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Einbalsamierung


Katta

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Ich dachte, ich füg nochmal ein paar Infos an. Das mit dem Formaldehyd ist ekelig...

 

Rituale nach dem Papst-Tod (Quelle: ARD.de)

 

Versiegelte Räume und ein zerstörter Ring

Mit dem Tod von Johannes Paul II. ist der Apostolische Stuhl im Vatikan verwaist. Für diese Sedisvakanz (von lat. "sede vacante", "der Stuhl steht leer") genannte Zeit, die mindestens 15 Tage andauert, gibt es genaue Regeln, nach denen die Geschäfte im Vatikan zu regeln sind.

 

Aber auch für die unmittelbare Zeit vor und nach seinem Tod gibt es explizite Handlungsanweisungen. Diese stammen von Johannes Paul II. höchstpersönlich. In der bereits 1996 veröffentlichten Apostolischen Konstitution "Universi Dominici Gregis" verfügte das Kirchenoberhaupt unter anderem, dass während seiner letzten Stunden und unmittelbar nach seinem Ableben keine Fotos von ihm aufgenommen werden dürfen. Ebenso untersagte der Papst Aufnahmen seiner letzten Worte.

 

Keine Todesursache, keine AutopsieDie eigentliche Feststellung des Todes erfolgt nach einem festen Ritual. Dabei spielt der Kardinalskämmerer, der so genannte Camerlengo, die entscheidende Rolle. Das Amt wird derzeit vom spanischen Kardinal Eduardo Martínez Somalo ausgefüllt.

 

Lange Zeit war es Jahrhunderte lang Brauch, dass der Camerlengo dem Papst mit einem kleinen Hammer aus Elfenbein drei Mal auf die Stirn und ihn auf Latein fragte, ob er schlafe. Johannes Paul II. schaffte das Ritual jedoch ab. Nun sehen die Regularien vor, dass der Camerlengo im Beisein des Päpstlichen Zeremonienmeisters, der Prälaten und des Sekretärs der Apostolischen Kammer den Tod des Papstes offiziell feststellt. Ein Arzt ist gemäß Ritual nicht vorgesehen, dieser stellt aber in der Praxis den Tod aus medizinischer Sicht fest. Anschließend wird die Todesurkunde ausgestellt. Darin müssen weder eine Todesursache genannt noch eine Autopsie angeordnet werden.

 

Mit dem Fischerring endet das Pontifikat

Der Camerlengo nimmt dem verstorbenen Papst dann den Fischerring ab, das Symbol der päpstlichen Macht. Ring wie auch das Bleisiegel des Pontifikats werden später bei der ersten Vollversammlung der Kardinäle nach dem Tod des Papstes vor den Augen der Anwesenden zerbrochen. Mit der Entfernung des Rings ist das Pontifikat beendet. Alle wichtigen Amtsträger der Kurie treten damit automatisch von ihren Ämtern zurück.

 

Als letzte Handlung der Prozedur versiegelt der Camerlengo die Gemächer und das Arbeitszimmer des Papstes. Johannes Paul II. verfügte darüber hinaus, dass bis zum Abschluss der Wahl des neuen Papstes kein Teil der päpstlichen Privatgemächer bewohnt werden dürfe.

 

All dies geschieht vor der eigentlichen öffentlichen Verkündung des Todes. Denn erst nach der Versiegelung der Räume informiert der Camerlengo den römischen Kardinalvikar, derzeit Camillo Ruini, der wiederum die Nachricht den Menschen in der Stadt mitteilt.

 

Letzte Ruhestätte im PetersdomEs beginnt nun die neun Tage dauernde Trauerzeit. Der Leichnam des Papstes wird im Petersdom öffentlich aufgebahrt, damit die Gläubigen Abschied nehmen können. Dazu wird der Körper vorher einbalsamiert. Diese Aufgabe übernimmt seit dem Tod von Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 traditionell die römische Familie Signoracci. Dabei wird in die Arterien des Toten eine Flüssigkeit mit dem Konservierungsmittel Formaldehyd injiziert. Der Brauch, bei einer Obduktion die inneren Organe des Leichnams zu entnehmen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Papst Pius X. abgeschafft.

 

Die Bestattung soll nach Wunsch von Johannes Paul II. zwischen dem vierten und sechsten Tag stattfinden. Auch zu seinem Grab hinterlässt er in der "Universi Dominici Gregis" Anweisungen. Der Ort seiner letzten Ruhe soll demnach wie bei den vergangenen Päpsten der Petersdom sein, wo sich auch die Gruft des Apostels Petrus befindet.

