit im Bereich der Pflegemedizin statt, eine Industrie mit erheblich größerem Wachstumspotential als die hier oft zitierte „Abtreibungsindustrie“. Während die Hospizdienste in Deutschland völlig unterfinanziert sind, schießen die Reha- und Pflegekliniken wie die Pilze aus dem Boden. Mit kostenintensiven Rehamaßnahmen lässt sich nämlich erheblich mehr Geld verdienen, als mit Sterbebegleitung. Und diese Industrie profitiert einerseits von einer vereinfachenden ethischen Forderung, dass man einen Patienten „niemals aufgeben darf“, und dem moralischen Druck der daraus resultiert, und andererseits von gesetzlichen Regelungen, die auf Verantwortungsvermeidung ausgerichtet sind.

 

Bevor ich einen Patienten an ein Hospiz vermittle, muss ich eine Entscheidung gegen weiterführende therapeutische Maßnahmen treffen. Ich muss als Arzt zu dem Ergebnis kommen, dass Therapiemaßnahmen dem Patienten nicht mehr helfen können, ihm also sinnloses Leid bescheren, und er besser eine medizinische Betreuung bekäme, die sich an seinem Wohlbefinden orientiert und nicht an dem, was man mit großem Aufwand vielleicht noch aus ihm „raushohlen“ kann. Unsere derzeitige Gesetzeslage ist aber so, dass ein Arzt immer dann auf der sicheren Seite steht, wenn er Therapie mit allen Mitteln betreibt, denn Prognosen sind selten 100%-ig, es gibt immer eine minimale Chance auf Besserung, die einen Behandlungsabbruch im Zweifelsfall nicht rechtfertigen würde.

 

Ich finde das durchaus beunruhigend. Denn unsere medizinischen Entwicklungen verwischen die Grenze zwischen Leben und Tod immer mehr. Schon heute sterben 90% aller Menschen nicht mehr zu Hause sondern in Kliniken und Pflegeheimen, wo sie unter entsprechender medizinischer Überwachung stehen, und wo ein „normaler Tod“ z.B. durch Herzversagen so, wie wir uns das vorstellen, immer seltener stattfinden kann, weil sofort jemand mit Reanimationsgerätschaften bereitsteht und die entsprechenden Maßnahmen dann auch durchführen muss.

 

Ich vermute, dass es genau das ist, was auch die Forderung nach aktiver Sterbehilfe immer lauter werden lässt. Wenn Menschen mehr Gewissheit hätten, dass in einer Situation, in der sie sich nicht mehr eindeutig artikulieren können, im Sinne ihres Wohls und nicht nach juristischen und privatwirtschaftlichen Interessen entschieden wird, wenn es ein flächendeckenderes Netz an Hospizbetreuung gäbe und dieses auch besser in Anspruch genommen werden könnte, dann wäre vielleicht auch das Gefühl des Ausgeliefertseins nicht so groß. Und genau das steckt wahrscheinlich überwiegend hinter dem Ruf nach aktiver, d.h. gewaltsamer Leidensbeendigung.

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„Sinnlos“ wiederum würde in diesem Fall bedeuten, dass Therapien durchgeführt werden, die den Patienten psychisch und physisch belasten, ohne reelle Aussicht, seinen Gesundheitszustand nachhaltig zu verbessern.

bei meinen Leuten wird keine Therapie mehr durchgeführt - allein Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität (z.B. PEK, Ergotraining etc.)

wundere ich mich, dass Erich sich hier bisher nur gegen aktive Sterbehilfe verwehrt hat, aber über die andere Seite der Medaille, die leidensverlängernde Intensiv- und Rehamedizin nichts gesagt hat

die beachte ich auch sehr, sehr kritisch. Bestes Beispiel: Vor ca. 3 Wochen bekam B, 35 Jahre nach Verkehrsunfall 5 Jahre im Wach-Koma liegend, eine Lungenentzündung und kam deshalb auf die Intensivstation. Dort wurde sie noch 3x reanimiert befor sie starb. Das empfinde ich als eine Vergewaltigung. Kann man einen Menschen nicht in Ruhe sterben lassen, wenn die Zeit gekommen ist?

 

Aber es ist zu beachten, dass dies ein heikles Thema ist und die Grenze zur aktiven Sterbehilfe sehr schmal ist.

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@ jik

 

Ich habe schon beim Thema Abtreibung gemerkt, dass es unheimlich schwierig ist, hier eine differenzierte Perspektive zu vermitteln, ................

