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Vermittelt d. Kirche e. falsches Bild v. Glauben?


Martin

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Hi,

 

also ich denke die Kirchen vermitteln teilweise schon ein falsches Bild vom Glauben.

Damit meine ich jetzt nicht ausschliesslich die Katholische Kirche, sondern auch andere Kirchen obwohl ich mich bei diesen nicht so gut auskenne... möchte mich also dazu nicht so genau äussern um nicht aus Unwissen jeamanden auf die Füsse zu treten.

 

Für mich persönlich denke ich so: Die Katholische Kirche (jetzt mal stellvertretend als Beispiel) hat zu viele Regeln ausserhalb denen die in der Bibel stehen.

Eigentlich hat die Bibel gar nicht so viele Regeln, und rotzdem decken diese paar eigentlich alles ab.

 

Alles was dazugekommen ist, ist von der Kirche. Bestimmt im Guten gemeint, aber in der heutigen Zeit dann doch nicht mehr aktuell oder Verbesserungs bedürftig.

 

Stellt euch mal die folgende Frage: Anngenommen ihr kennt keine Kirche, sondern lest nur die Bibel und bekommt dannach den Auftrag eine Kirche zu formen:

 

Würde sie so aussehen wie die Katholische heute aussieht?

 

Bei mir in vielen Teilen nicht!

 

Viele Grüsse, bin gespannt auf eure Meinungen. :blink:

bearbeitet von oli
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Die heilige katholische und apostolische Kirche hat m.E. den Auftrag, den Weg zu Gott zu lehren (Lehr- Hirtenamt) und den Menschen ( durch die hl. Sakramente, Pastoral, Katechese) die Kraft zu geben, Gott zu lieben, ihn immer tiefer kennen zu lernen und eine persönliche Beziehung zu Gott aufzubauen.

 

Weder die Bibel noch die Lehre der Kirche mit ihren vielfältigen Ausformungen kann in ihrer Endlichkeit den unendlichen, allmächtigen, ewigen Gott vollkommen ausschöpfen.

 

Wer die Erfahrungen von Heiligen, Propheten oder besonders erwählten Menschen (Abraham, Moses, Paulus etc.) betrachtet, wird oft scheinbar widersprüchliche Aussagen über Gott bei den Genannten finden. Das kann aber durchaus damit zusammen hängen, dass der Mensch eben auf Grund seiner Berufung und seiner persönlichen Beziehung zu Gott die eine Seite an Gott stärker erlebt wie der andere. Wenn man so unterschiedliche Heilige wie den heiteren Philipp Neri betrachtet- oder einen ernsten Pater Pio, dann kann dies ein wenig die Weite Gottes aufzeigen. Natürlich bedeutet diese "Weite" nicht Beliebigkeit. Aber es ist nicht so einfach Gott auf die Bibel festzulegen oder sogar einengen zu wollen wie es manche, die das Prinzip "sola scriptura"- und sonst nichts- darlegen.

 

Es dürfte ja unter Katholiken und auch Andersgläubigen bekannt sein, dass die Kirche sowohl die Überlieferung wie auch die Schrift selbst für ihre Glaubenslehre akzeptiert. Und die Aussage, dass das NT, die Schriften des NT aus der Überlieferung der ersten Christen hervor gingen kann als ein Pro Argument gelten, dass auch die Überlieferung hohen Wert hat.

 

Ich glaube nicht dass die Aussage berechtigt ist, dass die Kirche ein falsches Bild des Glaubens oder Gottes bringt. Es kann Zeiten geben, in denen eine einseitige Auslegung der Bibel manches verwischt hat. Es gibt auch im Leben, in der Glaubensentwicklung eines Menschen durchaus auch eine immer tiefere Erfahrung Gottes,ein wachstum und Reifen.

 

Die Kirche hat m.E. nicht die Aufgabe eine Mumie zu sein, an der sich nichts verändern darf- in der es kein immer tieferes Verständnis auch der Bibel gibt- sondern sie ist "der mystische Leib Christi" - eine lebendige Kirche. Aber die Kirche kann keinem Menschen die persönliche Begegnung mit Gott abnehmen. Sie kann ihm (eben durch die Sakramente und durch ihre über 2000jährige spiritiuelle Erfahrung) helfen, Gott im eigenen Leben und im eigenen Herzen zu begegnen- sie kann ihn auch auf verschiedene Hindernisse und Gefahren hinweisen - aber da Gott dem Menschen den freien Willen gab, entscheidet jeder Mensch selbst, wie tief er Gott erfährt, wie weit er sich in der Hingabe auf Gott einläßt. Und wenn manche Menschen nur die "Rumpelkammer" für Gott zur Verfügung stellen wollen, dann kann man es keineswegs der Kirche zuschreiben, wenn ein solcher Mensch ein falsches, verwaschenes Bild von Gott hat.

bearbeitet von Mariamante
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