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was kostet eine trauung?


chris20bo

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Wir haben dem Organisten für's Spielen einen Fünfziger gegeben und dem Küster für's Herrichten der Kirche auch (DM!). Ganz freiwillig. Mehr war's nicht an Kosten. Die Taufbescheinigungen etc. hat das Pfarrbüro besorgt, völlig kostenlos.

 

Wenn Dein Kollege natürlich die Cathédrale Notre Dame de Paris anmietet und den Traupriester aus Indonesien einfliegen lässt, wird's natürlich teuer.

 

Also frag'am Besten Deinen Kumpel, ob das stimmt.

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weil die zu teuer wäre?

wenn ihm das für die Brau zu teuer ist, sollte er besser die Braut vergessen :lol:

bearbeitet von Erich
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Ich wuerde einmal sagen, das teuere an jeder Trauung ist nicht die Kirche, sondern der Empfang danach und wie "ausgeschmueckt" man das feiern moechte...

 

Hochzeitskleid einmal angefangen, blumenschmuck, Essen fuer die Gaeste, je nachdem wie viele man eingeladen hat...

 

Brigitte

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Aus eigener Erfahrung als nebenamtlicher Organist kann ich Dir sagen, daß die Kosten für eine kirchliche Trauung zunächst einmal vom Ort abhängen.

 

In einer Großstadt werden die Honorare für Organisten und evtl. Solisten deutlich höher als in einer kleinen Landgemeinde ausfallen.

 

Ich (wohnhaft in einer westdeutschen Großstadt) nehme grundsätzlich als Honorar für eine "normale" Trauung 80 EUR als Grundhonorar. Falls es Sonderwünsche geben sollte, wird es entsprechend teurer. Das Höchste wären bei mir 150 EUR, darin enthalten dann aber auch:

- ein Vortreffen in der Kirche, wo ich den Brautleuten auf der Orgel Stücke vorspiele und sie musikalisch berate

- mehrere aufwändige musikalische Wünsche, die erheblichen Übeaufwand erfordern

- die Probe mit dem Solisten eine Stunde vor der Trauung

- die eigentliche Solistenbegleitung, die in jedem Fall ein "Extra" darstellt

 

Eine gute Sängerin bekommt man in der Stadt kaum noch für weniger als 120 Euro, auf dem Land kann das billiger werden.

 

Ich finde die Honorare in jedem Fall angemessen, da man ja nicht einfach nur eine Brautmesse "runterspielt", sondern das ganze eine künstlerische Leistung darstellt. Man hat An- und Abreise, und natürlich noch die Probe mit der Solistin. Zeitlich kommt man da mitunter auf drei Stunden Aufwand, zuzüglich der ganzen Vorbereitungen. Außerdem finden Trauungen fast immer an Samstagnachmittagen statt, was ich schon für eine außergewöhnliche Arbeitszeit halte. Wenn ich eine Hochzeit am Wochenende habe, kann ich den Samstag tagsüber meist komplett abhaken...

 

Ganz billig ist eine kirchliche Trauung nie...und den Küster sollte man in jedem Fall auch finanziell bedenken!

 

PS: Wenn man sich einmal vorstellt, welche Unsummen in das Essen und die Dekoration gesteckt werden, muten obige Honorare geradezu modest an! Ich habe es einmal erlebt, daß eine Brautmutter allen Ernstes zu mir sagte: "Und ich dachte, das Orgelspiel sei umsonst!"...Tststs...

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ich hab' aber auch schon erlebt, dass ein Organist jede Bezahlung abgelehnt hat mit der Begründung, das sei schließlich sein Job, dafür werde er schon vom Bistum bezahlt.

 

Nachtrag: Da ging es allerdings um eine Tauffeier.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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ich hab' aber auch schon erlebt, dass ein Organist jede Bezahlung abgelehnt hat mit der Begründung, das sei schließlich sein Job, dafür werde er schon vom Bistum bezahlt.

in den meisten Gemeinden mit einem hauptamtlichen Organisten ist eine Trauung in der Tat im Gehalt enthalten ... wie lange noch ist allerdings eine echte Frage......

Warum muss eigentlich eine Solistin bei einer Trauung sein? Diese Frage stelle ich mir schon lange....

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Warum muss eigentlich eine Solistin bei einer Trauung sein? Diese Frage stelle ich mir schon lange....