In der Diskussion um Abtreibung hast Du keine differenzierte Perspektive vermittelt (Was immer das auch - neben wissenschaftlichem Neusprech - sein mag! :blink: ), sondern Du bist Antworten auf wichtige Fragen schuldig geblieben!

 

GsJC

Raphael

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@ jik

 

Ich habe schon beim Thema Abtreibung gemerkt, dass es unheimlich schwierig ist, hier eine differenzierte Perspektive zu vermitteln, ................

In der Diskussion um Abtreibung hast Du keine differenzierte Perspektive vermittelt (Was immer das auch - neben wissenschaftlichem Neusprech - sein mag! :blink: ), sondern Du bist Antworten auf wichtige Fragen schuldig geblieben!

 

GsJC

Raphael

Lieber Raphael,

wie gesagt, ich habe gemerkt, dass es unheimlich schwierig ist, ich habe nicht behauptet, dass mir das gut gelungen sei. Ich habe Dich in dieser Angelegenheit allerdings auch nicht gerade als konstruktiven Gesprächspartner erlebt, der sich auf eine ergebnisoffene Diskussion einlässt („ergebnisoffen“ nicht im Sinne von „keine Meinung habend“, sondern im Sinne der Gesprächsführung). Mein zentrales Anliegen bei der Debatte, die Unterscheidung zwischen Unrecht und Strafverfolgung, war für Dich nicht relevant. Ich hatte nicht mal den Eindruck, dass Du die Konfliktsituation, von der ich die ganze Zeit sprach, überhaupt als solche anerkennst. Wenn Du Differenzierungen, die ich mache, nicht nachvollziehst, kannst Du nicht einfach sagen, ich würde gar keine machen. Meine Verweise auf die Genmedizin, die für mich bei diesem Thema eben auch eine Rolle spielt, war für Dich ebenfalls nicht relevant. Davon unabhängig hast Du einen unguten Ton in die Debatte eingebracht. Auch in diesem Posting kannst Du es Dir nicht verkneifen, meinen Sprachstil abzuwerten und ein spöttisches Smiley zu setzen. Was erwartest Du denn eigentlich, insbesondere bei Themen, die eben nicht nur Dich sondern wirklich jeden, der sich darauf einlässt, emotional berühren? Ich wundere mich im Nachhinein, wie lange ich diese Auseinandersetzung durchgehalten haben; und ich ärgere mich da über mich selbst, weil im Ergebnis nur noch mehr Gehässigkeit und Abwehrverhalten entstanden ist, und wahrscheinlich von Anfang an klar war, dass nichts anderes dabei herauskommen kann. Schon deshalb, weil es Dir offenbar unmöglich ist, eine Diskussion dann auch mal zu beenden, wenn bereits alle Argumente vorgetragen wurden, und zu sagen: „ok., hier stimmen wir überein, und hier eben nicht, Deine Haltung in dieser Sache kann ich nachvollziehen, aber ich teile sie nicht, Gründe ausreichend dargelegt...“

Wenn sowohl ein Konsens, als auch das friedliche Auseiandergehen im Dissens nicht möglich sind, wie soll es dann gehen?

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Aber es ist zu beachten, dass dies ein heikles Thema ist und die Grenze zur aktiven Sterbehilfe sehr schmal ist.

Ja, das ist das Problem. Über den Fall, den Du schilderst, kann ich natürlich nur spekulieren, da ich den ja nicht kenne. Als Insider kannst Du aber wahrscheinlich bestätigen, dass auch das Pflegepersonal in solchen und ähnlichen Fällen unter einem unheimlichen Druck steht. Wenn nämlich absehbar ist, dass eine Verlegung auf die Intensivstation zu einer solchen Situation führt, wie Du sie beschreibst, dann würde man wahrscheinlich lieber davon Abstand nehmen. Nur, dass ein Arzt oder Pfleger, der so entscheidet, immer mit einem Bein im Gefängnis steht, wenn ihm jemand übel mitspielt und ihn der unterlassenen Hilfeleistung beschuldigt. Mir ist aber klar, dass eine rechtliche Abgrenzung zur aktiven Sterbehilfe nicht so einfach zu machen ist. Aber das Dilemma zu benennen halte ich für eine wichtige Voraussetzung, damit man sich überhaupt auf den Weg zu einer Lösung machen kann.

