Peter Esser Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Lieber Tomlo, ist die Geschlechtlichkeit des Menschen ein Akzidenz? Das bedeutet: Gehört sie nicht zum Wesen des Menschen dau?
tomlo Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Lieber Tomlo, ist die Geschlechtlichkeit des Menschen ein Akzidenz? Das bedeutet: Gehört sie nicht zum Wesen des Menschen dau? Lieber Peter, wie wir letztendlich die leibliche Auferstehung erfahren werden, ist mir im Moment schnurzpiepsegal (Detailfragen können wir noch im Himmel regeln). Hauptsache ist, dass wir durch den heiligen Geist auferstehen und bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
soames Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Lieber Tomlo, ist die Geschlechtlichkeit des Menschen ein Akzidenz? Das bedeutet: Gehört sie nicht zum Wesen des Menschen dau? Sie gehört dazu. Als Mann und Frau schuf Er sie.
Mariamante Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 (edited) Lieber Tomlo, ist die Geschlechtlichkeit des Menschen ein Akzidenz? Das bedeutet: Gehört sie nicht zum Wesen des Menschen dau? Jesus sagt an einer Stelle (wo die Pharisäer und Schriftgelehrten ihn fragen wessen Frau denn jene sein wird, die sieben Männer gehabt hat) dass wir im Himmel sein werden "wie die Engel". uuuups- wie ich nach einem intensiveren Lesen sah, ist das ohnehin schon von Thomas erwähnt worden. Jedenfalls zeigen die Worte Jesu, dass es Himmel nicht mehr um Geschlechtlichkeit und Sexualität geht. Edited June 14, 2005 by Mariamante
Peter Esser Posted June 14, 2005 Author Report Posted June 14, 2005 Das ist etwas anderes als «Gechlechtslosigkeit».
ThomasB. Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Ja, ich würde auch davon ausgehen, daß eine Frau im Himmel eine Frau bleibt und ein Mann ein Mann.
tomlo Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Ja, ich würde auch davon ausgehen, daß eine Frau im Himmel eine Frau bleibt und ein Mann ein Mann. und sie den Mann untertänigst dient :ph34r:
Flo77 Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Ja, ich würde auch davon ausgehen, daß eine Frau im Himmel eine Frau bleibt und ein Mann ein Mann. und sie den Mann untertänigst dient :ph34r: Himmel hilf und rette den Dativ.
Peter Esser Posted June 14, 2005 Author Report Posted June 14, 2005 (edited) … und der Mann sie liebt, wie Christus die Gemeinde liebt. (Komma nachgeschoben, sonst jückt mich der Flo ins Fell.) Edited June 14, 2005 by Peter Esser
Flo77 Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 … und der Mann sie liebt, wie Christus die Gemeinde liebt. (Komma nachgeschoben, sonst jückt mich der Flo ins Fell.) Sach nix - solange mir keiner in meinen Sätzen einen falsch verwendeten Prolativ 2 nachweisen kann bin ich sowieso für die Einführung des Objektiv als grammatikalisch korrekten Fall. Aber das ist jetzt OT.
Peter Esser Posted June 14, 2005 Author Report Posted June 14, 2005 Weißt du, Tomlo, es geht mir nicht darum, hier recht zu behalten. Vielleicht ist das mit der «Häresie» auch etwas heftig gewesen. (Ist ja auch so eine verbale Keule.) Nur ... wenn ich sage, ich bin im Himmel «geschlechtslos», also ein Neutrum, dann wäre ein wesentlicher Bestandteil meiner irdischen Identität weg. So kann das Jesuswort m. E. nicht interpretiert werden. Wenn das Wort von den Engeln solches bedeutete, könntest du genausogut sagen, daß die Gnostiker recht hatten und der Leib etwas ist, das als minderwertig überwunden werden müßte. Ich gebe dir natürlich insofern recht, daß im Himmel keine Nachkommen gezeugt werden. Also – kein Mensch wird im Himmel geboren werden, etwa als Kind zweier bislang eheloser Heiliger. Ein absurder Gedanke? Vielleicht. Aber vielleicht einmal lohnend, der Sache nachzugehen.
Werner001 Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Ja, ich würde auch davon ausgehen, daß eine Frau im Himmel eine Frau bleibt und ein Mann ein Mann. und sie den Mann untertänigst dient :ph34r: Himmel hilf und rette den Dativ. Wenn es im Himmel keine Geschlechter mehr gibt, gibts auch keine Fälle mehr. Grammatik ist was irdisches! Werner
Flo77 Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Ja, ich würde auch davon ausgehen, daß eine Frau im Himmel eine Frau bleibt und ein Mann ein Mann. und sie den Mann untertänigst dient :ph34r: Himmel hilf und rette den Dativ. Wenn es im Himmel keine Geschlechter mehr gibt, gibts auch keine Fälle mehr. Grammatik ist was irdisches! Werner Dann sind MEINE Sünden IN DEN Himmeln nicht mehr zu vergeben, weil sie DEM Vergessen anheim gefallen sind?
Einsteinchen Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Leider können wir uns den Himmel nicht vorstellen. Wenn aber Mann und Frau bestehen bleiben, dann muß es wohl auch ein Äquivalent von Vereinigung geben, denn sie sind eben füreindander geschaffen. Es kann höchstens nur intensiver und freudvoller sein, als auf der Erde. Am liebsten wäre mir in der Unendlichkeit: Jeder irgendwann einmal mit jedem bis in alle Ewigkeit. Da lernt man nie aus, da kriegt das biblische Wort von "Erkennen" einen neuen Sinn.
Torsten Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Am liebsten wäre mir in der Unendlichkeit: Jeder irgendwann einmal mit jedem bis in alle Ewigkeit. Dagegen sind die 70 Jungfrauen ja mehr als harmlos.
