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Elternnachwuchsfragen


Christianus

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Hallo Forum,

 

bei uns im Pfarrbrief gab es die Beschwerde einer Frau über die störenden Kinder im Sonntagsgottesdienst! Man soll die kleinen Lästlinge (kein Zitat) doch gefälligst(dito-aber Tenor) zu den Familiengottesdiensten mitbringen.

Mir als Vater ist aber wichtig, daß der kleine Mann mit normalen, allsonntäglichem Liedgut aufwächst und diese Feier als einen festen Punkt in seinem Wochenablauf hat und mag, wie Mittwochs Englisch, Samstag Oma's Kuchen nach dem Wocheneinkauf und so damit groß wird, daß Gott Familie und Wissensmehrung Stützpfeiler seines Lebens sind, die ihm Orientierung und Halt geben(ja das gefällt jetzt sicherlich manchem nicht...*).

Er ist übrigens keines der Kinder, die während der Predigt zum Ambo laufen, um dann auch man was zu sagen oder in der Kirche Fangen spielen(kam in unserer Gemeinde noch nicht vor).

Wie seht ihr das?

Wie erlebt Ihr Kinder im allsonntäglichen Geschehen? Und die Eltern?

Mich ärgerte dieser Artikel fundamental!

 

Grüße

aus der Diaspora

Christianus

 

*Ja mein Sohn ist manipulativfaschistoidautoritärrepressivtranssilvanischpropapistischrevisionisti

schpädagogischer Dekontamination durch sein Elterhaus - kurz: widerlich unmodernerwertvermittelnder Erziehung ausgesetzt!

bearbeitet von Christianus
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ich hab nix gegen kinder im gottesdienst und störe mich auch nicht, wenn mal eins schreit (ist irgendwie ein anzeichen dafür, dass die kirche noch lebt). was ich aber nicht abkann sind eltern, die auch während der 45 min. gottesdienst meinen, ihren kindern alle bedürfnisse erfüllen zu müssen: rennen, toben, essen, trinken,.... fehlt noch, dass rutschen und ein klettergerüst in der kirche aufgestellt werden.

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Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder den "normalen" Sonntaggottesdienst auch erleben (dürfen). Sicher sind auch Familiengottesdienste etwas schönes, wo Kinder eben mehr eingebunden werden, aber ich stimme dir voll zu, dass der Sonntaggottesdienst zum Wochenablauf der Kinder gehören kann, wenn es denn die Eltern so praktizieren. Im Allgemeinen wird glaube ich ein gesundes Mittelmaß gefunden zwischen "Kindergeräuschen", die dem Gottesdienst auch eine gewisse Lebendigkeit verleihen und Besinnlichkeit, die vielleicht nicht zu sehr durch rasseldes Spielzeug und Zischen geöffneter Getränkeflaschen gestört werden sollte. Es ist eben alles eine Frage der Toleranz, von beiden Seiten.

fly.gif

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Hallo Forum,

 

bei uns im Pfarrbrief gab es die Beschwerde einer Frau über die störenden Kinder im Sonntagsgottesdienst! Man soll die kleinen Lästlinge (kein Zitat) doch gefälligst(dito-aber Tenor) zu den Familiengottesdiensten mitbringen.

Mir als Vater ist aber wichtig, daß der kleine Mann mit normalen, allsonntäglichem Liedgut aufwächst und diese Feier als einen festen Punkt in seinem Wochenablauf hat und mag, wie Mittwochs Englisch, Samstag Oma's Kuchen nach dem Wocheneinkauf und so damit groß wird, daß Gott Familie und Wissensmehrung Stützpfeiler seines Lebens sind, die ihm Orientierung und Halt geben(ja das gefällt jetzt sicherlich manchem nicht...*).

Er ist übrigens keines der Kinder, die während der Predigt zum Ambo laufen, um dann auch man was zu sagen oder in der Kirche Fangen spielen(kam in unserer Gemeinde noch nicht vor).

Wie seht ihr das?

Wie erlebt Ihr Kinder im allsonntäglichen Geschehen? Und die Eltern?

Mich ärgerte dieser Artikel fundamental!

 

Grüße

aus der Diaspora

Christianus

 

*Ja mein Sohn ist manipulativfaschistoidautoritärrepressivtranssilvanischpropapistischrevisionisti

schpädagogischer Dekontamination durch sein Elterhaus - kurz: widerlich unmodernerwertvermittelnder Erziehung ausgesetzt!

Dass Kinder so früh wie möglich mit ihren Eltern am hl. Messopfer und den Gottesdiensten, Gebeten teilnehmen sollen halte ich für gut.

 

Der hl. Pfarrer von Ars hat bereits als 2 jähriger eifrig mit gebetet- und wie wunderbar wirkte die Gnade Gottes an ihm.

 

Gewiß ist die Frömmigkeit nicht jedem Kind so in die Wiege gelegt wie einem P.Pio als Kind oder dem Genannten. Aber mit Liebe und Konsequenz kann man auch Kindern beibringen, dass die Kirche eine hl. Stätte ist, wo schreien, spielen oder rumtoben nicht das angemessene Verhalten ist.

 

Sind Kinder wirklich zu klein um zu verstehen, dass man in der Kirche schweigen soll - und versuchen die Predigt des Pfarrers zu überschreien, dann wäre es schon zu überlegen ob man nicht aus Rücksicht auf die Nerven und Gefühle anderer mit dem Mitnehmen kleiner Kinder in die Kirche etwas zuwartet, bis das Kind reifer ist.