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ich selbst habe als schwerstbehinderter erst wieder vor kurzem 2 wochen im hospitz verbracht zur ausheilung einer echten virusgrippe durch meine behinderung kann jede atemwegsgeschichte sehr gefährlich werden dieses hospitz ist an ein krankenhaus angeschlossen es gibt somit eine gute mischung das halte ich immer für das beste ich selbst halte das auch so bei schul und natur medizin

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Da ich viel zu sehr dazu neige nur negativ zu kommentieren:

 

Ich finde die Hospizbewegung eine der dankenswertesten Einrichtungen,in denen unendlich viel Gutes getan wird.

 

All jene die dort mithelfen haben meine größte Hochachtung.

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Da ich viel zu sehr dazu neige nur negativ zu kommentieren:

 

Ich finde die Hospizbewegung eine der dankenswertesten Einrichtungen,in denen unendlich viel Gutes getan wird.

 

All jene die dort mithelfen haben meine größte Hochachtung.

Ja, das sehe ich auch so. Und ich denke, daß wir meinem Ziel, uns endlich eine legale aktive Sterbehilfe als elementares Menschenrecht leisten zu können, nur dann nachkommen können, wenn für alle Menschen erstklassige Hospize problemlos erreichbar sind und die Angst einer "Sparpolitik" an Sterbenden unbegründet ist.

 

Ich würde selbst dem allerbesten Hospiz immer noch die Reise nach Holland (bzw. ich habe da bessere und effektivere Kontakte) vorziehen, aber Sterben ist etwas so Individuelles, daß man da wirklich nur jeden einzelnen Wunsch erfüllen kann und niemandem etwas vorenthalten sollte.

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wir meinem Ziel, uns endlich eine legale aktive Sterbehilfe als elementares Menschenrecht leisten zu können

Dein Ziel ist teuflisch!! Es ist nix anderes als Mord!

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@ jik

 

Ich habe Dich in dieser Angelegenheit allerdings auch nicht gerade als konstruktiven Gesprächspartner erlebt, der sich auf eine ergebnisoffene Diskussion einlässt („ergebnisoffen“ nicht im Sinne von „keine Meinung habend“, sondern im Sinne der Gesprächsführung).

Damit illustrierst Du wieder einmal sehr schön, was unter "wissenschaftlichem Neusprech" zu verstehen ist! :blink:

 

Weder bei der Betreuung von Todkranken in den Hospizen noch bei der Abtreibung geht es in irgendeiner Weise um "Ergebnisoffenheit". Diese Ergebnisoffenheit ist lediglich ein Euphemismus, mit dem anderen Menschen vorgegaukelt wird, sie könnten selber über Leben und Tod entscheiden.

 

Bei der Betreuung in den Hospizen steht das Ergebnis (sic!) fest: Es ist der Tod des Patienten!

Dieser Tod wird in den Hospizen auf eine ausgesprochen menschenwürdige Art und Weise begleitet. Die Begleitung findet in vielen Fällen aus der christlichen Überzeugung heraus statt, daß folgendes Geheimnis ein Geheimnis des Glaubens ist und bleibt: Der Tod ist das Leben! Biblisch formuliert: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. (Johannes 12, 24)

 

In genau entgegengesetzter Weise hat die Beratung auf eine abtreibungswillige Frau einzuwirken. Das Ergebnis kann nur sein: Keine Abtreibung vornehmen lassen!

Dieses Ergebnis wird durch Deine geistige Unterstützung der Fristenregelung konterkariert, wenn nicht gar verunmöglicht. :)

 

So wie der Mensch alles in seiner Macht stehende tun muß, um den Sterbenden menschenwürdig (mit allen Facetten diesen schillernden Begriffes) zum Tod hin zu begleiten, ist er auch verpflichtet, mit Allem, was in seiner Macht steht, dem ungeborenen Leben "auf die Welt zu helfen".

 

GsJC

Raphael

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Schön hast Du das gesagt, Raphael. Ganz besonders freut es mich, dass Du mir das Geheimnis des christlichen Glaubens mit Blick auf die Begleitung eines todkranken Menschen offenbarst.

 

Vielleicht steckt hinter meiner Ablehnung Deines apodiktisch fordernden Moralfundamentalismus tatsächlich nur mein schlechtes Gewissen ob meiner moralischen Verdorbenheit, die sich ja eindrücklich in meiner Sprache niederschlägt. „Du nimmst den Mund zu voll“, hast Du mir ja an anderer Stelle schon mal bescheinigt. Du hast sicher ganz recht mit Deiner Interpretation des Wortes „ergebnisoffen“ (obwohl Du dieses Wort in einem benachbarten Thread inzwischen selbst so verwendet hast, wie ich es in meiner Anmerkung erleutert habe).