Einsteinchen Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Mich stört ein bißchen die Fixiertheit auf das Geschlechtliche, denn wir Katholiken müssen uns ja Leibfeindlichkeit vorwerfen lassen. Aber irgendwie meinte ich es. Ich weiß es nur nicht in taktvolle rechte Worte zu fassen.
Torsten Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Ja, ich würde auch davon ausgehen, daß eine Frau im Himmel eine Frau bleibt und ein Mann ein Mann. Ich würde davon ausgehen, dass beide wieder zu unschuldigen Kindern werden.
tomlo Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Weißt du, Tomlo, es geht mir nicht darum, hier recht zu behalten. Vielleicht ist das mit der «Häresie» auch etwas heftig gewesen. (Ist ja auch so eine verbale Keule.) Nur ... wenn ich sage, ich bin im Himmel «geschlechtslos», also ein Neutrum, dann wäre ein wesentlicher Bestandteil meiner irdischen Identität weg. So kann das Jesuswort m. E. nicht interpretiert werden. Wenn das Wort von den Engeln solches bedeutete, könntest du genausogut sagen, daß die Gnostiker recht hatten und der Leib etwas ist, das als minderwertig überwunden werden müßte. Ich gebe dir natürlich insofern recht, daß im Himmel keine Nachkommen gezeugt werden. Also – kein Mensch wird im Himmel geboren werden, etwa als Kind zweier bislang eheloser Heiliger. Ein absurder Gedanke? Vielleicht. Aber vielleicht einmal lohnend, der Sache nachzugehen. Lieber Peter, Ich habe deine Keule auch als Joke gesehen, deswegen gräme dich nicht haben Engel geschlechtspezifische Eigenschaften? Wohl kaum, da sie Geisteswesen sind. Und auch Gott selbst ist Geist. Auch wenn es immer betont wird, dass Gott Mann und Frau erschaffen hat, so ist es nur die halbe Wahrheit. Denn vorher kam der Mensch, den er zu seinen Ebenbilde erschaffen hat. 26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich Die Erschaffung eines Menschen nach dem Ebenbilde Gottes kann also nur geschlechtsneutral bewertet sein. Jetzt die entscheidene Frage, ist die Auferstehung des Leibes hingehend so zu bewerten, dass einem die Geschlechtlichkeit im Himmel erhalten bleibt, physisch oder psychisch?
Torsten Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 >26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich< Mt.18,1 In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reich der Himmel? 18,2 Und als Jesus ein Kind herbeigerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Wir entwachsen dem Bild, nach dem wir gemacht sind. ----- Gott ist KIND
Peter Esser Posted June 14, 2005 Author Report Posted June 14, 2005 Jetzt die entscheidene Frage, ist die Auferstehung des Leibes hingehend so zu bewerten, dass einem die Geschlechtlichkeit im Himmel erhalten bleibt, physisch oder psychisch? Ich verstehe die Voraussetzungen für deine Frage nicht ganz. Ich habe nicht Mann, ich bin Mann. Daher ist «Geschlechtlichkeit» nicht etwas, das mir anhängt (hier wäre wieder Raum für die üblichen Jokes), sondern es gehört zum Kern meines Wesens, Mann zu sein. Wie sich das im Himmel konkretisiert, ist mir nicht vorstellbar, aber daß ich nicht unter Negierung meines Mannseins gerettet bin, ist mir – sozusagen aus einer gewissen negativen Theologie heraus – schon deutlich. So ist ja auch Jesus Christus als Bräutigam der Kirche – um das biblische Bild zu bemühen –, eindeutig männlich, oder? (Ich halte es nicht für so furchtbar traurig, daß an dieser Stelle alle möglichen verbalerotischen Fantasien vorgebracht werden. Ja, was ist denn mit unserem Eros?)
Kulti Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Lieber Tomlo, ist die Geschlechtlichkeit des Menschen ein Akzidenz? Das bedeutet: Gehört sie nicht zum Wesen des Menschen dau? Zum Menschsein gehören auch Hunger und Durst und alles mögliche an Mangelgefühlen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es im Himmelreich Mangel an etwas geben wird. Die Frage ist - gibt es keinen Mangel, weil nichts da ist, was den Mangel verursacht, oder weil genug von allem da ist? Aber was ist bei Variante B wenn zwei auferstandene Menschlein dieselbe Banane wollen? Zank im Paradies?
Torsten Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 (edited) Ja, was ist denn mit unserem Eros? Einfach nur peinlich, diese Erwachsenen und ihre erotischen Phantasien. So schauts aus. Edited June 14, 2005 by Torsten
Einsteinchen Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Das Wort Liebe hat tausend Bedeutungen und es ist legitim, die Bedeutungen auszuforschen.
Torsten Posted June 14, 2005 Report Posted June 14, 2005 Das Wort Liebe hat tausend Bedeutungen und es ist legitim, die Bedeutungen auszuforschen. Das Wort hat vielleicht tausend Bedeutungen, aber das eine Gefühl endet da, wo die Moral beginnt, weil man die Bedeutungen des Wortes erforschen will. Und das ist einfach nur dumm.
tomlo Posted June 15, 2005 Report Posted June 15, 2005 Am Morgen, an dem der Glanz des Königssohn aufleuchtet, werden die Berge sich senken und die Täler werden aufgefüllt. Geburtswehen lassen die Erde hart erbeben, und die Kinder Adams werden sich erheben und ein Loblied darbringen. Gelobt ist dein Tag, der kommen wird und den Schoß der Scheol aufbrechen wird. Strahlend ist deine Auferstehung, auf die sich die vergangenen und noch lebendigen Generationen freunen (ostsyrische Totenliturgie)
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