 

Ein Rat aus persönlicher positiver Erfahrung: Zuerst mal mit dem Kind in die Kirche gehen, wenn niemand dort ist- und so versuchen dem Kind beizubringen, dass dies ein Ort der Stille ist.

bearbeitet von Mariamante
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Franciscus non papa

das problem scheint mir weniger in den kindern zu liegen, als an den eltern. viele eltern sind selbst erstaunlich wenig sicher, wie man sich rücksichtsvollerweise und ehrfurchtsvollerweise in der kirche verhalten sollte.

 

ich bin schon als sehr kleines kind mit in die kirche genommen worden, aber sowohl (meist) meine großmutter, als auch meine eltern haben mir vermitteln können, dass es ein besonderer ort ist, an dem auch ein besonderes verhalten angebracht ist.

 

für die kirche gilt wie für die schule... :lol: die kinder sind eben so, wie die eltern....

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das problem scheint mir weniger in den kindern zu liegen, als an den eltern. viele eltern sind selbst erstaunlich wenig sicher, wie man sich rücksichtsvollerweise und ehrfurchtsvollerweise in der kirche verhalten sollte.

Zustimmung! Ich bin immer wieder beeindruckt wie still Kinder in einer 1 1/2 stündigen Tridentin.-Messe sein können und wie laut und ungeduldig in einer normalen Turbo-Messe.

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das problem scheint mir weniger in den kindern zu liegen, als an den eltern. viele eltern sind selbst erstaunlich wenig sicher, wie man sich rücksichtsvollerweise und ehrfurchtsvollerweise in der kirche verhalten sollte.

Zustimmung! Ich bin immer wieder beeindruckt wie still Kinder in einer 1 1/2 stündigen Tridentin.-Messe sein können und wie laut und ungeduldig in einer normalen Turbo-Messe.

ich hab mir sagen lassen, ein schuss doppelkorn in der milch hilft da ungemein... :lol:

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das problem scheint mir weniger in den kindern zu liegen, als an den eltern. viele eltern sind selbst erstaunlich wenig sicher, wie man sich rücksichtsvollerweise und ehrfurchtsvollerweise in der kirche verhalten sollte.

 

ich bin schon als sehr kleines kind mit in die kirche genommen worden, aber sowohl (meist) meine großmutter, als auch meine eltern haben mir vermitteln können, dass es ein besonderer ort ist, an dem auch ein besonderes verhalten angebracht ist.

 

für die kirche gilt wie für die schule... :lol: die kinder sind eben so, wie die eltern....

Das kannst du mit heute nicht mehr vergleichen. Damals wurden die Kinder in Elternhaus und auch im Kindergarten noch zu "einem ordentlichen Benehmen" erzogen. (Mein jüngster Bruder ist nur drei Wochen älter als du, drum weiß ich das auch mit dem Kindergarten.)

Heute kommen Kinder mit einem Benehmen ans Gymnasium, das früher mit "nicht gemeinschaftsfähig" attestiert worden wäre. Und kein Benehmen in der Kirche haben sie nicht nur als Kleinkinder, sondern auch noch bei Schulgottesdiensten.

(BTW: Hatten wir nicht schon mal einen Thread zu Kindern in der Kirche?)

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wir haben unsre Kinder auch von klein auf mitgenommen. Allerdings muß man als Eltern auch etwas Rücksicht üben, denn wenn so ein Baby unpäßlich ist, dann kann es die Andacht der anderen ganz schön stören. Also sind wir dann halt rausgegangen, wenn es mal ein schlechter Tag war. Und dann haben wir ihnen schon versucht klarzumachen, daß man in der Kirche sich anders verhält als sonstwo, das fing so ab 3 Jahren an zu wirken, ab etwa 5 hatten sies dann drauf. Die Kinder (wir hatten sie eigentlich immer auf dem Arm, so bin ich übrigens wieder zur Mundkommunion gekommen), inzwischen 8,10,11 haben so doch viel mitbekommen und bis heute eine positive Einstellung zu Kirchenbesuch und Kirchenmusik. Grüße, KAM.

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Hallo,

dieses Thema liegt mir auch am Herzen, da bei Messen immer wieder Gemeinedemitglieder von kleinen Kindern gestört sind.

 

Ich erlebe es auch als Generationenkonflikt. Menschen über 65 / 70 wurden im allgemeinen sehr streng erzogen. Unabhängig von der Prägung hören ältere Menschen oft schwerer, müssen sich auch zB wegen Schlafschwierigkeiten und Schmerzen stärker konzentrieren als Jüngere. Da verstehe ich gut, und betrifft wohl viele Gemeindemitglieder.

 

Unser Sohn ist 2 Jahre alt, und noch nicht in der Lage, 1 Stunde stillzusitzen. Das ist sein Alter und seine Persönlichkeit, nicht nur meine Erziehung.

Ich möchte ihn nicht dazu erziehen, das Kirche nur still- und aushalten bedeutet, mit der gehörigen Portion Angst dazu, wie ich es erlebte. Ich glaube, daß sich meine Generation auch wegen zu viel äußerer Strenge von der Kirche als religiösem Ort entfremdete.

 

Was warscheinlich schnell übersehen wird: Viele Kinder sind heute ziemlich groß, und wirken deshalb älter.