 

Leitung liegt beim KardinalskollegiumWährend der Stuhl Petri verwaist ist, leitet das Kardinalskollegium die Geschicke der römisch-katholischen Kirche. Sie dürfen allerdings nur die alltäglichen Geschäfte der Kirche führen. Mögliche Versuche, während der Sedisvakanz nachträglich Korrekturen am Kurs des verstorbenen Papstes vorzunehmen oder sonstige Entscheidungen zu treffen, die nur dem Papst obliegen, erklärte Johannes Paul II. von vornherein für nichtig und ungültig.

 

Die Kardinäle haben mindestens 15 Tage Zeit, um aus der ganzen Welt zur Papstwahl nach Rom zu strömen. Spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes jedoch müssen sich alle wahlberechtigten Kardinäle eingefunden haben. Denn dann wählt das so genannte Konklave einen neuen Papst aus ihrer Mitte.

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Dazu wird der Körper vorher einbalsamiert. Diese Aufgabe übernimmt seit dem Tod von Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 traditionell die römische Familie Signoracci. Dabei wird in die Arterien des Toten eine Flüssigkeit mit dem Konservierungsmittel Formaldehyd injiziert.

 

Ich hab mit dem Verfahren zu tun. Für diejenigen, die es interessiert - die andere Flüssigkeit ist in der Regel destilliertes Wasser. Formaldehyd ist nicht mehr als 40% anteilig.

Wenn Fragen oder gespenstige Vorstellungen auszuräumen sind, einfach schreiben.

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Dazu wird der Körper vorher einbalsamiert. Diese Aufgabe übernimmt seit dem Tod von Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 traditionell die römische Familie Signoracci. Dabei wird in die Arterien des Toten eine Flüssigkeit mit dem Konservierungsmittel Formaldehyd injiziert.

 

Ich hab mit dem Verfahren zu tun. Für diejenigen, die es interessiert - die andere Flüssigkeit ist in der Regel destilliertes Wasser. Formaldehyd ist nicht mehr als 40% anteilig.

Wenn Fragen oder gespenstige Vorstellungen auszuräumen sind, einfach schreiben.

Eine Frage. Wenn sie unangemessen ist, ziehe ich sie zurück.

 

Ich habe gelesen, der Papst sehe so verändert aus, weil er so viel abgenommen hat. Ich glaube eher, das liegt an den vielen Medikamenten, die er wohl bekommen hat. Kann das sein, dass sich dadurch das Aussehen nach dem Tod noch mehr verändert, als bei anderen Leichen?

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Dazu wird der Körper vorher einbalsamiert. Diese Aufgabe übernimmt seit dem Tod von Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 traditionell die römische Familie Signoracci. Dabei wird in die Arterien des Toten eine Flüssigkeit mit dem Konservierungsmittel Formaldehyd injiziert.

 

Ich hab mit dem Verfahren zu tun. Für diejenigen, die es interessiert - die andere Flüssigkeit ist in der Regel destilliertes Wasser. Formaldehyd ist nicht mehr als 40% anteilig.

Wenn Fragen oder gespenstige Vorstellungen auszuräumen sind, einfach schreiben.

 

 

Eine Frage. Wenn sie unangemessen ist, ziehe ich sie zurück.
Ich war vorhin auch am überlegen

 

Auf der anderen Seite ist der Tod etwas ganz natürliches und dieses Verfahren auch. Der Papst selbst hat einen offenen Umgang mit gepflegt. Vielleicht kann ein Mod dies als einen weiteren gg-Thread mit Thema 'Einbalsamierung' oder so absplitten.

 

Ich habe gelesen, der Papst sehe so verändert aus, weil er so viel abgenommen hat. Ich glaube eher, das liegt an den vielen Medikamenten, die er wohl bekommen hat. Kann das sein, dass sich dadurch das Aussehen nach dem Tod noch mehr verändert, als bei anderen Leichen?

 

Grundsätzlich können Medikamente das. Zumeist aber nicht sonderlich gravierend.

Da ich weder eine Ahnung habe, welche Medikamente der Papst bekam, noch in welchen Mengen, noch ihn gesehen habe, ist dies eigentlich nur dem Feld der Spekulation überlassen.

Selbst wenn dies der Fall sein sollte würde ich verändertes Aussehen trotzdem auf die Gewichtsabnahme zurüückführen. Man muß bedenken, daß bei älteren Menschen die Haut nicht mehr so elastisch ist, folglich bei Abnahme einfällt. - Dies passiert ja schon zu Lebzeiten.

Die Einbalsamierung wirkt dem eher nocheinmal entgegen.

 

Ein anderer Grund für verändertes Aussehen könnte zb. auch die Todesursache sein, wenn vorher extremer Sauerstoffmangel war.

 

Grüße

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Hier war jemand zeitgleich mit mir tätig. Leider ist jetzt ein Posting von Karolin verlorengegangen. Keine Ahnung, wo das jetzt geblieben Ist? :blink:

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Ich vermisse auf den ersten Blick nichts.