 

Es ist immer riskant, mit Menschen zu diskutieren, die grundsätzlich das Schlechteste von einem annehmen. Wahrscheinlich kämest Du noch eher auf die Idee, mir eine Abtreibung zu unterstellen, als mir Opferbereitschaft für andere zuzutrauen. Dass dies ein Problem Deiner klischeehaften Wahrnehmung ist, und dass Du mir womöglich in einer Weise damit Unrecht tust, die Dir eigentlich die Schamesröte ins Gesicht treiben müsste, auf die Idee kommst Du natürlich nicht (und womöglich bist Du da in guter Gesellschaft).

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wir meinem Ziel, uns endlich eine legale aktive Sterbehilfe als elementares Menschenrecht leisten zu können

Dein Ziel ist teuflisch!! Es ist nix anderes als Mord!

Daß Du zwischen Mord und Recht nicht unterscheiden kannst, wundert mich in Deinem Fall nicht weiter, Erich.

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Daß Du zwischen Mord und Recht nicht unterscheiden kannst

Du verlangst das Recht auf Mord - ja nee, is klar :blink:

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Daß Du zwischen Mord und Recht nicht unterscheiden kannst

Du verlangst das Recht auf Mord - ja nee, is klar :)

Zumal es hier nicht um irgentwas in der Richtung geht,

sondern um Kostenersparniss!

Stichwort (Sozialverträgliches Frühableben) :ph34r:

Ja zur Gewinnmaximierung ist die Euthanasie gerade recht,

und es gibt immer mehr umerzogenen Helferlinge!

 

Seht nur z.B. im Kino und TV tauchen immer mehr Dramen auf die

dieses Thema nach Veit Harlans methode Bagatellisieren! :ph34r:

"HIRNWASCH" :blink:

 

Für unbiegsame Romtreue is das Nix! :)

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Sozialverträgliches Frühableben

wenn das Häuschen der Oma für die Pflegekosten drauf geht, dann pocht die Oma natürlich auf ihr Recht ableben zu dürfen bevor nix mehr da ist.

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Hierzu ein wirklich lesenswerter Artikel von JOSÉ GARCÍA in Die Tagespost "Kann denn Töten Liebe sein?" Es geht um den Film von Clint Eastwood "Million Dollar Baby"

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wenn das Häuschen der Oma für die Pflegekosten drauf geht, dann pocht die Oma natürlich auf ihr Recht ableben zu dürfen bevor nix mehr da ist.

Hier geht es nicht um Oma,sondern um Geld!

Ja es ist aber interessante Erörterung,die uns im folgenden Gedankengang zu den nächsten ebenfalls geldgierigen Angehörigen führt?! :ph34r:

Die könnten Oma diesbezüglich auch ermuntern? :ph34r:

 

Es geht um den Film von Clint Eastwood "Million Dollar Baby"

Da gibt auch gerade noch so einen Veit Harlan schema Film(ach der arme Mensch,...) aus Spanien der gerade läuft?

Von den vielen TV produkten mal ganz abgesehen!

 

:ph34r: Na da hört man die Propagandaglocken leuten! :ph34r:

 

 

P.S.:Ach ich habs gerade in Accredas Link gelesen.

"Das Meer in mir"heisst der Spanische Pro Euthanasie Propagandafilm

bearbeitet von WeisserRabe
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"Goebbels erkannte die Wirkung dieser Art Filmpropaganda

 

Um die emotionale Basis für die Akzeptanz des „Euthanasie“-Gesetzes im Dritten Reich zu schaffen, wurde die Haupthandlung auf die „Tötung auf Verlangen“ konzentriert: Die Frau eines berühmten Medizinprofessors erkrankt an Multipler Sklerose. Als sich trotz Einsatzes aller wissenschaftlichen Kapazitäten kein Mittel finden lässt, ihre tödliche Krankheit zu bekämpfen, bittet sie ihren Mann, sie von ihren Qualen zu erlösen. Daraufhin wird der Medizinprofessor wegen „Tötung auf Verlangen“ angeklagt. Am Ende der Verhandlung tritt der Angeklagte indes als Ankläger auf: „Ich klage jetzt an. Ich klage einen Paragraphen an, der Ärzte und Richter an der Ausführung ihrer Aufgabe hindert, dem Volk zu dienen. (...) Ich habe meine Frau, die unheilbar krank war, von ihren Leiden erlöst. Von Ihrem Spruch hängt jetzt mein Leben ab.“

 

Darüber hinaus erweist sich nicht nur der Freund, der die Tötung ursprünglich als Mord verurteilte, aufgrund neuer Erfahrungen als Befürworter der „Erlösung“ Kranker von ihren unheilbaren Leiden; sieben Geschworene führen in kurzen Statements aus ihrer jeweiligen Sicht – des Studienrats, des Jägers, des Majors… – Beispiele an, bei denen die Tötung unheilbarer Kranker als human erscheint.