 

Ich erlebe wenige Eltern, die den Unmut hinnehmen, und Viele, die lieber nicht mehr kommen, und Einige, die nur zu den seltenen Kindergottesdiensten gehen.

 

 

Eine Lösung habe ich für uns nicht gefunden.

 

Ich gehe nur noch gelegentlich zur Messe, wechsele die Gemeinden, um den Störfaktor zu minimieren, gehe manchmal in den evangelischen Gottesdienst (da ist es meist so leer, das wir nicht stören).

Schwierig finde ich es, keinen Halt in einer Gemeinde zu finden. Und merke, daß ich mich langsam entscheiden muß, ob ich überhaupt einen kirchlichen Weg gehen will.

 

 

Gibt es hier im Forum guten Rat zu dem Problem?

 

(PS: Mein Mann ist wegen Nachtarbeit am Samstags nicht in der Lage, das Kind Sonntag früh zu übernehmen.)

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Und merke, daß ich mich langsam entscheiden muß, ob ich überhaupt einen kirchlichen Weg gehen will.

 

Dnke für Deine Analyse, Rita,

 

meine Anregung lautet Du solltest am Ball bleiben in einer Gemeinde und vielleicht gehen, wenn es gar nicht mehr geht...

Zu Pfingsten hat der Pfarrer bei uns die Kinder zum Vaterunser an den Altar geholt und stark in die Predigt eingebunden-es war klasse eine super reaktion auf den Pfarrleserbrief.

 

Christianus

 

"Don't give up the ship!" Nelson

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Ähnliche Probleme wurden hier schon mal besprochen, dabei wurde von einigen Foranten abgelehnt, was sich hier bei uns gut bewährt hat: jeden zweiten Sonntag ist "Kinderkirche", da werden parallel zum Gottesdienst um 10.30 Uhr die Kinder nicht verwahrt, sondern religiös (wenn man so sagen kann) betreut. Es werden Texte aus der Bibel kindgerecht erzählt, mal gemalt oder gebastelt(wird dann mit in die Kirche gebracht) und/oder gesungen. Das ganze wird von engagierten Frauen (Mütter inzwischen älterer Kinder) geleitet und dabei helfen junge Mädchen aus der Gemeinde.

Die Kinder sind begeistert dabei (erzählen mir Eltern und Großeltern).

Zum Vater unser kommt die Gruppe in die Kirche und bringt mit, was gemacht wurde. Meistens beten sie das Vater unser im Kreis um den Altar (kommt auf den Zelebranten an) und gehen nach der Kommunion vor, um sich segen zu lassen.

Viele Eltern sind froh, immer mal wieder ungestört eine Eucharistiefeier mitfeiern zu können, die Kinder erleben Kirche wenn auch in etwas anderer Form.

Ich weiß nicht mehr, wer im einzelnen Einwände gegen solche Sonderformen für Kinder (im KIndergartenalter und etwas jünger) erhoben hatte. Überzeugt haben sie mich mit diesen Bedenken nicht.

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Hallo,

dieses Thema liegt mir auch am Herzen, da bei Messen immer wieder Gemeinedemitglieder von kleinen Kindern gestört sind.

 

Ich erlebe es auch als Generationenkonflikt. Menschen über 65 / 70 wurden im allgemeinen sehr streng erzogen. Unabhängig von der Prägung hören ältere Menschen oft schwerer, müssen sich auch zB wegen Schlafschwierigkeiten und Schmerzen stärker konzentrieren als Jüngere. Da verstehe ich gut, und betrifft wohl viele Gemeindemitglieder.

 

Unser Sohn ist 2 Jahre alt, und noch nicht in der Lage, 1 Stunde stillzusitzen. Das ist sein Alter und seine Persönlichkeit, nicht nur meine Erziehung.

Ich möchte ihn nicht dazu erziehen, das Kirche nur still- und aushalten bedeutet, mit der gehörigen Portion Angst dazu, wie ich es erlebte. Ich glaube, daß sich meine Generation auch wegen zu viel äußerer Strenge von der Kirche als religiösem Ort entfremdete.

 

Was warscheinlich schnell übersehen wird: Viele Kinder sind heute ziemlich groß, und wirken deshalb älter.

 

Ich erlebe wenige Eltern, die den Unmut hinnehmen, und Viele, die lieber nicht mehr kommen, und Einige, die nur zu den seltenen Kindergottesdiensten gehen.

 

 

Eine Lösung habe ich für uns nicht gefunden.

 

Ich gehe nur noch gelegentlich zur Messe, wechsele die Gemeinden, um den Störfaktor zu minimieren, gehe manchmal in den evangelischen Gottesdienst (da ist es meist so leer, das wir nicht stören).

Schwierig finde ich es, keinen Halt in einer Gemeinde zu finden. Und merke, daß ich mich langsam entscheiden muß, ob ich überhaupt einen kirchlichen Weg gehen will.

 

 

Gibt es hier im Forum guten Rat zu dem Problem?

 

(PS: Mein Mann ist wegen Nachtarbeit am Samstags nicht in der Lage, das Kind Sonntag früh zu übernehmen.)

Liebe Rita! Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum. In gewisser Weise ist auch das Forum hier eine Gemeinschaft - und ich hoffe, dass Dir auch hier wertvolle Anregungen gegeben werden.