Damit der Bräutigam noch ein letztes mal eine liebliche Stimme zu hören bekommt - ist doch klar :lol:

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Warum muss eigentlich eine Solistin bei einer Trauung sein? Diese Frage stelle ich mir schon lange....

wir hatten sogar zwei Solisten: Einen Cousin, der Trompete spielt, und eine Cousine, die Querflöte spielt.

 

Warum: Sie haben es gern für uns getan.

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Warum muss eigentlich eine Solistin bei einer Trauung sein? Diese Frage stelle ich mir schon lange....

wir hatten sogar zwei Solisten: Einen Cousin, der Trompete spielt, und eine Cousine, die Querflöte spielt.

 

Warum: Sie haben es gern für uns getan.

Das ist doch auch absolut ok ......... aber die aufwändige Suche nach einem Solisten bzw einer Solistin im Regelfall ........... ?

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Also wir hatten 60 DM Stolgebühren für den Pfarrer, die Braut kostete als sie die Kirche betrat rd. 4000 DM (Kleid, Frisur, Make up, Schmuck, Auto, Schuhe, etc.).

 

Der angeheuerte Gospelchor (wir wollten alles, nur keinen Organisten oder eine Sopranistin) hat rd. 800 DM gekostet.

 

Incl. Essen (rd. 50 Pers.), Saal, Blumen und den tausend anderen Kleinigkeiten hat uns unsere Trauung 12000 DM gekostet.

 

Damit lagen wir glaube ich noch im Mittelfeld.

 

Ein befreundetes russisches Paar hatte rd. 400 Gäste - ich möchte nicht wissen, was diese Hochzeit gekostet hat.

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Lucia schreibt:

 

"Ich hab' aber auch schon erlebt, dass ein Organist jede Bezahlung abgelehnt hat mit der Begründung, das sei schließlich sein Job, dafür werde er schon vom Bistum bezahlt.

 

Nachtrag: Da ging es allerdings um eine Tauffeier."

 

Da hast Du natürlich recht, aber immer dann, wenn ein Nicht-Hauptamtlicher die Orgel spielt (was in Großstädten bei der Vielzahl von Gemeinden beinahe schon normal ist), gibt es natürlich kein "Grundgehalt" vom Bistum, sondern keinen Cent.

 

Okay, wenn ich hauptamtlicher A-Musiker wäre, würde ich etwas weniger nehmen, aber viel weniger auch nicht. Hochzeiten sind wie Trauerfeiern und Taufen (so denn letztere nicht direkt in der Messe stattfinden), SONDERDIENSTE, die auch gesondert bezahlt gehören. Vor allem dann, wenn Leute, die bisher kaum eine Kirche von innen gesehen haben, mit dem Anspruch auftreten: "Ich zahl' doch Kirchensteuern, warum ist das Orgelspiel denn nicht gratis?"

 

*kopfschüttel*

 

Und wenn ich dann bei Flo von den 6000 Euronen lese, die seine Hochzeit gekostet hat, sind sicher 80 Euro für das Orgelspiel nicht zu hoch bemessen.

 

Das wären ja gerade etwas mehr als 1 Prozent der Gesamtkosten!

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Wir hatten keinen Organisten; nur einen Gitarrenspieler, Freund und Gitarrenlehrer meines Mannes. Deshalb keine Kosten.

 

Der Pfarrer war Studentenpfarrer der KHG und die Kirche war die Kapelle der KHG.

Kosten: Einige Kopien mit der genauen Wegbeschreibung zur Kapelle, weil sie nicht einfach zu finden war. Sonst keine Kosten.

 

Nicht mal für den Blumenschmuck hatten wir Kosten: Das Brautpaar, das am Nachmittag heiratete, hat schon am Vortag die Kapelle geschmückt. :)

 

Die kirchliche Trauung hat also keine Kosten verursacht, und ich bin etwas erstaunt über Flos Aussage, dass der Pfarrer eine Gebühr (Stolgebühr? Kenne ich gar nicht. :lol: ) gekostet hat.

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Die kirchliche Trauung hat also keine Kosten verursacht, und ich bin etwas erstaunt über Flos Aussage, dass der Pfarrer eine Gebühr (Stolgebühr? Kenne ich gar nicht.  :lol: ) gekostet hat.

Vllt. eine fränkische Eigenheit, aber der Pfarrer hat diese Gebühr verlangt und bekommen.