 

Goebbels erkannte, dass der Film ein Einfallstor für die Vermittlung der „Eu-thanasie“ an geistig Behinderten darstellt. Man müsste nur noch vermitteln, dass diese ebenfalls arme, leidende Menschen sind, die man erlösen müsse. Worum es Goebbels bei dieser Art der Filmpropaganda ging, sprach er offen aus: dass „uns die Liquidierung dieser nicht mehr lebensfähigen Menschen psychologisch etwas leichter gemacht wird."

 

Auszug aus diesem Artikel

 

Die neuen Filme fahren auf der gleichen Schiene und die Propaganda verfehlt ihre Wirkung nicht, wie man an der Einstellung vieler deutlich sehen kann!

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Sozialverträgliches Frühableben

wenn das Häuschen der Oma für die Pflegekosten drauf geht, dann pocht die Oma natürlich auf ihr Recht ableben zu dürfen bevor nix mehr da ist.

Denk doch ausnahmsweise mal ein wenig nach, bevor Du schreibst, Erich. Wenn die Oma wirklich sterben will, um ihr Haus zu sichern, dann wird sie das notfalls auch ohne ärztliche Hilfe erledigen.

 

Die legale aktive Sterbehlfe betrifft vor allem schwerstkranke Menschen, die sich selber nicht mehr zum Tode verhelfen können und dabei auf die Gnade und Hilfe anderer angewiesen sind. Mit dem Wunsch, ein Häuschen zu sparen, wird die Oma da vor keinem Ethik-Komittee der Welt weiterkommen. Und wenn sie wirklich schwerstkrank sein sollte, dann kann es ja wohl nicht angehn, daß sie unbedingt gegen ihren Willen leben muß, nur weil sie ein Haus hat, das die Pflege sich erst einverleiben will.

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Die legale aktive Sterbehlfe betrifft vor allem schwerstkranke Menschen, die sich selber nicht mehr zum Tode verhelfen können und dabei auf die Gnade und Hilfe anderer angewiesen sind.

ja, und wenn die Oma im Koma liegt und ein Sohn, Tochter oder Neffe das Sagen hat, der auch noch Erbe ist??

Soll er ein jahrelanges Koma mitmachen, bis vom Erbe nix mehr übrig bleibt - oder hat die Oma nicht auch immer gewünscht insolch einem Fall gestorben zu werden.

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Die legale aktive Sterbehlfe betrifft vor allem schwerstkranke Menschen, die sich selber nicht mehr zum Tode verhelfen können und dabei auf die Gnade und Hilfe anderer angewiesen sind.

ja, und wenn die Oma im Koma liegt und ein Sohn, Tochter oder Neffe das Sagen hat, der auch noch Erbe ist??

Soll er ein jahrelanges Koma mitmachen, bis vom Erbe nix mehr übrig bleibt - oder hat die Oma nicht auch immer gewünscht insolch einem Fall gestorben zu werden.

Genau dasselbe Problem hast Du, wenn es "nur" um die Fortsetzung einer lebensverlängernden Apparatemedizin geht. Und auch hier gilt: Wenn einem Kranken eine PEG nicht mehr gelegt wird, weil er das nicht wollte, ist das akzeptabel. Wenn die PEG nicht gelegt wird, weil Erben den Erbfall nicht abwarten können, obwohl der Betroffene die PEG gewünscht hätte, haben wir es mit einem Verbrechen zu tun.

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Wenn die PEG nicht gelegt wird, weil Erben den Erbfall nicht abwarten können, obwohl der Betroffene die PEG gewünscht hätte, haben wir es mit einem Verbrechen zu tun.

 

Hinrichtungskommando: Terris Magensonde ist entfernt

 

Die letzte Intervention durch den US-Kongreß scheitert kläglich: Die Magensonde von Terri Schiavo wurde zum dritten Mal in der Prozeßgeschichte entfernt.

Quelle:http://www.<Link unzulässig>/article.864.html

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