 

Hallo,

dieses Thema liegt mir auch am Herzen, da bei Messen immer wieder Gemeinedemitglieder von kleinen Kindern gestört sind.

In manchen Kirchen gibt es leider viel zu wenig Jugend- auch wenige Familien-vor allem in manchen städtischen Kirchen. Da ich oft "am Land" bin, erlebe ich es dort anders: Da sind auch Eltern mit kleinen Kindern. Wenn jene wirklich versuchen sollten zu erproben, wie laut man schreien kann- dann gehen die Eltern mit den Kleinen hinaus - kommen nach einer Weile (wenn sich das Kleine beruhigt hat) wieder herein.

 

In der Bibel finden sich die Worte Jesu von den Kindern: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt es ihnen nicht. Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Dass die "Kleinen" aufgeweckt und lebendig sind ist natürlich. Solange es in einigermaßen erträglichen Bahnen vor sich geht, können auch ältere Gemeindemitglieder Duldsamkeit lernen.

 

 

Unser Sohn ist 2 Jahre alt, und noch nicht in der Lage, 1 Stunde stillzusitzen. Das ist sein Alter und seine Persönlichkeit, nicht nur meine Erziehung.

Ich möchte ihn nicht dazu erziehen, das Kirche nur still- und aushalten bedeutet, mit der gehörigen Portion Angst dazu, wie ich es erlebte. Ich glaube, daß sich meine Generation auch wegen zu viel äußerer Strenge von der Kirche als religiösem Ort entfremdete.

Warum Menschen sich der Kirche entfremden- dafür gibt es viele Gründe . Manchesmal sind es auch persönliche Enttäuschungen mit Priestern, anderen Gläubigen. Aber wer glaubt, dass der Geist Gottes in dieser Kirche lebt und wirkt, der wird ertragen lernen, dass es in der Kirche auch "menschelt".

 

Ich gehe nur noch gelegentlich zur Messe, wechsele die Gemeinden, um den Störfaktor zu minimieren, gehe manchmal in den evangelischen Gottesdienst (da ist es meist so leer, das wir nicht stören).

Schwierig finde ich es, keinen Halt in einer Gemeinde zu finden. Und merke, daß ich mich langsam entscheiden muß, ob ich überhaupt einen kirchlichen Weg gehen will.

Auch der Glaube braucht Gemeinschaft. Die Gemeinschaft der Kirche ist sehr wichtig. Schon im frühen Christentum sah man die Gefahr dass jene, die nicht am gemeinsamen Gottesdienst teilnahmen vom Glauben mehr und mehr Abstand nahmen. Gott ist m.E. auch ein Gemeinschaft stiftender Gott. Und es ist gut, wenn man Menschen findet, mit denen man im Glauben, im Gebet (einer Gebetsgruppe) verbunden ist. Der gegenseitige Austausch belebt den Glauben- und man kann auch seine Sorgen teilen. Der Spruch: "Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude" trifft auch auf die Probleme am Glaubensweg und die Freuden zu.

 

Ich hoffe und wünsche Dir, dass Du sowohl hier im Forum Menschen findest, die Dir durch guten Rat Mut machen in der Gemeinschaft der Kirche intensiv mitzuleben - wie auch glaubensvolle und liebe Menschen im Alltag.

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Unser Sohn ist 2 Jahre alt, und noch nicht in der Lage, 1 Stunde stillzusitzen. Das ist sein Alter und seine Persönlichkeit, nicht nur meine Erziehung.

Ich möchte ihn nicht dazu erziehen, das Kirche nur still- und aushalten bedeutet, mit der gehörigen Portion Angst dazu, wie ich es erlebte. Ich glaube, daß sich meine Generation auch wegen zu viel äußerer Strenge von der Kirche als religiösem Ort entfremdete.

Und wie sieht demnach eure Erziehung hinsichtlich Kirchenbesuch aus?

 

Ich muss oestemer grundsätzlich recht geben. Eltern sollten in der Lage sein ihre Kindern schon den Raum Kirche als etwas Besonderes, eben Sakrales, erleben zu lassen - umso mehr, wenn in eben diesem sakralen Raum dann auch noch ein liturgisches Handeln geschieht, z. B. Eucharistiefeier. In den 60er und 70er Jahren hat man bei uns in der Gegend versucht, sakrale Neubauten an der Lebenswelt der Menschen auszurichten, hat sie mit modernen, im Alltag vorkommenden Materialien und architektonischen Elementen gebaut und ausgestattet, den Sakralraum sozusagen verweltlicht und entmystifiziert. (Höhepunkt dieser Entwicklung waren die Mulifunktionsräume, in denen du dann am Samstag Fastnacht feierst und am Sonntag Euchariestie, helau!) Die Zeit hat gezeigt, dass gerade diese Räume nicht als sakrale Räume erlebt werden, ja fast schon abgelehnt werden, weil sie dder persönlichen Andacht keinen Raum geben. Diese Aussagen stammen übrigens überwiegens von jüngeren Gemeindemitgleidern.

Diese Entmystifizierung des Sakralraumes setzt sich dann auch im Verhalten der Eltern und somit auch der Kinder fort: Warum darf ich mich am Samstag laut und lustig verhalten, und am Sonntag nicht. Diees Spannungsfeld können Erwachsene kaum nachvollziehen, wie sollen denn das Kinder können?

