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Darf man den letzten Willen des Papstes ignorieren


Werner001

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Ich bin nicht sicher ob das hier der richtige Thread ist, bitte ggf. splitten!

 

Was haltet ihr von Erzbischof Dziwisz und seinem Entschluß, entgegen dem Willen JPIIs dessen persönliche Notizen nicht zu vernichten, sondern in seinen Besitz zu nehmen und zu behalten?

 

Die Stuttgarter Zeitung brachte heute einen Bericht darüber, in dem es auch hieß, Dziwisz habe in den letzten Jahren durch sein selbstherrliches Regiment über den kranken Papst im Vatikan sich viele Feinde gemacht.

 

Benedikt hat nun wohl Dziwisz in einer persönlichen Audienz empfangen, es wird allgemein vermutet, dass er dabei auch die Herausgabe der JPII-Dokumente gefordert hat.

 

Was ich persönlich etwas seltsam fand, ist, wie jemand, der die letzten 39 Jahre als persönlicher Sekretär des Papstes gearbeitet hat, nun plötzlich eine große Diözese leiten soll, das sieht für mich etwas nach der Praxis aus, die es oft in Staatsunternehmen zu beobachten gibt: Irgendein Politiker, den man nicht mehr braucht, wird zum Chef eines staatseigenen unternehmen gemacht (das er dann i. d. R. herunterwirtschaftet, weil er von dem Metier keine Ahnung hat)

 

Wie seht ihr das?

 

Werner

 

 

 

 

 

 

 

Thread wurde nicht von Werner eröffnet, sondern entstand durch Splitten

bearbeitet von Moni
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Ich bin nicht sicher ob das hier der richtige Thread ist, bitte ggf. splitten!

 

Was haltet ihr von Erzbischof Dziwisz und seinem Entschluß, entgegen dem Willen JPIIs dessen persönliche Notizen nicht zu vernichten, sondern in seinen Besitz zu nehmen und zu behalten?

 

Die Stuttgarter Zeitung brachte heute einen Bericht darüber, in dem es auch hieß, Dziwisz habe in den letzten Jahren durch sein selbstherrliches Regiment über den kranken Papst im Vatikan sich viele Feinde gemacht.

 

Benedikt hat nun wohl Dziwisz in einer persönlichen Audienz empfangen, es wird allgemein vermutet, dass er dabei auch die Herausgabe der JPII-Dokumente gefordert hat.

 

Was ich persönlich etwas seltsam fand, ist, wie jemand, der die letzten 39 Jahre als persönlicher Sekretär des Papstes gearbeitet hat, nun plötzlich eine große Diözese leiten soll, das sieht für mich etwas nach der Praxis aus, die es oft in Staatsunternehmen zu beobachten gibt: Irgendein Politiker, den man nicht mehr braucht, wird zum Chef eines staatseigenen unternehmen gemacht (das er dann i. d. R. herunterwirtschaftet, weil er von dem Metier keine Ahnung hat)

 

Wie seht ihr das?

 

Werner

Ich find's schwierig.

 

Zum einen finde ich die Notizen JP's sind vmtl. zu wertvoll, als dass man sie verbrennen sollte (einlagern und in 50 bis 100 Jahren veröffentlichen halte ich für sinnvoller).

 

Zum anderen hat die Causa Dziwisz was von "du hast treu gedient - dafür belohnen wir dich jetzt mit großem Grundbesitz" "ein Lehen - hör es alle Welt ich hab' ein Lehen ..." ...

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Man hat schon seine Wünsche hinsichtlich seiner Beerdigung und Aufbahrung missachtet.... wieso sollte man ihn jetzt in Ruhe lassen...?

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Was haltet ihr von Erzbischof Dziwisz und seinem Entschluß, entgegen dem Willen JPIIs dessen persönliche Notizen nicht zu vernichten, sondern in seinen Besitz zu nehmen und zu behalten?

 

 

 

Was ich persönlich etwas seltsam fand, ist, wie jemand, der die letzten 39 Jahre als persönlicher Sekretär des Papstes gearbeitet hat, nun plötzlich eine große Diözese leiten soll, das sieht für mich etwas nach der Praxis aus, die es oft in Staatsunternehmen zu beobachten gibt: Irgendein Politiker, den man nicht mehr braucht, wird zum Chef eines staatseigenen unternehmen gemacht (das er dann i. d. R. herunterwirtschaftet, weil er von dem Metier keine Ahnung hat)

 

Wie seht ihr das?