 

Ob das jetzt damit zusammenhing, daß wir noch die Dispens vom Ordinariat wegen Kultverschiedenheit brauchten - keine Ahnung.

 

 

Stolgebühren sind aber doch eigentlich immer fällig, wenn der Pfarrer zu einer Amtshandlung in Stola erscheint (also Taufe, Hochzeit, Beerdigung) - oder nicht?

 

@RationisCausa: wenn die meisten Organisten nicht so grausam schlecht spielen würden und bei Hochzeiten nicht schon mal gerne Beerdigungsatmosphäre schaffen würden wären die Preise ja auch gerechtfertigt.

 

Für Jans Taufe werden wir uns wahrscheinlich den Jugendchor aus einer Nachbargemeinde organisieren - Orgel kriegen wir jedenfalls definitiv nicht :)

 

Und was die Gesamtkosten angeht:

wir haben ja schon etliches von der Liste gestrichen gehabt (die Blumen an den Kirchenbänken, die Liveband für abends, nur 50 statt 150 Gäste, das Brautkleid war nicht aus echter Atlasseide, die Hotelzimmer mussten die Gäste selbst bezahlen, ...)

bearbeitet von Flo77
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Hallo zusammen,

 

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kosten, die bei einer kirchlichen Trauung anfallen, ein unüberwindbares Hindernis sein können. So weit ich sehen bewegen die sich doch im Rahmen von bis zu 150/200 Euro, wenn man nicht allzugroße Sonderwünsche hat.

 

Mir scheint, das wirklich Teure wäre der Empfang danach. Wenn ich standesamtlich heirate, kann ich, ohne große Diskussionen in Familien- und Freundeskreis aufkommen zu lassen, mit ganz wenigen feiern. Ich ziehe mir etwas Hübsches an und gehe hinterher mit meinen Gästen Essen und das war es dann.

Eine kirchliche Hichzeit steht doch auch einem ganz anderen Blatt. Da lade ich viele Leute ein, benötige ein Brautkleid und einen Anzug und muss hinterher eine Große Feier mit Sektempfang, ggf. Kaffee und Kuchen, sowie Abendessen und großer Party finanzieren. Und das dürfte dann mit 5.000 - 10.000 Euro zu Buche schlagen, wenn ich nicht gerade einem eher studentisch spontanen Ansatz folgen will,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Hallo!

Redet ihr denn hier über eine Trauung oder die Hochzeitsfeier? Das ist meines Erachtens ein großer Unterschied! Die Trauung kostet (ausser vielleicht in Franken??) nichts, ob mit oder ohne Dispens.

Wie das Paar dann die Feierlichkeiten, ob nach der standesamtlichen oder der kirchlichen Hochzeit gestaltet, ist ganz deren Sache (odier die des Geldbeutels...).

Aber nicht kirchlich zu heiraten, weil die Trauung zu teuer ist, ist schlicht und einfach eine schlechte Ausrede. :lol:

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Ich (wohnhaft in einer westdeutschen Großstadt) nehme grundsätzlich als Honorar für eine "normale" Trauung 80 EUR als Grundhonorar.

 

Soso Grundhonorar... und als zu 100% angestellter A-Musiker vergütete Sonderdienste... Ich weiß, das ist unter Kirchenmusikern üblich, ich finde es trotzdem unverschämt. Und im Vergleich mit dem, was der Geistliche (der damit normalerweise seine "schwarze Kasse" für wohltätige Zwecke füllt) bekommt, halte ich es auch für unangemessen. Wer Wochenenddienste nicht mag, sollte sich einen Job suchen, in dem er werktags sein Gehalt bekommt, aber nicht ausgerechnet Kirchenmusiker werden.

 

Zu den Stolgebühren: meistens erlassen die Bistümer dazu Rahmenordnungen, Pfarreien haben mitunter eine daran angelehnte Stolgebührenordnung. In den meisten Pfarreien, die ich kenne, besonders in der Diaspora, gilt: die Leistungen sind grundsätzlich mit der Kirchensteuer abgegolten, freiwillige Gaben werden dankbar entgegengenommen. Das gilt bei uns völlig unabhängig davon, ob die Leute tatsächlich Kirchensteuern zahlen (z.B. Geringverdiener oder Großfamilien) und auch unabhängig davon, ob der Geistliche ein Gehalt bekommt, oder nicht.