Religiöse Erziehung und Hinführung von Kindern zum Gottesdienst haben auch etwas zu tun mit einem "magisch-mystischen" Verständnis für den Raum und das Umfeld dessen, was wir als mysterium fidei feiern. Kinder sind erstaunlich sensibel für solche "besonderen Orte", wenn man ihnen einen Zugang ermöglicht. So sollte m. E. das Kind im Gotetsdienstraum schon von früh anerleben, dass es (also das Kind) in diesem Sakralraum NICHT Mittelpunkt der elterlichen Aufmerksamkeit ist, sondern dass hier etwas gefeiert wird, dass sich von anderen Feiern grundsätzlich abhebt.

Im Rahmen der EK Vorbereitung z.B. wird immer wieder die Eucharistiefeier mit einer Familienfeier verglichen, alltägliches wird für Kinder zum Verdeutlichen des Transzendenten herangezogen. Ob diese Entwicklung wirklich gut ist, wage ich zu bezweifeln, leistet man damit der Entmystifizierung des mysterium fidei immer mehr Vorschub, gibt ihm Nahrung. Wir versuchen unseren kindern eben beizubringen, dass Kirche ein Raum Gottes ist, ein locus sacer, eben ein ganz besonderer Ort, an dem man sich auch ganz besonders verhalten muss (und nicht sollte!). Das ist für unsere Kinder umso schwieriger und dennoch gleichzeitig einleuchtend, da sie doch quasi in und neben der Kirche wohnen. Erstaunlicherweise klappt das aber ganz gut durch die Mischung des Erklärens, Ermahnens und gleichzeitigen Vorlebens und auch Vorbereitens. Unsere Kinder bekommen von uns viel vorgelesen, Sonntags vor der Kirche eben auch mal eine Geschichte eines Kindes, das den Gttesdienst besucht o.ä.... da gibt es eine ganze Menge. Unterm Strich: Unsere Kinder (6/4/1) gehen überwiegend gerne in die Kirche, halten auch mal eine Mozartmesse aus oder genießen das Orgelspiel. Still sitzen: Naja die beidengroßen können das durchaus schon, auch über die Dauer der ersten drei Teile des Weihnachtsortoriums von Bach, wie sie mir vegangenen Dezember eindrucksvoll, aus eigenem Wunsch und freiwillig bewiesen. Ich glaube, das Verhalten von Kindern im Gottesdienst tatsächlich nur eine Frage der Erziehung ist, wobai man tatsächlich nur das weitergeben kann was man selbst erfahren hat. Und das gilt auch für die "Erwachsenen" die sich dann doch mal durch Kinder im Gottesdienst gestört fühlen. Deren Erziehung war halt so un d ich begegne ihnen dann immer mit der Frage:" Sie regen sich doch darüber auf, dass immer weniger junge Menschen in die Kirche kommen, glauben sie wirklich, dass sie als Christ so einladend wirken, dass die Jungen gerne kommen?"

 

Grüßles

ficb

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das problem scheint mir weniger in den kindern zu liegen, als an den eltern. viele eltern sind selbst erstaunlich wenig sicher, wie man sich rücksichtsvollerweise und ehrfurchtsvollerweise in der kirche verhalten sollte.

 

ich bin schon als sehr kleines kind mit in die kirche genommen worden, aber sowohl (meist) meine großmutter, als auch meine eltern haben mir vermitteln können, dass es ein besonderer ort ist, an dem auch ein besonderes verhalten angebracht ist.

 

für die kirche gilt wie für die schule... :lol: die kinder sind eben so, wie die eltern....

Zustimmung. Und viele junge Eltern scheinen es normal zu finden, daß die Kinder die ganze Zeit wild herumlaufen. Aber es gibt Gott sei Dank auch viele Eltern, die ihren Kindern die Kirche gönnen und sie trotzdem zu angemessenem Verhalten anhalten, selbst wenn dies nicht immer klappt. :)

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wir haben unsre Kinder auch von klein auf mitgenommen. Allerdings muß man als Eltern auch etwas Rücksicht üben, denn wenn so ein Baby unpäßlich ist, dann kann es die Andacht der anderen ganz schön stören. Also sind wir dann halt rausgegangen, wenn es mal ein schlechter Tag war. Und dann haben wir ihnen schon versucht klarzumachen, daß man in der Kirche sich anders verhält als sonstwo, das fing so ab 3 Jahren an zu wirken, ab etwa 5 hatten sies dann drauf. Die Kinder (wir hatten sie eigentlich immer auf dem Arm, so bin ich übrigens wieder zur Mundkommunion gekommen), inzwischen 8,10,11 haben so doch viel mitbekommen und bis heute eine positive Einstellung zu Kirchenbesuch und Kirchenmusik. Grüße, KAM.

So sehe ich das auch bei vielen Eltern in unserer Gemeide, und ich finde das ganz richtig. Kind ist eben Kind und soll es sein, aber Erziehung gehört dazu. :lol:

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Ähnliche Probleme wurden hier schon mal besprochen, dabei wurde von einigen Foranten abgelehnt, was sich hier bei uns gut bewährt hat: jeden zweiten Sonntag ist "Kinderkirche", da werden parallel zum Gottesdienst um 10.30 Uhr die Kinder nicht verwahrt, sondern religiös (wenn man so sagen kann) betreut. Es werden Texte aus der Bibel kindgerecht erzählt, mal gemalt oder gebastelt(wird dann mit in die Kirche gebracht) und/oder gesungen. Das ganze wird von engagierten Frauen (Mütter inzwischen älterer Kinder) geleitet und dabei helfen junge Mädchen aus der Gemeinde.