 

Werner

 

 

 

 

 

 

 

Thread wurde nicht von Werner eröffnet, sondern entstand durch Splitten

Die Papiere nicht dem Willen des verstorbenen Papstes gemäß zu behandeln, ist schon ein starkes Stück. Aber wer kennt die Gründe? (Erinnert mich an Max Brods Umgang mit Kafkas Nachlaß). - Als Sekretär des Papstes macht man bestimmt eine gute Lehre als zukünftiger Bischof, der Vergleich mit abgehalfterten Politikern, die dann fachfremde Positionen erhalten, geht fehl. Grüße, KAM.

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Zum einen finde ich die Notizen JP's sind vmtl. zu wertvoll, als dass man sie verbrennen sollte (einlagern und in 50 bis 100 Jahren veröffentlichen halte ich für sinnvoller).

Dann macht die Sache mit dem letzten Willen aber nur noch sehr wenig Sinn, oder?

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Ich halte das absolut für nicht in Ordnung. Aber es bestätigt das, was man über diesen Dziwisz so hörte, als der Papst noch lebte.

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Die Papiere nicht dem Willen des verstorbenen Papstes gemäß zu behandeln, ist schon ein starkes Stück. Aber wer kennt die Gründe? (Erinnert mich an Max Brods Umgang mit Kafkas Nachlaß). - Als Sekretär des Papstes macht man bestimmt eine gute Lehre als zukünftiger Bischof, der Vergleich mit abgehalfterten Politikern, die dann fachfremde Positionen erhalten, geht fehl. Grüße, KAM.

Eine gute Lehre macht man als Sekretär des Papstes gewiss, aber als Diözesanbischof? Der Oberhirte sein soll für die Priester der Diözese? Und oberster Seelsorger für die Gläubigen? Ich weiss nicht recht....

 

Ich bin allerdings eh der Meinung dass ein paar zuviele Professoren und Theoretiker eine Mitra tragen und zu wenige Seelsorger

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Theologieprofessoren haben meiner Meinung nach auch in aller Regel kaum (neuere) Erfahrungen in der Seelsorge. Ich kann auch nicht verstehen, warum das Kirchenrecht die Promotion für einen Bischof jetzt zwingend vorschreibt. (Vor 1983 gab es auch gute Bischöfe, die keine promovierten Theologen waren, das eine schließt das andere weder zwingend aus noch ein.)

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<<zuviele Professoren und Theoretiker eine Mitra tragen >>

 

da bist du ja mit vielen fundis einer meinung. bist du auch einer?

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<<zuviele Professoren und Theoretiker eine Mitra tragen >>

 

da bist du ja mit vielen fundis einer meinung. bist du auch einer?

ooch nö, bitte nicht wieder diese Diskussion!

 

Das Problem ist halt, daß man von einem Diözesanbischof andere Qualitäten verlangen kann und muß als von einem Professor, der an einer Uni lehrt.

 

Nur weil einer ein guter Professor ist, heißt das nicht, daß er auch ein guter Bischof ist, und umgekehrt.

 

Aber das ist schon wieder eine neue Diskussion und soll ein andermal diskutiert werden.....

 

Werner

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Das ändert allerdings alles nichts an der Tatsache, dass man den letzten Willen eines Menschen ignoriert . In diesem Fall ist es völlig unerheblich, wer dieser Mensch war, Otto Normalbürger oder eben der Papst, jeder hat das Recht darauf, dass sein letzter Wille respektiert wird. :lol:

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Thomas von Aquin hat verfügt, daß man seine Werke verbrennt.

Ein reicher Japaner hat verfügt, daß man die Kunstwerke in seinem Besitz vernichtet.

 

Beiden wurde nicht stattgegeben. Und viele sind froh darüber.

 

Jesus hat gesagt: Sagt keinem, was ihr über mich erlebt hat, und die Leute erzählten es jedem.

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Thomas von Aquin hat verfügt, daß man seine Werke verbrennt.

Ein reicher Japaner hat verfügt, daß man die Kunstwerke in seinem Besitz vernichtet.

 

Beiden wurde nicht stattgegeben. Und viele sind froh darüber.

 

Jesus hat gesagt: Sagt keinem, was ihr über mich erlebt hat, und die Leute erzählten es jedem.

Bei den Kunstwerken sieht die Sache anders aus, die sind ideeller Besitz der gesamten Menschheit.

 

Bei persönlichen Aufzeichnungen ist das anders. Aber vielleicht hat sie Bischof Dziwisz ja dem Papst übergeben....

 

Werner

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Man hat schon seine Wünsche hinsichtlich seiner Beerdigung und Aufbahrung missachtet.... wieso sollte man ihn jetzt in Ruhe lassen...?

bitte womit wurden hier wünsche mißachtet?