Oder war da noch was?

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Ich vermisse auf den ersten Blick nichts.

Oder war da noch was?

Das war ich, die einen Tick zu langsam war.

Aber es fehlt nichts, Moni. Ich habe nochmals nachgeschaut.

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Hier wird die Einbalsamierung übrigens vom Vatikan dementiert

 

Artikel

 

 

ich sag jetzt mal gar nichts.....

bearbeitet von karolin
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Hier wird die Einbalsamierung übrigens vom Vatikan dementiert

Ja, das kam heute mittag in der Pressekonferenz.

 

Da habe ich schwer gestaunt. das kann doch gar nicht sein, oder? :blink:

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Hier wird die Einbalsamierung übrigens vom Vatikan dementiert

Ja, das kam heute mittag in der Pressekonferenz.

 

Da habe ich schwer gestaunt. das kann doch gar nicht sein, oder? :blink:

Also sagen wir mal so:

Wenn die gar nichts gemacht hätten, dann wäre es äußerst würdelos Freitag jemanden in die Nähe des Leichnams zu lassen...

Wenn das Wetter so bleibt, hätte die Nase da ihr Problem.

Und ich glaube auch nicht, daß die Bahre auf der er liegt supergründlich gekühlt ist.

 

Eine italienische Zeitung berichtete von wachsartigem Aussehen und das ist eigentlich ein typischer Kommentar, wenn Formalin im Spiel war.

 

Was auch und/oder der Fall sein kann, daß das Gesicht geschminkt wurde und man nur in geringstem Maße einbalsamiert hat.

Man muß nicht den ganzen Körper durch und durch in Formalin legen, wenn es nur um paar Tage geht.

Meine persönliche Einschätzung ist, daß man es so gemacht hat, wie bei den Tsunami-Opfern: Aufhalten solange nötig, aber nicht darüber hinaus.

 

 

Grüße

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Nicht einbalsamiert"

 

 

Der Leichnam des verstorbenen Papstes ist "nicht einbalsamiert" worden. Das sagt Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls. Stattdessen seien die sterblichen Überreste des Papstes "auf andere, angemessene Weise" auf ihre öffentliche Aufbahrung "vorbereitet" worden. Nach afp-Angaben zeichnet dafür ein Spezialistenteam der Poliklinik Tor Vergata an der Peripherie von Rom verantwortlich. Die italienische Tageszeitung "Corriere della Seras" kritisiert die Arbeit der Mediziner. "Der Papst ist nicht wiederzuerkennen, mit entstelltem Gesicht und wächserner Haut", so die Zeitung.

Derweil ist auch schon die erste "Verschwörungstheorie" zum Tod Johannes Paul des II. aufgetaucht. Der britische "Daily Telegraph" glaubt zu wissen, der Papst sei nicht erst am Samstag, sondern schon am Freitag gestorben. Konservative Kardinäle hätten den Tod einen Tag geheimgehalten, um die bangenden Gläubigen in aller Welt noch besser darauf einzustimmen. Der "Daily Telegraph" ist schon in der Vergangenheit nicht besonders durch Vatikankenntnis aufgefallen.

(afp/adn 05.04.05 sk)

 

 

(Quelle: http://www.radio-vatikan.de/ )

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"auf andere, angemessene Weise"

Die würd mich ja mal interessieren.

 

 

Was den Tag betrifft. Der Gedanke lag auch Leuten in meinem privaten Umfeld nahe - ganz einfach mit dem Argument: am 1.April einen Papsttod zu verkünden ist etwas dämlich...

Aber sei es drum - spekulation

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"auf andere, angemessene Weise"

Die würd mich ja mal interessieren.

Diese "andere, angemessene Weise" könnte bedeuten, dass der Papst für die Aufbahrung vorbereitet wurde wie "Du und ich". So wie es die Pietät bei fast jedem Toten macht, der nochmal ausgestellt werden soll:

 

Verschliessen aller Körperöffnungen incl. Augenlider und Mund um zu verhindern, dass Flüssigkeiten austreten. So wird einer vorzeitigen Geruchsbildung am sonst unversehrten Leichnahm vorgebeugt. Dezentes Schminken der schlimmsten Todesmerkmale - fertig.

 

Und die Todestag-Theorie (1.April)... Daran hab ich auch schon gedacht. Aber warum dann erst Abends? Aber egal, alles Spekulatius...

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Ach, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sie ihn nicht einbalsamiert haben. Er liegt jetzt seit Samstag und da müsste dann die Verwesung schon so weit eingesetzt haben, dass man ihn nicht mehr aufbahren kann. Und in Rom ist es warm, Kinder. Auch im Dom.

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