Die Kinder sind begeistert dabei (erzählen mir Eltern und Großeltern).

Zum Vater unser kommt die Gruppe in die Kirche und bringt mit, was gemacht wurde. Meistens beten sie das Vater unser im Kreis um den Altar (kommt auf den Zelebranten an) und gehen nach der Kommunion vor, um sich segen zu lassen.

Viele Eltern sind froh, immer mal wieder ungestört eine Eucharistiefeier mitfeiern zu können, die Kinder erleben Kirche wenn auch in etwas anderer Form.

Ich weiß nicht mehr, wer im einzelnen Einwände gegen solche Sonderformen für Kinder (im KIndergartenalter und etwas jünger) erhoben hatte. Überzeugt haben sie mich mit diesen Bedenken nicht.

So kenne ich das hier auch, allerdings kommen die Kinder erst zum Ende des Gottesdienstes zurück. Diese Kinderstunden sind eine gute Einrichtung.

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Unser Sohn ist 2 Jahre alt, und noch nicht in der Lage, 1 Stunde stillzusitzen. Das ist sein Alter und seine Persönlichkeit, nicht nur meine Erziehung.

Ich möchte ihn nicht dazu erziehen, das Kirche nur still- und aushalten bedeutet, mit der gehörigen Portion Angst dazu, wie ich es erlebte. Ich glaube, daß sich meine Generation auch wegen zu viel äußerer Strenge von der Kirche als religiösem Ort entfremdete.

Und wie sieht demnach eure Erziehung hinsichtlich Kirchenbesuch aus?

 

Ich muss oestemer grundsätzlich recht geben. Eltern sollten in der Lage sein ihre Kindern schon den Raum Kirche als etwas Besonderes, eben Sakrales, erleben zu lassen - umso mehr, wenn in eben diesem sakralen Raum dann auch noch ein liturgisches Handeln geschieht, z. B. Eucharistiefeier. In den 60er und 70er Jahren hat man bei uns in der Gegend versucht, sakrale Neubauten an der Lebenswelt der Menschen auszurichten, hat sie mit modernen, im Alltag vorkommenden Materialien und architektonischen Elementen gebaut und ausgestattet, den Sakralraum sozusagen verweltlicht und entmystifiziert. (Höhepunkt dieser Entwicklung waren die Mulifunktionsräume, in denen du dann am Samstag Fastnacht feierst und am Sonntag Euchariestie, helau!) Die Zeit hat gezeigt, dass gerade diese Räume nicht als sakrale Räume erlebt werden, ja fast schon abgelehnt werden, weil sie dder persönlichen Andacht keinen Raum geben. Diese Aussagen stammen übrigens überwiegens von jüngeren Gemeindemitgleidern.

Diese Entmystifizierung des Sakralraumes setzt sich dann auch im Verhalten der Eltern und somit auch der Kinder fort: Warum darf ich mich am Samstag laut und lustig verhalten, und am Sonntag nicht. Diees Spannungsfeld können Erwachsene kaum nachvollziehen, wie sollen denn das Kinder können?

Religiöse Erziehung und Hinführung von Kindern zum Gottesdienst haben auch etwas zu tun mit einem "magisch-mystischen" Verständnis für den Raum und das Umfeld dessen, was wir als mysterium fidei feiern. Kinder sind erstaunlich sensibel für solche "besonderen Orte", wenn man ihnen einen Zugang ermöglicht. So sollte m. E. das Kind im Gotetsdienstraum schon von früh anerleben, dass es (also das Kind) in diesem Sakralraum NICHT Mittelpunkt der elterlichen Aufmerksamkeit ist, sondern dass hier etwas gefeiert wird, dass sich von anderen Feiern grundsätzlich abhebt.

Im Rahmen der EK Vorbereitung z.B. wird immer wieder die Eucharistiefeier mit einer Familienfeier verglichen, alltägliches wird für Kinder zum Verdeutlichen des Transzendenten herangezogen. Ob diese Entwicklung wirklich gut ist, wage ich zu bezweifeln, leistet man damit der Entmystifizierung des mysterium fidei immer mehr Vorschub, gibt ihm Nahrung. Wir versuchen unseren kindern eben beizubringen, dass Kirche ein Raum Gottes ist, ein locus sacer, eben ein ganz besonderer Ort, an dem man sich auch ganz besonders verhalten muss (und nicht sollte!). Das ist für unsere Kinder umso schwieriger und dennoch gleichzeitig einleuchtend, da sie doch quasi in und neben der Kirche wohnen. Erstaunlicherweise klappt das aber ganz gut durch die Mischung des Erklärens, Ermahnens und gleichzeitigen Vorlebens und auch Vorbereitens. Unsere Kinder bekommen von uns viel vorgelesen, Sonntags vor der Kirche eben auch mal eine Geschichte eines Kindes, das den Gttesdienst besucht o.ä.... da gibt es eine ganze Menge. Unterm Strich: Unsere Kinder (6/4/1) gehen überwiegend gerne in die Kirche, halten auch mal eine Mozartmesse aus oder genießen das Orgelspiel. Still sitzen: Naja die beidengroßen können das durchaus schon, auch über die Dauer der ersten drei Teile des Weihnachtsortoriums von Bach, wie sie mir vegangenen Dezember eindrucksvoll, aus eigenem Wunsch und freiwillig bewiesen. Ich glaube, das Verhalten von Kindern im Gottesdienst tatsächlich nur eine Frage der Erziehung ist, wobai man tatsächlich nur das weitergeben kann was man selbst erfahren hat. Und das gilt auch für die "Erwachsenen" die sich dann doch mal durch Kinder im Gottesdienst gestört fühlen. Deren Erziehung war halt so un d ich begegne ihnen dann immer mit der Frage:" Sie regen sich doch darüber auf, dass immer weniger junge Menschen in die Kirche kommen, glauben sie wirklich, dass sie als Christ so einladend wirken, dass die Jungen gerne kommen?"