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ich denke eines ist klar da ein seligsprechungsprozess in gamg gesetzt wurde geht der klarer weise vor und da muß jedes geschriebene wort des kandidaten untersucht werden

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ich denke eines ist klar da ein seligsprechungsprozess in gamg gesetzt wurde geht der klarer weise vor und da muß jedes geschriebene wort des kandidaten untersucht werden

Das klingt nach einer besonders schwachen Ausrede. Hätte dieser Dziwisz seine Pflicht erfüllt, dann hätte es nichts mehr gegeben. Wenn der Papst nicht zu schwach gewesen wäre, dann hätte er die Notizen selber verbrannt.

 

In dieser Weise die Wünsche eines Sterbenden zu ignorieren, ist allerunterste Schublade. Und ich unterstelle Dziwisz nur die unlautersten Motive: Er versucht noch postum aus seinem Amt Profit zu schlagen.

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Bei persönlichen Aufzeichnungen ist das anders.

Eben. Und nur darum ging es.

 

QUOTE (Siri @ 7 Jun 2005, 12:20)

ich denke eines ist klar da ein seligsprechungsprozess in gamg gesetzt wurde geht der klarer weise vor und da muß jedes geschriebene wort des kandidaten untersucht werden 

 

 

Das klingt nach einer besonders schwachen Ausrede. Hätte dieser Dziwisz seine Pflicht erfüllt, dann hätte es nichts mehr gegeben. Wenn der Papst nicht zu schwach gewesen wäre, dann hätte er die Notizen selber verbrannt.

 

In dieser Weise die Wünsche eines Sterbenden zu ignorieren, ist allerunterste Schublade. Und ich unterstelle Dziwisz nur die unlautersten Motive: Er versucht noch postum aus seinem Amt Profit zu schlagen.

ja, ja und nochmals ja.

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In dieser Weise die Wünsche eines Sterbenden zu ignorieren, ist allerunterste Schublade. Und ich unterstelle Dziwisz nur die unlautersten Motive: Er versucht noch postum aus seinem Amt Profit zu schlagen.

Das ist einfach nur mies!

Er sollte diesen letzten Wunsch erfüllen.

 

 

echt fassungslos

peter

 

 

altes sprichwort:

Bei der Wahl seiner Feinde kann man nicht vorsichtig genug sein.

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OneAndOnlySon

Also ich finde das auch den Hammer: Der heilige Vater hat in seinem Testament klar verfügt, dass seine persönlichen Unterlagen verbrannt werden sollen. Sie gehören ja auch in seine Intimsphäre. Jetzt geht Dziwisz hin und sagt ganz offen, dass er sich diese persönlichen Unterlagen erst einmal reinziehen will, bevor da was vernichtet wird. Ein Privatsekretär hat doch keine Verfügungsgewalt über die grenzen des Intimen seines verstorbenen Vorgesetzten. Eine solche Vollmacht kann auch aus dem Testament nicht herausgelesen werden. Dziwisz sollte nach dem Testament dafür sorgen, dass alles verbrannt wird. Wenn er das nicht tut, hat er auch kein Recht, über die weitere Verwendung der Unterlagen zu bestimmen.

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ich denke eines ist klar da ein seligsprechungsprozess in gamg gesetzt wurde geht der klarer weise vor und da muß jedes geschriebene wort des kandidaten untersucht werden

Das klingt nach einer besonders schwachen Ausrede. Hätte dieser Dziwisz seine Pflicht erfüllt, dann hätte es nichts mehr gegeben. Wenn der Papst nicht zu schwach gewesen wäre, dann hätte er die Notizen selber verbrannt.

 

In dieser Weise die Wünsche eines Sterbenden zu ignorieren, ist allerunterste Schublade. Und ich unterstelle Dziwisz nur die unlautersten Motive: Er versucht noch postum aus seinem Amt Profit zu schlagen.

jedenfalls eins steht fest der gute neue erzbischof von krakau würde nicht so vorgehen wenn er dazu nicht die deckung sewines jetztigen vorgesetzten hätte nun ich halte ja von allen beteilligten nicht sehr viel denke daß ins besondere wegen der anstehenden seligsprechung so gehandelt wurde

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>Was haltet ihr von Erzbischof Dziwisz und seinem Entschluß, entgegen dem Willen JPIIs dessen persönliche Notizen nicht zu vernichten, sondern in seinen Besitz zu nehmen und zu behalten?<

 

Eine klare Missachtung des letzten Willens. Als ich erfuhr, was JPII diesbezüglich verfügt hatte, steigerte das nur noch sein Ansehen bei mir.

 

Ein paar Worte weniger - das braucht die Welt.

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