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meine Frau und ich haben in langjähriger Beobachtung unseres Bekanntenkreises die Theorie entwickelt, daß der Gesamtaufwand für die Eheschließung sich reziprok zur Ehedauer verhält.

Eine kirchliche Hochzeit kostet bis auf eventuelle Stolgebühren, die aber gering und im Bedarfsfalle erlaßbar sind, nichts. Nur der weltliche Aufwand kostet...

Uns wäre nicht eingefallen, in der Verwandtschaft für die Ausrichtung einer Feier zu betteln und so haben wir uns an unsere poststudentischen Möglichkeiten gehalten. Bei meinen Eltern (Juni 1948) und Großeltern (1919) wars auch sehr bescheiden. Hat aber trotzdem gehalten. :-)

Grüße, KAM

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meine Frau und ich haben in langjähriger Beobachtung unseres Bekanntenkreises die Theorie entwickelt, daß der Gesamtaufwand für die Eheschließung sich reziprok zur Ehedauer verhält.

:lol: wie wahr, wie wahr... (zumindest oft)

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Eine Hochzeit nach Bismarksart (standesamtlich) kostet auch 100€. Allein die ganzen Bescheinigungen und Beamtengebühren sind nicht billig.

 

Preis/Leistungssieger ist eindeutig die kirchliche Hochzeit:

Für weniger als doppelte die vierfache Leistung.

 

 

Schafft die Standesämter für Katholiken endlich ab! Sollen die Atheisten doch dort alleine ihre Verträge unterschreiben.

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Wäre richtig so. Geht in Österreich ja auch, das war schon immer der weg für dt. Katholiken, wenn aus irgendeinem Grund es keine staatliche Ehe sein sollte.

Grüße, KAM

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@Flo77:

 

Mir ist das Problem mit den lahmen Organisten durchaus bekannt, die jede Trauung nach nur wenigen Takten Musik in Exsequien verwandeln können. Daher berate ich auch die Brautleute intensiv vorher, inklusive einem "Ortstermin" auf der Orgelempore, wo ich Stücke bzw. Musikrichtungen vorstelle, die sich die beiden dann aussuchen können. Man muß natürlich einiges pädagogisches Geschick mitbringen, um das Schlimmste zu verhindern, wie z.B. den Hochzeitsmarsch von Wagner. Den spiele ich wirklich nur unter größten Bauchschmerzen :lol:, wenn es überhaupt nicht anders geht...

 

 

@TomTom:

 

Wo bitte gibt es heute noch A-Kirchenmusiker mit einer 100%-Stelle? Höchstens noch in großen Kathedralen und Domgemeinden. Daß die natürlich ein durchaus ordentliches (wenn auch nicht gerade opulentes) Gehalt ihr eigen nennen, dürfte klar sein. Aber auch hier stellt sich die Frage, warum denn ausgerechnet Trauungen "inklusive" sein sollen? Es gibt fast immer einen Mehraufwand für solche Dienste, vor allem dann, wenn es um Solisten geht. Die Solistin steckt sich dann mal eben 150 EUR für drei Stückchen ein, und der Organist spielt für lau, trotz der zusätzlichen Probe und der Gesangsbegleitung? Das kannst Du nicht ernst meinen!

 

Denke bitte auch einmal an die rigorosen Stundenkürzungen, die den hauptamtlichen Kirchenmusikern momentan aus Spargründen in allen Bistümern zugemutet werden. Von was sollen die überhaupt eine Familie ernähren, wenn plötzlich ein Drittel ihrer Stundenzahl (oder noch mehr) wegfällt?

 

Zudem: In den meisten Fällen haben die Kirchenmusiker B-Examen oder C- Examen, oder vielleicht gar kein Examen. Sollen die dann auch für "lau" spielen, sozusagen Soli Deo Gloria?

 

Ich habe an Christi Himmelfahrt nachmittags eine Trauung zu spielen, mit Instrumentalsolisten. Selbstverständlich lasse ich mir das auch dementsprechend vergüten. Ich bin Student und lebe unter anderem auch von diesen Diensten.

Nicht jeder nebenamtliche Kirchenmusiker ist Oberstudienrat in Vorruhestand, der das Geld eigentlich gar nicht bräuchte...

 

PS: Ich bin reine Honorarkraft, habe also überhaupt keinen Vertrag mit der Kirche und werde nur nach Einzeldiensten bezahlt.

bearbeitet von RationisCausa
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