 

Grüßles

ficb

Volle Zustimmung.

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Hallo Christianus,

 

 

Hallo Forum,

 

bei uns im Pfarrbrief gab es die Beschwerde einer Frau über die störenden Kinder im Sonntagsgottesdienst! Man soll die kleinen Lästlinge (kein Zitat) doch gefälligst(dito-aber Tenor) zu den Familiengottesdiensten mitbringen.

Mir als Vater ist aber wichtig, daß der kleine Mann mit normalen, allsonntäglichem Liedgut aufwächst und diese Feier als einen festen Punkt in seinem Wochenablauf hat und mag...

 

Wie erlebt Ihr Kinder im allsonntäglichen Geschehen? Und die Eltern?

 

Mich ärgerte dieser Artikel fundamental!

Mich auch!

 

Mein Rat:

Sage solchen Leuten ins Angesicht:

"Wir bringen unsere Kinder mit zur Heiligen Messe weil wir JESUS, der ja hier anwesend ist, eine Freude machen wollen.

Weil in Markus 10,14 doch JESUS die Kinder sehen will":

  • ·14 Als es aber JESUS sah, wurde ER unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kinder zu MIR kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich GOTTES."

Frag' die Frau, ob sie sich den Unwillen des HERRN zuziehen möchte.

 

Kindergeschrei stört schon von Natur aus, keinen Menschen.

Die Eltern mögen ihre Kinder festhalten falls sie während der Heiligen Messe rumlaufen wollen.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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ich hab nix gegen kinder im gottesdienst und störe mich auch nicht, wenn mal eins schreit (ist irgendwie ein anzeichen dafür, dass die kirche noch lebt). was ich aber nicht abkann sind eltern, die auch während der 45 min. gottesdienst meinen, ihren kindern alle bedürfnisse erfüllen zu müssen: rennen, toben, essen, trinken,.... fehlt noch, dass rutschen und ein klettergerüst in der kirche aufgestellt werden.

Wunderbar! Ich kenne eine Gemeinde, in der im Seitenschiff, direkt an den Altarstufen, ein Tisch aufgestellt wurde, an dem die Kinder malen dürfen. Super Idee.... sie prügeln sich um die Malstifte, kritzeln in einer Affenlautstärke, rennen dauernd zwischen Tisch und Mama hin und her und quatschen während der Wandlung. Grauenhaft!

In einer anderen Gemeinde hier gibt es das auch, nur, dass dort während des Gottesdienstes jemand sitzt und die Kinder beruhigt. Es gibt auch Bilderbücher, die sie ruhig anschauen können.

Insgesamt bin ich aber der Ansicht, dass man das Kind bei sich sitzen lassen kann, Malbücher kann man notfalls auch mitbringen und das Kind malt dann auf der Kniebank, oder liest dort. Viel besser ist es jedoch, wenn man das Kind durch Hinweise etc neugierig auf den Gottesdienst macht, wie wir das mit den kleinen Kindern in der Familie halten. Man zeigt zu den Minis, auf den Priester, nimmt die Kinder mit zur Kommunion und führt sie schon früh in die Kirchenkreise ein (Krabbelgruppe, Minis, Pfadis etc....)

Und wenn sie rumschreien, steht man auf, packt sie am Kragen und bringt sie raus. Fertig. Kinder soll man zwar nicht zwingen, aber wenn man sie anständig erzogen hat, bleiben sie auch mal eine dreiviertelStunde sitzen und sind neugierig.

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Also bei uns klappt das mit den Kindern auch super und wir haben zum Glück seit ein paar Jahren wieder viele davon :lol:

 

Von Kinderkirche nebenbei halte ich nciht viel, da sie das Geschehen während der Messe nicht mitbekommen und wenn sie dann normal mit in die Messe kommen, wird ihnen vorgehalten, daß sie keine Ahnung haben wie man sich benimmt.

 

Bei uns nehmen die Eltern ihre Kinder schon ganz früh mit. Unsere jüngste Gottesdienstbesucherin ist jetzt ca. 2 Monate alt und schon seit 1 Monat dabei und gibt keinen Mucks von sich (ich weiß, daß das nicht bei jedem Kind so gut geht). Ich denke, daß das ganz gut ist, denn so kriegen sie schon in dem jungen Alter die Atmosphäre in der Kirche mit und sind es so schon gewohnt.

 

Ansonsten ist es wichtig, daß die Kinder vorn sitzen damit sie auch etwas sehen und wenn sie unruhig werden, dann kann man sie auf etwas aufmerksam machen (pfarrer, minis, Kerzen,...). Das funktioniert hier super. Natürlich hilft auch ein mitgebrachtes Buch (was normales oder eins wo man den Gottesdienst mitverfolgen kann) und wenns gar nicht mehr geht, dann müssen die Eltern eben mal kurz raus und nach Beruhigung wieder rein.

 

Ab und zu sollte es dann aber schon einen Familiengottesdienst geben, wo die Kinder in allem mit einbezogen werden. Auch in normalen Predigten freuen sich Kinder oft schon über die Begrüßung "Liebe Kinder" acuh wenn danach kein kindgerechter Stoff kommt.

 

Und wenn die Kinder regelmäßig gehen, dann gehört es für sie einfach mit dazu und sie freuen sich drauf (ist hier eigentlich echt so auch wenn es nur ganz wenige Familiengottesdienste gibt und der Pfarrer nicht gerade mit Kindern kann und kindgerechte Predigten schon gar nciht). Man sollte ihnen aber auch nciht verweigern sich gegen Ende neben die Orgel zu stellen und fasziniert zuzuschauen oder nach dem Gottesdienst auf der Wiese Fußball zu spielen.

 

Durch die Ruhe lernen sie aber auch mal für ne Weile still zu sein und später als Minis haben sie es auch leichter, weil sie dann besser wissen wie es geht. Also mein Bruder wurde damals einfach in die Sakristei geschleift und bekam ein Gewand und los gings und das fast ohne eine Panne. Wenn ich das heute machen würde, dann möchte ich mir das nicht ausmalen. Da muß man mindestens 10 Übungsstunden einplanen und Nachschulungen, denn sonst läuft da alles verkeht.

 

Natürlich haben wir hier einige, die sich schon gestört fühlen, wenn nur ein Kind seine Jacke auszieht oder seine Eltern mal was fragt und dann schauen sie mehr als offensichtlich hin und schütteln den Kopf, aber da kann ich nur den Kopf schütteln. Man soll sich freuen, daß Kinder da sind und das ist unsere Zukunft und Kinder machen keinen Lärm, sondern zeigen nur daß sie da sind, da man sie sonst übersieht weil sie noch so klein sind :)

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Ich weiß nicht mehr, wer im einzelnen Einwände gegen solche Sonderformen für Kinder (im KIndergartenalter und etwas jünger) erhoben hatte. Überzeugt haben sie mich mit diesen Bedenken nicht.

Ich war eine davon. Bei uns z.B. wird dies jeden Sonntag so gemacht, die Kinder kommen beim Vaterunser wieder aus der Sakristei heraus.

Meine Bedenken diesbezüglich: Die Eucharistiefeier, das Herzstück unseres Glaubenslebens ist eine Gnadenquelle unermesslichen Ausmaßes! Unser Heiland sagt doch selbst: Lasst die Kinder zu mir kommen. Er kommt und die Kinder malen in der Sakristei irgendwelche Bildchen. Nein, das kanns nicht sein. Das lehne ich entschieden ab.

 

Wir haben unsere Kinder von Beginn an immer in die Hl. Messe mitgenommen. Säuglingsalter kein Problem, da haben sie im Kinderwagen meistens geschlafen. Kein Sitzfleischalter: Das war wohl die anstrengendste Phase, da sind wir im Eingangsbereich stehengeblieben, wo die Kinder ohne groß zu stören von links nach rechts und wieder zurück herummaschiert sind.

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Um es gleich zu sagen: mich stören kleine Kinder im Gottesdienst nicht (wenn sie auch nicht immer ruhig oder öfter unruhig sind). Ich finde es aber trotzdem gut, wenn Kinder sich kindgemäß etwa mit dem Text des Evangeliums beschäftigen oder mit dem Vater unser oder ein religiöses Lied lernen (wo gibt es denn das sonst? wieviele Eltern erklären den Kindern die Bibel, sie sind unsicher oder haben keine Zeit). Auch im letzten Teil der Feier ist Jesus für die Kinder da.

 

Wir waren auch von Anfang an mit in der Kirche (ich weiß noch, dass mein jüngerer Bruder häufig eingeschlafen ist). Sobald ich lesen konnte, habe ich mir den zweitbesten Schott meiner Mutter geschnappt und alle Informationen begierig aufgenommen (bei der Aufnahmeprüfung ins Gymnasium hätte ich ohne Schwierigkeiten beantworten könen, welches Fest welches verdrängen kann) und befasste mich mit den Texten. Aber vorher ging ich eben mit in die Kirche, war brav, konnte die Lieder nicht singen, verstand nichts vom Latein der Texte.

 

Eine stufenweise Hinführung zum Ganzen der Messfeier halte ich auf jeden Fall für sinnvoll. Schulkinder sollen verständig die ganze Messe mitfeiern. Aber für kleinere Kinder finde ich die "Kinderkirche" durchaus in Ordnung.

bearbeitet von Elima
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wer den Schmetterling will muss die Raupe aushalten;

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Kindergeschrei stört schon von Natur aus, keinen Menschen.

Als Vater dreier Kinder muß ich leider sagen: doch, manchmal nervt es so, daß du sie alle an die Wand klatschen könntest! - Außerdem sind Kinder schon von klein auf alle verschieden, was für das eine gut ist, muß für das andre nicht taugen. Also bitte hier keinen Dogmatismus. Bei uns gibt es abwechselnd Familiengottesdienst mit und ohne Kinderkirche, manchmal bis zur Gabenbereitung, manchmal bis zum Vaterunser. Grüße, KAM.

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